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Sehreibvorriehtung für registrierende Geschwindigkeitsmesser.
Die Erfindung betrifft eine Schreibvorrichtung für registrierende Geschwindigkeitsmesser derjenigen bekannten Art, bei welcher der Papierstreifen während der Fahrt entsprechend dem Weg und beim Stillstand des Fahrzeuges durch ein Uhrwerk entsprechend der Zeit fortbewegt und ein Schreibstift zum Registrieren der Zeit in regelmässigen Zeitabständen, z. B. in der Stunde mehrmals, quer zum Streifen abwechselnd hin-und herbewegt wird. Es wurde schon vorgeschlagen, längs dieser Diagrammlinie Zeitangaben durch ein von einem Uhrwerk angetriebenes Ziffernrad aufzudrücken oder mittels Stechtypen zu stechen. Letzteres hat gegenüber dem Drucken der Zeitangaben den Vorteil, dass ein Farbband und dessen Antrieb entbehrlich und die Zeitangaben unverwischbar sind. Bisher bekannte Stechtypenräder lassen sich jedoch nur vorwärts, d. h. nur in einem Drehsinne, antreiben und richten.
Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Schreibvorrichtung sind die Vorteile des kinematisch vor-und rückläufig wirksamen Antriebes des Papierstreifens und der Stechtypen vereinigt.
Das an sich bekannte Stechtypenrad wird unter Vermittlung einer Schnecke gedreht, die eine Verschiebung des Typenrades gegen den Papierstreifen und von diesem weg zulässt. Damit bei dieser Verschiebung keine Unterbrechung der Verbindung zwischen Schnecke und Typenrad stattfindet, erfolgt der Antrieb auf letzteres unter Vermittlung eines Kronrades mit Verzahnung an einer Stirnseite. Zur Vermeidung eines besonderen Triebwerkes zu dieser Verschiebung des Typenrades in seiner Ebene wird der Schubmechanismus zum Vorbewegen des Typenrades durch die nämlichen Federwerke gesteuert, die zum Drehen des Typenrades und für den Antrieb des Zeitstiftes dienen.
Der zwangsläufige Antrieb des Typenrades ermöglicht das Uhrwerk und mit ihm das Typenrad nicht nur vorwärts, sondern auch rückwärts zu richten, bei gleichzeitiger Rückwärtsmarkierung der Zeitangaben auf dem durch ein Wendegetriebe in an sich bekannter Weise stets vorwärts bewegten Papierstreifen, was mit dem bisher bekannten kraftschlüssigen, d. h. nur in einem Drehsinn wirksamen Antrieb und der Schaltung des Typenrades mittels Sehaltgesperre nicht möglich ist.
Zwecks Vereinfachung des Antriebes zur Hin-und Herbewegung des Typenrades ist es ferner vorteilhaft, die Welle eines Daumens mit dem Triebwerk der Uhr unter Vermittlung einer nur in einem Drehsinn wirkenden Klauenkupplung und eines Hemmungsgesperres in Verbindung zu setzen, wobei vom Hemmungsgesperre ein mit dem Träger des Typenrades verbundener Hebel gesteuert wird, welcher durch eine Feder mit einem zweiten Hebel verbunden ist, der durch den mit dem genannten Sperrstück umlaufenden Daumen bewegt, die Feder zum Andrücken des Typenrades gegen den Papierstreifen spannt.
Auf der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darstellt, zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht desselben, Fig. 2 ein Stück Registrierstreifen mit Zeit-und Gesehwindigkeitslinie, Fig. 3 eine Ansicht von links der Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht von rechts der Fig. 1, Fig. 5 einen Horizontalschnitt nach Linie 5 -5 der Fig. 1 und Fig. 6 zeigt eine Einzelheit.
Zwischen der Frontplatte 1 und der stehenden Gestellplatine 2 sind auf einer gemeinsamen Federhauswelle zwei unabhängig voneinander auf je ein Getriebe wirksame Federgehäuse 3 und 4 angeordnet. Das Federgehäuse 4 wirkt mit seinem Zahnkranz 5 auf einen Zahntrieb 6, welcher drehbar auf der in einer Stunde eine Umdrehung ausführenden Achse (Stundenachse) 7 gelagert ist. Der Zahntrieb 6 nimmt ein auf der Stundenachse festsitzendes Zahnrad 11 durch Reibung mit, das mit zwei Zahntrieben 12 und 13 in Eingriff steht.
