AT149759B - Verfahren zur Herstellung des gelben Oxydationsferments und seines Farbstoffes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des gelben Oxydationsferments und seines Farbstoffes.

Info

Publication number
AT149759B
AT149759B AT149759DA AT149759B AT 149759 B AT149759 B AT 149759B AT 149759D A AT149759D A AT 149759DA AT 149759 B AT149759 B AT 149759B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
dye
solution
yellow
ferment
solvents
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Schering Kahlbaum Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering Kahlbaum Ag filed Critical Schering Kahlbaum Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT149759B publication Critical patent/AT149759B/de

Links

Landscapes

  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung des gelben Oxydationsferments und seines Farbstoffes. 



   In der Biochemischen Zeitschrift, Bd. 254 (1932), S. 441 (Chem. Zentralblatt, 1933, Bd. I, S. 1456), ist ein Verfahren zur Darstellung einer ein sauerstoffübertragendes Ferment, das gelbe Oxydationsferment, neben andern Fermenten und Zellbestandteilen enthaltenden Lösung aus Hefe beschrieben. 



  Nach diesem Verfahren findet jedoch keine Abtrennung des Hämochromogens vom Ferment statt. Die erhaltenen Fermentlösungen sind äusserst unrein und enthalten das Ferment nur in einer Konzentration von etwa   6'10-5   Mol Liter. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die dem Ferment anhaftenden Begleitstoffe und Verunreinigungen aus den rohen wässerigen Lösungen, die man aus tierischem oder pflanzlichem, das gelbe Oxy- 
 EMI1.1 
 setzt, dass das gelbe Oxydationsferment selber in Lösung bleibt, die Begleitstoffe und Verunreinigungen aber gefällt werden. Das in Lösung verbleibende gelbe Oxydationsferment lässt sich durch weiteren Zusatz eines derartigen Lösungsmittels und durch Umfällen aus   wässeriger Lösung   mit solchen Lösungsmitteln, Sättigen mit Kohlensäure und erneute Behandlung einer wässerigen Lösung des ausgefallenen Stoffes mit Lösungsmitteln der gekennzeichneten Art als gelbes Pulver abscheiden. Dieses stellt das gereinigte Ferment dar. 



   Es ist   natürlich   auch möglich, andere Methoden der Reinigung des Fermentes zu benutzen, nachdem es von dem grössten Teil seiner Begleitstoffe durch Fällung mit mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln getrennt worden ist. So kann man die gereinigte Lösung bei niedriger Temperatur konzentrieren und das Ferment mittels Wasser, Kohlendioxyd oder Lösungsmitteln umkristallisieren und umfällen. 



   Es wurde festgestellt, dass dieses Ferment aus einer gefärbten Komponente besteht, die an eine Eiweisskomponente gebunden ist, und dass man den Farbstoff von der Eiweisskomponente trennen und in kristallisierter Form isolieren kann. Die Abspaltung des Eiweiss von der Farbstoffkomponente findet im Gegensatz zu dem bei niedriger Temperatur gefällten Oxydationsferment bei längerer Einwirkungsdauer und höherer Temperatur   (380)   statt. Hiezu verfährt man am   zweckmässigsten   in der Weise, dass man das Eiweiss denaturiert und diese Denaturierung mit solchen Lösungsmitteln vornimmt, in denen der Farbstoff in Lösung bleibt. Solche   eiweissdenaturierenden Losungsmittel sind   z. B.

   Methyl-, Äthyl-und andere Alkohole, Aceton und andere Lösungsmittel, die für sich oder vorzugsweise in Mischung mit Wasser zur Anwendung gelangen. Man erhält dann eine eiweissfreie grün fluoreszierende Lösung des Farbstoffes, die katalytisch unwirksam ist, im Sichtbaren aber ein Absorptionsspektrum aufweist, das dem der ursprünglichen Fermentlösung sehr ähnlich ist. Gegen das Absorptionsspektrum des Fermentes sind seine Banden um 15-20   u.   nach Blau verschoben. Aus dieser eiweissfreien Lösung des Farbstoffes kann der Farbstoff selbst in kristallisierter Form erhalten werden, wenn man die Lösung alkalisch macht,   z.   B. mit verdünnter Natronlauge, und sodann beispielsweise mittels   einer Metall-oder Kohlenfadenlampe oder Sonnenlicht belichtet.

   Hiebei wird der Farbstoff umgewandelt   und kann nunmehr nach dem Ansäuern durch Ausschütteln mit Chloroform oder andern in Wasser nicht oder nicht vollständig mischbaren Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid, Benzol u. dgl., von der wässerigen Lösung abgetrennt werden, während der nicht belichtete Farbstoff der angesäuerten Lösung durch Lösungsmittel nicht entzogen werden kann. Aus Wasser erhält man ihn in schön gelb gefärbten Nadeln. 



