<Desc/Clms Page number 1>
Antennenanordnung für Radioempfangsgeräte.
Neuzeitliche Radioempfangsapparate mit mehrstufigen Hochleistungsverstärkern sind gegen in ihrer unmittelbaren Nähe auftretende elektrische Störungen (Beeinflussung durch Fahrstuhlmotore, Staubsauger, Waschmaschinen, Kühleinrichtungen, Ölschalter u. dgl. ) sehr empfindlich, und man hat gefunden, dass der Einfluss in erheblichem Masse oder auch ganz von der Antennenzuleitung aufgenommen wird.
Der Einfluss der erwähnten und ähnlicher Störungsquellen lässt sich beträchtlich vermindern und damit der Empfang verbessern, wenn man die Antennenzuleitung oder einen wesentlichen Teil derselben abschirmt, z. B. sie mit einem geerdeten Metallrohr od. dgl. umgibt. Nun ist aber festgestellt worden, dass die Abschirmung der Antennenzuleitung durch einen Schirmleiter die Empfängerwirkung
EMI1.1
ernstlich gehemmt wird und die Konstanten der Antennenzuleitung und des zugehörigen Apparates sich ändern.
Um diesen Mängeln abzuhelfen, wurde schon vorgeschlagen, in den Zug der abgeschirmten Verbindungsleitung zwischen der Antenne und dem Radioempfangsgerät abgeschirmte Verstärkerstufen einzufügen. Die Verstärker sind vorzugsweise periodisch ausgeführt und sollen über den ganzen in
EMI1.2
dem Empfänger angepasst sein. Derartige Anordnungen erfordern jedoch einen erheblichen Aufwand für die bauliche Gestaltung und bedingen wegen der Röhren hohe Betriebskosten.
Demgegenüber werden durch die Erfindung die bisherigen Nachteile in wesentlich einfacherer Weise beseitigt. Die Übertragung der Energie von der Antenne bis zum Empfänger erfolgt dabei praktisch verlustfrei, und die Einrichtung ist so einfach, dass sie schnell und bequem von einem Durchschnittsbenutzer ohne technische Kenntnisse hergestellt und gebraucht werden kann.
Gemäss der Erfindung ist bei einer Antennenanordnung für Radioempfangsgeräte mit abgeschirmter Zuleitung in der Erdung der Abschirmung eine Impedanz angeordnet, die gegenüber Wellenlängen von 200 bis 550 m eine niedrige Reaktanz und gegenüber Wellenlängen von 50 bis 100 m eine hohe Reaktanz aufweist. Die Impedanz besteht aus einer mit einem Kondensator in Reihe geschalteten Kurzwellendrossel und ist so bemessen, dass für die langen Frequenzen die Serienschaltung im wesentlichen als Resonanzkurzschlussglied wirkt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung erläutert. Es sind : Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform, Fig. 2 eine abweichende Ausführungsform, Fig. 3 eine Form für mehrere Empfänger.
Gemäss Fig. 1 schliesst sich an die Antenne 1 von beliebiger geeigneter Art ein Transformator 2 zur Anpassung der Impedanz der Antenne 1 an die Impedanz der Zuleitung 3 an. Der Spulenanfang ist mit der Antenne 1, der Abgriff der Spule 2 mit der Zuleitung 3 und das Spulenende mit der Abschirmung 4 verbunden. Der Transformator ist vorzugsweise ein Autotransformator mit mehreren Abgriffen, so dass die Zahl der wirksamen Windungen sich in beiden Spulenteilen nach Wunsch ändern lässt.
Die Zuleitung 3 geht vom Transformator 2 zu der zweckmässig nahe dem Empfänger oder auch innerhalb des Empfängergehäuses angeordneten Koppelungseinrichtung CU. Sie besteht aus einem Metallgehäuse 5, innerhalb dessen sich z. B. eine Spule 6 mit den aus dem Gehäuse herausführenden Anschlussleitungen 7 und 8 und gegebenenfalls einer Abzweigung 8 a befindet. Das Spulenende 7 kann mit dem geerdeten Gehäuse 5 verbunden sein.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Abschirmung 4 umgibt die Zuleitung 3 unten zweckmässig bis zum Eintritt in das Gehäuse 5, auch soll sie oben so nahe wie möglich bis zur Spule 2 herangehen. Innerhalb des Gehäuses 5 befinden sich in Reihe in der Erdung der Abschirmung 4 ein Kondensator 10 und eine Drosselspule 1fi1. Der Transformator 2 kann als Abwärtstransformator arbeiten, um die Spannung zwischen deI ; - Zuleitung 3 und der Abschirmung 4 zu vermindern. Mit Hilfe des Aufwärtstransformators im Gehäuse 5 lässt sich dann durch geeignete Einstellung der Abgriffe die gewünschte Spannung zwischen den Klemmen 1. 3 und 14 des Radioempfängers erzielen.