Die Welle 14 des Zahntriebes 13 trägt vor der Frontplatte 1 einen Knopf zum Richten des Uhrwerkes. Das Zähnezahlverhältnis der Zahnräder 11 und 12 ist 3 : 1, so dass mit jeder
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Umdrehung der Stundenachse 7, d. h. in jeder Stunde, der Zahntrieb 12 mit einer fest mit ihm ver- bundenen scheibenförmigen Schnecke 16 drei Umdrehungen macht. Die Welle 17 trägt innerhalb eines an der Frontplatte 1 befestigten Gehäuses 18 einen Kurbelarm 19, dessen Kurbelzapfen 20 am einen
Ende eines Lenkers 21 angreift. Das andere Ende des Lenkers 21 trägt einen durchgehenden, einerends in eine feststehende Führungsnut 22 und andernends in einen horizontalen Schlitz 23 einer vertikal beweg- lichen Schieberstange 24 greifenden Bolzen 25.
Die Stange 24 trägt an einem nach innen ragenden Arm 24' einen Schreib-bzw. Ritzstift (Zeitstift) 26. Der letztere wird durch das beschriebene Kurbelschleifen- getriebe in 20 Minuten gleichförmig einmal aufwärts und einmal abwärts bewegt, macht also in einer
Stunde drei Abwärts-und drei Aufwärtsbewegungen. Durch den Zeitstift 26 wird auf dem an ihm vorbei- geführten Papierstreifen 27 die in Fig. 2 links gezeichnete Zeitlinie 28 aufgezeichnet. Durch einen nicht gezeichneten Stift wird die Gesehwindigkeitslinie 29 gezeichnet.
Der Papierstreifen 27 wird durch eine nicht näher beschriebene Vorrichtung während der Fahrzeugbewegung, gleichgültig ob Vorwärts-oder Rückwärtsfahrt, stets im gleichen Sinn, proportional der zurückgelegten Strecke und bei stillstehendem
Fahrzeug entsprechend der Zeit vom Uhrwerk fortbewegt.
Mit der Schnecke 16 ist die nach oben ragende Verzahnung eines Kronrades 52 dauernd in Ein- griff, das mit einem unter ihm liegenden Typenrad 53 fest verbunden ist. Das letztere ruht mit seinem nach unten vorstehenden Achszapfen 54 auf einer liegenden, in Fig. 1 an ihrem linken Ende mittels eines
Zapfens 55 in einem Querstück 56 verschiebbar geführten Schubstange 57, deren rechtes Ende an einem
Hebel 58 angelenkt ist. Das Typenrad 53 trägt auf seinem Umfang Zahlentypen von 1 bis 24, entsprechend den Tagesstunden, und macht in 24 Stunden eine Umdrehung. Die Zahlentypen sind durch ganz feine, in Form von Zahlen gruppierten Spitzen gebildet, so dass die Zahlen in den Papierstreifen gestochen werden, wenn das Typenrad durch die Schubstange 57 an den Papierstreifen angedrückt wird.
Als Widerlager für den Papierstreifen auf der dem Typenrad entgegengesetzten Seite dient eine Hartfilzrolle 59, die am oberen Teil der Platte 31 gelagert ist. Der Hebel 58 ist auf einem Zapfen 60 eines bei 61 gelagerten
Spannhebels 62 drehbar und wird durch eine Feder 63, die am Hebel 62 angreift, nach links (Fig. 1) gezogen, so dass er gewöhnlich an einem Stift 62'des Hebels 62 anliegt. Er weist einen Vorsprung 64 auf, mit dem er in den Bereich einer als Sperrstück eines periodisch wirkenden Hemmungsgesperres dienenden
Unrundscheibe 65 ragt, durch die er nach vollzogener Stundenregistrierung zurückbewegt wird.
