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Vorrichtung zum Bedienen der Fahrzeugbremse und der Drosselklappe des Motors von Kraftfahr- zeugen durch ein gemeinsames Pedal.
Es ist bekannt, die Fahrzeugbremse und die Drosselklappe des Motors eines Kraftwagens durch ein gemeinsames Pedal zu verstellen in der Art, dass dieses während eines Teiles seines Arbeitshubes auf die Drosselklappe des Motors, während des andern Teiles seines Arbeitshubes auf die Bremsen einwirkt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung (z. B. franz. Patent 456661) sind die Wirkungsbereiche des Pedals auf die Drosselklappe und auf die Bremsen durch einen kurzen toten Pedalgang voneinander derart getrennt, dass während der Bewegung des Pedals zwecks Lüftung der Bremsen, also während der Zurückführung des Pedals in seine Ausgangslage, ein Zustand auftritt, bei welchem die Bremsen vollkommen gelüftet, die Drosselklappe aber noch geschlossen ist.
Dieser für das Anfahren, insbesondere auf Steigungen, nachteilige Zustand ist gemäss vorliegender Erfindung ausgeschlossen, welche im wesentlichen darin besteht, dass die strenge Scheidung der Wirkungsbereiche des Pedals einerseits auf die Drosselklappe des Vergasers, anderseits auf die Bremse nur in der Richtung des Hubes des Pedals von seiner Ausgangslage bis zu seiner den angezogenen Bremsen entsprechenden Lage eingehalten ist, dagegen beim Hube des Pedals in entgegengesetzter Richtung, also nach der Ausgangslage zu, das Pedal gleichzeitig auf Bremse und Drosselklappe einwirkt, bevor es in seinen nur für die Drosselklappe vorgesehenen Wirkungsbereich gelangt. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass vor vollständigem Lüften der Bremsen Brennstoff dem Motor zugeführt wird, wodurch die Sicherheit für das Anfahren des Fahrzeuges, insbesondere auf Steigungen, gegeben ist.
Die praktische Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, dass das Gestänge der Drosselklappe unter dem Einfluss des angetriebenen Teiles eines Vorgeleges steht, dessen treibender Teil in stetem Kraftschluss mit dem die Bremsen betätigenden Pedal gehalten wird und der sich von dem angetriebenen Teile des Vorgeleges selbsttätig loslöst, sobald das Pedal in seinem bloss die Bremsen beeinflussenden Hubbereich sich befindet. Dagegen erfolgt vor dem Wechsel dieses Hubbereiche des Pedals auf seinen das Gestänge der Drosselklappe beeinflussenden Hubbereich bzw. vor der endgültigen selbsttätigen Kupplung des treibenden Teiles mit dem angetriebenen Teile des Vorgeleges eine Teileröffnung der Drosselklappe, welche entweder kurz vor dem genannten Hubwechsel oder bereits mit Beginn der Lüftung der Bremsen einsetzt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung dargestellt. Von den die erste Ausführungsform behandelnden Fig. 1-8 zeigen Fig. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung, Fig. 2 im vergrösserten Massstabe einen lotrechten Schnitt bei geschlossener Drosselklappe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 2, Fig. 4 eine teilweise Ansicht in der Richtung des Pfeiles y der Fig. 3 gesehen, die Fig. 5 und 7 bzw. 6 und 8 zeigen in lotreehten Schnitten bzw. in Schnitten nach den Linien X6-X6 a : g-a ; g die Vorrichtung bei verschiedenen Arbeitslagen ihrer Teile.
Von den die zweite Ausführungsform behandelnden Fig. 9-16 a zeigt Fig. 9 eine Gesamtanordnung der Vorrichtung in Ansieht, Fig. 10 den zwischen Pedal und Gestänge der Drosselklappe eingeschalteten Mechanismus in vergrössertem Massstabe in der Ruhelage in Seitenansicht und Fig. 11 in zugehöriger Endansicht, die Fig. 12 und 13 zeigen in der gleichen Darstellung den Mechanismus bei geschlossener Drosselklappe, die nunmehr durch das Pedal in seinem hiezu bestimmten Wirkungsbereich bis
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zur maximalen Eröffnung eingestellt werden kann, Fig. 14 zeigt den Mechanismus bei maximaler Öffnung der Drosselklappe, Fig. 15 bei fest angezogener Bremse und Fig. 16 in einer Zwischenstellung während des Lüftens der Bremse.
