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Auspuffdämpfer für Kraftfahrzeuge, insbesondere Motorräder.
Gegenstand der Erfindung ist ein Auspuffdämpfer für Kraftfahrzeuge, insbesondere Motorräder, der den Auspufflärm in wirksamerer Weise, als dies bisher geschehen ist, unterdrücken soll. Zu diesem Zwecke werden gemäss der Erfindung die Auspuffgase (Abgase) vom Motor durch eine weite Leitung seitlich an mindestens eines der Räder, insbesondere an ein Hinterrad des Fahrzeuges herangeführt, das auf der von der Leitung abgewendeten Seite durch eine Vollscheibe abgeschlossen ist, so dass es mit der Leitung, die an dieser Stelle die Radfläche oder zumindest einen sehr grossen Teil derselben in Form einer flachen nahe an die Radfelge heranreichenden Kappe überdeckt, ein grossräumiges Gehäuse bildet, aus dem die Abgase durch den Zwischenraum zwischen Rad bzw. Radfelge und Kappe nach aussen gelangen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, die Gase aus dem Auspufftopf des Motors durch eine an diesen angeschlossene Vorrichtung, etwa in Form eines Schaufelrades, abzusaugen.
In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht.
Mit V ist das Vorderrad, mit H das Hinterrad und mit M der Motor eines Motorrades bezeichnet.
Um nun die Abgase des Motors vom Auspuff A desselben in einer möglichst weiten Leitung dem Hinterrad H zuzuführen, sind die Gestellteile des Motorrades folgendermassen ausgestaltet :
Das Boden-oder Trittbrett 1 des Motorrades, das auch als Träger des Motors dienen kann, ist hohl ausgebildet, wie Fig. 3 im Schnitt längs der Linie 111-111 der Fig. 1 zeigt, und setzt sich einer- seits in dem Träger des Vorderrades und anderseits in dem des Hinterrades fort. An das Bodenbrett schliesst nach vorne zu der auch als Windschutz dienende Trägerteil 2 an, der mit einer bei 5 abnehmbar angebrachten Schutzhaube 3 zusammen einen grossen an den Hohlraum des Bodenbrettes anschliessenden, im wesentlichen prismenförmigen Hohlraum bildet, in den bei 4 der Auspuff A des Motors mündet.
Um die zur Kühlung des Motors erforderliche Luft günstiger zuströmen zu lassen, kann der vom Trägerteil 2 und der Haube 3 gebildete grosse Auspuffraum in der Mitte mit einer Einsattelung 8 versehen sein, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, die diesen Teil von vorne gesehen zeigt. An das taschenförmige Trittbrett 1 schliesst hinten, in sanftem Bogen aufwärts geführt, ein in Vorderansicht (Fig. 3) dreieckförmiger flacher, ebenfalls hohler Teil 10 an, der dann seitlich am Hinterrad vorbei mit sanftem Übergang nach hinten gebogen ist. Das Hohlbrett 1 kann aber auch in andrer Weise mit sanften Übergängen aufgebogen und verwunden sein, so dass die Leitung in die entsprechende seitliche Lage zum Hinterrad gelangt. Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch diesen Teil 11 längs der Linie IV-IV der Fig. 1 von hinten gesehen.
Knapp längs der Radfelge mündet der Teil 11 in eine lange, mehr als den halben Felgenumfang umfassende düsenförmige Öffnung 12, die Fig. 5 (im Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 1) von hinten gesehen zeigt. Die äussere Wand des Teiles 11 ist schliesslich noch in Form einer Platte 14 ungefähr mit der Radfelge abschliessend fortgesetzt. An dieser Platte 14 sind zum Abschluss nach hinten zwei streifen-oder schaufelförmige Rand-oder Fangbleche 15, 16 längs Radien des Hinterrades angebracht, wie sie Fig. 6 im Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. l von hinten gesehen zeigt.
Diese Radien bilden nach vorne zu einen mehr als gestreckten Winkel. Bis zu den äusseren Enden der Fangbleche 15, 16 ist der äussere Umfang der Platte 14 mit einem gegen die Felge des Hinterrades zu gebogenen und knapp an diese heranreichenden Rand 17 versehen, so dass dieser Teil 14 a der Platte 14 eine flache Pappe, die gegebenenfalls Überdruckklappen aufweist, bildet, während der restliche Teil 14 b der Platte als einfache Sogplatte nach hinten verläuft.
Infolge dieser Ausbildung gelangen die Abgase vom Motor in den Auspuffraum. 3,4 und werden von diesem aus durch den taschenförmigen Hohlraum des Trittbrettes 1 und den des Leitungsteiles 11
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zur düsenförmigen Öffnung 12 nach hinten geführt, von wo sie in das turbinenartige Gehäuse eintreten, das von der flachen Kappe 14 a und fächerartigen Räumen des Hinterrades gebildet wird.
Zu diesem Zwecke ist das Hinterrad (Fig. 1, 2 und 6) an seiner der Platte 14 abgewendeten Seite mit einer Vollscheibe 20 ausgestattet, während seine (verhältnismässig zahlreichen) Speichen als streifen-oder schaufelförmige Bleche 21 ausgebildet sind, so dass nach der Seite der Platte 14 zu offene Fächer 22 entstehen, die über einen mehr als die Hälfte des Rades umfassenden Teil von der mit ihrem Rand 17 an die Felge undmitiliren Fangblechen 15, 16 an die Speichenbleche 21 knapp anschliessenden Kappe 14a überdeckt werden, so dass sie mit der Kappe das erwähnte Gehäuse bilden, in das die Abgase durch die düsenförmige Öffnung 12 einströmen und in die Fächer verteilt werden, aus denen sie bei der raschen Drehung des Rades wie bei einer Turbine oder einem Schöpfrad nach aussen bzw.
hinten geschleudert werden, wobei auch noch der Sog des Rades mithilft. Durch diese Ableitung der Abgase wird eine sehr starke Herabminderung des Auspufflärms erzielt.
Die Wandungen der Abgasleitung können in an sich bekannter Weise an einigen Stellen oder durchaus mit wärme-und/oder schallisolierenden Stoffen bekleidet werden.
Die Leitung kann auch, insbesondere im vorderen Teil, so ausgebildet werden, dass sie in Stromlinienform zumindest den vorderen Teil des Motorrades möglichst weitgehend umschliesst und so für den Fahrer einen Schutz, insbesondere auch gegen Wind und Kälte bildet. Hiebei kann die Leitung auch seitlich so geführt sein, dass sie, abgesehen vom Auspuff, auch den Motorlärm selbst beträchtlich dämpft.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auspuffdämpfer für Kraftfahrzeuge, insbesondere Motorräder, dadurch gekennzeichnet,
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der Räder, insbesondere an das Hinterrad (H) des Fahrzeuges herangeführt werden, das auf der von der Leitung abgewendeten Seite durch eine Vollscheibe (20) abgeschlossen ist, so dass es mit der Leitung, die an dieser Stelle die Radfläche oder zumindest einen sehr grossen Teil derselben in Form einer flachen nahe an die Radfelge heranreichenden Kappe (14 a) überdeckt, ein grossräumiges Gehäuse
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aussen gelangen.