   Anstatt die alkalische proteinfreie Lösung des Farbstoffes der Einwirkung von Licht auszusetzen, kann man den gleichen Endeffekt ohne Belichtung dadurch erreichen, dass man Lösungen des Farbstoffes in Alkali längere Zeit stehenlässt und erwärmt. 



   Die folgenden Beispiele dienen dazu, die Erfindung näher zu erläutern, ohne jedoch dieselbe auf diese Beispiele zu beschränken. 



   Beispiel 1 : Zu einer Lösung der Fermente und andern Zellbestandteilen, wie sie z. B. nach dem im Chem. Zentralblatt 1933,   I,   S. 1456, beschriebenen Verfahren erhalten werden kann, gibt man 
 EMI1.2 
 mehr Aceton ausfällt, wieder in Wasser löst und bei 0  das halbe Volumen Aceton zufügt. Sättigt   man dann mit Kohlensäure, so fällt das Ferment als gelbrotes 01 aus, das aus seiner wässerigen Lösung   bei   0  mit   Methanol als leuchtend gelbes Pulver, das noch farblose Eiweisskörper enthält, niedergeschlagen wird. 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Beispiel 2 : Trennung des Farbstoffes von seiner   Eiweisskomponente.   



   Das nach Beispiel l erhaltene Fermentpulver wird bei 380 mit einer Mischung von einem Volumen Wasser und drei Volumen Methanol geschüttelt. Dadurch wird das Eiweiss denaturiert, während der Farbstoff in Lösung geht. Nach der Entfernung des ungelösten Eiweisses (z. B. durch Zentrifugieren) wird die eiweissfreie Lösung des Farbstoffes, die grün fluoresziert, im Vakuum eingedampft, wobei ein gelbes Pulver erhalten wird, das den Farbstoff des Oxydationsfermentes darstellt. 



   Beispiel 3   : Überführung   des Farbstoffes des gelben Oxydationsfermentes in seine kristallisierte Modifikation. 



   Der eiweissfreie Farbstoff (erhalten nach Beispiel 2) wird in n/2 Natronlauge gelöst und mit einer Metallfadenlampe belichtet. Dabei wird er umgelagert und geht beim Ansäuern in ein Produkt über, das man durch Extraktion mit Chloroform von der wässerigen Lösung abtrennt. Die Chloroformlösung wird dann vorsichtig konzentriert, wobei sich der umgelagert Farbstoff abscheidet. Er wird durch Umkristallisation aus Wasser in schön gelb gefärbten Nadeln erhalten. Das Produkt kann im Hochvakuum unzersetzt sublimiert werden. Der Farbstoff schmilzt unter Zersetzung bei   320 .   



   Beispiel 4 : Die Lösungen des Farbstoffes bzw. der isolierte rohe Farbstoff aus dem gelben Oxydationsferment, wie sie nach den Beispielen 2 und 3 erhalten werden, werden mit Alkali auf eine Konzentration von halbnormal bis normal NaOH gebracht und 48 Stunden stehen gelassen. Nach dem Ansäuern kann man beispielsweise mit Chloroform den Farbstoff aus der Lösung extrahieren. Durch Verdampfen des Chloroforms und Umkristallisieren wird der Farbstoff in Form feiner Nadelbüschel erhalten. 



   Statt die alkalische Lösung stehenzulassen, kann man sie auch etwa zwei Stunden lang auf etwa 50-600 erwärmen. 



   Beispiel 5 :   2'5     l   Leberpresssaft, hergestellt durch Auspressen eines Breies von fein zerkleinertem Gewebe der Leber mit der dreifachen Menge Wasser, werden, gegebenenfalls nach einer Vorreinigung mit   Bleisubacetat   (Liquor Plumbi subacetici DAB 6), in   ähnlicher Weise,   wie dies bei der Herstellung von Lebedevsaft geschieht, zur Gewinnung des gelben Oxydationsfermentes entsprechend den Ausführungen des Beispieles 1 behandelt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung des gelben Oxydationsfermentes aus solches enthaltenden Lösungen, dadurch gekennzeichnet, dass man den rohen, aus tierischen oder pflanzlichen Zellen hergestellten Lösungen in der Kälte mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel zusetzt, sodann nach Abtrennung der ausgeschiedenen Anteile aus der verbleibenden Lösung das Oxydationsferment durch Zusatz weiterer Mengen derartiger Lösungsmittel ausfällt und gegebenenfalls dieses hierauf nach wiederholter Reinigung durch Wiederauflösen im Wasser und fraktionierte Fällung mit mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln aus der schliesslich erhaltenen Lösung durch Einleiten von Kohlensäure abscheidet.

