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Gleichwellensendersystem.
Es ist bei Gleichwellensendern bekannt, die Tochtersender nicht unmittelbar zu steuern, sondern eigenerregt laufen zu lassen und die Übereinstimmung mit dem Muttersender durch eine phasen-oder frequenzabhängige Einrichtung zu kontrollieren. Zu diesem Zweck werden eine vom Muttersender abgeleitete Frequenz und eine vom Tochtersender abgeleitete Frequenz zu einer Regeleinrichtung geführt, die auf eine Änderung der Phasenlage der beiden an ihr liegenden Frequenzen, d. h. der Mutterund der Tochterfrequenz, anspricht und eine Frequenzregelung des Tochtersenders bewirkt, wenn die Frequenz der beiden Sender nicht übereinstimmt. Zum Vergleich der Frequenzen wird z. B. eine Brückenanordnung verwendet. Die der Brücke abgenommenen Spannungen dienen zum Betätigen einer Einrichtung, durch welche die Frequenz des Tochtersenders beeinflusst wird, z.
B. dadurch, dass ein Kondensator verstellt wird.
Die Regeleinrichtung steht der Erfindung gemäss unter dem Einfluss einer zusätzlichen grossen, nicht periodischen Dämpfung und arbeitet riehtkraftlos. Es hat sich gezeigt, dass für das einwandfreie Arbeiten von Gleichwellensendersystemen eine solche Anordnung besonders vorteilhaft ist.
Die Erfindung ist im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung an einigen Beispielen erläutert.
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der Phase der beiden Sender, und zum Regeln der Frequenz des Tochtersenders.
Die Anordnung bildet im wesentlichen eine Brücke, der sowohl die Frequenz im vom Muttersender als auch die Frequenz/ vom Tochtersender über Kabel zugeführt wird. Die der Brücke zugeführten Wechselspannungen sind vorzugsweise niederfrequent und in an sich bekannter Weise als Subharmonische, z. B. durch gesättigte Eisendrosseln oder Kippschwingungseinrichtungen aus den hochfrequenten Wechselspannungen des Mutter-und Tochtersenders gewonnen. Die Brückenanordnung enthält zwei Gleichrichter G 1, G 2 und ist durch Widerstände W 1, W 2, W 3 vervollständigt. Solche Anordnungen sind an sich bekannt.
Solange die zugeführten Wechselspannungen in ihrer Phase um 90 gegeneinander verschoben sind, heben sich die in den beiden Hälften des Spannungsteilers, der durch die Widerstände W 1, W 2 und W. 3 gebildet wird, entstehenden Teilspannungen gegeneinander auf, so dass an den Enden der Widerstände W 1 und W 2 kein Spannungsunterschied besteht. Sobald jedoch eine der Frequenzen sich ändert, also eine Änderung der Phasenlage beider Frequenzen stattfindet, tritt ein Strom auf, der über einen Verstärker V den Frequenzregler F in Tätigkeit setzt. Der Frequenzregler besteht z. B. aus dem Antriebssystem eines Elektrizitätszählers. Auf seiner Achse sitzt die drehbare Belegung eines Drehkondensators 0, der die Quarzstufe Q des Tochtersenders bezüglich der Frequenz beeinflusst und hiefür z.
B. parallel zu dem Quarz liegt, um dessen Abstimmung zu ändern, oder parallel zu dem Kondensator des Schwingungskreises angeordnet ist, um die Abstimmung dieses Kreises zu beeinflussen. Es ist auch möglich, die Stärke der Rückkopplung oder die Anoden-oder Schirmgitterspannung der Steuerröhre zu ändern, wenn statt des Kondensators ein anderes Regelglied, z. B. ein Widerstand verwendet wird.
Der durch das Ansprechen der Phasenbrücke entstehende Strom bewirkt mittels des Reglers F eine Veränderung der Kapazität C. Durch diese Änderung werden die Schwingungen der Stufe Q beschleunigt oder verzögert. Bei einer Änderung der Phasenlage an der Brücke soll aber durch den Regler F nur die Phasenlage geregelt werden. Deshalb wird der Erfindung gemäss die Änderung der Phasenlage über den Weg einer Frequenzänderung des Quarzes bewirkt, mit andern Worten, die Dämpfung des Reglers darf nicht ganz periodisch sein, d. h. muss mit dem Strom ansteigen und beim Nachlassen des Stromes eine Rückstellkraft haben. Der Regler, der mit einer solchen nicht ganz
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stimmten Weg zurücklegen und beim Ausschalten des Stromes um ein gewisses Mass zurückgehen.
Die Stärke der Dämpfung des Reglers F verhindert, dass z. B. Phasensprünge, die in den Kabeln entstehen, auf den Tochtersender übertragen werden. Falls die Sender beim Einschalten der Regeleinrichtung nicht mehr als 1 bis 2 Es voneinander abweichen, lässt die starke Dämpfung noch ein langsames Einschwingen des Tochtersenders zu. Ist die Dämpfung schwach, so schwingt der Tochtersender auch noch bei höheren Abweichungen ein, doch kommen dann Kabelstörungen zu stark zur Geltung.
Die nicht periodische Dämpfung des Reglers kann z. B. in einer Flüssigkeitsdämpfung bestehen.
Es kann z. B. ein Flügel der Regleraehse in Öl tauchen, oder es kann Luftdämpfung, Wirbelstromdämpfung od. dgl. vorgesehen sein.
Für die Durchführung des Erfindungsgedankens ist auch das erwähnte richtkraftlose Arbeiten des Reglers wichtig. Die Richtkraft wird z. B. dadurch vermieden, dass der für die Ankerspule des Reglers bestimmte Strom über Bürsten und Schleifkontakte oder über isolierte Spitzen zugeführt wird.
Statt einer Regeleinrichtung können zwei vorgesehen werden, nämlich eine für Grobregelung, die bei grösseren Frequenzabweichungen wirksam wird, und eine für Feinregelung, die bei geringeren Frequenzabweichungen tätig wird. Diese beiden Regeleinrichtungen werden vorzugsweise so aus-
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dass die dem Feinregeln dienende Einrichtung auf ihrem günstigsten Punkt arbeitet.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Gleiehwellensender, bei dem Phasen-oder Frequenzabweichungen der Sendestationen durch phasenempfindliche Einrichtungen miteinander verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die an die phasenempfindliehe Einrichtung angeschlossene, richtkraftlos arbeitende Regeleinrichtung eine zusätzliche starke, jedoch nicht periodische Dämpfung, z. B. Öldämpfung, besitzt.