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Schalldämpfer für Feuerwaffen.
Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Feuerwaffen (Handfeuerwaffen und Gesehütze), bei dem eine den Lauf der Waffe umgebende und mit der Laufseele verbundene Entspannungskammer mit mehreren Austrittsöffnungen für die Pulvergase versehen ist. Gemäss der Erfindung besitzen die in der Schussrichtung hinteren Wände der als schmale Spalten ausgebildeten Austrittsöffnungen über diese Spalten hinausreichende Verlängerungen, die von der Mittelebene der Spalten weg gekrümmt sind.
Es hat sich gezeigt, dass durch die Anordnung solcher von den Spalten zurücktretender Verlängerungen der hinteren Spaltwände erzielt wird, dass die durch die Spalten mit hoher Geschwindigkeit austretenden, dünnen Gasstrahlen in der Richtung dieser Verlängerungen abgelenkt und durch letztere sozusagen geführt werden, und dass durch diese Ablenkung der austretenden Pulvergase das Entstehen des Knalles in wirksamer Weise herabgesetzt bzw. überhaupt vermieden wird. Diese Art der Führung bzw. Umlenkung der Gasstrahlen unterscheidet sich somit grundsätzlich von bekannten Anordnungen, bei denen an der Aussenseite der Austrittsöffnungen gegen die Achsen dieser Öffnungen hin gerichtete Führungsflächen vorgesehen sind, welche die Gasstrahlen zwangsweise in eine neue Richtung drücken.
Die ablenkende Wirkung der genannten Verlängerungen ist im Patent Nr. 149137 genauer beschrieben.
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Gemäss Fig. 1 ist der Lauf 1 einer Feuerwaffe in geringem Abstand von der Mündung 2 mit einem Kranz von Öffnungen 3 versehen, durch die die Pulvergase in eine Entspannungskammer 4 entweichen, welche zwischen dem Lauf 1 und einem Mantel 5 ausgebildet ist und in welcher die Pulvergase teilweise entspannt werden. Der Mantel 5 ist mit dem Lauf 1 verschweisst oder sonstwie gasdicht verbunden und besteht zweckmässig aus demselben Material wie dieser. In der Hülse 5 ist eine konzentrische Reihe sehr enger Spalte oder Schlitze 6 vorgesehen. Die Wandung der Hülse 5 ist mit Verdickungen 8 versehen, die Verlängerungen der in der Schussrichtung hinteren Wände der Schlitze 6 über deren Austrittsöffnungen 7 hinaus bilden (Fig. 2).
Wenn kein Schalldämpfer vorgesehen ist, so entweichen die Pulvergase hinter dem Geschoss an der Mündung 2 des Laufes mit grosser Geschwindigkeit und der plötzliche Aufprall dieser Gase auf die ruhende Aussenluft erzeugt den Knall. Bildet man hingegen die Austrittsstelle nach Fig. 2 aus, indem man die hintere Wandung des Schlitzes 6 über seine Austrittsstelle 7 hinaus derart verlängert, dass diese Verlängerung von der Mittelebene des Schlitzes 6 weg gekrümmt ist, so wird der Gasstrahl in Richtung der Oberfläche der Verlängerung 8 gemäss den Pfeilen F abgelenkt. Durch diese Umlenkung des Gasstrahles wird der Aufprall auf die Aussenluft und damit auch der Knall in weitgehendem Masse herabgesetzt bzw. überhaupt vermieden.
Da ferner die Schlitze 6 in an sich bekannter Weise entgegen der Schussrichtung schräg nach hinten gerichtet sind, weist die durch die austretenden Gasstrahlen auf die Waffe ausgeübte Reaktion eine in der Schussrichtung liegende Komponente auf, die den Rückstoss in wünschenswerter Weise erheblich herabsetzt.
Fig. 3 zeigt eine besonders zweckmässige Ausbildung, bei der eine ringförmige Entspannungkammer 4 in Abstand vom Lauf 1 angeordnet und mit dessen Innerem durch gegenüber der Laufachse JL-. geneigte Kanäle 17 verbunden ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist auch hier eine
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hintere Verlängerung 8 der Austrittsschlitze 6 vorgesehen, so dass die gleiche Wirkung wie beim vorbeschriebenen Beispiel eintritt. Statt mehrerer Schlitze 6 kann ein einziger, rund umlaufender Schlitz vorgesehen sein. Ebenso kann statt mehrerer Kanäle 17 ein einziger Kanal vorhanden sein, der durch den Ringraum zwischen zwei in Abstand angeordneten trichterförmigen Wänden gebildet ist. Zur Versteifung können Rippen zwischen dem Lauf 1 und der Entspannungskammer 4 vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schalldämpfer für Feuerwaffen mit einer den Lauf umgebenden und mit der Laufseele verbundenen Entspannungskammer, die mit mehreren Austrittsöffnungen für die Pulvergase versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Schussrichtung hinteren Wände der als schmale Spalten (6) ausgebildeten Austrittsöffnungen über diese Spalten hinausreichende Verlängerungen (8) besitzen, die von der Mittelebene der Spalten weg gekrümmt sind.