AT145311B - Blitzlichtlampe. - Google Patents

Blitzlichtlampe.

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AT145311B
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Description


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  Blitzlichtlampe. 



   Es sind Blitzlichtlampen bekannt, bei denen das lichtemittierende Material mittels einer Flamme, gegebenenfalls unter Anwendung einer Zündmasse, zur Reaktion gebracht wird. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, bei einer Blitzlichtlampe eine solche Zündmasse mechanisch, u. zw. durch Reibung oder durch Stoss, reagieren zu lassen. 



   Des weiteren sind Blitzlichtlampen bekannt, bei denen die Reaktion des lichtemittierenden Materials auf elektrischem Wege erfolgt. 



   Gegenstand der Erfindung ist eine Blitzlichtlampe, die infolge einer spontanen Reaktion funktioniert. Unter einer spontanen Reaktion ist hier eine Reaktion zu verstehen, die nicht auf thermischem oder mechanischem Wege, wie erwähnt, eingeleitet zu werden braucht, sondern die selbsttätig bei Zimmertemperatur explosionsartig erfolgt, wenn die genannten Stoffe nur miteinander in Berührung kommen. Als Beispiele seien Reaktionen erwähnt, die pyrophores Eisen, pyrophores Blei, Natrium und gelber Phosphor mit Sauerstoff oder Luft ergeben. Auch können Barium, wie es aus Bariumnitrid gebildet wird, sowie pyrophore   Bariumzinn-und Kalziumzinnlegierungen   verwendet werden. 



   Die Erfindung kann verschiedenartig verwirklicht werden. Um ein an sich nicht spontan reagierendes lichtemittierendes Material reagieren zu lassen, kann z. B. eine spontan reagierende Zündmasse verwendet werden. Es ist aber auch möglich, ein Material zu verwenden, das selbst spontan reagiert. 



   Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. 



   In Fig. 1 ist ein Glaskolben 1 dargestellt, der mit einer Quetschstelle 2 und einem Entlüftungs-   röhrchen.   3 versehen ist. Der Kolben 1 enthält einen gezogenen Magnesiumdraht 4, der in Form eines Knäuels angeordnet ist. Im   Entlüftungsröhrchen   3 ist ein Wattepfropfen 5 angebracht, der vorher mit einer Lösung von gelbem Phosphor in Schwefelkohlenstoff getränkt worden ist, wonach der Kolben evakuiert und dann das   Entlüftungsröhrchen   abgeschmolzen wird, wodurch gleichzeitig das Lösungsmittel, d. h. der Schwefelkohlenstoff, verdampft. Wenn man die Spitze des   Entlüftungsröhrchens   3 zertrümmert, wird unmittelbar Luft aufgenommen, mit welcher der Phosphor heftig reagiert, wobei eine solche Hitze entwickelt wird, dass der Magnesiumdraht gleichzeitig verbrennt. 



   Fig. 2 zeigt einen Glaskolben 6, der mit einem Glasrohr 7 verschmolzen ist, das mit einem kugelförmigen, sehr dünnwandigen Teil 8 ausgestattet ist und einen ebenfalls dünn ausgebildeten gläsernen Wandteil 9 besitzt. Im kugelförmigen Teil 8 befindet sich eine Menge pyrophores Eisen. Das Rohr 7 ist evakuiert. Der Kolben 6 ist mit Sauerstoff gefüllt und ist ferner mit einem Magnesiumdraht 10 in Form eines Knäuels versehen. Diese Ausführungsform hat gegenüber der in Fig.] dargestellten den Vorteil, dass nicht die ganze Menge Sauerstoff von aussen her in den Kolbenraum einzuströmen braucht und die Verbrennung in nahezu reinem Sauerstoff erfolgt, in dem bekanntlich die Verbrennungsgeschwindigkeit grösser ist als in Luft. 



   Die Blitzlichtlampe wird dadurch in Betrieb gesetzt, dass man den dünnwandigen Teil 9 zerstört, wodurch Luft zuströmt, die das pyrophore Eisen entzündet. Dabei entsteht eine so hohe Temperatur, dass die dünne Wand 8 unmittelbar platzt oder schmilzt und dann gleichzeitig das   Magnesiumknäuel. M   mit dem Sauerstoff reagiert. 



   Die   Ausführungsform   gemäss Fig. 3 stimmt in der Hauptsache mit der in Fig. 2 dargestellten Blitzlichtlampe überein, jedoch mit dem Unterschiede, dass das eingeschmolzen Rohr 11 einen kugel- 

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 förmigen Teil 12 besitzt, der mit einer Öffnung 13 versehen ist, über den eine Gummihülle 14 geschoben ist. Wenn die dünne Glaswand 15 zerstört wird, zündet das pyrophore Material 16, infolgedessen wird die Gummihülle unmittelbar zerstört und gleichzeitig gelangt das lichtemittierende Material zur Reaktion. 