Die Fig. 15 a, 16 a und 17 stellen Einzelteile dar, auf welche im Laufe der Beschreibung noch näher hingewiesen werden wird.
Bei der in den Fig. 1-8 dargestellten Ausführungsform ist die Drosselklappe 1 durch die Stange 2 mit dem auf der Welle 3 befestigten Hebel 4 verbunden. Auf der in einem Gehäuse drehbar gelagerten Welle 3 sitzt fest ein elastischer, in der Achsenrichtung nachgiebiger Arm 5. Eine an diesem Arme 5 angreifende Feder 19 hat das Bestreben, die Drosselklappe 1 in der geschlossenen Lage zu erhalten bzw. den Arm 5 auf einen Daumen 6 zu drücken. Der Daumen 6 sitzt fest auf einer Welle 7, welche in der
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Büchse 8 durchsetzt, mit welcher ein Arm 9 fest verbunden ist. Die Welle 7 macht die Drehung der Büchse 8 mit, nachdem ein Wellenstift in einer Büchsennut geführt ist (Fig. 4).
Der Arm 9 steht durch eine Stange 13 mit einem federbeeinflussten zweiarmigen Hebel 14 in Verbindung, auf welchen das Bremspedal 15 einwirkt.
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einen feststehenden Stift j ! 2 angedruckt.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Lage der einzelnen Teile ist die Drosselklappe 1 geschlossen, die Bremsen sind ausser Wirkung. Der Hub'des Pedals 15 von der Ausgangsstellung im Bereiche s wirkt nur auf die Drosselklappe 1 ein, indem jeweils die Stellung des Daumens 6 bzw. des Armes 5 die Lage der Drosselklappe bestimmt. Zu bemerken ist, dass der Daumen 6 so breit ist, dass er während der Be-
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dem Stift 12 verschiebt.
Wird das Pedal über den Bereich z hinausbewegt, wird also die in Fig. 5 gezeichnete Grenzlage (Maximaleroffnung der Drosselklappe. !) überschritten, so gleitet der Arm 5 von dem Daumen 6 ab, und es beginnt jener Wirkungsbereich des Pedals J ! J, welcher die Bremsen bei geschlossener Drosselklappe beeinflusst.
Während des Rückhubes des Pedals zum Zwecke des Lüftens der Bremsen und zufolge Ver- schiebens der Welle 7 in der Richtung der Pfeile (Fig. 8) wird der hinter dem Daumen 6 liegende Arm-5 abgebogen (Fig. 8) und bei der Rückdrehung des Daumens 6 (Fig. 7) von dem Zahn 16 der Daumennabe so angehoben, dass er aus seiner abgebogenen Lage auf den Daumen 6 (Fig. 8) zurückgleitet, nachdem er die Drosselklappe vorübergehend teilweise geöffnet hat, bevor die Bremsen vollkommen gelüftet sind.
Um dem Fahrer anzuzeigen, dass sich das Pedal an der Grenze des Bereiches z befindet und bei eventueller weiterer Bewegung des Pedals die Drosselklappe 1 selbsttätig ihre Sehlusslage einnimmt und auf die Bremsen eingewirkt wird, kann, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, zweckmässig durch elektrischen Stromschluss 17, 18 selbsttätig ein Signal gegeben werden.
Die in den Fig. 9-16 a dargestellte Ausführungsform unterscheidet sieh von der vorstehend beschriebenen dadurch, dass der Mechanismus, welcher auf das Gestänge der Drosselklappe einwirkt, derart ausgebildet ist, dass die der geschlossenen Drosselklappe entsprechende Lage des Pedals sich an einer Stelle zwischen den Grenzen des Pedalhubes befindet, während die der grössten Eröffnung der Drosselklappe entsprechende Lage des Pedals der Ausgangsstellung des letzteren entspricht. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass das Pedal durch die der Schlussstellung der Drosselklappe entsprechende Lage in den die Bremse beeinflussenden Wirkungsbereich geführt wird, wodurch das Bremsen bei abgeschaltetem Motor vorgenommen werden kann.
