<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische
EMI1.1
EMI1.2
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konservieren und Sterilisieren von Heu, Futterstoffen und verschiedenen sonstigen Materialien der weiter unten angegebenen Art.
In den beiliegenden Zeichnungen ist ein zur Durchführung des fraglichen Verfahrens geeigneter Apparat veranschanlicht, wobei jedoch bemerkt werden muss, dass die Durchführung des Verfahrens nicht unbedingt au diesen Apparat gebunden ist.
Fig. l zeigt densetben in bildschaulicher Ansicht, teilweise im Vertikalschnitt ; Fig. 2 ist die Draufsicht der Vorrichtung ; Fig. 3 zeigt die Deckplatte der Vorrichtung bezw. einen
EMI1.3
richtung durch den Schlitz oder die Schlitze der genannten Platte : Fig. 4 veranschaulicht den mittels der Vorrichtung hergestellten Materialballen in hildschaulicher Darstellung.
EMI1.4
in wirksamer, eifnacher und ökonomischer Weise, gleichgiltig, oh sich das zu konservierende Material in getrocknetem, teilweise getrocknetem oder frischem Zustande befindet.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass die in den Zwischenräumen des Materials bfzw. in letzterem sflbst und zwischen den Fasern und Faserschichten desselben vorhandene Luft während der Operation der Pack-oder Ballenbildung ganz oder praktisch genommen ganz entfernt wird, indem die einzelnen Lagen des betreffenden Materials, aus welchen die Packe oder Ballen aufgebaut werden, während ihrer Ubereinanderschichtung einer starken Pressung und Reibung ausgesetzt erscheinen und bis zum fertigen Aufban des Ballens unter Druck verbleiben; ein weiteres vorteilhaftes Merkmal des den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahrens besteht darin, dass das zu konservierende
EMI1.5
der gebildeten Materialballen statt.
Zur praktischen Durchführung des in Rede stehenden Konservierungs-Verfahrens kann mit unwesentlichen Abänderungen die den Gegenstand des österreichischen Patentes Nr. 5310 bildende Presse Verwendung finden, indem bei derselben nur die Anzahl der in
EMI1.6
enthaltenen Luft befreien lassen, als dies bei gleichzeitiger Verarbeitung grösseren Mengen von Material der FaH ist, so erfolgt bei der in den beiliegenden Zeichnungen veranschau-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
dass die ausgepresste Luft nicht wieder in die Fasern des betreffenden Materials oder zwischen die einzelnen Lagen dieses letzteren während der Ballenbildung eindringen kann.
Gleichzeitig erzeugt die zwischen dem in Ballenform aufzubauenden Matrial und der Deck-
EMI2.2
förmige Massen zusammengepresst erhalten, welche aus spiralförmig übereinander gelegten und von der in ihnen enthaltenen Luft befreiten Lagen des stark komprimierten Materials bestehen ; sobald nun die Anzahl der Lagen eine genügend grosse geworden ist, d. h. der
EMI2.3
ursprünglich erteilten komprimierten Zustandes transportfähig gemacht.
In den beiliegenden Zeichnungen bezeichnet A das Rahmengestell der zur Durch-
EMI2.4
platte J ? bitdonden Decketring. An diesen letzteren ist die genannte Deckplatte befestigt, welche eine Anzahl von Zuführungsschlitzen für das zu konservierende Material besitzt.
Pig. 3 zeigt die Art und Weise, in welcher das Material durch die Schlitze hindurchtritt. sowie die diesen Schlitzen vorteilhaft zu erteilende Querschnittsform. Wie ersichtlich, ist die Oberfläche der Deckplatte gegen den Schlitz zn abgeschrägt, während die untere Fläche der dieser Abschrägung gegenüberliegenden Kompressionskante des Schlitzes in der Richtung der Materialzuführung abgehogen ist, so dass eine schmale Durchgangsöffnung für das ein- zuführende Material gebildet wird, in welcher dieses letztere, wie im nachstehenden beschrieben, eine entsprechende Kompression bezw. Verdichtung erfährt.
Unterhalb der Deckplatte befindet sich eine Kammer C, welche das durch die Schlitze tretende Material auf- nimmt.
EMI2.5
FlächedergeschlitztenDEckplatte.
Zwecks Betätigung der Vorrichtung wird Zunächst ein Teil des zu konservierenden Material in die Kammer eingebracht und in geeigneter Weise, z. B. mit Hilfe eines uuter die Materialmasse bezw. zwischen diese und den Presskolben H einer hydraulischen Winde geklemmten Holzzylinders aufwärts gegen die untere Fiäche der Deckplatte gepresst. Durch die sodann veranlasste rotierende Relativbewegung zwischen Deckplatte und Kammer ver-
EMI2.6
Kammer befindliche Material, wobei letzteres gleichzeitig weiter nach unten in den Kammer- @ raum gedrückt wird.
Dieser Vorgang vollzieht sich so lange, bis eine ans übereinander gelegten spiralförmigen Schiechten bestehende Säule von der gewünschten Länge der zu bildenden Packe oder Ballen entstanden ist, welch letztere sodanu von der in die Kammer eingeführten Materialmasse mit Hilfe von Messern, wie solche in der vorerwähnten Patent- anmeldung des Erfinders beschrieben sind, abgetrennt werden.
Das Komprimieren von Material
EMI2.7
das Komprimieren so lange fortzusetzen, bis eine Säule \'on der doppelten Länge des ge- wünschten Ballens entstanden ist. sodann die diesem letzteren entsprechende Materiallänge von der ganzen Säule abzutrennen und den noch verbleibenden oberen Teil der Material-
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
EMI3.2
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
schiedener Materialien, wie z.
B. aus uberseeiscben Ländern eingeführter Hadern, dienen, die häufig als Infektionsträger wirken. Überdies haben einschlägige Versuche mit dem in Hede stehenden Verfahren ergeben, dass durch dasselbe gewisse Futtermittel eine Qualitätsverbesserung erfahren, indem ihr spettisches Aroma nach der erläuterten Behandlung kräftiger hervortritt. Durch das bei der fraglichen Behandlung stattfindende Erhitzen, Quetschen und Reiben werden nämlich die Fasernbündel der zl konservierenden Substanzen erweicht, wodurch das diesen letzteren innewohnende Aroma mehr zutage treten kann, so dass das Futtor an Schmackhaftigkeit gewinnt und von den Tieren gern genommen wird.
Es hat sich ferner gezeigt, dass mit Hilfe des beschfiebenen Verfahrens auch sogenannte Gleichgewichtsfutter, d. h. Mischungen von Heu oder einem sonstigen Hauhfntter und gp- mahlenem Material hergesteltt hezw. in Dallenfonn konserviert werden können, indem jede schädliche Veränderung einer derartigen Futtermischung durch den im Sinne des fragtichen Verfahrens gewährleisteton Ausschluss von Luft und die erfolgte Zerstörung der vorhandenen Bakterien hintangehalten erscheint.
Bei zu grosser Trockenheit der zu konservierenden Materialien können dieselben vor oder während ihrer Kompression befeuchtet werden ; die zugeführte Feuchtigkeit wird zn- folge der bei dem angegebenen Arbeitsprozess stattfindenden Temperaturerhöhung in Dampf verwandelt, welcher das sterilisieren und Erweichen des Materials in wirksamer Weise fördert.