Zwei seitwärts von der Unrundscheibe 65 abstehende Stifte 66 und 67 sind in der Drehrichtung der Scheibe 65 und radial zueinander versetzt und ragen in den Bereich eines bei 68 gelagerten, unten umgebogenen
Hebels 69, welcher das Drehen der Unrundscheibe 65 durch ein von der Achse des Federhauses 3 betätigtes Übersetzungsgetriebe 70, 71, 12, 73 und eine auf der Achse 74 der Unrundscheibe 65 angeordnete, immer in einem Drehsinne wirkenden Klauenkupplung75 gewöhnlich verhindert. Die auf der Achse74 angeordnete Schraubenfeder 76 hält die Klauenkupplung 75, von der die Nabe der Scheibe 65 die eine und diejenige des Zahntriebes 73 die andere Hälfte bildet, ständig geschlossen. Die Scheibe 65 bildet zusammen mit dem Hebel 69 die Sperrung für die Federhausachse.
Die Klauenkupplung 75 gestattet das Aufziehen der Triebfedern beim Drehen der Federhausachse, ohne dass die Unrundscheibe 65 zurückgedreht wird.
Das Hemmungsgesperre 65, 69 wird durch eine mit dem Hebel 69 fest verbundene Gabel 77, die über ein Exzenter 78 der Stundenachse 7 greift, gesteuert. Die Nabe der Scheibe 65 trägt im Bereich einer Rolle 79 des Hebels 62 einen Daumen 80, durch den kurz vor der Freigabe der Scheibe 65 durch den Hebel 69 für annähernd eine Umdrehung (Hemmungsweite) derselben die Feder 63 stärker gespannt, d. h. die Vorschubkraft des Hebels 58 auf die Schubstange 57 und das Typenrad 53 vergrössert wird.
Kurz zusammengefasst ist die Wirkungsweise der beschriebenen Registriervorrichtung folgende : Bei aufgezogenen Triebfedern wird durch das Federwerk 4 das Hemmwerk betätigt und durch das Federwerk 3 das Getriebe 70 bis 73 und durch dieses die Scheibe 65 so beeinflusst, dass diese sich im Sinne der Uhrzeigerdrehrichtung (Fig. l) zu drehen sucht, was aber durch den Hebel 69 nur dann ermöglicht wird, wenn das Typenrad 53 auf dem Papierstreifen 27 eine Zahl anbringen, d. h. die Tagesstunden registrieren soll.
Durch das Hemmwerk werden vom Federwerk 4 das Exzenter 78 und über das Kurbelschleifengetriebe 19 bis 23 die Stange 24 mit dem Zeitstift 26 in der Stunde dreimal gleichförmig auf-und niederbewegt und gleichzeitig mittels der Schnecke 16 das Kronrad 52 mit dem Typenrad 53 gedreht. Überdies wird bei stillstehendem Fahrzeug durch das Federwerk 4 der Papierstreifen 27 entsprechend der Zeit vorgeschoben. Dabei wird, wie der untere Teil der Diagrammlinie 28 zeigt, auf dem Papierstreifen eine enge Zickzacklinie aufgezeichnet. Ist das Fahrzeug jedoch in Bewegung, so wird der Papierstreifen entsprechend dem zurückgelegten Weg fortbewegt. Die Zickzacklinien werden auseinandergezogen und sind je nach der Gleich- oder Ungleichförmigkeit der Geschwindigkeit regelmässig oder unregelmässig.
Nach Ablauf je einer Stunde sticht das Typenrad 53 die Tagesstunde in den Papierstreifen. Ist das Exzenter 78 der Stundenachse 7 in der Aufwärtsbewegung begriffen, so liegt der Sperrstift 67 auf dem unteren, umgebogenen Ende des Hebels 69. Im oberen Kulminationspunkt des Exzenters 78 gibt der Hebel 69 den Stift 67 frei, und die Scheibe 65 dreht sich etwas, bis der Stift 66 auf dem Hebel 69 aufzuliegen kommt. Im unteren Kulminationspunkt des Exzenters 78 gibt der Hebel 69 auch den Stift 66 frei, worauf unter dem Einfluss der in Serie geschalteten Triebfedern in den Federgehäusen 3 und 4 die Scheibe 65 mit dem Daumen 80 bis zum Auftreffen des Stiftes 67 auf dem Hebel 69 gedreht wird. Hie-
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