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Selbsttätig schliessender Deckel für Behälter zur Aufnahme von Müll u. dgl.
Gegenstand der Erfindung ist ein Deckel aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, dessen Öffnung durch Steuerung von Hand oder Fuss erfolgt und der selbsttätig schliesst. Er ist für Behälter bestimmt, die zur Aufnahme von Haushaltsabfällen, Müll und andern Stoffen dienen, die aus hygienischen oder ästhetischen Gründen der Sichtbarkeit entzogen oder von der Aussenluft getrennt gehalten werden müssen.
Hygienische Rücksichten verlangen, dass häusliche Abfälle u. dgl. in geschlossenen Behältern gesammelt werden, um in regelmässigen Zeitabschnitten abtransportiert zu werden. Zur Zeit wird ein
Müllabfuhrsystem erprobt, bei welchem die vollen Behälter aus den Häusern abtransportiert und gegen leere, gewaschene und gegebenenfalls sterilisierte Behälter ausgetauscht werden.
Damit ein solcher Behälter allen Anforderungen entspricht, die bezüglich der Hygiene, des Transportes und der Behandlung an ihn gestellt werden, ist es notwendig, dass er
1. von sehr einfacher Bauweise ist und keine Teile aufweist, welche bei seinem Transport hinder- lich sind ;
2. aus einem solchen Werkstoff besteht und so geformt ist, dass er vollkommen gewaschen werden kann, ohne dass Rückstände haften bleiben können ;
3. bei den Verformungen, wie sie beim Transport und der rauhen Handhabung unvermeidbar sind, nicht nach kurzer Zeit unbrauchbar wird und
4. nach erfolgter Benutzung selbsttätig und nahezu hermetisch abgeschlossen wird.
Die Mängel an den bisher benutzten Behältern der in Rede stehenden Art rühren fast ausschliesslich von dem Deckel sowie von den gegebenenfalls zu seiner Bedienung mittels des Fusses vorgesehenen Teilen her. Deckel und Bedienungsorgan stören immer die Handhabung beim Transport und bei der Entladung, sind bleibenden Verformungen unterworfen und lassen sich nie vollkommen säubern und waschen.
Der Deckel und seine Bedienungsorgane, wie sie Gegenstand der Erfindung sind, erfüllen in vollem
Masse die gestellten Forderungen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch in perspektivischen An- sichten und, soweit nötig, im Schnitte dargestellt. Fig. 1 zeigt einen geschlossenen Behälter. Fig. 2 zeigt den Behälter mit angehobenem Deckel, der von Hand bedient wird. Fig. 3 zeigt einen Behälter mit einem angehobenen Deckel, dessen Bedienung durch einen Fusshebel erfolgt. Fig. 4 zeigt einen geschlossenen Be- hälter gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Die zylindrische Wandung des Behälters läuft oben in einen mit der Verstärkung 2 versehenen
Rand aus. Sie trägt fernerhin übliche Traggriffe 3. Auf den Behälter kann ein Deckel 4 aus elastischem
Werkstoff, beispielsweise Gummi, aufgezogen werden, welcher mit einem Flansch 5 versehen ist, der sich etwa auf seinen halben Umfang erstreckt und an seiner Innenweite eine Nut 6 bildet. In diese fügt sich die Verstärkung 2 des Behälterrandes ein, wenn der Deckel auf ihn aufgezogen wird. Über die andere Hälfte seines Umfanges ist der Deckel mit einem kurzen Umbug 7 versehen, welcher den Rand des Behälters umfasst.
Die beiden Stirnenden des Flansches 5 sind durch einen Streifen 15 ebenfalls aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, miteinander verbunden, der in einem gewissen Abstand vom Umbug 7 und unterhalb der Randverstärkung 2 verläuft, sich dicht an die Behälterwand anschliesst und so den Deckel am Behälter hält.
