DE655026C - Vorrichtung zum Einsammeln und Zusammenballen von Futtermitteln oder Stroh - Google Patents
Vorrichtung zum Einsammeln und Zusammenballen von Futtermitteln oder StrohInfo
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- DE655026C DE655026C DEE45453D DEE0045453D DE655026C DE 655026 C DE655026 C DE 655026C DE E45453 D DEE45453 D DE E45453D DE E0045453 D DEE0045453 D DE E0045453D DE 655026 C DE655026 C DE 655026C
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- Germany
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- feed
- straw
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- salt
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/08—Details
- A01F15/0816—Devices for dispensing chemicals in bales during formation
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
Es ist bekannt, Heu und Futtermitteln feste oder flüssige chemische Verbindungen zuzufügen,
die ihre Konservierung erleichtern und ihr Einbringen im frischen Zustand unter Erhöhung ihres Nährwertes ermöglichen.
Eine zu diesem Zweck vielfach verwendete Verbindung ist das Natriumchlorid (Kochsalz)
im festen Zustande oder in Lösung. Hierzu eignet sich jedoch auch beispielsweise eine
wäßrige Lösung, die durch Reaktion von Wasser mit einem Phosphoroxyd oder einem
Phosphorchlorid, wie Pbosphortrioxyd, Phosphorpentoxyd, Phospbortrichlorid, Pbosphorpentachlorid
und Phosphoroxychlorid, erzielt wird. Ferner können ameisensäure oder chlorsulfosaure
Salze benutzt werden.
Bisher war es üblich, das Salz von Hand zwischen die aufeinanderfolgenden Erntelagen
in dem Maße auszustreuen, wie sie in die Scheunen oder Silos eingebracht wurden.
Dieses einfache Verfahren hat aber den Nachteil, daß die Bemessung unbestimmt und
ungleichmäßig ist. Es ist aber wesentlich, daß die Menge des beigemischten Salzes der
Beschaffenheit und Art des Futtermittels sowie seinem Trockenheitsgrad streng angepaßt
wird.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, den zusätzlichen Arbeitsgang des Ausstreuens
entbehrlich zu machen und eine Vorrichtung zum Einsammeln und Zusammenballen von Futtermitteln oder Stroh zu schaffen,
die unter Verwendung der bekannten Preß- und Bündelmaschinen das Einsalzen der Futtermittel oder des Strohs mit ganz
genau bestimmten, gleichbleibenden Mengenverhältnissen selbsttätig bewirkt.
Zu diesem Zweck ist an den bekannten Preß- und Bündelmaschinen erfindungsgemäß
ein Behälter mit einem Verteiler für feste oder flüssige Zusatzstoffe, insbesondere Salz,
vorgesehen, der über dem Vorschubweg des Futtermittels oder Strohes innerhalb der Vorrichtung
angeordnet ist und unmittelbar oder mittelbar vom Getriebe der Preß- oder Bündelmaschine
gesteuert wird.
Auf diese Weise erfolgt beispielsweise das Einsalzen des Erntegutes schon auf dem
Felde, wo die Preß- oder Bündelmaschine das Erntegut unmittelbar einsammelt und zusammenballt.
Es gibt bereits feststehende Vorrichtungen zum Einsalzen pulverförmiger Stoffe, wie z. B.
von Kleie, oder geschnitzelter Stoffe, wie z. B. von Kraut. Diese feststehenden Vorrichtungen
sind aber bei Futtermitteln und Stroh nicht anwendbar, da diese beim Einernten nicht zerkleinert sind, sondern sich vielmehr
aus sehr langen Fasern zusammensetzen. Das Einsalzen der Futtermittel und des Strohes
wäre ferner bei feststehenden. Vorrichtungen nur in einem zusätzlichen Arbeitsgang möglieh,
der durch die Erfindung vermieden wird. Nach einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird der Verteiler durch eine Übertragung mit geeignetem und einstellbarem
Übersetzungsverhältnis betätigt, welche ίο durch ein von dem in der Presse vorrückenden
Preßgut in Umlauf versetztes Schaufelrad angetrieben wird. Auf diese Weise
arbeitet der Verteiler nur in dem Maße, wie die Maschine mit dem Erntegut beschickt
wird, wodurch das Salz stets im gleichbleibenden Mengenverhältnis zum Preßgut bleibt,
selbst wenn die Preß- oder Bündelmaschine mit längeren oder kürzeren Unterbrechungen
arbeitet.
