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Vorrichtung zum Dehnen von Fellen von Pelztieren.
Bisher wurden die Felle von kleinen Pelztieren, wie Iltis, Marder u. dgl., nach dem Abziehen gestreckt und gedehnt, indem man sie mit Nägeln od. dgl. auf Brettern befestigte und so nach Möglichkeit von Hand aus dehnte. Die auf diese Weise erzielte Dehnung ist aber unzulänglich und ungleichmässig.
Gegenstand der Erfindung ist es, diesem Übelstand abzuhelfen, und dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Dehnung durch eine besondere Vorrichtung bewirkt wird, indem das abgezogene Fell über ein seiner Länge ungefähr entsprechendes flaches bügelförmiges Gestell od. dgl. derart gezogen wird, dass der Kopfteil des Felles an einem Ende des Gestells festgehalten und der hintere Rumpfteil an einem auf dem Gestell verschiebbaren Teil festgeklemmt werden kann, worauf das Fell durch Verschieben dieses Teiles mittels mechanischer Mittel, wie Hebel, Schrauben od. dgl., gestreckt und gedehnt wird.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform gemäss der Erfindung werden auch die Hinterläufe und allenfalls auch der Schwanz des Felles noch besonders eingespannt, wobei die Einrichtung derart getroffen ist, dass beim Strecken der Vorrichtung die relative Entfernung zwischen der Befestigungsstelle des Hinterleibes und der der Hinterläufe und des Schwanzes auch entsprechend vergrössert wird, damit auch diese Teile des Felles eine Dehnung erfahren.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch ein Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulich.
Der dargestellte Apparat weist einen langen U-förmigen Bügel 1, zweckmässig aus Metallrohr, auf der in der Mitte seines Buges durchbohrt und in Fortsetzung dieser Durchbohrung mit einem rohrförmigen Fortsatz 2 versehen ist, der innen und aussen ein Gewinde trägt.
Am Bug des U-förmigen Bügels ist dauernd oder abnehmbar ein Bügel 3 angeordnet, der mit einem ihm in der Form entsprechenden zweiten Bügel 4 zum Festhalten des Kopfteiles des zu dehnenden Felles zusammenzuwirken bestimmt ist, welcher zweite Bügel an einer Hülse 5 sitzt, die über den rohrförmigen Fortsatz 2 geschoben und mittels einer Flügelschraube 6 festgezogen werden kann, wobei durch einen in einer (nicht gezeichneten) Nut des Fortsatzes 2 gleitenden Zapfen in der Hülse 5 oh. dgl. der Bügel 4 bzw. die Hülse gegen Verdrehung gesichert sein kann.
Auf den parallelen Schenkeln des Bügels 1 sitzen verschiebbar zwei Führungshülsen 8, die durch zwei nach oben geführte Arme 9 mit einer mit Innengewinde versehenen Mittelmuffe 10 zu einem Stück vereinigt sind. Die Hülsen 8 tragen zwei halbelliptisch gekrümmte Bügel, die auch, wie in der Zeichnung, zu einem flachelliptischen Bügel 11 vereinigt sein können. Am Bügel 11 sind zwei seitliche Ansatzstücke 12 befestigt, deren äussere Enden mit Löchern 13 versehen sind. Der Bügel 11 wirkt als Innenbügel mit zwei ihm in der Form entsprechenden Aussenbügeln 14 zum Festhalten des hinteren Rumpfteiles des Felles zusammen, die mit seitlichen Lappen 15 mit den Löchern 13 entsprechenden Löchern 16 versehen sind,
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muttern 18 (in der Figur links angedeutet) unverrückbar fest angezogen werden können.
Auf den Schenkeln des U-förmigen Bügels 1 sind ferner zwei längere Hülsen 19 verschiebbar angeordnet, die durch einen Steg 20 miteinander verbunden sind, der durch lange Arme 21 mit einer Muffe 22 mit Innengewinde versehen ist. Mit dem Steg 20 wirkt klammerartig zum Festhalten der Hinterläufe und des Schwanzes des Felles ein zweiter Steg 24 zusammen, der miteis zweier Hülsenstücke 23 längs der Hülsen 19 verschiebbar ist. Zum Zusammenpressen der die Hinterlauf- und Schwanzklammer bildenden beiden Stege ist ein auf den Hülsen 19 mittels Stiften 26 befestigter Spannsteg 25 vorgesehen, durch den eine Spannschraube 27 gegen den unteren Klammersteg 24 geschraubt werden kann.
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Stelle einer Spannschraube kann auch ein Spannhebel oder-daumen od. dgl. am Spannsteg 25 zum Zusammenpressen der Stege 20 und 24 angeordnet sein.
