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Elektrode für die Zwecke der Elektro-, insbesondere (ler Kurzwellentl1erapie.
Die Erfindung bezieht sich auf Elektroden für die Zwecke der Elektro-, insbesondere der Kurzwellentherapie, die für die Behandlung von Körperstellen mit individuell sehr ausgeprägter, vielge- staltiger Form bestimmt sind. Solche Elektroden werden, beispielsweise für die Gesichtsbehandlung, gewöhnlich in Form von Masken ausgeführt.
Es sind maskenförmige Elektroden bekannt, die einen unmittelbar auf der Haut der zu be- handelnde Körperoberfläche aufliegenden, elektrisch leitenden Belag aufweisen. Solche Masken, die durch Anmodellieren einer bildsamen, erhärtenden Masse an dem zu behandelnden Körperteil und anschliessendes Auskleiden des so erhaltenen Negativabgusses mit einem leitenden Belag erhalten werden, sind in erster Linie für die Anwendung des Diathermieverfahrens bestimmt, können aber auch unter bestimmten Voraussetzungen für Kurzwellen verwendet werden.
In manchen Fällen ist es erwünscht, dass solche Elektroden in Maskenform zur Durchführung von Kurzwellenbehandlungen so gearbeitet sind, dass die Innenfläche des Metallteiles der Elektrode angenähert äquidistant zur Oberfläche des zu behandelnden Körperteiles verlaufe.
Hält man eine gewöhnliche Gesichts (Diathermie) maske im Abstand vom Gesicht des Patienten. so kann von einem angenähert äquidistanten Verlauf des Metallbelages von den einzelnen Gesichtspartien nicht mehr gesprochen werden. Dies wäre nur dann der Fall, wenn es sich um die Behandlung von im wesentlichen ebenen Körperstellen handeln würde. Im vorliegenden Fall werden aber Partien des Gesichtes, z. B. die Nasenflügel, in einem geringeren Abstand vom Metallteil der Elektrode liegen als dies z. B. für die Stirn der Fall ist. weil letztere im wesentlichen senkrecht zu jener Richtung verläuft, in welcher die Gesichtsmaske vom Gesicht weggerückt wurde.
Für die Stellen geringeren Abstandes besteht aber bei Anwendung der Kurzwellen die Gefahr der unzulässigen Erwärmung und eventuell die Bildung von Verbrennungen durch Überhitzung,
In Erkenntnis dieses Umstandes sind bereits Gesichts-und andere Elektroden in Form von Masken verschiedener Bauart geschaffen worden ; ihnen ist das Merkmal gemeinsam, dass der Metallteil der Elektrode angenähert äquidistant zu der zu behandelnden Körperoberfläche verläuft und weiters der Metallteil von dem zu behandelnden Körperteil durch eine Luftsehiehte getrennt ist. Zur Erzielung einer guten Abstimmbarkeit der Sehwingungskreise ist es nämlich nötig, einen kapazitiven Widerstand vorzuschalten. Dieser Vorschaltwiderstand wird zumeist durch eine Luftschicht bestimmter Dicke gebildet, während andere Möglichkeiten später beschrieben werden.
Der zwischen der Maske und der Körperfläche frei bleibende Zwischenraum wird aus elektrischen Gründen (Vergrösserung der Kapazität) auch eine Kühlung der betreffenden Hautpartien gewährleisten. Solche Elektroden sind also für die Erzielung beträchtlicher Tiefenwirkungen von Bedeutung.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Elektrode einfacher Herstellungsweise zu schaffen. die geeignet ist, ausser einer gewissen Tiefenwirkung gleichzeitig auch eine Wärmewirkung auf die Oberflächenpartien der zu behandelnden Körperstelle, also besonders der Haut, auszuüben.
Es wird dies gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der isolierende Tragkörper der Elektrode der zu behandelnden Fläche genau in der Weise anmodelliert wird, dass er nach dem Erstarren der gegebenenfalls durch Textilstoffe verstärkten Masse seine Form dauernd zweckmässig beibehält. Er ist durchgehend mit im wesentlichen gleichbleibender Wandstärke ausgeführt und weist eine solche Form auf, dass er mit seiner Innenfläche auf der zu behandelnden Körperstelle zum Anliegen gebracht werden kann, wobei der Metallteil an der Aussenseite des Tragkörpers angeordnet ist.
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Einhaltung noch zu erläuternden Bedingungen auch dosierbare Wärmewirkung auf die oberflächlich gelegenen Partien des zu behandelnden Körperteiles zu erzielen.