Claims (1)

  1. 2. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Gewinnung des einen Bestandteil des gelben Oxydationsfermentes bildenden Farbstoffes das nach Anspruch 1 erhaltene gereinigte Ferment mit eiweissdenaturierenden Lösungsmitteln, in denen der Farbstoff löslich ist, zusammenbringt und aus der hiebei erhaltenen Lösung den Farbstoff z. B. durch Verdampfen des Lösungsmittels abscheidet.
    3. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den nach Anspruch 2 erhältlichen Farbstoff in verdünnter Alkalilauge, vorzugsweise Natronlauge, löst, die Lösung der Einwirkung von Licht aussetzt, sodann nach dem Ansäuern mit Lösungsmitteln extrahiert, welche mit Wasser nicht oder nicht vollständig mischbar sind, und aus dem so erhaltenen Extrakte den Farbstoff abscheidet.
    4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung des Farbstoffes in verdünnter Alkalilauge, vorzugsweise Natronlauge, längere Zeit bei gewöhnlicher oder kurze Zeit bei erhöhter Temperatur stehenlässt, sodann nach dem Ansäuern, wie im Anspruch 3 angegeben, extrahiert und den Farbstoff abscheidet.
AT149759D 1932-12-15 1933-12-15 Verfahren zur Herstellung des gelben Oxydationsferments und seines Farbstoffes. AT149759B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE149759X 1932-12-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT149759B true AT149759B (de) 1937-05-25

Family

ID=29260958

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT149759D AT149759B (de) 1932-12-15 1933-12-15 Verfahren zur Herstellung des gelben Oxydationsferments und seines Farbstoffes.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT149759B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1267644B (de) Verfahren zur Gewinnung von kristallinem beta-Karotin
DE2922561C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Proteinisolaten aus unerwünschte Polyphenole enthaltenden pflanzlichen Mehlen
Kriston Zum Problem des Lernverhaltens von Apis mellifica L. gegenüber verschiedenen Duftstoffen
AT149759B (de) Verfahren zur Herstellung des gelben Oxydationsferments und seines Farbstoffes.
DE1146060B (de) Verfahren zur Gewinnung von 6-Aminopenicillansaeure aus ihren waessrigen Loesungen
DE406225C (de) Verfahren zur Darstellung eines Riechstoffs und Loesungsmittels
DE2259388C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Vincristin
DE634969C (de) Verfahren zur Gewinnung von wasserloeslichen Vitaminen der B-Gruppe
AT152095B (de) Verfahren zur Herstellung des Farbstoffes des gelben Oxydationsfermentes.
DE638138C (de) Verfahren zur Darstellung des kristallisierten Farbstoffes aus dem gelben Oxydationsferment
DE434264C (de) Verfahren zur Darstellung eines therapeutisch wirksamen Praeparats aus Digitalisblaettern
DE1617948C (de) Verfahren zur Herstellung eines das retikuloendothelialen Systems stimulieren den Stoffs
DE876441C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn
DE694966C (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Farbstoffen
DE539289C (de) Verfahren zur Herstellung hochwirksamer, entbitterter Anthranylglucoside enthaltender Extrakte aus anthrachinonhaltigen Drogen
DE940850C (de) Verfahren zur Herstellung von Produkten mit Vitamin-B-Aktivitaet
DE651062C (de) Verfahren zur Herstellung von Carcinomzell bzw. Sarcomzell loesenden Stoffen
DE536211C (de) Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Gaerprodukten
DE2436479A1 (de) Verfahren zur reinigung von steroidheterosiden
DE696810C (de) Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure
AT81074B (de) Verfahren zur Darstellung eines wasserlöslichen, iVerfahren zur Darstellung eines wasserlöslichen, injizierbaren Präparates aus Opium, die Gesamtalkalnjizierbaren Präparates aus Opium, die Gesamtalkaloide in ihren natürlichen Bindungs- und Mischungs-oide in ihren natürlichen Bindungs- und Mischungs- bezw. Mengenverhältnissen enthaltend. bezw. Mengenverhältnissen enthaltend.
DE588046C (de) Verfahren zur Abscheidung des Oestrushormons aus Harn
DE916847C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ergosterin und Begleitstoffen
DE637503C (de) Verfahren zur Darstellung von Stoffwechselzwischenfermenten
DE734403C (de) Verfahren zur Herstellung von gallehaltigen Lecithincholesterinpraeparaten