Um das Fell dehnen zu können, müssen die Rumpfbügel H,. M von den Kopfbügeln 3, 4 entfernt werden, wobei aber die Hinterlaufbügel 20, 24 zumindest ihren Abstand von den Rumpfbügeln beibehalten müssen. Zu diesem Zwecke dient eine mit Rechtsgewinde 29 und Linksgewinde 30 versehene lange Schraubenspindel 28, die an ihrem oberen Ende einen Vierkant 32 zum Aufetzen eines Spannschlüssels od. dgl. trägt. Das Rechtsgewinde ist im Bug und im rohrförmigen Fortsatz 2 des Bügels 1, das Linksgewinde in der Mttelmuffe 10 des Rumpfbügels 11 verschraubbar.
Um bei der Dehnung des Felles durch die Vorrichtung auch den Hinterläufen und dem Schwanz eine entsprechende Dehnung erteilen zu können, ist der unterste Teil der Schraube 31 ebenfalls mit einem Linksgewinde versehen, dessen Steigung aber grösser als die des Gewindes 30 ist, so dass bei der Entfernung des Rumpfbügels vom Kopfbügel zugleich auch der Hinterlaufbügel vom Rumpfbügel entsprechend entfernt wird.
Zum Strecken bzw. Dehnen des abgezogenen Felles wird dieses nach Entfernen der Flügelmutter 6 und des Kopfbügels 4 mittels der Hülse 5 über den U-förmigen Bügel 1 geschoben, bis das Fell mit der Maulöffnung über den Fortsatz 2 auf den unteren Kopfbügel 3 aufzuliegen kommt und der hintere Rumpfteil über den inneren Rumpfbügel H gezogen ist. Hierauf wird zuerst der obere Kopfbügel 4 mit der Hülse 5 über den Fortsatz 2 aufgeschoben und mittels der Flügelmutter festgezogen, so dass zwischen ihm und dem unteren Kopfbügel 3 der Kopfteil des Felles festgeklemmt wird.
Sodann werden die äusseren Rumpfbügel aufgelegt, indem die Bolzen 17 durch die Löcher 13 und 16 der Ansätze 12 bzw. der Lappen15 gesteckt und die Bügel durch die Flügelmuttern 18 aufeinander festgezogen werden, so dass sie den hinteren Rumpfteil des Felles zwischen sich festhalten. Schliesslich werden die Hinterläufe und der Schwanz zwischen die in entsprechender Entfernung von den Rumpfbügeln angeordneten Stege 20 und 24 eingeklemmt. Wird nun die Schraubenspindel 28 durch Rechtsdrehen betätigt, so wird infolge der Wirkung des Rechts-und Linksgewindes 29 und 30 der Rumpfbügel vom Kopfbügel entfernt und dadurch der Rumpf des Felles gedehnt, infolge des steileren Gewindes 31 hiebei aber auch die Hinterlaufklammer vom Rumpfbügel entfernt, so dass auch die Hinterläufe und allenfalls auch der Schwanz des Felles eine entsprechende Dehnung erfahren.
Auf diese Weise können die Felle sehr gleichmässig und in beträchtlichem Ausmass gedehnt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Dehnen von Fellen von Pelztieren, gekennzeichnet durch einen langen schmalen U-förmigen Bügel (1), dessen Bug in der Mitte durchbohrt und in Fortsetzung der Bohrung mit einem aussen und innen mit Gewinde versehenen rohrförmigen Fortsatz (2) versehen ist, über den eine Hülse (5) mit einem Bügel (4) zum Festhalten des Kopfteiles des Felles im Zusammenwirken mit einem entsprechenden fest oder lösbar auf dem Bug des U-Bügels (1) sitzenden zweiten Kopfbügel (3) geschoben und mittels Flügelmutter (6) od. dgl.
festgezogen wird, während längs der Schenkel des U-Bügels (1) auf Führungshülsen (8) ein zweckmässig flachelliptisch geformter, mit zentraler Gewindemuffe (10) versehener Bügel (11) zum Festhalten des hinteren Rumpfteiles des Felles im Zusammenwirken mit zwei entsprechenden, mittels Schraubenbolzen (17, 18) unverrückbar festziehbaren Halbbügeln (14) verschiebbar ist, und durch eine lange an ihrem oberen Ende mit einem Vierkant (32) od. dgl. zum Ansetzen eines Spannschlüssels od. dgL versehene Schraubenspindel (28) mit Rechtsgewindeteil (29) und Linksgewindeteil (30), die in dem entsprechenden Innengewinde des Rohrfortsatzes (2) bzw.
der Rumpfbügelmuffe (10) verschraubbar gelagert sind.