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Verfahren zur Herstellung geformter Arzneizubereitungen.
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sind. Beispielsweise sind die Verbindungen, welche durch die Einwirkung von Äthylenoxyd auf Ricinusöl, Ricinusölsäure oder Oleylalkohol besonders brauchbar.
Natürlich kann man für die Herstellung der festen Arzneiformen auch Mischungen der erwähnten Stoffe verwenden. Ferner lassen sich, je nach dem gewünschten Zweck, bei der Ausführung des Verfahrens geeignete Hilfskörper und Korrigenzien verwenden, wie Glycerin, Wasser, geringe Mengen Fett, höhere Kohlenwasserstoffe u. a.
Wie weiter gefunden wurde, lassen sich die Polyalkylenoxyde und ihre Derivate mit gleichem Erfolge für die Herstellung von Pillen, Pastillen u. dgl. verwenden. Es ist bekannt, dass derartige nach den bekannten Verfahren hergestellte Arzneiformen beim Lagern oft stark aushärten und dann im Magen und Darm nur noch langsam oder ungenügend zerfallen. Das gleiche gilt auch für Tabletten und Dragees. Wie eingehende Versuche gezeigt haben, gelingt es nach dem neuen Verfahren, per os einzuführende Arzneiformen herzustellen, welche die erwähnten Mängel nicht aufweisen. Auch hier lässt sich das Verfahren mit den verschiedensten Abkömmlingen der Polyalkylenoxyde durchführen.
Auch können die verschiedensten Hilfsstoffe dabei Verwendung finden.
Beispiele :
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<tb> l. <SEP> Morpmumsuppositonen <SEP> :
<tb> Morphiumhydrochlorid <SEP> 0'5 <SEP> Teile
<tb> Polyäthylenoxyd, <SEP> reinst, <SEP> gebleicht.................................... <SEP> 227 <SEP> Teile
<tb> Kondensationsprodukt <SEP> aus <SEP> Äthylenoxyd <SEP> und <SEP> Ricinolsäure.............. <SEP> 22'3 <SEP> Teile
<tb> Wasser <SEP> 22'2 <SEP> Teile
<tb>
Kondensationsprodukt aus Athylenoxyd und Ricinolsäure sowie das Wasser werden zusammengerührt.
Das Morphium wird mit dieser Mischung angeschlämmt, dann das vorher im Dampfbad geschmolzene Polyäthylenoxyd hinzugerührt. Das Ganze wird in üblicher Weise in Suppositorienhohlformen gegossen und erkalten gelassen.
2. Suppositorien aus Dimethylaminophenyldimethylpyrazolon, phenyldimethylpyrazolonmethyl- aminomethansulfosaurem Natrium und Urethan :
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<tb> Dimethylaminophenyldimethylpyrazolon <SEP> 40 <SEP> Teile
<tb> phenyldimethylpyrazolonmethylaminomethansulfosaures <SEP> Natrium......... <SEP> 60 <SEP> Teile
<tb> Urethan............................................................. <SEP> 45 <SEP> Teile
<tb> Polyäthylenoxyd, <SEP> reinst, <SEP> gebleicht <SEP> 250 <SEP> Teile
<tb>
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trium und Urethan werden zunächst unter Umrühren im Dampfbad zusammengeschmolzen, dann mit dem vorher durch Erwärmen im Dampfbad verflüssigten Polyäthylenoxyd verrührt. Das Ganze wird in üblicher Weise in Suppositorienhohlformen gegossen und erkalten gelassen.
3. Stäbchen mit der Verbindung von Gelatose mit Silbernitrat :
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> aus <SEP> Gelatose <SEP> mit <SEP> Silbernitrat <SEP> 0-25 <SEP> Teile
<tb> Polyäthylenoxyd, <SEP> reinst, <SEP> gebleicht.................................... <SEP> 42 <SEP> Teile
<tb> Kondensationsprodukt <SEP> aus <SEP> Äthylenoxyd <SEP> und <SEP> Rieinolsäure <SEP> 4 <SEP> Teile
<tb> Wasser <SEP> 4 <SEP> Teile
<tb>
Die Masse wird, wie unter Beispiel l beschrieben, hergestellt und in btäbehenhohlformen ausgegossen.
4. Papaverinpasti1len :
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<tb>
<tb> Papaverinhydrochlorid <SEP> 4 <SEP> Teile
<tb> Polyäthylenoxyd, <SEP> reinst, <SEP> gebleicht........................................ <SEP> 33 <SEP> Teile
<tb> Glycerin <SEP> 3 <SEP> Teile
<tb>
Das Papaverin wird mit dem Glycerin angeschlämmt, dann das durch Erwärmen im Dampfbad verflüssigte Polyäthylenoxyd hinzugerührt. Die Masse wird entweder in Hohlformen gegossen und erkalten gelassen oder auf einer Glasplatte od. dgl. ausgegossen, wo man sie erstarren lässt und aus ihr Pastillen sticht.
5. Coffein-Phenyläthylmalonylharnstoff-Pillen :
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<tb> Coffein <SEP> 2-5 <SEP> Teile
<tb> Phenyläthylmalonylharnstoff <SEP> .......................................... <SEP> 5 <SEP> Teile
<tb> Polyäthylenoxyd, <SEP> reinst, <SEP> gebleicht..................................... <SEP> 15 <SEP> Teile
<tb> Zuckersirup <SEP> 5 <SEP> Teile
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Der Phenyläthylmalonylharnstoff und das Coffein werden mit dem vorher gepulverten Polyäthylenoxyd gemischt und die Mischung mit dem Zuckersirup zu einer plastischen Masse angeknetet. Aus dieser Masse werden in üblicher Weise Pillen geformt.