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Verfahren zur Herstellung von Kataplasmen.
Getrocknete Pflanzen oder Pflanzenteile, wie z. B. Heublumen, Kräuter u. dgl. mehr, werden bekanntlich schon seit Jahrhunderten zu therapeutischen Zwecken, insbesondere gegen rheumatische, gichtisehe oder ähnliche Stoffwechselleiden, verwendet, u. zw. so, dass man diese getrockneten Pflanzen in erwärmtem Zustande auf die zu behandelnden Körperteile als Füllung von Textilhüllen verwendet, die dann als Kataplasmen auf die zu behandelnden Körperteile aufgelegt werden.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, dass die Wirksamkeit von Pflanzen oder Pflanzenteilen, die ätherische Öle in grösseren Mengen enthalten, für derartige Behandlungen in einem überraschenden Masse gesteigert wird, wenn diese Pflanzen, bevor sie zur Behandlung verwendet werden, der Einwirkung von kurzwelligen Lichtstrahlen (Röntgen-aber auch Ultraviolett-oder Gammastrahlen oder einer Mischung solcher Strahlen) ausgesetzt werden, ohne dass man aber sonst irgendwelche andere Massnahmen mit diesen Pflanzen vorzunehmen braucht. Die Pflanzen werden dann so wie bisher in Textilhüllen gebracht, mit welchen sie als Umschlag, vorzugsweise in erwärmtem Zustande, auf die zu behandelnden Körperteile aufgelegt werden.
Dieses Erwärmen kann, wie üblich, durch Erhitzen mit Wasser geschehen, u. zw. im vorliegenden Falle vor oder nach der Bestrahlung, und man kann auch das Wasser, bevor die Pflanzen ihrem therapeutischen Zweck zugeführt werden, auspressen. Das Erhitzen im Wasser und Auspressen kann auch, was an sich gleichfalls bekannt ist, ausgeführt werden, nachdem die Pflanzen in die Textilhüllen gefüllt worden sind, so dass also die gefüllten Umschläge als Ganzes im Wasser erhitzt und ausgepresst werden.
Als Pflanzen, die ätherische Öle enthalten, kommen für das Verfahren gemäss der Erfindung z. B.
Arnika, Kamillen, Fichtennadeln, Lindenblüten, Hollunderblüten u. dgl. mehr in Betracht. Für die Wahl der jeweils anzuwendenden Pflanzen können alle seit altersher gemachten Erfahrungen ausgenutzt werden, wobei gewöhnlich Mischungen verschiedener Pflanzen in verschiedenen Mengenverhältnissen angewendet werden.
In der Regel genügt eine Bestrahlungsdauer von etwa zehn Minuten, um die therapeutische Wirkung der Pflanzen oder Pflanzenteile in einem sehr hohen Grad zu steigern. Die Erfahrung hat auch gezeigt, dass der auf diese Weise erreichte Steigerungsgrad sehr lange anhält, so dass es durchaus nicht nötig ist, die Bestrahlung immer erst kurz, bevor die Pflanzen zu einer Heilbehandlung verwendet werden, vorzunehmen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass rheumatische oder ähnliche Krankheiten, die andern Behandlungs- arten trotzen, durch die im Sinne der vorliegenden Erfindung zubereiteten Pflanzen geheilt werden können.
Überdies wurde auch die andauernde Herabsetzung eines erhöhten Blutdruckes beobachtet.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Pflanzen, aus denen Nährpräparate oder andere für den inneren
Gebrauch bestimmte Präparate hergestellt werden sollen, mit ultraviolettem Licht zu bestrahlen, um sie vitaminreicher zu machen. Davon unterscheidet sich das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch, dass es sich um eine Aktivierung ganz anderer Art handelt und auch ein ganz anderer therapeutischer Mechanismus angestrebt wird. Ferner wurde auch bereits vorgeschlagen, die therapeutische Wirksamkeit von Moor durch Behandlung mit kurzwelligen Strahlen zu erhöhen. Dieses Moor sollte dann als Zusatz zu Bädern oder zur Herstellung von Salben oder andern pharmazeutischen Präparaten verwendet werden.
Da aber Moor keine ätherischen Öle enthält, auf die es bei dem Verfahren gemäss der Erfindung gerade ankommt, so hat auch dieses Verfahren mit der vorliegenden Erfindung nichts zu tun.
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