Im üblichen Rundfunkbereieh mit Wellen von 200 bis 550 M entsteht ohne den Kondensator 10 und die Spule 11 ein befriedigender Empfang. Ferner kann man ohne diese beiden Hilfsmittel auch kurze Wellen (50 bis 100 m) aufnehmen, aber die Empfangsstärke ist dann sehr gering. Durch die Einschaltung der Drosselspule 11 wird nun der Kurzwellenempfang bedeutend verbessert, ohne dass der Empfang im Rundfunkbereich ungünstig beeinflusst wird.
Beträgt die Induktanz der Spule z. B. 6 bis 10 Mikrohenry, so bietet sie den Frequenzen des Rundfunkbereichs einen verhältnismässig niedrigen Widerstand. Bei einer Induktanz von etwa 8 Mikrohenry schwankt die Reaktanz der Spule 11 im Wellenbereich von 200 bis 550'In zwischen 25 und 100 Ohm.
Da die Impedanz der abgeschirmten Zuleitung 3 etwa 45 Ohm beträgt, ist die der Spule 11 nicht sehr gross, und ihre Einschaltung ändert die Leistung des Transformators im Rundfunkbereich nicht merkbar.
Bei kurzen Wellen, d. h. unter 100 m, beginnt infolge der Kapazität beider Leiter die Abschirmung 4 dasselbe Potential anzunehmen wie die Antennenzuleitung 3, da letztere bei den höheren Frequenzen eine sehr kleine Reaktion aufweist. Zugleich nimmt die- Impetanz der Spule 11 stark zu und die Einrichtung beginnt so zu wirken, als ob die Verbindung zwischen Abschirmung und Erde offen wäre. Die Abschirmung 4 und die Zuleitung 3 wirken dann wie eine offene, nicht abgeschirmte Antennenzuleitung, die in einer hauptsächlich von der Induktanz der Drosselspule gebildeten Impedanz endigt. Bei den kurzen Wellen wirkt also die Spule 11 als sei sie in den ersten Empfangskreis des Radioempfängers eingeschaltet, während bei Wellen von 200 bis 550 m diese Wirkung nicht vorhanden ist.
Die Abzweigung 8 a empfiehlt sich besonders bei Empfangsgeräten mit niedriger Impedanz und beim Arbeiten mit kurzen Wellen.
Gemäss Fig. 2 befindet sich die Spule 11 im Sekundärstromkreis des Transformators 6 bzw. zwischen ihm und der geerdeten Leitung 7. Wenn dabei'die Abschirmung 4 nicht mit dem Gehäuse 5 verbunden ist, kann man wegen der Spule 11 zwischen den Verbindungen 7 und 8 a sowohl Rundfunkwellen wie auch kurze Wellen aufnehmen.
Die Ausbildung der Spule 11 kann ausser in Sonderfällen eine beliebige sein. Ihre Wirkung wird mittels des Kondensators 10 insofern verbessert, als die wirksame Reaktanz zwischen der Abschirmung der Antennenzuleitung und der Erdleitung des Radiogerätes für jede Frequenz im Rundfunkbereieh auf einen Kleinstwert herabgesetzt wird. Dadurch wird die Abschirmung so wirksam geerdet, dass nur
EMI2.1
kann zwischen den Anschlüssen 8 und 8 a vorgesehen sein, damit die Kurzwellenzeichen leichter zur Klemme 8 gelangen.
EMI2.2
Antenne angeschlossen sein. Die Zuleitung gabelt sich in die Zweigleitungen 3j, . Jede ist mit einem Kupplungstransfórmator Tl und T2 verbunden.
Der Radioempfänger RA, ist zwischen Erde und den Transformator Tl und der Empfänger Ray zwischen Erde und den Transformator Ta geschaltet. Zur
EMI2.3
und der Erde wirken wie vorhin, d. h. sie bieten bei Rundfunkwellen einen vernachlässigbaren, jedoch bei kurzen Wellen einen beträchtlich höheren Widerstand.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Antennenanordnung'für Radioempfangsgeräte, bei welcher die zwischen Radioempfänger und dem eigentlichen Luftleiter befindliche Zuleitung von einer von ihr isolierten leitenden Abschirmung umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung, durch welche die Abschirmung mit der Erde verbunden ist, eine Impedanz angeordnet ist, die eine niedrige Reaktanz gegenüber Wellenlängen von 200 bis 550 m und eine hohe Reaktanz gegenüber Wellenlängen von 50 bis 100 m aufweist.