AT148477B - Verfahren zur Darstellung von Aminofettsäurenitrilen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aminofettsäurenitrilen.

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AT148477B
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Kohlentechnik Gmbh
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verlahren zur Darstellnng   von   Aminofettsäurenitrilen.   
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 Form einer bei 0  gesättigten alkoholischen Lösung angewendet wird. Für die technische Durch- führung sind beide Methoden. die zweifellos als reine Laboratoriumsmethoden gedacht sind, ungeeignet. 



   Nach Eschweiler erhält man das angestrebte Produkt durchaus nicht in theoretischer oder annähernd theoretischer Ausbeute und müsste zu dem zwecks Unterbringung der zu einem wenigstens einiger- 
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 grossem Volumen arbeiten. Die Verwendung einer bei 0  gesättigten alkoholischen Ammoniaklösung nach Klages ist insofern   untunlich,   als sowohl bei deren   Darstellung wie aueh   bei deren Verwendung   künstliche   Kühlung erforderlich ist, wodurch das Verfahren verteuert und zufolge der niedrigen
Temperatur die Umsetzung in   unerwünschter Weise   verlangsamt wird. 



   Es wurde nun gefunden, dass die Umsetzung der Oxyfettsäurenitrile mit Ammoniak sehr viel leichter und mit erheblich gesteigerter Ausbeute durehgeführt werden kann. wenn man statt einer bei Zimmertemperatur bzw. bei   00 unter atmosphärischem Druck   gesättigten wässerigen oder alko- holischen Ammoniaklösung verflüssigtes Ammoniak oder eine übersättigte wässerige bzw. alkoholische
Ammoniaklösung benutzt, in welcher das Ammoniak also einen erheblichen Überdruck besitzt, und die Umsetzung in geschlossenem Reaktionsgefäss durchführt. Bei Verwendung von z. B. verflüssigtem
Ammoniak bei   Zimmertemperatur   ist nach einer Einwirkungszeit von 12 bis 36 Stunden durch Titration mit Silbernitrat kein Cyan mehr nachweisbar. Übrigens kann durch Anwendung erhöhter Temperatur diese Zeit noch verkürzt werden.

   Zu niedrige Temperaturen verzögern unnötigerweise die Reaktion, zu hohe können zu Zersetzungen der Reaktionsprodukte führen ; im allgemeinen dürften die günstigsten
Ausbeuten bei Temperaturen von etwa 30 bis   600 erzielt werden. Als Anhaltspunkte für   die Reaktion- zeit kann gelten, dass bei 0  die Reaktion Tage, bei Zimmertemperatur 12-36 Stunden erfordert, während sie bei   50  schon nach   etwa 11/2 Stunden beendet ist. Auf diese Weise können Ausbeuten von ungefähr 80 bis   920'. erhalten   werden.

   In manchen Fällen empfiehlt es sich, wie bereits erwähnt, an Stelle verflüssigten Ammoniaks übersättigte wässerige bzw. alkoholische   Ammoniaklösungen   zu verwenden, weil in Gegenwart eines   Verdünnungsmittels   nach dem Abdestillieren des Ammoniaks kein konzentriertes oder hochprozentiges Aminofettsäurenitril erhalten wird, das unter   Umständen   nicht gefahrlos gehandhabt werden kann. Immerhin sollte man, falls irgend möglich, eine hohe
Konzentration des Aminofettsäurenitrils zu erreichen suchen. 



   Wird eine wässerige und stark übersättigte   Ammoniaklösung   benutzt, so wirkt die vorhandene geringe Wassermenge als   Verdünnungsmittel.   Zu diesem Zwecke ist die geringe Wassermenge, welche bei Anwendung einer   40-bis 80-und höherprozentigen Oxyaeetonitrillösung   vorhanden ist. recht geeignet. Eine solch verdünnte   Oxyacetonitrillösung   erhält man z. B. durch Umsetzung einer wässerigen,
40%igen Formaldehydlösung mit   Kaliumeyanid   (B. 45 [1912] 1911). Erforderlichenfalls kann man eine höher konzentrierte   Oxyacetonitrillösung   durch vorsichtiges Einengen herstellen. 



   Zur Weiterverarbeitung des Oxyacetonitrils auf   Aminoacetonitril   kann man die wässerige oder 
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   Zur Herstellung des Glycinester-Chlorhydrates wird die   Aminoacetonitrillösung   in starke alkoholische Salzsäure eingetragen, das Gemisch hierauf eine Zeitlang erwärmt und das abgeschiedene   Ammoniumclorid abfiltriert. Hierauf lässt man die Flüssigkeit kristallisieren, wobei sich das Glycinester-   Chlorhydrat abscheidet. Erfolgt die Abscheidung dieser Verbindung nicht in befriedigender Ausbeute, 
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 Menge (228 g) des angewandten Oxyacetonitrils. 



   Beispiel 2 : 2000 cm2 95%igen Oxyacetonitrils werden bei   Zimmertemperatur   in 1750 g verflüssigten Ammoniaks in einem geschlossenen Gefäss eingerührt. Hierauf wird das Gefäss 3-4 Stunden lang auf ungefähr   45-500 erhitzt. Nach   Abkühlen des Gefässes und Abdestillieren des Ammoniak- überschusses wird das erhaltene Nitril verseift und auf   Glyein   verarbeitet. Ausbeute :   2100 g Glyrin     (84%   der Theorie). 



