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Maschine zur Herstellung von Perl-oder Iügelketten.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung von Perl-oder Kugelketten, welche die kugelförmigen Glieder, die zur Verbindung der von ihr selbst geformten hantelartigen Drahtglieder dienen, aus einem Rohre pressen, das nach Massgabe der Erzeugungsgeschwindigkeit aus einem metallischen Vorratsbande um den Draht herum mittels eines umlaufenden Ziehgesenkes vorgezogen wird. Es hat sich gezeigt, dass die Abnutzung verschiedener aufeinander wirkender, insbesondere der dem Antrieb des Ziehgesenkes dienenden Maschinenteile einen erheblich ungünstigen Einfluss auf die Güte und Gleichmässigkeit des Erzeugnisses und den ordnungsmässigen Dauerbetrieb der bekannten Maschinen ausüben.
Insbesondere wirken auch nur geringe Abnutzungen sehr bald störend auf die notwendige zeitliche Abstimmung zwischen der Tätigkeit des die Kugelglieder erzeugenden Formgesenkes und dem Arbeitsgang des das Rohr bildenden Ziehgesenkes. Bei den bekannten Maschinen können diese Unstimmigkeiten im wesentlichen bloss durch den Ersatz der sie hervorrufenden abgenutzten Maschinenteile behoben werden, was den Ausbau von Organen, die an sich noch brauchbar wären, und daher langdauernde Stillsetzung der Maschine erfordert. Diese Nachteile können jedoch weitgehend durch eine solche Ausbildung der Maschine überwunden werden, die die Abnützungserscheinungen einzelner Organe durch verbesserte Nachstellbarkeit von aufeinander wirkenden Maschinenteilen auszugleichen vermag.
Die Erfindung betrifft daher in erster Linie die besondere Ausbildung der Einrichtung zum Ziehen des Rohres und ihres Antriebes. Gemäss der Erfindung ist das Ziehgesenk zentrisch an einem die Zugspindel umgebenden und längs derselben hin und her gehenden sowie mit ihr umlaufenden muffenartigen Tragring angeordnet, dem der Arbeitsgang von einer an der Grundplatte pendelnd gelagerten Schwinge erteilt wird, zu deren absatzweisen Antrieb eine von der Antriebswelle der Maschine ebenfalls absatzweise betätigte Stossstange vorgesehen ist, deren Einwirkung auf die Schwinge nach Grösse und Dauer unter Bedachtnahme auf die Tätigkeit des Formgesenkes für die Kugelglieder und die damit zusammenhängende Lieferung an vorgezogenem Rohre regelbar ist.
Ausserdem sind die Vorratsspule für den Draht, die Formeinrichtung für den Draht, die Zieheinrichtung für das Rohr und das Formgesenk für die Kugelglieder hintereinander in einer Geraden, u. zw. zweckmässig parallel zur Antriebswelle der Maschine, angeordnet, wodurch die Maschine übersichtlicher wird, eine Umlenkung des ohnehin durch seine Ausformung brüchig gewordenen Drahtes zwischen dem Drahtformgesenk und der Rohrzieheinrichtung entfällt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäss ausgebildeten Maschine veranschaulicht. Fig. 1 ist eine Ansicht der Maschine, teilweise im Schnitt, Fig. 2 ein Querschnitt in vergrössertem Massstab nach der Linie 11-11 der Fig. 1.
Die Maschine weist die Antriebswelle 1 auf, die das Formwerk 2 für den von der Vorratsspule J kommenden Draht 4, das Formwerk 5 für die Kugelglieder 6 betätigt und mittels Kettentrieben 7 bzw. 8 den Werkstückhalter 9 für den zu formenden Draht bzw. den Werkstückhalter 10 für das Metallband in Umlauf versetzt, die alle in einer geraden Linie parallel zur Welle 1 angeordnet sind. Die Hauptspindel 11 des Werkstückhalters 70 trägt die Vorratsrolle 12 für das Metallband 13, das durch die Spindelbohrung dem Ziehgesenk 14 zugeführt wird, von dem das darin vorgezogene Rohr 15 durch die Bohrung der im Lagerbock 17 gelagerten Zugspindel 16 zum Kugelformwerk 5 weitergeführt ist. Das Ziehgesenk 14 sitzt an einem diametralen Steg 18 eines muffenartigen Tragringes 19, der mit Spiel um die Spindel 16 herumgelegt ist.
