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Vielfaehträgerfrequenzsystem über Kabel.
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folglich ein System, bei dem eine gute Ausnutzung des Kabels gewährleistet ist, das dabei aber durch Wegfall aller Schirme und Filter billig im Aufbau wird.
Ein derartiges System hat auch noch Vorteile gegenüber einem System, das aus zwei vielfachträgerfrequent ausnutzbaren Doppelleitungen besteht. Für den Fall, dass nur niederfrequente Gespräche
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frequenzbetrieb selbst besser ist.
Zweckmässig wird die Dämpfung der Doppelleitung für die eine Gesprächsrichtung, die im Frequenzband von F1-F2 n sprachkanäle überträgt, so bemessen, dass derselbe Verstärkerabstand
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weise dadurch erreicht, dass die Dämpfung der einen Leitung für die Frequenz F2 gleich der Dämpfung der andern Leitung für die Frequenz Fi gewählt wird.
An Hand eines Ausführungsbeispiels sei der erfindungsgemässe Aufbau dieses Vielfachträgerfrequenzsystems näher erläutert.
Fig. 2 stellt ein Hochfrequenzkabel dar, das eine Doppelleitung enthält, die sich in der Mitte des Kabels befindet. Um diese sind aussen sechs Doppelleitungen von z. B. 0'9 Mm Durchmesser gelegt, während der Durchmesser der Leiter der Mittelleitung beispielsweise zu 1'4 mm gewählt sei. Diese Leitungen seien unbelastet, um das Entstehen einer Grenzfrequenz zu vermeiden. Durch geeignete Wahl der Trägerfrequenz im Abstand von z. B. 4 kHz und Unterdrückung des unteren Seitenbandes wird also für diese sechs Trägerfrequenzkanäle nur ein Frequenzband von 24 Mfs benötigt.
Wählt man für die zentrale Doppelleitung die erste Trägerfrequenz zu 4 M ? z, so ergibt sich das folgende Schema für die Anordnung der Sprachkanäle bei einer Seitenbandbreite von 300-2700 Hz :
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<tb>
<tb> Band <SEP> Nr. <SEP> Träger <SEP> Frequenzband
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> Ls <SEP> 4-3... <SEP> 6-7 <SEP> kHz
<tb> 2 <SEP> 8kHz <SEP> 8'3... <SEP> 10'7 <SEP> kHz
<tb> | <SEP> | <SEP> | <SEP> |
<tb> 6 <SEP> 24 <SEP> kHz <SEP> 24#3 <SEP> ... <SEP> 26#7 <SEP> kHz
<tb>
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Für dieses Vielfachträgerfrequenzsystem wird ein Kabel an sich bekannter Bauart benutzt.
Die Anordnung der Kabeladern ist dabei beliebig, jedoch ist es zweckmässig, die Doppelleitung in der Mitte als konzentrische Doppelleitung auszubilden und die übrigen Aderpaare aussen herum anzuordnen, die für die Rückrichtung der Gespräche benutzt werden. Die Verwendung von konzentrischen Doppelleitungen ist deswegen besonders vorteilhaft, weil man mit ihrer Hilfe leichter Aderpaare mit verhältnismässig geringer kilometrischer Dämpfung erzielen kann, wodurch es möglich wird, weit mehr Gespräche auf einem Kabel zu übertragen. Die Doppelleitungen für die Rückleitung der Gespräche werden dann besonders vorteilhaft jede für sieh vielfachtägerfrequent ausgenutzt, was oben bereits dadurch ausgedrückt wurde, dass jedes dieser Leitungspaare mit Gespräche belegt sei.
Auf der für die eine Richtung der Gespräche verwendeten vorteilhaft konzentrisch ausgebildeten Doppelleitung wird auch dann wieder ein Frequenzband von Fi bis F2 zur Übertragung verwendet, dessen Breite der Summe der auf den übrigen Leitungen übertragenen Frequenzbänder entspricht.
Fig. 3 stellt eine Ausführung eines solchen Kabelsystems mit einer konzentrischen Doppelleitung in der Mitte dar. Ein System, bei dem die einzelnen Aderpaare für die Rückrichtung der Gespräche vielfach ausgenutzt sind, sei durch ein weiteres Ausführungsbeispiel näher erläutert. Hat der Kernleiter der konzentrischen Doppelleitung einen Durchmesser von 5 mm und der Aussenleiter beispielsweise einen solchen von 15 mm, so wird ein derartiges Kabel die Übertragung von bedeutend mehr Sprachkanälen zulassen als das im ersten Ausführungsbeispiel angegebene. Bei einem Verstärkerabstand von 75 km wird man mindestens 24 Sprachkanäle übertragen können.
Die umgebenden Doppelleitungen für die andere Gesprächsrichtung werden dann vorteilhaft, wie oben schon ausgeführt, ür die gleiche Dämpfung dimensioniert und beispielsweise 1'4 mm stark ausgeführt und leicht pupinisiert.