Auch hier wird jedoch erfindungsgemäss beim Rückwärtshub des Pedals bereits innerhalb dessen die Bremsen beeinflussenden'Wirkungsbereiches die Drosselklappe teilweise eröffnet und in dieser Lage bis zum Übergreifen des Pedals in seinem die Drosselklappe beeinflussenden Wirkungsbereich erhalten, so dass einerseits die Bremslüftung bei stetiger teilweiser Gaszuführung erfolgt und anderseits diese ohne Unterbrechung bis zum Maximum gesteigert werden kann.
Dies hat ein stossfreies, sanftes Anfahren auch in Steigungen zur Folge.
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erläuternden Mechanismus haben gleiche Bezugsziffern.
Der in einem entsprechenden Gehäuse untergebrachte Mechanismus wird von einer Welle 7 bewegt, welche in dem Gehäuse axial verschiebbar und drehbar gelagert ist. Das eine Ende der Welle ? ist mittels eines Zapfens 20 in einer Nut einer in der Gehäusewand drehbar gelagerten Büchse 8 axial geführt, auf welcher ein Hebel 9 befestigt ist. Dieser ist durch den Lenker 13 an einem drehbar gelagerten und durch eine Feder 21 beeinflussten Hebel 14 angelenkt, dessen freies Ende Rolle 33) an das Pedal 15 angedrÜckt gehalten wird. Die Drehung der Welle 7 in der einen oder andern Richtung wird mittels der im folgenden zu beschreibenden Vorrichtung auf die im Gehäuse drehbar gelagerte Welle 3 übertragen, welche mittels des Gestänges 4,2 die Drosselklappe 1 in die jeweils gewünschte Lage einstellt.
Gemäss der Erfindung muss das Pedal 15 in seinem Hubbereich A auf das Gestänge der Drossel-
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Drosselklappe einwirken und diese Einwirkung bis zum Übergreifen in den Hubbereieh A beibehalten, damit bei vollkommen gelüfteter Bremse die dabei bewerkstelligte Gaszuführung ohne Unterbrechung bis zum Maximum gesteigert werden kann.
Der Teil des Mechanismus, der im Hubbereich A des Pedals allein auf das Gestänge der Drosselklappe einwirkt, besteht aus dem Daumen 6 und dem Hebelarm 5. die auf der Welle 7 bzw. 3 festsitzen.
In der Ruhelage des Fahrzeuges bei vollkommen gelüfteten Bremsen befindet sich das Pedal 15 in der Stellung Z, welcher hier die maximale Eröffnung der Drosselklappe entspricht. Es muss daher z. B. in der Garage die gegenseitige Einwirkung von Daumen 6 und Hebelarm 5 aufgehoben werden. Dies geschieht dadurch, dass die Welle 7 durch einschaltbaren Kraftsehluss seitlich gegen die Wirkung der Feder 10 verschoben wird, so dass der Daumen 6 unter dem Hebelarm 5 weggleitet und dieser zufolge der
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er an der Seitenfläche des Daumens 6 anliegt. Dieser Lage entspricht. geschlossene Drosselklappe'". Der vorher erwähnte einschaltbare Kraftschluss kann mittels des auf das Ende der Welle 7 einwirkenden Hebels 22 bewerkstelligt werden, welcher elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch steuert wird.
Um den Mechanismus auf "Gas" einzustellen, ist das Pedal 15 in der Richtung des Bremsarbeitshubes in die Stellung Il zu bewegen, wodurch der Daumen 6 in bezug auf den stillgehaltenen Hebelarm 5 in der Richtung des in Fig. 10 gezeichneten Pfeiles in die in Fig. 12 gezeichnete Lage gedreht wird derart, dass die Stirnflächen von Daumen 6 und Hebelarm 5 versetzt nebeneinander liegen. Dadurch kann die Feder 10 zur Wirkung kommen und die Welle 7 so weit nach links verschieben, dass die Arbeits- fläche des Daumens 6 an dem Hebelarm 5 anliegt. Diese Lage der Welle 7 wird durch Anschlag ihres Ringes 23 an die Gehäusewand begrenzt.