   Gemäss Fig. 4 ist in einen   Glaskolben. 1'1   ein Glasrohr 18 eingeschmolzen, das analog Fig. 2 mit einem dünnwandigen kugelförmigen Teil 19 und an der Unterseite mit einer dünnen Wand 20 ausgestattet ist. Im Rohre 18 ist ein Stäbchen 21 angeordnet, das mit einem spitz auslaufenden Kopf 22 in den kugelförmigen Teil reicht. Bei Zerstörung der Wand 20   zertrümmert   der Kopf 22 gleichzeitig die Wand   19,   das pyrophore Material 23 entflammt und zündet dabei das lichtemittierende Material 24. 



   Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 5 dargestellt, bei der das in die Kolbenwand 25 eingeschmolzene Rohr. 26 einen kugelförmigen Teil 27 besitzt, der durch eine Wand 28 in zwei Räume geteilt ist. Der Raum 29 enthält pyrophores Material   30,   während der Raum 31 mit Sauerstoff gefüllt und ferner mit einem in einen Kopf 33 endigenden Stäbchen 32 versehen ist. Bei Zerstörung der dünnen Wand 34 werden gleichzeitig die Wände 28 und 27 zertrümmert, wobei das pyrophore Material 30 zündet, worauf die Reaktion des lichtemittierenden Materials erfolgt. Entsprechend den Fig. 2, 3 und 4 kann auch hier der Kolben z. B. mit Magnesium und ausserdem mit Sauerstoff gefüllt sein. 



   Auch ist es möglich, noch eine besondere Wand 35 einzusehmelzen, wie dies in Fig. 6 dargestellt, ist. Der Raum 35 a kann hier mit einem besonderen Stoff gefüllt sein, der energisch mit dem Stoff   35b,   z. B. amorphem Phosphor und   KCIOs, reagiert.   



   Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 7 dargestellt, bei der der Kolben aus einem Teile 36 und einem Teil 37 besteht, die durch eine dünne Wand 38 getrennt sind. Der Teil 36 enthält z. B. Aluminiumfolie 39, während der Teil 37 mit Sauerstoff gefüllt ist. Die Folie 39 ist vorher mit einer Lösung von gelbem Phosphor in Schwefelkohlenstoff getränkt, wobei die Flüssigkeit beim Evakuieren des Teiles 36 durch Verdampfen entfernt wird. Der Teil 37 enthält weiter ein mit einem Kopf 41   versehenes Stäbchen.   



  Bei dieser Blitzlichtlampe zerstört man die dünne Wand 42, wobei gleichzeitig die dünne Wand 38 durch den Kopf 41 zerstört wird. Infolgedessen reagiert der Phosphor sofort mit dem Sauerstoff und gleichzeitig die ganze Menge Aluminiumfolie. Ferner ist es möglich, die Aluminiumfolie ausser mit einer Phosphorschicht auch mit einer Kaliumehloratschieht zu versehen, in welchem Falle der Teil 37 weniger Sauerstoff enthalten und infolgedessen kleiner ausgebildet werden kann. Auch kann eine Aluminiumfolie mit einem pyrophoren Stoff bedeckt werden. 



   In Fig. 8 ist schematisch eine Einrichtung dargestellt, welche die Zerstörung der beschriebenen dünnen Glaswand in einem bestimmten Augenblick sichert. Mit 43 ist ein evakuierte Glaskolben bezeichnet, der mit einer Aluminiumfolie 44 und ferner mit einem Wattepfropfen 45 versehen ist, der gelben Phosphor enthält und sich im rohrförmigen Teil 46 befindet. Dieser rohrförmige Teil 46 reicht in einen Sockel   47,   der abnehmbar in ein Gehäuse 48 geschoben ist, in dem sich ein Stab 49 befindet, der mit einer Feder 50 zusammenwirkt, die sich in der gezeichneten Stellung im gespannten Zustand befindet und durch einen Hebel 51 gehalten wird, der eine Platte 52 festhält. Wird auf den Knopf 53 gedrückt, so wird sich der Hebel 51 um die Welle 54 drehen und die Feder ausgelöst werden.

   Die Platte 52 hebt dann das Stäbchen 49, wodurch die Wand 55   zerttümmert   wird. Es erfolgt nun Luftzutritt und die Reaktion setzt ein, wie bereits oben beschrieben wurde. Mittels des Spannseiles 56 kann die Feder 50 gespannt werden. Diese ganze Einrichtung lässt sich leicht auf den erfindungsgemässen   Blitzlichtlampen   anbringen und wieder entfernen, so dass sie wiederholt benutzt werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Blitzlichtlampe, dadurch gekennzeichnet, dass eine spontan reagierende Zündmasse Anwendung findet.

Claims (1)

  1. 2. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziindmasse getrennt vom lichtemittierenden Materiale angebracht ist.
    3. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Teil enthält, der sich leicht örtlich zerstören lässt.
    4. Blitzlichtlampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass infolge der Zerstörung Luft aus der Atmosphäre eingesaugt wird, die eine pyrophore Masse zur Entzündung bringt.
    5. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unter Ausstrahlung von aktinischem Licht spontan reagierenden Stoffe getrennt angebracht sind.
    6. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Zertrümmerungsorgan enthält. EMI2.1
AT145311D 1934-03-26 1935-03-15 Blitzlichtlampe. AT145311B (de)

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DE145311T 1934-03-26

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ID=34257732

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