DE620200C - Verfahren zur Herstellung von Kaseinkunsthornplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaseinkunsthornplatten

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DE620200C
DE620200C DEK119407D DEK0119407D DE620200C DE 620200 C DE620200 C DE 620200C DE K119407 D DEK119407 D DE K119407D DE K0119407 D DEK0119407 D DE K0119407D DE 620200 C DE620200 C DE 620200C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/06Designs imitating natural patterns of horn, ivory, or meerschaum surfaces

Description

  • Verfähren zur Herstellung von Kaseinkunsthornplatten -Man ist seit jeher bestrebt, einen Kunsthornersatz für das teure Naturbüffelhorn zu schaffen, ohne daß indes bisher ein durchgreifender Erfolg in dieser Richtung erzielt worden wäre.
  • So ist es bereits vorgeschlagen worden, zwei verschieden gefärbte Kaseinkunsthornmassen entsprechend den beiden verschieden gefärbten Bestandteilen des nachzuahmenden Naturhorns in der Strangpresse durcheinanderzumischen. Mit diesen auf einer völligen Durchmischung der beiden verschieden gefärbten Massen in der ganzen Substanz beruhenden Verfahren sind aber keine voll befriedigenden Ergebnisse zu erzielen. Werden aus solchem Kunsthorn Knöpfe gedreht, so ist der Unterschied gegenüber dem Naturhorn recht auffällig, und zwar ganz besonders bei Kaphorn.
  • Zur Behebung dieses Übelstandes ist es auch schon vorgeschlagen worden, von verschieden gefärbtem Naturhornpulver auszugehen, durch Streuarbeit von Hand das gewünschte Muster auszubilden und dann zu verpressen, wobei auch eine Deckschicht aus einem durchsichtigen Naturhornplättchen verwendet werden kann. Dieses Verfahren ist aber viel zu umständlich und teuer und kann des Naturhorns nicht entbehren.
  • Ferner ist es in der Holzindustrie bekannt, Furniere mit schöner Maserung dadurch ztt erzielen, daß man sie ausschneidet aus einem Holzblock, der aus Furnieren mit unebener, gewellter Oberfläche zusammengesetzt ist. Schließlich ist es auch schon vorgeschlagen worden, künstliches Elfenbein, Achat u. dgl. mit ihrer unregelmäßigen Maserung und Aderung aus plastischen Massen in der Weise herzustellen, daß aus Platten mit unebener und buckeliger Oberfläche Blöcke gepreßt und diese dann zerschnitten werden.
  • Ein derartiges Verfahren wird gemäß der im Anspruch gekennzeichneten Erfindung entwickelt zur Herstellung von Platten, aus denen Gebrauchsgegenstände vom Aussehen des. Naturbüffelhorns herausgearbeitet werden sollen. Hierzu werden eine oder zwei ein- oder mehrfarbige Rohmasseschichten mit geriffelter Oberfläche durch Walzen hergestellt und dann mit einer andersfarbigen Auflage oder Zwischenlage, z. B. aus Würfeln, Knollen o. dgl., mit Hilfe einer Plattenpresse verpreßt. Wird aus einer solchen Doppelschichtplatte ein Gegenstand, z. B. ein Knopf oder eine Spange, gedreht, gefräst oder geschliffen und besonders solcher, dessen Schaufläche in mehr als einer Ebene liegt, so zeigt diese Schaufläche in täuschendster Weise das Aussehen des Naturhorns, da der unebene Schnitt die beiden verschieden gefärbten ,Schichten und besonders die durchmischte unebene Verbindungsfläche der Schichten in der mannigfachsten und abwechslungsreichsten Art freilegt.
  • Die Herstellung erfolgt z. B. für Kaphorn in der Art, daß eine vorplastizierte, in ihrer Färbung dem dunkleren Bestandteile des Horns entsprechende Kunsthornmasse in dünne, mehrere Meter lange Felle derart ausgewalzt wird, daß sie eine riffelige und gefurchte Oberfläche erhält. Darauf werden die Felle auf die übliche Größe der Preßformen der Plattenpressen geschnitten. Auf die Felle wird dann eine in ihrer Färbung dem helleren Hornbestandteile entsprechende vorplastizierte Kunsthornmasse, z. B. in Form von Knollen oder Würfeln oder beiden zusammen, aufgebracht, worauf ein Zusammenpressen mittels der Plattenpresse im Gegensatz zu der Durchmischung in der #Strangpresse erfolgt. An der Verbindungsfläche durchdringen sich dabei die beiden verschieden gefärbten Schichten in der mannigfaltigsten Weise, so daß das so hergestellte Verbundmaterial im Querschnitt eine völlig unregelmäßige, gezackte oder gewellte Verbindungslinie aufweist.
  • Wird aus solchem Material ein Knopf o. dgl. durch spanabnehmende Bearbeitung hergestellt, so legt die Bearbeitung an der durchmischten Verbindungsfläche der Schichten ein außerordentlich wechselvolles, täuschend hornähnliches Muster in Form ach den Rändern zu verschwimmender Schuppen o, dgl. frei. Natürlich kann man auch so vorgehen, daß man statt eines einzigen gerillten Felles deren zwei verwendet und die Knollen, Würfel usw. dazwischenbringt und dadurch die verschiedenartigen Strukturen des Büffelhorns bzw. Kaphorns auf das Täuschendste zu imitieren vermag.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kaseinkunsthornplatten, aus denen durch spanabnehmende Bearbeitung Gebrauchsgegenstände herstellbar sind, die das Aussehen des Naturbüffelhorns, z. B. Kaphorns, haben, besonders mit Schauflächen in mehr als einer Ebene, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder zwei ein- oder mehrfarbige Rohmasseschichten mit geriffelten Oberfläche durch Walzen hergestellt und dann mit einer andersfarbigen Auflage oder Zwischenlage, z. B. aus Würfeln, Knollen o. dgl., mit Hilfe einer Plattenpresse verpreßt werden.
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