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Schaltanordnung mit Mischrohr und für diese geeignete Röhre.
Die Erfindung betrifft eine mit einer Misehröhre versehene Schaltanordnung für Überlagerungs- empfänger, in welcher Röhre die Eingangsschwingung mit der örtlichen Oszillatorschwingung gemischt wird, so dass eine in derselben Weise wie die Eingangsschwingung modulierte Wechselspannung entsteht, und eine solche Misehröhre. Der Oszillatorschwingungskreis kann hiebei entweder zwischen zwei
Elektroden der Mischröhre erregt werden oder es kann eine ausserhalb der Röhre erregte Oszillatorfrequenz einem einzigen Gitter der Röhre zugeführt werden.
In bekannten Röhren dieser Art, die mindestens eine Oszillatorelektrode, ein Eingangsteuergitter, zwei Schirmgitter, eine Kathode und eine Anode enthalten, können die Elektroden entweder derart angeordnet werden, dass das Signalsteuergitter näher zur Kathode als die Oszillatorelektrode (n) liegt (bzw. liegen), oder in der Weise, dass die Oszillatorelektrode oder-elektroden der Kathode zunächst liegen und das Eingangssteuergitter eine näher der Anode angeordnete Elektrode ist. Die verschiedenen Elektroden sind dann z. B. als im Querschnitt ellipsenförmige Gitter um eine gemeinsame Kathode angeordnet ; wobei eine gegebenenfalls vorhandene Oszillatoranode aus einzelnen Stäben bestehen kann.
Bei Verwendung solcher Röhren können Schwierigkeiten dadurch entstehen, dass bei Spannungs- änderungen des weiter von der Kathode entfernten Steuergitters, u. zw. in den Augenblicken, wo dieses
Gitter eine negative Spannung aufweist, Elektronen vor diesem Steuergitter umkehren. Diese Elektroden können dann wieder in die Nähe des der Kathode zunächst angeordneten Steuergitters gelangen und dort einen nachteiligen Einfluss ausüben. Diese Schwierigkeiten zeigen sich insbesondere bei solchen Röhren, bei denen das der Kathode zunächst angeordnete Gitter das Signalsteuergitter bildet, u. zw. bei Hochfrequenzschwingungen des Oszillatorsteuergitters.
Es ist nun möglich, diese Nachteile durch Anwendung besonderer Röhrenbauarten zu beheben.
So wurde z. B. schon vorgeschlagen, bei Elektrodenbauarten, bei denen die aus der Kathode tretenden Elektronen zu Bündeln vereinigt werden, die verschiedenen Elektroden derart anzuordnen, dass die allenfalls zurückkehrende Elektronen nicht an das der Kathode zunächst angeordnete Steuergitter gelangen können. Weiters sind, um die genannten Nachteile zu vermeiden, der Oszillator-und der Verstärkerteil einer Mischröhre voneinander getrennt um eine gemeinsame Kathode angeordnet worden.
Zweck der Erfindung ist nun, eine Bauart für eine Mischröhre zu schaffen, bei der die Elektroden in üblicher Weise um eine gemeinsame Kathode angeordnet sind, die erwähnten Schwierigkeiten jedoch nicht auftreten können. Gemäss der Erfindung sind zu diesem Zwecke in einer Mischröhre für Über- lagerungsschaltanordnungen zwischen dem der Kathode zunächst angeordneten Schutzgitter und dem darauffolgenden Gitter plattenförmige Elektrodenteile angeordnet, die ein gegenüber der Kathode positives Potential aufweisen. Durch Anwendung solcher Elektrodenteile werden die vor dem, von der Kathode aus gerechnet, dritten Gitter umkehrenden Elektronen aufgefangen und können nicht in die Nähe des ersten Steuergitters zurückkehren.
Dies gilt insbesondere für die Bauart, bei der das erste um die Kathode angeordnete Gitter als Eingangssteuergitter, das zweite als Schutzgitter, das dritte Gitter als eine Oszillatorelektrode und das allenfalls vorhandene vierte und fünfte Gitter als Schutzgitter bzw. Hilfsgitter dient. Bei einer besonderen Ausführungsart der Erfindung können die plattenförmigen Elektrodenteile an der Aussenseite des zweiten um die Kathode angeordneten Gitters (des ersten Schutzgitters) befestigt werden, so dass sie einen Teil dieses Gitters bilden. In diesem
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Falle hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die plattenförmigen Körper so auszubilden, dass Teile entstehen, die sich in den Raum zwischen dem zweiten und dritten Gitter erstrecken, damit eine möglichst grosse Anzahl der zurückkehrenden Elektronen abgefangen wird.
