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Schaltungsanordnung für Nebenstellenanlagen zur Anschaltung an eine Amtsleitung.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Anschaltung einer Teilnehmerstelle der Nebenstellenanlage an eine Amtsleitung und besteht in einem in eine gegebenenfalls in jede Ader einer Amtsleitung geschalteten, durch einen Kondensator überbrückten Relais, das nach Wahl der Amtsleitung durch einen Gruppenwähler bzw. Leitungswähler anspricht, den gewählten Anschluss blockiert und gleichzeitig die Teilnehmerstelle an die Amtsleitung schaltet. Man benötigt bei dieser Anordnung nur wenige Relais und in die Anschlussleitung geschaltete Kontakte und ist in der Lage, auf einfache Weise Störungen in der Anschlussleitung anzuzeigen und die gestörte Leitung zu blockieren.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform im
Schaltungssehema dargestellt.
Die Leitungen eines Teilnehmers der Nebenstellenanlage, der sich an eine Amtsleitung schalten will, werden beim Abheben des Hörers in der üblichen Weise mittels eines Vorwählers an einen freien
Gruppenwähler 1 geschaltet. Um sich an die Amtsleitung anzuschliessen, muss der Teilnehmer auf seiner Wahlscheibe eine bestimmte Nummer, z. B. 9, ziehen. Dabei springen die drei Schaltarme des Gruppenwählers in die zehnte Etage, an deren Kontakte 2 die verfügbaren Amtsleitungen über den erfindungsgemässen Relaissatz angeschlossen sind. Für jede Amtsleitung ist ein besonderer Relaissatz vorgesehen.
Sind die Arme des Gruppenwählers in die zehnte Etage gestiegen, so drehen sie sich so weit ein, bis der Schaltarm der Leitung C auf einen nicht geerdeten Kontakt kommt, welche Stellung einer freien Amtsleitung entspricht. Diese Stellung ist in der Zeichnung dargestellt. Erreichen die Schaltarme die auf der Zeichnung dargestellte Lage, so erhält die Wicklung des Relais 3 Strom und schliesst vor allem den Kontakt 4. Dadurch wird der vom Schaltarm C des Gruppenwählers 1 gewählte Kontakt 2 an Erde gelegt und blockiert. Weiters wird der Relaiskontakt 13 geschlossen, womit die B-Leitung des Amtsanschlusses an Erde gelegt (die Kontakte 26,27 sind geschlossen, wie später erläutert wird) und die von einem Kondensator 5 für Sprechströme überbrückte Wicklung des Relais 6 unter Strom gesetzt wird.
Das Relais spricht an und schliesst seinen Kontakt 7, womit es alle für den Anschluss des Teilnehmers notwendigen Schaltvorgänge einleitet. Über den Kontakt 7 wird die Wicklung des Relais 8 an Erde gelegt, so dass dieses Relais anspricht, seinen Kontakt schliesst und damit über den geschlossenen Kontakt 9 des stromlosen Relais 10 die C-Leitung des Teilnehmers für die Dauer der Amtsverbindung an Erde legt. Der Amtsanschluss, welcher der dargestellten Stellung der Gruppenwählerkontaktarme entspricht, ist somit blockiert.
Durch das Schliessen des Kontaktes 7 des Relais 6 hat aber auch das Relais 11 angesprochen und mit seinen zweipoligen Umschaltkontakten 12 die Leitungen A, B des Teilnehmers von den Wicklungen des Relais 3 ab-und an die Amtsleitungen A, B angeschlossen. Nach Abfall des Relais 3 hält sich das Relais 6, das Abfallverzögerung besitzt, über die Teilnehmerschleife.
Der C-Anschluss des Gruppenwählers ist bei C gesondert aus dem Relaissatz herausgeführt und zum Vermittlungsschrank geleitet, damit bei Anruf über den Vermittlungssehrank der C-Kontakt des gewählten Amtsanschlusses von der Telephonistin mit Erde belegt werden kann.
Die bisherigen Anlagen dieser Art hatten den Nachteil, dass bei Störung eines Amtsansehlusses alle folgenden Anschlüsse nicht mehr wählbar waren. Durch das in die B-Leitung geschaltete Relais 6 lässt sich dies aber leicht vermeiden. Ist z. B. der dem dargestellten Relaissatz entsprechende fünfte Amtsleitungsanschluss gestört, so wird bei Wahl dieses Anschlusses das Relais 3 zwar ansprechen, nicht aber das in der gestörten Leitung liegende Relais 6, so dass dessen Kontakt 14 geschlossen bleibt. Spricht
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nun das Relais 3 an, so erhält die Wicklung des Relais 15 über den Kontakt 14 des Relais 6 und den
Kontakt 16 des Relais 8 Strom und spricht verzögert an. Das Relais 15 hält sich über seinen Kontakt 17 und erregt am Kontakt 18 das Relais 10. Dieses zieht an und schliesst seinen Kontakt 19.
Vorher ist aber sein Kontakt 9 getrennt worden, wodurch der Gruppenwähler auslöst. Der Teilnehmer kann nun sofort ohne aufzulegen neuerdings wählen. Durch das Schliessen des Kontaktes 19 wird der der gestörten Leitung entsprechende Kontakt des C-Armes des Gruppenwählers dauernd an Erde gelegt, so dass dieser Kontakt auf allen Gruppenwählern blockiert ist. Bei einem späteren Versuch eines Teilnehmers, sich auf die Amtsleitung zu schalten, wird der Kontaktarm seines Gruppenwählers den Kontakt der gestörten Leitung so passieren, als ob die Leitung besetzt wäre und sich die nächste freie Leitung wählen. Es sind somit trotz der Störung eines Amtsanschlusses alle übrigen Anschlüsse weiter benutzbar.