Nun ist der Mechanismus für die Beeinflussung des Gestänges der Drosselklappe eingestellt, welche bei der Bewegung der Pedals in der Richtung nach der Ausgangsstellung I bis zum Maximum (Fig. 14) geöffnet werden kann.
Um das Pedal 15 auf die Bremsen einwirken zu lassen, muss es über die Stellung 11 hinaus, also über die der Schlussstellung der Drosselklappe entsprechende Lage, in dem Arbeitsbereich B bewegt
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auf das zur Ruhe gekommen Gestänge der Drosselklappe, so dass beim Lüften der Bremse erst dann
Gas gegeben wird, wenn beim Rückwärtshub des Pedals dieses seine Stellung 11 übersehritten hat. Steht jedoch das Fahrzeug in einer Steigung und ist es nötig, die Bremsen fest anzuziehen, so wird in der entsprechenden Lage des Pedals ein ebenfalls auf das Gestänge der Drosselklappe einwirkender Hilfsmechanismus in Arbeitsstellung gebracht.
Dieser Hilfsmeehanismus besteht aus einer auf der Welle 7 festsitzenden Scheibe 24, in deren umfänglichem Ausschnitt eine Klinke 25 drehbar gelagert ist, die durch die Feder 26 nach aussen gedrückt wird. An der Klinke 25 sitzt fest ein Stift 27, der--an der Aussen-und Innenseite eines konzentrisch zur Wellenachse gebogenen, mittels einer Platte am Gehäuse angebrachten Zahnes 28 (Fig. 17) gleiten kann.
Weiters ist auf der Welle 3 ein kurzer Arm 29 befestigt, in dessen Bereich der eine Arm 30 eines im Gehäuse drehbar gelagerten Winkelhebels 30-31 ragt. Der zweite Arm 31 dieses Winkelhebels wird durch die Wirkung der Feder 32 gegen die Klinke 25 gedrückt.
Die Wirkung dieses Hilfsmechanismus ist nun folgende : Wird das Pedal 15 bis zum festen Anziehen der Bremsen bewegt, so gleitet der Stift 27 der Klinke 25 an der Innenseite des Zahnes 28, bis er diesen verlässt (Fig. 15,15 a) und dann die Klinke 25 zufolge Wirkung der Feder 26 nach aussen gegen den Hebelarm 31 schnellt. Dieser Weg längs des Zahnes 28 ist in Fig. 17 durch den gezeichneten Pfeil angedeutet. Es ist leicht einzusehen, dass nunmehr von Beginn des Lüftens der Bremse an bereits "Gas" gegeben wird. nachdem bei Rückdrehung der Welle 7 die Klinke 25 den Hebelarm 31 verstellt und dieser durch den Hebelarm 30'und den Arm 29 auf das Gestänge der Drosselklappe einwirkt.
Diese Einwirkung entspricht einer für das Anfahren ausreichenden Stellung der Drosselklappe, nachdem der Hebelarm 31 durch den auf der Aussenfläche des Zahnes 28 gleitenden Stift 27 bzw. die dadurch relativ festgehaltene Klinke 25 den Arm 29 nicht weiter verschwenken kann.
In Fig. 16,16 a ist jene Lage des Hilfsmeehanismus dargestellt, welche ungefähr der Stellung Il des Pedals entspricht. Wenn sich also beim Lüftungshub das Pedal bereits im Arbeitsbereich A befindet, verlässt der Stift den Zahn 28, der Hebel 30-31 kann der Wirkung der Feder 32 folgen. seine Einwirkung auf den kurzen Arm 29 hört auf, dagegen hat der Daumen 6 bereits an den in der Stellung"Anfahrgas' befindlichen Hebelarm 5 angeschlagen und erfolgt von da ab die Beeinflussung des Gestänges der Drosselklappe durch das sich im Arbeitsbereich A bewegende Pedal.
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