Die Wahl des Materials des Tragkörpers sowie gegebenenfalls der Wandstärke muss hiebei so durchgeführt werden, dass die Dielektrizitätskonstante bei bekannter Leitfähigkeit und Frequenz die gerade therapeutisch erwünschte Erwärmung erwarten lässt.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der schematischen Zeichnung beschrieben, welche einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Elektrode in Form einer Gesichtsmaske darstellt.
In der Zeichnung sei 1 das zu behandelnde Gesicht, 2 der durchgehende mit gleichbleibender Wandstärke ausgeführte Tragkörper aus isolierendem Material ; 3 der an der Aussenseite des Tragkoipers angeordnete Metallteil und 4 ein-nur teilweise eingezeichneter-isolierender Schutzbelag, der die
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vor Beschädigung zu bewahren. 5 sei das Stromanschlusskabel.
Der isolierende Tragkörper 2, der im vorliegenden Fall nicht nur den Metallteil tragen und isolieren soll, sondern auch die Aufgabe hat, durch geeignete Auswahl der Materialzusammensetzung die Erreichung einer gewissen Wärmewirkung zu unterstützen, besteht mit Vorteil aus porösem Material. wie z. B. Gips od. dgl., aber auch sonst plastischem Material, Gummisorten usw., und er ist zweckmässig durch in ihn eingebettete Textilbinden verstärkt. Die Porosität des Tragkörpers bezweckt ein Aufsaugen der Feuchtigkeit, die unter Ll1lständen zufolge der Wärmewirlung von den betreffenden Hautpartien ausgeschieden wird.
Auch hat ein derartiges poröses Material die Eigenschaft, eine gleichmässigere Erwärmung der zu behandelnden Körperstellen ohne Bevorzugung bestimmter Partien derselben zu gewährleisten. Je nach der Wahl des Materials, aus dem der Tragkörper besteht, kann das Verhältnis von Tiefenwirkung zur oberflächlichen Wärmewirkung variiert und der besonderen Eigenart des zu behandelnden Falles angepasst werden, u. zw. unter Ausnutzung des Umstandes, dass sieh nicht jedes Material im Kurzwellenfeld in gleicher Weise erwärmt.
Falls aber einzelne Stellen gleichzeitig oder Punkte einer grösseren Fläche absichtlich - aus therapeutischen Gründen - stärker oder schwächer
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Geeignete Materialien zur Herstellung des Tragkörpers 2 sind auch noch Gemenge aus vegetabilischen oder tierischen Faserstoffen mit erhärtenden Bindemitteln, also z. B. ein Gemenge von Haaren und Kolophonium, Gips und Faserstoffen, Gummi usw., od. dgl.. das einen nach Art eines steifen Filzes beschaffenen porösen unzerbrechlichen Tragkörper ergibt.
Der Metallteil der Elektrode besteht in an sich bekannter Weise aus einer Metallfolie (Zinn. Blei, Aluminium), einem Drahtgewebe oder auch, falls die Formgebung des zu behandelnden Körperteiles dies zulässt. aus einer mehr oder weniger starken Platte aus Blei oder einem andern formbaren und die Form bewahrenden metallischen Material, wie solches für ähnliche Zwecke bereits in Verwendung steht.
Die Erzeugung einer Elektrode gemäss der Erfindung geht in der Weise vor sich, dass entweder von dem zu behandelnden Körperteil dire1. oder von einem Positivabguss desselben (in der Zeichnung durch 1 angedeutet) ausgehend, auf diesem zunächst eine durchgehend gleichstarke Schichte-der spätere Tragkörper 2-aufgebracht wird. Nach Erhärten dieser Schichte wird die Aussenseite derselben mit dem stromleitenden Belag versehen.
Der Metallbelag, der notwendigerweise einen Stromanschluss erhalten muss, kann sodann noch entweder durch eine isolierende Lack-, Textil-oder andere Auflage abgedeckt werden oder aber es kann auch die Aussenseite des Metallbelages mit einer isolierenden Schutzschicht versehen werden. die den Zweck hat, die Maske widerstandsfähiger gegen mechanische Be- schädigungen zu machen. Dieser Fall ist in der Zeichnung durch die Schichte 4 angedeutet.
Elektroden gemäss der Erfindung eignen sich auch in besonderem Masse zur Durchführung von Behandlungen mit Ultrakurzwellen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1, Elektrode für die Zwecke der Electro-, insbesondere der Kurzwellentherapie. mit einem Tragkörper aus nichtleitender, an die zu behandelnde Körperoberfläehe anmodellierbarer Masse und einem stromleitenden Belag, dessen Innenfläche zu der zu behandelnden Oberfläche angenähert äquidistant verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper eine solche Form auf weist, dass er mit seiner Innenfläche auf der zu behandelnden Körperstelle zum Aufliegen gebracht werden kann. wobei der Metallteil an der Aussenseite des Tragkörpers angeordnet ist.