Der Steg 18 ist mit einer Bohrung 20 für den Durchlauf des Rohres 15 versehen und durch Längsschlitze 87 der Spindeln 11, 16 geführt, so dass er am Umlauf der Spindel 11
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teilnimmt, seinerseits die Zugspindel. M mitnimmt und in den Schlitzen 21 längs der Spindeln bewegbar ist, wobei das Ziehgesenk 14 sich bei der Bewegung des Tragringes 19 gegen das Vorratsband 13 auf das Band aufschiebt und dieses zum Rohr zieht. Der Tragring 19 erhält diese Arbeitsbewegung von einer Schwinge 22, die von einem Bolzen 23 des Lagerbockes 17 pendelnd getragen wird, mit einem Auge 24 die Zugspindel 16 und den Tragring 19 umgibt und nach oben in einen Arm 25 endet.
Im Auge 24 sind in den Bereich des Tragringes 19 ragende Anschlagrollen 26 gelagert. Dem Ende des Armes 25 gegenüber ist eine Stossstange 27 angeordnet, auf die ein Keil 28 wirkt, der von der Antriebswelle 1 aus mittels eines Exzenters 29 angetrieben wird und beim Niedergang die Stossstange 27 gegen den Arm 25 bewegt, die beim Aufwärtsgang des Keiles unter der Wirkung einer Feder 30 zurückbewegt wird.
Die Stossstange 27 ist mit einer Kurvenbahn 31 versehen, die an einer einstellbaren Führungrolle 32 anliegt, so dass die mit einem Langschlitz 33 längs eines Bolzens 34 geführte und um diesen Bolzen verschwenkbare Stossstange 27 je nach der Einstellung der Rolle 32 ihre Neigung zur Waagrechten ändern kann, wodurch sich ihr Angriffspunkt am Arm 25 und damit dessen auf den Tragring 19 wirksamer Hebelarm oder ein Zeitpunkt einregeln lässt, in welchem das Ende der Stossstange schon während des Arbeitsganges über das freie Ende des Armes 25 steigt.
Es ist wichtig, dass jeder Arbeitweg des Ziehgesenkes 14 beendet ist, bevor die Gesenkteile des Kugelformwerkes 5 sieh öffnen und dass anderseits dieser Arbeitsweg genau gross genug ist, um die zutreffende Nachlieferung des Rohres 15 herbeizuführen, was durch entsprechende Feineinstellung der Führungsrolle 32 erreicht werden kann, wie auch durch die Stellung dieser Rolle die Einflüsse von Abnützungen der beim Antrieb des Ziehgesenkes mitwirkenden Teile auf das Genaueste berücksichtigt werden können.
Beim Rückgang der Stossstange 27 werden die Schwinge 22 und auch der Tragring 19 samt dem Ziehgesenk 14 unter Mitwirkung einer Zugfeder 35 in die Ausgangsstellungen zurückgeführt. Eine federbelastete Druckrolle 36 hält die Stossstange 27 mit ihrer Kurvenbahn 31 stets an der Führungrolle 32.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von Perl-oder Kugelketten, dadurch gekennzeichnet, dass das Ziehgesenk (14) für das zur Herstellung der Kugelglieder dienende Rohr (15) an einem die Zugspindel (16) umgebenden, längs derselben bewegbaren und mit ihr umlaufenden Tragring (19) angeordnet ist, der die Arbeitsbewegung von einer Schwinge (22) erhält, zu deren Antrieb eine von der Antriebswelle der Maschine betätigte Stossstange (27) vorgesehen ist, deren Einwirkung auf die Schwinge nach Grösse und Dauer unter Bedachtnahme auf den Arbeitstakt der Kugelformeinrichtung (5) und des damit zusammenhängenden Bedarfes an vorgezogenem Rohr regelbar ist.