Bei einer Röhre nach der Erfindung sind die Gitterelektroden um eine gemeinsame Kathode angeordnet ; sie können hiebei im Querschnitt ellipsenförmig, kreisförmig, rechteckig od. dgl. ausgebildet sein. Eine möglichst einwandfreie Arbeitsweise der Röhre wird erhalten, wenn die Halterungsstäbe der verschiedenen Elektroden in einer gemeinsamen Fläche bzw. Ebene liegen, u. zw. derart, dass diese Ebene auch die plattenförmigen Hilfselektrodenteile durchschneidet. Die aus der Kathode tretenden Elektronen werden dann praktisch zu zwei Bündeln vereinigt, die an zwei einander gegenüber liegenden Seiten der Kathode austreten. Bei Verwendung einer Kathode mit rechteckigem Querschnitt genügt es in diesem Falle, nur die zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Kathode mit Emissionsstoff zu überziehen, die nicht von der oben erwähnten Ebene geschnitten werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind in einer Ebene die senkrecht zu der Ebene steht, in der die Halterungsstäbe der Elektroden liegen, an dem, von der Kathode aus gerechnet, dritten Gitter zwei Stäbe befestigt, die dazu dienen, die ankommenden Elektronen derart abzulenken, dass eine möglichst grosse Anzahl der zurückkehrenden Elektronen auf die Hilfselektrodenteile gelangt,
In der Zeichnung ist die Erfindung durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht.
Die Fig. 1, 2,4 und 5 stellen das Elektrodengebilde von Röhren nach der Erfindung im Schnitt dar ; die Fig. 3 zeigt sehaubildlich eine solche Röhre teilweise abgebrochen ; und die Fig. 6 gibt ein Schaltschema mit einer solchen Röhre wieder.
In Fig. 1 stellt 10 die Kathode dar ; sie ist umgeben von einem Eingangsgittersteuer 11, einem Schutzgitter 12, einem Oszillatorgitter 13, einem zweiten Schutzgitter 14, einem Hilfsgitter 16 und einer Anode 15. Zwischen dem ersten Schutzgitter und dem Oszillatorgitter und in einer Ebene mit den Halterungsteilen der Elektroden befinden sich zwei plattenförmige Elektrodenteile 17, die ein positives Potential aufweisen und dazu dienen, die vor dem Gitter 13 zurückkehrende Elektronen abzufangen.
In Fig. 2 ist die Kathode mit 20 bezeichnet ; diese Kathode ist umgeben von einem Steuergitter 21, einem Schutzgitter 22, einem Oszillatorgitter 23, einem Schutzgitter 24, einem Hilfsgitter 25 und einer Anode 26 ; zum Abfangen der vor dem Gitter 23 zurückkehrenden Elektronen sind Elektrodenteile 27 und 28 vorgesehen, die in diesem Falle einen Teil des Gitters 22 bilden.
In Fig. 4 ist die Kathode wieder dargestellt durch 35, das erste Steuergitter durch. 36, das erste Schutzgitter durch 37, die Oszillatorelektrode durch. 38, das zweite Schutzgitter durch 39, das Hilfsgitter durch 40 und die Anode durch 41, während die Elektrodenteile, die auch in diesem Falle einen Teil des Gitters 37 bilden, mit 42 bezeichnet sind und mit Ansatzteilen oder Fortsätzen 48 versehen sind, die sieh in den Raum zwischen den Elektroden 37 und 38 erstrecken.
In Fig. 5 sind die Kathode, die verschiedenen Gitter und die Anode der Reihe nach bezeichnet mit 85, 36, 37, 44,24, 25 und 26. Die plattenförmigen Elektrodenteile, die auch in diesem Falle einen Teil des ersten Schutzgitters 37 bilden, sind mit 42 bezeichnet. Das Gitter 44 enthält zwei Stäbe 4. 5, die dazu dienen, die ankommenden und rüekkehrenden Elektronen nach den gestrichelten Linien abzulenken.
In der in Fig. 3 dargestellten Metallröhre 30 sind die Elektroden zwischen zwei Schutzkörpern 81 und 32 angeordnet, an denen Isolierkörper 33 und 34 befestigt sind. Die Kathode ist wieder mit 85 bezeichnet, das Eingangssteuergitter mit 36 ; dieses Gitter wird von Stäben getragen, die in einer Ebene mit den Halterungsteilen der weiters vorhandenen Elektroden 37, 38, 39,40 und 41 angeordnet sind.
Die Hilfselektroden sind mit 42 bezeichnet.
Eine Röhre nach der Erfindung kann z. B. in einer Schaltung nach Fig. 6 verwendet werden.
In der Röhre befindet sieh eine Kathode 35, ein Eingangssteuergitter 36, ein Schutzgitter 37, ein Oszillatorgitter 38, ein Schutzgitter 39, ein Hilfsgitter 40 und eine Anode 41. Zwischen der Kathode und dem ersten Gitter ist eine Selbstinduktion 50 und eine Kapazität 51 eingeschaltet, während das Oszillatorsteuergitter mit einem besonderen Oszillator 52 verbunden ist. Im Anodenkreis liegt ein Ausgangstransformator 53.
Wiewohl die Erfindung nur im Zusammenhang mit einer bestimmten Misehröhrenbauart beschrieben ist, kann dieselbe, wie schon erwähnt, auch in Verbindung mit ändern Misehröhren Anwendung finden, z. B. bei den Bauarten, bei denen die Oszillatorschwingung zwischen zwei Elektroden der Röhre selbst erzeugt wird, oder bei Röhren, bei denen die Oszillatorelektroden näher der Kathode als das Eingangssteuergitter angeordnet sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltanordnung mit einer Misehröhre, die mindestens eine Kathode, ein Steuergitter, ein Schutzgitter, ein Oszillatorgitter und eine Anode enthält, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem der Kathode zunächst angeordneten Sehutzgitter und dem darauffolgenden Gitter plattenförmige Elektrodenteile angeordnet sind, die in bezug auf die Kathode positives Potential haben.