Die gestörte Amtsleitung wird von der Telephonzentrale aus wieder instand gesetzt. Dieser ist daher vom Teilnehmer die Störung zu melden. Der Teilnehmer wird auf die Störung dadurch aufmerksam gemacht, dass durch Schliessen des Kontaktes 20 das Relais 15 eine Störungslampe 21 und fallweise auch ein Weckerrelais 22 eingeschaltet wird, dessen Kontakt 28 einen Klingelstromkreis schliesst.
Nach Behebung der Leitungsstörung muss die Telephonistin die Störungsbloekierung wieder aufheben können. Diesem Zwecke dient ein Umschalter mit den Kontakten 14, 35. Bei normalem Arbeiten des Relaissatzes ist der Kontakt 84 geschlossen. Über diesen Kontakt sind alle Erdverbindungen von Relaiskontakten geführt. Trennt die Telephonistin daher nach Beheben der Leitungsstörung den Kontakt 34, so fallen alle Relais in ihre Ausgangsstellung zurück, so dass nach abermaligem Schliessen des Kontaktes die nun wieder hergestellte Amtsleitung debloekiert und der Relaissatz betriebsbereit ist.
Wird aber der Kontakt 35 dauernd geschlossen, so ist über ihn die gestörte Leitung dauernd blockiert und man kann, ohne den Betrieb der übrigen Anlage zu beeinflussen, den ganzen Relaissatz, z. B. zwecks Reparatur, ausbauen.
Am Vermittlungssehrank der Hauszentrale werden Amtsanschlüsse für Teilnehmer benötigt, welche sieh von der Telephonistin mit einer bestimmten Nummer verbinden lassen wollen. Durch ein einfaches zusätzliches Relais gelingt es, dieselben Anschlüsse den Teilnehmern auch direkt zugänglich zu machen. Durch den Kontakt 24 des Relais 3 wird das Relais 25 über seine Wicklung 11 erregt, schliesst die Kontakte 26,27, 28 und unterbricht die Kontakte 29, 30. Die Amtsleitungen A, B, die
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werden nun über die Kontakte 26,27 mit den Teilnehmerleitungen verbunden. Gleichzeitig wird durch den Kontakt 28 eine dieser Amtsleitung zugeordnete Besetztlampe am Vermittlungsschrank eingeschaltet.
Da das Relais 5 nach dem Ansprechen schnell wieder abfällt, besitzt das Umsehaltrelais 23 noch eine zweite Wicklung I, die nach Ansprechen des Relais 6 über dessen Kontakt 7 Strom erhält, so dass der Anker des Relais 25 so lange angezogen bleibt, als wie der Anschluss aufrecht ist. Bricht die Verbindung zusammen, z. B. dadurch, dass der Angerufene seinen Hörer auflegt, so fällt der Anker des Relais 25 ab und schaltet die Amtsleitung zurück zum Vermittlungsschrank. Gleichzeitig erlischt die Besetztlampe.
Durch ganz einfache Schaltungsänderungen lässt sich der erfindungsgemässe Relaisatz allen gebräuchlichen vollautomatischen Systemen anpassen. Die zur Anpassung notwendigen zusätzlichen Leitungen sind in der Zeichnung in strichlierten Linien eingetragen. So ist bei dem vollautomatischen System Wien bloss der Kontakt 31 des Relais 3 zu überbrücken. Bei Schleifenvollautomatik entfällt der Kontakt 13 des Relais 3 und der Kontakt. 32 des Relais 11. Dafür erhält das Relais 3 einen Kontakt. 33. Die Überbrückung des Kontaktes 81 des Relais 3 bleibt. Bei dem System B-Erde ist die Überbrüekung des Kontaktes 31 und der Kontakt 33 wegzulassen.
Der Relaissatz hat vor bekannten Anordnungen den Vorteil, dass er ein Minimum an Relais und Kontakten verwendet und damit Stönmgsmöglichkeiten weitgehendst ausschaltet. Bei der dargestellten Ausführungsform sind zum Aufbau der Verbindung nur vier Relais notwendig. Infolge der geringen Anzahl der zum Aufbau der Verbindung notwendigen Relais, die alle gleichzeitig durch das in der B-Leitung des Amtsanschlusses liegende Relais 6 in Tätigkeit gesetzt werden, ist die Verbindung in kürzester Zeit hergestellt, so dass nicht mehr zwei gleichzeitig wählende Teilnehmer an dieselbe Amtsleitung geschaltet werden können, wie dies bei den bekannten mit einer weitaus grösseren Relaiszahl arbeitenden Einrichtungen oft der Fall ist.
Da das Bestehen der Verbindung nur von dem in die B-Leitung geschalteten Relais 6 abhängt, wird der Amtsanschluss sofort wieder frei, wenn bloss einer der beiden Sprechenden die Verbindung durch Auflegen des Hörers unterbricht, oder aus irgendeinem andern Grunde eine vorzeitige Unterbrechung eintritt.
Der Relaissatz ist leicht an bestehende vollautomatische Hauszentralen anzubauen, ohne dass wesentliche Änderungen der Anlage notwendig wären.
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