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Verfahren zur Herstellung von genarbtem Leder.
Bisher hat man künstliche Narben auf Leder durch Pressen der Haarseite mittels Platten, die erhitzt wurden, hergestellt, wobei man nur regelmässig in der Fläche sich wiederholende Narbenmuster erzielen konnte. Auf diese Weise mit künstlicher Narbung versehenes Leder, insbesondere weich- gegerbtes Leder, büsst einen Teil seiner ursprünglichen Elastizität ein und verliert im Gebrauch, be- sonders aber durch Dehnen, leicht das ihm verliehene genarbte Aussehen. Ferner ist schon vorgeschlagen worden, die Fleischseite von gegerbtem Leder mittels einer von Hand bewegten offenen Flamme stellen- weise zu erhitzen, wodurch die Fleisehseite an den erhitzten Stellen, also unregelmässig schrumpft, und auf der Haarseite entsprechende unregelmässige Narben entstehen. Die Nachteile dieses Verfahrens sind naheliegend, z. B. die Möglichkeit, das Leder durchzubrennen.
Die Erfindung, die ein Verfahren zur Herstellung von unregelmässig genarbtem Leder betrifft, beseitigt diese Nachteile dadurch, dass die Fleischseite von gegerbtem Leder mit an ihren wärmewirkenden Flächen Unterbrechungen aufweisenden geheizten Körpern in Berührung gebracht wird, so dass an der Haarseite (Narbenseite) des
Leders eine unregelmässige erhabene Narbung entsteht.
Gemäss der Erfindung wird z. B. in der Weise vorgegangen, dass man ein glattes Leder nach der Gerbung mit seiner Fleischseite auf erhitzte Körper für eine kurze Zeit auflegt, wodurch dem Leder auf seiner Haarseite eine Narbung verliehen wird. Damit die letztere ungleichmässig wird, müssen die wärmewirkenden Flächen der beheizten Körper, mit denen diese das Leder berühren, Unterbrechungen aufweisen. Zu diesem Zwecke eignen sich z. B. Körper von der Gestalt einer Gabel, welche an den Enden ihrer Zinken genügend breite Flächen zur Berührung mit dem Leder aufweist. Es können aber auch andere geheizte Körper benutzt werden, z. B. solche, deren Berührungsfläche mit dem Leder wellenförmig ist.
Die Dauer der Berührung der geheizten Körper mit dem Leder ist je nach der Dicke des letzteren und dem aufgewendeten Heizgrade so zu bemessen, dass die gewünschte Narbung entsteht. Gegebenenfalls wird das Leder, z. B. durch Andrücken mittels Bürsten, an die geheizten Körper angepresst.
Anstatt glatten Leders kann in an sich bekannter Weise vorgepresstes Leder verwendet werden, um die Mannigfaltigkeit des Narbeneffektes zu erhöhen.
Dadurch, dass die Zahl, die Gruppierung und die Gestaltung der verwendeten geheizten Körper, ferner die Einwirkung derselben auf das Leder, die Dauer der Wärmewirkung und der Anpressungsdruck zwischen den geheizten Körpern und dem Leder verändert wird, kann die Bildung der Narben so beeinflusst werden, dass eine durchaus mannigfaltige und nie gleichmässige Narbung erzielt wird, die einer solchen möglichst gleicht, wie sie das Naturleder aufweist.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von genarbtem Leder, dadurch gekennzeichnet, dass die Fleischseite von gegerbtem Leder mit an ihren wärmewirkenden Flächen Unterbrechungen aufweisenden geheizten Körpern in Berührung gebracht wird, so dass an der Haarseite des Leders eine unregelmässige Narbung entsteht.
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