AT152313B - Pflug mit Vorderkarren, insbesondere Kehrpflug. - Google Patents

Pflug mit Vorderkarren, insbesondere Kehrpflug.

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AT152313B
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Vinzenz Bankhamer
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Vinzenz Bankhamer
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  Pflug mit Vorderkarren, insbesondere   Kehrpflug.   



   Der Gegenstand der Erfindung betrifft Einrichtungen an Pflügen mit Vorderkarren, welche sich auf die Drehbarkeit des Karrens und das Wenden der Schare beziehen. Daher betrifft die Erfindung Kehrpflüge, u. zw. insbesondere solche, bei denen in bekannter Weise das in einem Rohrstutzen drehbar gelagerte Grindelende und der Vorderkarren durch einen senkrechten Zapfen gelenkig miteinander verbunden sind und ihre gegenseitige Lage durch eine lüftbare Sperre feststellbar ist. Es sind z. B. Kehrpflüge schon bekannt, bei welchen diese lüftbare Sperre als gegen Kulissen pressbare Kronenmuttern ausgebildet ist. Die Bedienung solcher Sperren ist umständlich und zeitraubend. Andere bekannte, ähnlichen Zwecken dienende Konstruktionen sind wieder in der Herstellung kostspieliger und für den rauhen Pflugbetrieb wegen ihrer Empfindlichkeit weniger geeignet. 



   Die erfindungsgemässe Einrichtung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass sie die Sperre sowohl in der wirksamen als auch in der unwirksamen Stellung durch ein und dasselbe Festhalteorgan sichert, welches unmittelbar an der Sperre angreift. Diese Ausbildung ermöglicht es, dass die Sperre bei Kehrpflügen selbst auslöst, wodurch ein neuer, für den Pflugbetrieb vorteilhafter Effekt erzielt wird. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel an Kehrpflügen dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Längsansicht, wobei einzelne Teile übersichtshalber im Schnitt gezeichnet sind, Fig. 2 ist eine Draufsicht hiezu und Fig. 3 die schaubildliche Darstellung der Sperre. 



   Mit der Zugvorrichtung 5, 25 des Vorderkarrens   (Fahrriehtung   gemäss Pfeil 26, Räder nicht gezeichnet) ist eine Lagerbüchse 1 starr verbunden, in welcher ein lotrechter Drehbolzen 2 gelagert ist, der in bekannter Weise an einem zur drehbaren Lagerung des Grindelkopfes 41 dienenden Rohrstutzen 3 befestigt ist. Das Herausrutschen des Grindelkopfes 41 aus dem Rohrstutzen 3 wird durch eine Hülse 43 verhindert. Die Feststellung des um seine Längsachse drehbaren Grindels 4 kann in bekannter Art mittels Stellappen 14 und Wendeschnappern 24 erfolgen. 



   Für die Drehbarkeit und Feststellung des Vorderkarrens ist erfindungsgemäss derart vorgesorgt, dass für die Sicherung sowohl der wirksamen als auch der unwirksamen Stellung seiner Sperre nur ein einziges, u. zw. unmittelbar an der Sperre angreifendes Festhalteorgan vorgesehen ist. Gemäss der Erfindung besteht dieses einzige Festhalteorgan aus einer Schraubenfeder 12, deren eines Ende 13 am Stellappenträger 31 befestigt ist. Das als Öse 15 ausgebildete andere Ende der   Sehraubenfeder   ist längs eines mit einer Knickstelle 32 versehenen, am Rahmen 7 befestigten Bügels 16 verschiebbar. 



  Durch die lichte Öffnung 28 des Rahmens 7 ragt der Rohrstutzen 3 hindurch, der ein Drehlager für den Rahmen trägt ; dieses besteht aus einem am Rohrstutzen befestigten Lagerkörper 27, welcher zur Aufnahme eines mit dem Rahmen 7 verbundenen waagrechten Drehbolzens 6 bestimmt ist. Der untere Querteil 29 des Rahmens 7 hat eine Ausnehmung 30, in welche ein an der Zugvorrichtung 5 vorgesehenes, 
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   Durch Verlegung des Angriffspunktes der Schraubenfeder in die obere Krümmung 33 des Bügels 16 wird, da der Angriffspunkt nun oberhalb des Drehbolzens 6 liegt, die gegenteilige Wirkung 

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 erzielt ; der Bolzen 8 und die   Ausnehmung   30 kommen ausser Eingriff, womit die ungehinderte Verschwenkbarkeit des Vorderkarrens gegenüber dem Grindel freigegeben ist und der Pflug somit als vollkommen frei beweglicher Handpflug verwendet werden kann. Die Knickstelle 32 des Bügels 16 verhindert, dass die Öse 15 unbeabsichtigt von selbst von einer Endstellung in die andere hinüberrutscht. 