Eine solche Doppelleitung würde beispielsweise eine Grenzfrequenz von Fo = 20 kHz haben und somit mindestens vier bis fünf Sprachbänder der oben angegebenen Breite zu übertragen gestatten. Für die Belegung ergibt sich somit ein Schema etwa folgender Art :
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<tb>
<tb> Band <SEP> Nr. <SEP> Träger <SEP> Frequenzband
<tb> 1 <SEP> - <SEP> 300 <SEP> ... <SEP> 2. <SEP> 700 <SEP> Hz
<tb> 2 <SEP> 4 <SEP> kHz <SEP> 4. <SEP> 300... <SEP> 6. <SEP> 700 <SEP> Hz
<tb> 3 <SEP> 8kHz <SEP> 8. <SEP> 300... <SEP> 10. <SEP> 700HZ
<tb> 4 <SEP> 122 <SEP> 12. <SEP> 300... <SEP> 14. <SEP> 700
<tb>
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<tb>
<tb> Band <SEP> Nr. <SEP> Träger <SEP> Frequenzband
<tb> 1 <SEP> 20. <SEP> 000 <SEP> 20. <SEP> 300... <SEP> 22. <SEP> 700
<tb> 2 <SEP> 24.000 <SEP> 24.300 <SEP> ...
<SEP> 26.700
<tb> 24 <SEP> 112.000 <SEP> 112.300 <SEP> ... <SEP> 114.700
<tb>
Die einzelnen Frequenzbänder werden empfangsseitig vorteilhaft durch Kristallfilter voneinander getrennt.
In Fig. 4 ist der schematische Aufbau eines Endamtes für Senden und Empfang bei der Ausführungsform des Beispiels dargestellt. Die einzelnen Teilnehmerleitungen sind mit 1-24 bezeichnet.
Über einen Verstärker Va und ein Filter Ft gelangt das Gespräch zum Modulator aï, der eine Frequenz-
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nebeneinander anordnen lassen. Nach Passieren der Filter F2 gelangen nunmehr sämtliche Gespräche einer Gruppe über einen gemeinsamen Verstärker 172 zur zweiten Modulationspinrichtung l112. Hier werden nun sämtliche Gesprächsgruppen so verlagert, dass sie sich in der oben beschriebenen Weise über die konzentrische Doppelleitung übertragen lassen. Bevor die einzelnen Gesprächsgruppen zusammengefasst werden, erfolgt noch eine besondere Filterung, sodann werden sie gemeinsam verstärkt (Va).
In der andern Gespräehsrichtung werden die Aderpaare M-/verwendet. Für jedes Aderpaar ist ein Gruppenverstärker V4 vorgesehen. Durch die Filter Fus erfolgt eine Aussonderung der einzelnen
Gespräche einer Gruppe, die sodann einzeln den Demodulatoren. M/ zugeführt werden. Nach nochmaliger Filterung F, und Verstärkung Vs werden die Gespräche auf die Teilnehmerleitungen gegeben.
Zufolge weiterer Erfindung ist noch eine besondere Ausnutzungsmöglichkeit der Doppelleitung für die erste Gesprächsrichtnng vorhanden. Das Frequenzgebiet oberhalb der höchsten zu übertragenden Trägerfrequenz wird sich in vielen Fällen bei geeigneter Dimensionierung der Leitung noch unter der höchst zulässigen Dämpfungsgrenze befinden. Dies wird besonders bei der Verwendung von konzentischen Doppelleitungen der Fall sein. Erfindungsgemäss wird daher das geschilderte Trägerfrequenzsystem mit einem Fernsehübertragungssystem in der Weise kombiniert, dass man oberhalb des gesamten Trägerfrequenzbandes noch ein Fernsehband anordnet. Bei einer gegebenen Ausführungsform sei die Unterbringung eines Frequenzbandes von z. B. 500 kHz Bandbreite ohne Schwierigkeiten möglich.
Es entspricht dies einer Übertragung von 25. 40. 000 = 106 Bildpunkten pro Sekunde. Die Übertragung ist jedoch dann nur in einer Richtung möglich. Bei doppelseitigem Betrieb müssen die Verstärker umschaltbar sein. Wenn man später den Verstärkerabstand auf die Hälfte verkleinert, wird der Übertragungsbereich des Fernsehkabels viermal so gross : es ist alsdann ausreichend Raum, um gleichzeitig in beiden Richtungen zu übertragen und die Bandbreite jedes Einzelkanals von 500 auf 1000 kH zu vergrössern, was einer Verbesserung der Bildgüte entspricht.
Es ist nicht als wesentlicher Bestandteil der Erfindung anzusehen. dass das Kabel nur diese Adern enthält, vielmehr empfiehlt es sich zur wirtschaftlichen Ausnutzung dieses Systems, ausser den für das Trägerfrequenzsystem benutzten Adern noch weitere Leitungspaare unterzubringen, die ebenfalls mit der nötigen Nebensprechfreiheit betrieben werden können. Hiebei ist es gleichgültig, wie die Anordnung der verschiedenen Aderpaare getroffen ist, ob z. B. die für das Trägerfrequenzsystem benötigten Doppelleitungen in der ersten oder einer andern Lage des Kabels sich befinden.
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Vielfaehträgerfrequenzsystem über Kabel, bei dem Gespräche der einen Richtung auf Trägerfrequenzen oberhalb und die Gespräche in der ändern Richtung auf Frequenzen unterhalb einer bestimmten Frequenz übertragen werden. dadurch gekennzeichnet, dass alle Gespräche der einen Richtung oberhalb dieser Frequenz auf einer Doppelleitung übertragen werden, während die Gespräche der Gegenrichtung unterhalb dieser Frequenz auf mehrere Doppelleitungen verteilt sind.