<Desc/Clms Page number 1>
Kraftfahrzeug mit Winde.
Die Erfindung bezieht sich auf Kraftfahrzeuge, die mit Seil-od. dgl. Winden ausgerüstet sind, z. B. Artillerie-Zugwagen u. dgl.
Es ist bekannt, Seil-od. dgl. Winden bei Sonderfahrzeugen durch den Motor unmittelbar oder von einer Nebenwelle des Getriebes anzutreiben. Es sind Anordnungen bekannt, bei welchen die Kraft- übertragung zu den Fahrzeugrädern bei Seilwindenbetrieb unterbrochen werden kann, es sind aber auch Anordnungen bekannt, bei denen es möglich ist, die Seilwinde gleichzeitig mit dem Räderantrieb laufen zu lassen, wobei für eine Übereinstimmung der Seilgeschwindigkeit mit der Fahrgeschwindigkeit gesorgt ist.
Die Erfindung beruht nun auf der Feststellung, dass für den Antrieb von Fahrzeugen mit Seilod. dgl. Winden Turbogetriebe bzw. Turbokupplungen od. dgl. besondere Vorteile bieten. Kraftfahrzeuge mit Turbogetriebe oder Turbokupplung für den Wagenantrieb sind bekannt. Die Erfindung besteht darin, dass die Winde durch das für den Wagenantrieb vorgesehene Turbogetriebe bzw. die Turbokupplung angetrieben wird, wobei der Windenantrieb selbst entweder von der Verbindungswelle zwischen Turbogetriebe und dem ausschaltbaren Achsenantrieb abgeleitet werden kann oder auch von einem hinter dem Turbogetriebe liegenden mechanischen Zusatzgetriebe, in welchem Falle das dort angeordnete Fahrtwendegetriebe auch der Winde zugute kommt, so dass diese in zwei Drehrichtungen gebraucht werden kann.
Der Vorteil der Verwendung eines solchen Fahrzeugantriebes für den Antrieb der Winde ist vor allem darin gelegen, dass das ohnehin hoch beanspruchte Seil od. dgl. nicht zusätzlich durch ruckartiges Einkuppeln der üblichen mechanischen Kupplung in unkontrollierbarer Weise überlastet werden kann, was zu den gefürchteten Seilrissen führt. Durch die Verwendung eines Turbogetriebes zwischen Antriebsmotor und Seilwinde wird jede mechanische Verbindung zwischen dem Seil od. dgl. und der Motorkurbelwelle vermieden, weil als Übertragungsmittel im Turbogetriebe bekanntlich eine Flüssigkeit, wie Öl oder ein Flüssigkeitsgemisch verwendet wird. Damit ist auch der Ungleichförmigkeitsgrad des unter Last langsam laufenden Motors praktisch vollkommen ausgeschaltet.
Das Anziehen des Seiles od. dgl. beim Einschalten der Winde erfolgt ohne Ruck vollkommen elastisch mit beliebig veränderbarer Drucksteigerung im Getriebe, also mit stufenloser Steigerung des Seilzuges vom Null-bis zum Höchstmass. Die Sicherheit des Seiles od. dgl. ist dadurch von der Geschicklichkeit des Bedienungsmannes unabhängig.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch ein Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulich, u. zw. zeigt die Fig. 1 eine Anordnung gemäss der Erfindung in Seitenansicht und Fig. 2 in Draufsicht.
Mit 1 ist der Motor bezeichnet, mit 2 das Turbogetriebe und mit 3 das für den Antrieb einer Seilwinde 6 vorgesehene einschaltbare Zahnrad, das den Kegeltrieb 4 zur Seilwinde betätigt. 6 ist ein hinter dem Turbogetriebe angeordnetes mechanisches Zusatzgetriebe, das gewöhnlich mit dem Achsantrieb vereinigt ist.
In diesem Falle ist also der Seilwindeantrieb von der Verbindungswelle zwischen Turbogetriebe und dem Achsantrieb abgeleitet. Er kann aber auch aus dem Zusatzgetriebe hinter dem Turbogetriebe bzw. dem dort angeordneten Umkehrgetriebe (Fahrtwender) abgenommen sein, derart, dass zur Regelung des Seilzuges nicht nur die Drehmomentwandlung des Turbogetriebes, sondern auch die Übersetzungs- änderung des Zusatzgetriebes ausgenutzt wird, womit noch die Bewegungsumkehr durch das Umkehrgetriebe kombiniert werden kann.
<Desc/Clms Page number 2>
Es kann schliesslich auch die Anordnung so getroffen sein, dass die Seilwinde zugleich mit dem Fahrantrieb betrieben werden kann, wobei die Übersetzungen im Fahr-und im Seilwindenantrieb in bekannter Weise so bemessen werden, dass Seil-und Fahrgeschwindigkeit übereinstimmen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kraftfahrzeug, das zum Fahrzeugantrieb ein Turbogetriebe bzw. eine Turbokupplung od. dgl. aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass von diesem Getriebe bzw. von dieser Kupplung der Antrieb einer Winde abgeleitet ist.