Bei Verwendung fester Zusatzstoffe besteht der Verteiler zweckmäßig aus einem umlaufenden,
den unteren Teil eines Aufgabetrichters absperrenden und mit Ausnehmungen für das zu verteilende Gut versehenen
Glied, während über diesem umlaufenden Glied im Aufgabetrichter eine Klappe angeordnet
ist, um den Durchtritt des Zusatzstoffes zu regeln. Durch diese Regelklappe läßt
man nur die für das Anfüllen der Ausnehmungen des umlaufenden Vertieilungsgliedes nötige
Menge Gut auf dieses Glied kommen, wobei die Sperrungen, die im Falle einer allzu
großen, dieses Glied umgebenden Zusatzstoffmenge entstehen könnten, verhindert werden.
Auf den Zeichnungen stellen dar:
Abb. ι schematisch und im Aufriß eine
Preß- und Bindemaschine bekannter Art, die mit einem Verteiler für Salz (oder einem
anderen Stoff) ausgestattet ist, und Abb; 2 die Verteileinrichtung im Grundriß.
Die dargestellte Bindemaschine besteht im
wesentlichen aus einer Fülleinrichtung, deren unterer Teil bei 1 veranschaulicht ist und
in die das Ausgangsgut eingeworfen wird.
Aus dieser Fülleinrichtung wird das Gut der oberen Öffnung 2 eines Preßkanals 3 durch
Zuführungszähne 4 zugeleitet. Ein Stößel 5 drückt das Gut in den Kanal 3, und zwar
vor einen Kolben 6, der es im Sinne des Pfeiles/ preßt und in Ballen abteilt.
Das Gut nimmt beim Vorrücken im Preßkanal
3 ein Zackenrad 7 mit, das die zum Binden der Ballen dienende Einrichtung 8 auslöst. Die Bewegung dieses Zackenrades
wird nun ausgenutzt, um den Salzverteiler gemäß der Erfindung anzutreiben.
Es kommen zwei Fälle in Betracht, je nachdem dem Erntegut ein Zusatzmittel beigemengt
werden soll. Im ersten Fall kann die Verteilung durch ein Rad 9 (Abb. 1 und 2)
gesteuert werden, welches auf der Welle 10 des Zackenrades 7 angeordnet ist und durch
eine Kette 11 mit einem auf der Welle 13
eines Salzverteilzylinders 14 befestigten Kettenrad 12 verbunden ist.
.' Der Zylinder 14 kann glatt, genutet, geriffelt,
mit Bohrungen 15 versehen oder sonstwie ausgestaltet sein. Er wird oberhalb der
Eintrittsöffnung 2 des Verdichtungskanals 3 angeordnet und erhält das Salz (oder einen
anderen Stoff) aus einem Trichter 16, dessen
unteren Abschluß er bildet.
Die genaue Abmessung und Regelung des Zusatzes der Salzmenge kann beispielsweise
dadurch bewirkt werden, daß zwischen dem im Trichter 16 befindlichen Salz und dem
Zylinder 14 eine Scheidewand angeordnet wird, die sich über einen einstellbaren Teil
der Länge erstreckt.
Im Falle, daß der Zusatzstoff nicht fest (flüssig oder feinkörnig) ist, wird die Verteilung
gleichfalls von denselben durch das in der Maschine vorrückende Bindegut in
Bewegung versetzten Organen gesteuert; Einzelheiten der Verteileinrichtung sind auf den
Zeichnungen nicht dargestellt, die Verteilung kann durch einen Satz von Hähnen oder
durch eine Wechselpumpe, Rotationspumpe o. dgl. bewirkt werden, wobei der Verteilungsstoff in flüssiger oder zerstäubter Form durch
einen Leitkanal auf das in der Maschine befindliche Erntegut verteilt wird.
Die Steuerung der Verteileinrichtung ist,
unabhängig von dem Aggregatzustand des Zusatzstoffes, an die Vorrückung des Erntegutes
im Kanal 3 Und demnach an die Menge dieses Gutes gebunden, wobei die Verteilung des Salzes aussetzt, sobald das Erntegut aufhört
vorzurücken.
