Verfahren zur Herstellung von Nataplasmen. Getrocknete Pflanzen, wie zum Beispiel Fleublumen, Kräuter und dergleichen mehr, werden bekanntlich schon seit Jahrhunderten zu therapeutischen Zwecken, insbesondere gegen rh.eumatische, gichtische oder ähnliche Stoffwechselleiden verwendet, und zwar so,
dass man diese .getrockneten Pflanzen in er wärmtem Zustande als Kataplasmen auf die zu behandelnden Körperteile ;direkt oder in einer Textilhülle untergebracht auflegt.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, dass die Wirksamkeit von Pflanzen, die ätherische Öle enthalten, für ,derartige Behandlungen in einem über raschenden Masse gesteigert wird, wenn man diese Pflanzen, bevor sie zur Behandlung verwendet werden, der Einwirkung von kurzwelligen Lichtstrahlen,
das heisst von Strahlen der Wellenlängen 10-4 mm bis 10-9 mm (Ultraviolett-, Röntgen- oder Gammastrahlen oder eine Mischung solcher Strahlen) aussetzt, um sie zur Bildung von durch die Uaut aufnehmb crem Vitamin zu veranlassen.
Dabei kommt bei ,dieser Bestrah lung, wie Versuche ergeben haben, in erster Linie die Bildung von D-Vitamin in Be tracht; vielleicht entstehen dabei auch noch andere Vitamine. Nach der Bestrahlung kön nen dann die Pflanzen .genau so wie bisher entweder unmittelbar oder in einem Um schlage, vorzugsweise in erwärmtem Zustand, auf die zu behandelnden Körperteile auf gelegt werden.
Man kann .die Pflanzen entweder in trockenem Zustand. oder in mehr oder weniger natursaftigem Zustand, ja sogar solange die Pflanzen überhaupt noch im Boden wurzeln, der Bestrahlung aussetzen. Da die Wirkung der Bestrahlung sehr lange anhält, kaain man die Bestrahlung auch schon durchführen, bevor noch die ab- geschnittenen Pflanzen in,
sonst .gebräuch licher Weise getrocknet werden, und es kann,die Bestrahlung auch kürzere oder län gere Zeit, bevor die lebenden Pflanzen überhaupt abgeschnitten werden, erfolgen. Dabei kann. die Bestrahlung in allen Fällen nur einmal oder wiederholt vorgenommen werden. Die behandelten Pflanzen können vor ihrer therapeutischen Anwendung in ver schiedenem Grade trocknen gelassen werden.
Es empfiehlt sich, die Pflanzen vor oder nach .der Bestrahlung mit Wasser zu er hitzen. Man wird dann meistens das Wasser, bevor die Pflanzen ihrem therapeutischen Zwecke zugeführt werden, mehr oder weniger auspressen. Das Aufkochen im Wasser und Auspressen kann auch ausgeführt werden, nachdem die Pflanzen in Textilhüllen gefüllt worden sind, so dass also die gefüllten Um schl.äge als Ganzes im Wasser erhitzt und ausgepresst werden.
Als Pflanzen, :die ätherische Öle enthal ten, kommen für das Verfahren gemäss der Erfindung zum Beispiel Arnica" Kamillen, Fichtennadeln, Lindenblüten, Hollunderblü- ten und dergleichen mehr in Betracht. Für die Wahl der jeweils anzuwendenden Pflan zen können alle seit altershergemachten Er fahrungen ausgenützt werden, wobei auch Mischungen verschiedener Pflanzen in ver schiedenen Mengenverhältnissen angewendet werden können.
In der Regel genügt eine Bestrahlungs- dauer von etwa 10 Minuten, um die thera peutische Wirkung der Pflanzen in einem sehr hohen Grad zu steigern. Die Erfah rung hat auch gezeigt, .dass der auf :diese Weise erreichte Steigerungsgrad sehr lange anhält, so :dass es durchaus nicht nötig ist, die Bestrahlung immer erst kurz bevor die Pflanzen zu einer Heilbehandlung verwendet werden, vorzunehmen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass rheuma tische oder ähnliche Krankheiten, die andern Behandlungsarten trotzen, durch die im Sinne der vorliegenden Erfindung zubereite ten Pflanzen geheilt werden können. Über dies wurde auch ',die andauernde Herab setzung eines erhöhten Blutdruckes beob- achtet.
Es empfiehlt sich, den Pflanzen, die in der hier geschilderten Weise behandelt wer den sollen oder behandelt worden sind, radio- aktive oder zu einer Sekundärstrahlung fähige Stoffe zuzumischen. Diese !Stoffe können 2n Form von Lösungen, Suspensionen oder dergleichen verwendet werden, weil hierdurch das Zumischen und gleichmässige Verteilen von verhältnismässig ,geringen Men gen möglich wird.
Die,Strahlung dieser Zu satzstoffe hat insbesondere den Zweck, die ätherischen Öle .der Pflanzen so zu beein- flussen, :dass sie vom Organismus leichter aufgenommen werden können. Hierdurch wird also die therapeutische Wirksamkeit der bestrahlten Pflanzen noch weiter ge steigert.
Da :die S:trahdungewirkung der meisten Metalle, insbesondere der A.lkalimetalle, sowohl für sich als :auch in ihren Verbin dungen bekannt ist, so können alle Metalle oder Metallverbindungen, die nicht schädlich sind, als Zusatzstoffe verwendet werden.