Der oberhalb des Streifens 75 liegende Teil des Deckels legt sich durch sein Gewicht und die Spannkraft des Werkstoffes auf den Behälterrand auf und schliesst ihn praktisch hermetisch ab.
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An dein Deckel 4 ist ein Band 8 befestigt. welches als Handhabe dient. Wenn man dieses Band. wie in Fig. 2 dargestellt, nach oben zieht, hebt sich der am Rand des Behälters nicht eingespannte Teil des Deckels 4 wie eine Buchseite ab und gibt damit einen Teil der Behälteröffnung frei. Die Öffnung kann entsprechend den Abmessungen der Stoffe. die man aus dem Behälter herausnehmen oder in ihn
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der Deckel ohne Stösse und ohne Geräusche.
Wenn es unter dem Gesichtspunkte des Transportes notwendig ist. kann man den beweglichen Teil des Deckels am Behälter festlegen, so dass Verluste während des Transportes usw. nicht möglich sind.
Hiezu kann man sich verschiedener Befestigungsmittel bedienen.
In dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel dient das Band 8 als Verschluss. Es ist mit einem Spannring 9 versehen, welcher an dem Haken. M angehakt werden kann. der an dem Streifen 1 : ; sitzt.
In der Ausführungsform nach Fig. 4 wird die Befestigung des Deckels durch Aufziehen eines Gummi- ringes 11 erreicht, der infolge seines winkligen Querschnittes abdichtend den Aussenrand des Deekels mit dem Behälterrand 2 verspannt.
Wenn man zum Entleeren des Behälters, zu seiner Reinigung oder Sterilisation usw. den Deckel entfernen möchte, genügt es. ihn an einer beliebigen Stelle seines Randes zu ergreifen und ihn nach oben zu ziehen. Mit geringer Kraftanstrengung überwindet man dann die Spannkraft des den Behälterrand umgebenden Teiles sowie den Widerstand des Behälterrandes selbst.
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bequem und praktisch, sondern auch aus Gründen der Hygiene und Sauberkeit wünschenswert ist. kann man eine Vorrichtung besonderer Einfachheit gemäss Fig. 3 verwenden.
An dem freien Ende des Bandes 8 ist ein Zugorgan 12 angehakt, dessen anderes Ende an einem einfachen Brett, einem Blech oder einer Hartgummiplatte 13 am Boden des Behälters angreift. Die Länge dieses Zugorganes, das beispielsweise aus einem Seil besteht, wird derart bemessen. dass das Brett bei geschlossenem Behälter teilweise vom Fussboden abgehoben bleibt. Wenn man mit dem Fuss auf das Brett tritt, so dass es sich vollkommen auf den Boden auflegt, so gleitet das Seil auf dem Rande des Deckels,
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mählichem Durchbiegen des Deckels, so dass das Zugorgan immer beinahe parallel zum Deckel liegt.
Um das Gleiten des Zugorganes 12 auf dem Deckelrand zu erleichtern, ist derselbe mit einem metallischen Teil 14 versehen, welcher den Rand etwas überragt bzw. aus ihm hervorspringt. Die Länge dieses so metallischen Teiles muss hinreichend gross sein, um gewisse Verlagerungen zwischen Behälter und Brett zuzulassen. Das Brett braucht weder am Behälter noch am Boden befestigt zu sein. Es kann aber am Boden befestigt sein, wie auch die Möglichkeit vorgesehen werden kann. das Brett an einer geeigneten Stelle des Behälters anzuhaken, wodurch der Transport des Behälters mit daran befindlichem Fusssteuermechanismus von einer Stelle zur andern erleichtert werden würde.
Für den Ferntransport des Behälters wird das Zugorgan 12 vom Band 8 abgehakt, und gegebenen- falls das Brett vom Behälter entfernt. Brett und Zugorgan erfordern wegen ihrer Einfachheit. Gestaltung
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zeichnet, dass er aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi, besteht.