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Elektronenröhre mit Sekundäremission.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektronenröhre, die z. B. als Sekundärelektronenvervielfacher oder Schwingungserzeuger arbeitet, und in der mit Hilfe einer Wechselspannung eine hin und her gehende Entladung zwischen zwei sekundäremittierenden Kathoden unterhalten wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer solchen Röhre die Phase zwischen den an den Kathoden liegenden Potentialen und den auf sie fliessenden Strömen in gewünschter Weise zu regeln.
Bei den bekannten Röhren dieser Art befindet sich zwischen den sekundäremittierenden Kathoden
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Elektronen schon beim ersten Durchqueren des Entladungsraumes auf der Anode gesammelt werden.
Wird an die Anode eine Gleichspannung gelegt, während die Kathoden an Wechselspannung liegen, so kann eine Vervielfachung eines primären Elektronenstromes, der von aussen eingeführt oder innerhalb der Anordnung z. B. durch Photoeffekt erzeugt ist, erreicht werden. Die Anordnung kann auch als Schwingungserzeuger arbeiten. Beide Erscheinungen sind darauf zurückzuführen, dass beim Auftreffen der Elektronen auf die Kathoden eine vergrösserte Anzahl von Elektronen ausgelöst wird, bis ein Gleichgewichtszustand erreicht ist. Der Verstärkungsgrad hängt dabei von der Zahl der Auslösevorgänge ab, die wiederum durch die an den Elektroden liegende Spannung bestimmt ist.
Wird die Röhre als Schwingungserzeuger benutzt, so kann sie die erforderlichen Potentiale von selbst aufrechterhalten.
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des Schwingungsvorganges. Sie kann jedoch ebensogut als Vervielfacher benutzt werden. In diesem Fall können die Primärelektronen durch eine Öffnung in einer der Kathoden eingeführt werden. Eine weitere Anwendung der erfindungsgemässen Röhre besteht in ihrer Verwendung zusammen mit einer Fernsehbildzerlegerröhre, wie sie z. B. in der amerikanischen Patentschrift Nr. 1773980 beschrieben ist. In diesem Fall fliegen die zu verstärkenden Elektronen durch die Abtastöffnung in eine Verstärkeranordnung gemäss der Erfindung.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 als Ausführungsbeispiel eine Elektronenröhre zeigt. Fig. 2 stellt einen Schnitt durch diese Röhre dar und enthält zugleich das Schema einer Betriebsschaltung, wie sie bei Verwendung der Röhre als Schwingungserzeuger
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an den Kathoden.
Bei der Röhre nach Fig. 1 und 2 befinden sich innerhalb des Vakuumgefässes 1 zwei durchbrochene Kathoden 2, die einander gegenüber angeordnet sind und Teile eines Zylinderumfanges bilden. Diese Form ist vorteilhaft, da das elektrische Feld so verläuft, dass die Elektronen beim ersten Durchqueren des Entladungsraumes in der Regel nicht auf die in der Mitte gelegene Anode 3, 4 treffen, also auch nicht von dieser gesammelt werden. Die Anode kann als einfacher aufrechter Draht oder auch, wie in der Figur dargestellt, als Draht. 3 mit einer herumgewickelten Wendel 4 ausgebildet sein. Die Elektroden 2 sind so vorbereitet, dass sie stark sekundär emittieren. Dies wird am besten dadurch erreicht, dass sie z. B. ganz aus Silber hergestellt und mit Cäsium aktiviert sind.
Ein wenig hinter den Kathoden 2 ist je eine als durchgehende Fläche ausgebildete Elektrode 5 konzentrisch mit den durchbrochenen Kathoden angeordnet. Beide sind durch leitende Stege 6 miteinander verbunden. Die so gebildeten Kathodensysteme sind an einander gegenüberliegenden Stellen aus dem Gefäss herausgeführt. während eine dritte Durchführung die Anode trägt. Zweckmässig werden die Durchführungen so angeordnet, dass sie möglichst weit voneinander entfernt sind. Hiedurch wird
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Nickel oder auch aus Tantal, Wolfram, Molybdän usw. Sie werden zweckmässig nicht sekundäremittierend ausgebildet. Um eine Sekundäremission sicher zu unterdrücken, können sie in bekannter Weise karbonisiert werden.
Die in der Fig. 2 dargestellte Schaltung bezieht sich auf den Betrieb der Röhre als Schwingungerzeuger. Die beiden Kathoden sind an einen Hochfrequenzschwingungskreis 16, 17 angeschlossen, dessen Mitte geerdet ist. Die Anode erhält ein konstantes Potential von einer Spannungsquelle 20,
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den Kathoden befindlichen oder in ihn eingeführten Elektronen gegen die Anode beschleunigt werden, in ihrer Mehrheit an ihr vorbeifliegen und, hinreichende Geschwindigkeit vorausgesetzt, auf der andern Kathode eine vergrösserte Anzahl von Sekundärelektronen auslösen. Angenommen, die Elektrode 2 wäre nicht durchbrochen, so würde in sehr kurzer Zeit eine ungedämpfte Schwingung entstehen. Der
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einander verschoben, wie in Fig. 3 dargestellt.
Die Kurve 22 bezeichnet dabei den Spannungsverlauf an einer der Kathoden, während 24 den von dieser Kathode ausgehenden Strom darstellt. Beide sind
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Wird gemäss der Erfindung eine elektronendurchlässige Kathode verwendet, so wird immer noch ein Teil der Elektronen am die durchlässige Elektrode fallen und für diesen Teil gilt hinsichtlich der Phase zwischen Strom und Spannung das gleiche, wie an Hand der Fig. 3 beschrieben. Ein anderer Teil der Elektronen wird jedoch nicht gesammelt werden, sondern die Kathoden durchsetzen und auf den Elektroden 5 ohne Erzeugung von Sekundärelektronen vereinigt werden. Es entsteht also eine zweite Stromkomponente, deren Phase verschieden ist von dem auf der durchlässigen Elektrode gesammelten Stromanteil.
Es ist nun ohne weiteres möglich, den Abstand zwischen beiden Elektroden
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Fig. 4, in der mit 26 die Spannungskurve, mit 27 die Stromkurve bezeichnet ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zwischen beiden Stromkomponenten bereits dadurch eine Phasenverschiebung um 180 entsteht, dass auf der zweiten Elektrode keine Sekundärelektronen ausgelöst werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektronenröhre, in der mit Hilfe einer Weehselspannung eine zwischen zwei sekundär emittierenden Kathoden pendelnde Entladung unterhalten wird, insbesondere Sekundärelektronen- vervielfacher oder Schwingungserzeuger, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Kathoden,
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