   Erfindungsgemäss trägt der obere Querteil 34 des Rahmens 7 einen lappenförmigen Ansatz 9, dessen Begrenzungsfläche als Steuerkurve ausgebildet ist. Diese Steuerkurve setzt sich aus zwei schräg gegeneinander gerichteten Geraden 36,37 und 39,40 und einem dazwischen angeordneten Bogen 37,   38,   39 zusammen. Das von der Steuerkurve gesteuerte Organ ist z. B. eine um einen lotrechten Bolzen 42 drehbare Walze 11. Die Achse des mit dem Grindelkopf 41 und der Hülse 43 starr verbundenen Bolzens 42 liegt (Fig. 2) in der Ebene des Wendeschnappers 24. Die Walze 11 wirkt mit der Steuerkurve 36-40 nur dann zusammen, wenn die Schraubenfeder 12 in der unteren   Krümmung des Bügels 16   angreift. In dieser Anordnung ist der Erfindungsgegenstand in der Mittelstellung des Wendevorganges zeichnerisch dargestellt.

   Der Zweck dieser Steuereinrichtung liegt darin, dass während des Wendens der Pflugschar bei auf Hemmung der Verschwenkbarkeit des Vorderkarrens gestelltem Rahmen 7 dieser vorübergehend selbstwirkend die Verschwenkbarkeit freigibt. Es wird somit die für das Wenden erwünschte grösstmögliche Bewegungsfreiheit des Pfluges erreicht. Dieser Vorteil kommt insbesondere bei grossen und schweren Pflügen günstig zur Auswirkung, bei welchen das Wenden durch das grosse Eigengewicht sehr erschwert wird. 



   Die Einrichtung gemäss der Erfindung wirkt wie folgt :
In der Ausgangsstellung liegt die Walze   11'auf einer   Seite des Grindelkopfes   41   bzw. der Hülse 43 und die Ausnehmung 30 des Rahmens 7 ist mit dem Bolzen 8 im Eingriff. Nach Auskupplung des Wendeschnappers 24 wird das Grindel 4 um seine Längsachse verdreht (gewendet), wobei die Walze 11 durch Abrollen längs der Geraden 36,37 oder 39,40 den Rahmen 7 entgegen der Federkraft 12 aus 
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 die Pflugscharen zu beiden Seiten des Grindels in gleicher Höhe vom Boden entfernt sind, gleitet die Walze 11 in den Bogen der Steuerkurve ein und sichert die entkuppelte Lage zwischen Rahmen 7 und Bolzen 8 zwecks Aufrechterhaltung der für das Wenden vorteilhaften Verschwenkbarkeit des Vorderkarrens gegenüber dem Grindel ;

   gleichzeitig wird hiedurch aber das Grindel am Verdrehen um seine Längsachse während des Ausklinken der Sterzenstellgabel und des Zurückgreifen der Sterzen in die Anfangsstellung gehemmt, so dass eine selbständige Lageveränderung der teilweise gewendeten Scharen unmöglich ist. Bei Weiterverfolgung der Wendebewegung rollt die Walze längs der andern Geraden der Steuerkurve ab, d. h. der Rahmen 7 wird von der Feder 12 in die Sperrstellung   zurück-   gebracht. Der Abschluss des Wendevorganges fällt also mit einer neuerlichen Sperrung der Verschwenkbarkeit des Vorderkarrens zusammen ; sie kann aber auch knapp vor   Abschluss   des Wendevorganges erfolgen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Pflug mit Vorderkarren, insbesondere Kehrpflug, bei dem das in einem Rohrstutzen drehbar gelagerte Grindelende und der Vorderkarren durch einen senkrechten Zapfen gelenkig miteinander verbunden sind und ihre gegenseitige Lage durch eine lüftbare Sperre feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre sowohl in ihrer wirksamen als auch in ihrer unwirksamen Stellung durch ein und dasselbe Festhalteorgan gesichert wird, welches unmittelbar an der Sperre angreift.

Claims (1)

  1. 2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Festhalteorgan eine Schraubenfeder (12) dient, welche einerseits am Grindel befestigt ist und anderseits an zwei Stellen der Sperre wahlweise angreift.
    3. Pflug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre mit einem eine Knickstelle (32) aufweisenden Bügel (16) versehen ist, längs welchem das lose Federende etwa mittels einer Öse (15) verschoben werden kann.
    4. Pflug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Sperre ein mit einer Ausnehmung (30) versehener, an einem waagrechten Bolzen (6) des Grindelendes drehbar gelagerter Rahmen (7) und ein am Gestell (5) des Vorderkarrens befestigter, wahlweise in die Ausnehmung fallender Bolzen (8) dienen.
    5. Pflug nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen am Rahmen (7) vorgesehenen lappenförmigen Ansatz (9), dessen Begrenzungsflächen beim Wenden der Sehare als Steuerkurve mit einem am Grindelende angeordneten Steuerorgan (11) zusammenwirken.
    6. Pflug nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurve aus einem Bogen (37, 38, 39) und zwei daran beiderseits anschliessenden und schräg gegeneinander gerichteten Geraden (36, 37 bzw. 39, 40) besteht.
    7. Pflug nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerorgan eine um einen lotrechten Bolzen (42) drehbare Walze (11) dient, die beim Abrollen längs der Steuerkurve (36 bis 40) den Rahmen (7) verschwenkt.
AT152313D 1935-11-11 1935-11-11 Pflug mit Vorderkarren, insbesondere Kehrpflug. AT152313B (de)

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