Um das Verhältnis des Zusatzstoffes zum loo
zu behandelnden Erntegut je nach Beschaffenheit und Bedarf einstellen zu können, ist
bei der beschriebenen Verteileinrichtung für festes Gut die obenerwähnte Scheidewand
zwischen Trichter 16 'und Zylinder 14 vorteilhaft unterteilt angeordnet. Statt dieser
kann die Zusatzmenge auch durch Einstellung des Übersetzungsverhältnisses zwischen dem
Zackenrad 7 und der Walze 14 oder durch ähnliche Einstellmöglichkeiten verändert werden.
Bei der Behandlung mit flüssigen Stoffen dient die Einstellung von Ventilen oder
Hähnen zur Regelung der gewünschten Zusatzmenge Oder ebenfalls die Änderung eines
Übersetzungsverhältnisses, der Hubgröße der Pumpen o. dgl. m. Bei jeder Einstellung bleibt
aber die Proportionalität zur Menge des behandelten Gutes erhalten.
Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform
> die nur als Beispiel zu gelten hat. So kann der Antrieb des Verteilzylin-
ders 14 durch beliebige andere Organe, z. B.
Kegelräder oder gewöhnliche Zahnräder,, Kardangelenke, Lenker 0. dgl., gesichert sein,
die durch das vorrückende Erntegut in Bewegung versetzt werden; statt des einen Verteilzylinders
können mehrere glatte oder sonstwie geformte Zylinder oder irgendeine sonstige
mechanische Verteileinrichtung verwendet werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Einsammeln und Zusammenballen von Futtermitteln oder Stroh, bestehend aus bekannten Preß- oder Bündelmaschinen, gekennzeichnet durch einen Behälter (16) mit einem über dem Vorschubweg des Futtermittels oder Strohes innerhalb der Vorrichtung angeordneten, unmittelbar oder mittelbar vom Getriebe dieser Maschine gesteuerten Verteiler (14) für feste oder flüssige Zusatzstoffe, insbesondere Salz.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (14) durch eine Übertragung (9 bis 12) mit geeignetem und einstellbarem Übersetzungsverhältnis betätigt wird, welche durch ein von dem in der Presse vorrückenden Preßgut in Umlauf versetztes Schaufelrad (7) angetrieben wird.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (14) aus einem umlaufenden, den unteren-Teil eines Aufgabetrichters (16) absperrenden und mit Ausnehmungen (15) für das zu verteilende Gut versehenen Glied besteht und daß im Aufgabetrichter über diesem umlaufenden Glied eine Klappe angeordnet ist, um den Durchtritt des Produktes zu regeln.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR655026X | 1933-07-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE655026C true DE655026C (de) | 1938-01-06 |
Family
ID=9006833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE45453D Expired DE655026C (de) | 1933-07-05 | 1934-04-04 | Vorrichtung zum Einsammeln und Zusammenballen von Futtermitteln oder Stroh |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE655026C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1209050B (de) * | 1959-11-17 | 1966-01-13 | Walkers And County Cars Ltd | Verlade- und Verdichtungsanlage fuer Muell |
WO1994004020A2 (de) * | 1992-08-17 | 1994-03-03 | Claas OHG beschränkt haftende offene Handelsgesellschaft | Selbstfahrende ballenpresse für auf dem feld angebaute pflanzen |
FR2714257A1 (fr) * | 1993-12-29 | 1995-06-30 | Marchal Serge Jean Pierre | Procédé pour dépoussiérer la paille et moyens de mise en Óoeuvre. |
-
1934
- 1934-04-04 DE DEE45453D patent/DE655026C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1209050B (de) * | 1959-11-17 | 1966-01-13 | Walkers And County Cars Ltd | Verlade- und Verdichtungsanlage fuer Muell |
WO1994004020A2 (de) * | 1992-08-17 | 1994-03-03 | Claas OHG beschränkt haftende offene Handelsgesellschaft | Selbstfahrende ballenpresse für auf dem feld angebaute pflanzen |
WO1994004020A3 (de) * | 1992-08-17 | 1994-06-09 | Claas Ohg | Selbstfahrende ballenpresse für auf dem feld angebaute pflanzen |
FR2714257A1 (fr) * | 1993-12-29 | 1995-06-30 | Marchal Serge Jean Pierre | Procédé pour dépoussiérer la paille et moyens de mise en Óoeuvre. |
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