   Beispiel 3 : 487 g   &alpha;-Oxypropionsäurenitril,   das in Form von 720 cm2 einer wässerigen Lösung vorliegt, werden langsam und unter Kühlen mit Hilfe einer Pumpe bei Zimmertemperatur in einem 
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 klaven   eingedrückt.   Der Autoklav wird auf   450 erwärmt   und das Reaktionsgemisch bei dieser Temperatur   11/2   Stunden gerührt, worauf die praktisch quantitative   (98--99%)   Umsetzung beendet ist. 



  Das überschüssige Ammoniak lässt man hierauf abdestillieren. 



   Zwecks   Ausführung   einer genauen Bestimmung des   entstandenen &alpha;-Aminopropionsäurenitrils   wird die im Autoklaven zurückbleibende Lösung langsam in eine warme (90-100 ) Lösung von 1250 g
Bariumhydroxyd in 1500 cm2 Wasser eingerührt. Nach Beendigung der Verseifung wird Kohlen- dioxyd eingeleitet, wodurch   die &alpha;-Aminopropionsäure   in Freiheit gesetzt und das Barium als Carbonat gefällt wird. Das Bariumcarbonat wird abfiltriert und ausgewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt und hierauf zu der konzentrierten   wässerigen   Lösung Alkohol   hinzugefügt,   wobei die   I1. -Amino-   propionsäure in einer Menge von 490 g ausfällt (F = 270 ). Ausbeute : 80% der Theorie.

   Die in der Mutterlauge zurückbleibende   &alpha;-Aminopropionsäure kann durch   weiteres Einengen und Zugabe von
Alkohol gewonnen werden. 



   Beispiel 4 :   58     einer 98#5%igen Oxyacetonitrillösung   werden mittels einer Druckpumpe in 85 g verflüssigtes Ammoniak   eingedrückt,   das sich in einem verschlossenen, mit   Rühr-und Kühl-   vorrichtung versehenen Gefässe befindet, worauf das Gefäss in einem Wasserbad auf   40-45'erwärmt   wird. Nach Abkühlen des Gefässes und Entweichenlassen des   überschüssigen   Ammoniaks lässt man durch ein Entspannungsventil die Flüssigkeit in eine Durehlaufapparatur eintreten, die aus einem schlangenförmig gewundenen Rohr von   0'8   cm Durchmesser und 50 em3 Inhalt oder aus einem mit Füllkörpern beschickten Glasrohr von 50 cm Länge und 4 cm Durchmesser besteht.

   Diese Apparatur wird mittels eines Wassermantels mässig erwärmt und ausserdem unter Vakuum gehalten. Die nach 4-6 Minuten aus diesem Apparat austretende Flüssigkeit ist praktisch frei von Ammoniak und wird in einem Gefäss aufgefangen. Durch Verseifung mit alkoholischer Salzsäure werden 125 g GlyeinesterChlorhydrat, entsprechend einer Ausbeute von ungefähr 91% erhalten. Diese hohe Ausbeute lässt erkennen, dass das gebildete Aminoacetonitril durch Entfernen des Ammoniaküberschusses nicht zerstört wird. In der Praxis ist die Verseifung des Aminoacetonitrils mit Schwefelsäure vorzuziehen. Immerhin ist die oben angegebene Verseifungsmethode zur laboratoriumsmässigen Bestimmung der Ausbeute geeigneter. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von   Aminofettsäurenitrilen.   insbesondere von Aminoaeetonitril   und a-Aminopropionsäurenitril, durch Umsetzung   der entsprechenden Oxyfettsäurenitrile mit Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die Oxyfettsäurenitrile in geschlossenem Reaktionsgefäss verflüssigtes Ammoniak im   Überschuss   oder solche Ammoniaklösungen im   Überschuss,   die den bei gewöhnlichem Druck   gesättigten   Ammoniaklösungen gegenüber eine wesentlich höhere Ammoniakkonzentration aufweisen, bei Zimmertemperatur oder mässig erhöhter Temperatur einwirken lässt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verflüssigung des Ammoniaks bzw. die Herstellung-der im Anspruch 1 genannten Ammoniaklösungen durch Eindrücken von Ammoniak, gegebenenfalls unter Kühlung, in das Reaktionsgefäss in diesem selbst vornimmt.
    3. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Abtreibung des freien Ammoniaks aus den erhaltenen Lösungen der Aminofettsäurenitrile, gegebenenfalls nach Abblasen des bei der Entspannung freiwillig entweichenden Ammoniaks in einer Durchlaufapparatur, falls erforderlich unter geringer Wärmezufuhr bzw. unter Unterdruck, durchführt.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Förderung der Abtreibung des Ammoniaks in der Durchlaufapparatur der ammoniakhaltigen Lösung des Aminofettsäurenitrils einen Strom mässig erwärmter Luft entgegenführt.
AT148477D 1933-09-21 1934-09-11 Verfahren zur Darstellung von Aminofettsäurenitrilen. AT148477B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0018473A1 (de) * 1979-03-29 1980-11-12 Hüls Troisdorf Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von beta-Alkoxy-acrylnitrilen, 3-Amino-acrylnitrilen und 2-Cyano-vinylestern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0018473A1 (de) * 1979-03-29 1980-11-12 Hüls Troisdorf Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von beta-Alkoxy-acrylnitrilen, 3-Amino-acrylnitrilen und 2-Cyano-vinylestern

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