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Einrichtung für die therapeutische Behandlung mittels Kurzwellen mit schwacher Energie.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die therapeutische Behandlung mit Kurzwellen mit schwacher Energie (sogenannte Schwaehenergie-Kurzwellentherapie).
Es ist bekannt, dass man mit Kurzwellen durch Erzeugung von Wärme im behandelten Organ einen therapeutischen Effekt erzielen kann. Nicht bekannt hingegen ist, dass in einem Kurzwellenfeld auch ohne merkliche Temperaturerhöhung, also durch einen praktisch isothermen Vorgang, therapeutische Wirkungen erzielt werden können. Diese Art der therapeutischen Beeinflussung des Patienten ist speziell im Falle bestimmter Erkrankungen wichtig, bei welchen die Behandlung mit so grossen Feldstärken, dass eine Wärmewirkung erzielt wird, nicht möglich oder nicht angezeigt ist. Die Wirkung beruht in dem praktisch isothermen Kurzwellenfeld insbesondere auf einer Beeinflussung der Nervenbahnen, wodurch man bei vernachlässigbaren Temperaturerhöhungen doch bestimmte therapeutische Effekte erzielt.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung, die es ermöglicht, im Sinne der Schwachenergie-Kurzwellentherapie die zu behandelnde Körperstelle für sich, im wesentlichen unter Ausschluss der übrigen Körperstellen, der Strahlung eines entsprechenden Kurzwellensenders auszusetzen ; die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass in einem elektromagnetischen Strahlungsfeld bzw. in bestimmten Abständen von einem Kurzwellensender für jeden zu behandelnden Patienten in unmittelbarer Nähe desselben ein oder mehrere vollkommen selbständige elektrische Leiter als offene Schwingungs-bzw. Strahlungsgebilde (Sekundärstrahler) vorgesehen sind, die zweckmässig ungefähr der Form der zu behandelnden Körperstellen angepasst bzw. anpassbar sind.
Durch diese Anordnung kann nicht nur jede beliebige Körperstelle in jeder erforderlichen Lage in sicherer und einfacher Weise in dosierbarer Art gleichsam durch Sekundärstrahler wirksam behandelt werden ; sondern es kann in derselben Weise auch eine ganze Reihe von Patienten gleichzeitig mittels einer einzigen Apparatur behandelt werden, ohne dass die einzelnen Leiter einander wesentlich beeinflussen oder auf den Sender zurückwirken würden, und infolgedessen, auch ohne dass besondere Kontrollvorrichtungen und Vorsichtsmassnahmen u. dgl. erforderlich wären, was für den klinischen Betrieb von grosser Bedeutung ist.
Es ist klar, dass diese Einrichtung nichts mit der gewöhnlichen Kurzwelleneinrichtung mit Ankopplung einer oder mehrerer Behandlungskreise mit Hilfe von Speiseleitungen u. dgl. zu tun hat, die sich vom Erfindungsgegenstand schon dadurch unterscheidet, dass bei ihr die Behandlung nicht im Strahlungsfeld, sondern im Spulen-oder Kondensatorfeld stattfindet und ferner Wechselwirkungen der Kreise und Rückwirkungen derselben auf den Generator, an den sie angeschlossen sind, auftreten.
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anschaulich.
Es bezeichnen 1 den Sender, 2 und 4 die Leiter, 3 den Patienten, 5 ein mit dem Leiter 2 verbundenes frequenzbestimmendes Abstimmelement. Die Leiter können in der verschiedenartigsten Form ausgebildet sein. Die mit 2 bezeichneten Leiter sind als Platten ausgebildet, die auch bestimmten Körperformen angepasst werden können. Die mit 4 bezeichneten Leiter tragen gleichzeitig das Körper-
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mehr ausgebildet sein. Für die Behandlung einzelner Körperteile werden die Leiter zum Auflegen oder zur Unterstützung derselben entsprechend geformt.
Als Leiter können sowohl Bleche als auch Metalldrahtgeflechte jeder Art Verwendung finden ; ebenso auch mit leitenden Flüssigkeiten gefüllte Gefässe. Gemäss einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die Oberfläche der Leiter mit Profilierungen, z. B. Spitzen ausgebildet.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, können von einem gemeinsamen Sender 1 aus mehrere Patienten gleichzeitig und in verschiedenen Entfernungen behandelt werden.
Bei der Behandlungsart I sind zwei Leiter 2 und eine Leiter 4 vorgesehen, welch letzterer als Sessel ausgebildet ist. Der Patient. 3 sitzt hiebei auf dem als Sessel ausgebildeten Leiter 4, während sieh der Kopf des Patienten zwischen den Leitern 2 befindet. In diesem Falle wird eine Durchdringung des Patienten an den zwischen den Leitern liegenden Partien erfolgen, ohne dass, wie bei den bisherigen Anordnungen für Kurzwellentherapie, eine Energiezuleitung zu dem Patienten direkt oder zu Elektroden des Patientenkreises vom Sender her notwendig wäre.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Leiter 2 und der Leiter 4 geerdet. In der Anordnung 11 ist
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auf einem geerdeten, als Bodenplatte ausgebildeten Leiter 4. Der zweite Leiter 2 ist mit einem frequenzbestimmenden Abstimmungselement F, z. B. einem Drehkondensator oder einer Selbstinduktionsspule verbunden.
Bei dem in IV dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein einziger Leiter 2 vorgesehen, wobei die Durchdringung des Patienten. 3 von einer, durch den Leiter 2 bestimmten Stelle aus erfolgt. Wie aus diesem Beispiel ersichtlich, kann der Leiter auch der Form des zu behandelnden Körperteiles entsprechend ausgebildet werden. In dem Beispiel V ist der Leiter 2 ebenfalls mit einem Abstimmungselement 5 verbunden und die Durchdringung des Patienten erfolgt auch hier durch die gleiche Wirkung.
Der Leiter 2 kann hiebei auch geerdet werden.
In dem Ausführungsbeispiel VI ist nur eine ungeerdete Bodenplatte 4 vorgesehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung für die therapeutische Behandlung mittels Kurzwellen mit schwacher Energie (sogenannte Schwachenergie-Kurzwellentherapie), dadurch gekennzeichnet, dass in einem elektromagnetischen Strahlungsfeld bzw. in bestimmten Abständen von einem Kurzwellensender für jeden zu behandelnden Patienten in unmittelbarer Nähe desselben ein oder mehrere vollkommen selbständige elektrische Leiter (Sekundärstrahler) vorgesehen sind, die zweckmässig ungefähr der Form der zu behandelnden Körperstellen angepasst bzw. anpassbar sind.