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Elektrischer Schalter, bei welchem die Kontakte beim Schalten mit Druckgas beblasen werden und auch die Kontaktbewegung mittels Druckgas erfolgt.
Es sind elektrische Schalter bekannt, bei welchen die Lichtbogenlöschung durch Beblasung der Kontakte mit Druckgas geschieht. Meist erfolgt auch gleichzeitig die Bewegung der Kontakte durch Druckgas. Bei den bekannten Schaltern sind die für die Druckgasbereitstellung und Steuerung erforderlichen Teile, wie Druekgasbehälter, Ventile, Elektromagnete und in vielen Fällen auch der Motorkompressor, mit dem eigentlichen Schalter zusammengebaut, so dass man an sie nicht ohne weiteres herankommen kann, ohne in den Bereich der Hochspannung zu gelangen. Falls daher an diesen Teilen eine Revision oder Reparatur vorgenommen werden muss, so ist zunächst die ganze Anlage stromlos zu machen.
Vielfach ist es auch erwünscht, die normalerweise elektrisch betätigten Ventile, welche in dem Bereich der Hochspannung liegen, gelegentlich von Hand zu bedienen. Alsdann sind für das gefahrlose Betätigen von Hand zusätzliche Einrichtungen erforderlich.
Diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass der eigentliche Schalter mit seiner Antriebsvorrichtung einerseits und die für die Druckgasbereitstellung und Steuerung erforderlichen Teile, nämlich Druckgasbehälter, Ventile und Elektromagnete, gegebenenfalls auch ein Motorkompressor, anderseits je einen besonderen, zu einer baulichen Einheit vereinigten Apparat bilden, von denen der Apparat für die Zubehörteile ausserhalb des Bereiches der Hochspannung, von dem eigentlichen Schalter getrennt, während des Betriebes zugänglich aufgestellt und mit dem eigentlichen Schalter nur durch Druckgasleitungen verbunden ist.
Durch diese eigenartige Zweiteilung der gesamten Apparatur in den eigentlichen Schalter und die Zubehörteile wird nicht nur eine leichtere und gefahrlose Zugänglichkeit der Steuerapparatur gewährleistet, sondern auch noch der Fortschritt erzielt, dass keine Antriebs-und Kupplungsgestänge zwischen den beiden Teilen erforderlich sind, und daher weitgehende Freiheit in der gegenseitigen räumlichen Anordnung der beiden Teile gegeben ist. Die Erfindung ermöglicht auch den Einbau des eigentlichen Schalters in eine Hochspannungszelle und der Zubehörteile ausserhalb der Zelle.
Wenn jeder Druckgassehalter seinen eigenen Motorkompressor zur Druckgaserzeugung besitzt, empfiehlt es sieh, wie bereits oben angedeutet, diesen ebenfalls mit den übrigen Teilen für die Druekgas- bereitstellung und Steuerung zusammenzubauen, u. zw. vorzugsweise derart, dass die drei Teile : Druckgasbehälter, Steuerapparatur und Kompressor senkrecht übereinandergebaut sind. Hiebei ergibt sich eine besondere raumsparende Anordnung und einfache Rohrleitungsführung.
Falls ein Kompressor für mehrere Schalter bestimmt ist, kann er auch eine getrennte Aufstellung erhalten. Ferner wird man die Druckgasbehälter mehrerer Schalter untereinander durch Rohrleitungen verbinden, u. zw. auch dann, wenn jeder Druckgasschalter seinen eigenen Kompressor hat. In diesem Falle bilden nämlich die Druckgasbehälter gegenseitig eine Reserve. In den Verbindungsleitungen der Druckgasbehälter lassen sich Ventile vorsehen, welche die Luft zwar in die Behälter hineinlassen, aber bei Undichtigkeit eines der angeschlossenen Behälter nicht ausströmen lassen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gestalt eines Drehstromdruckgasschalters in drei Ansichten dargestellt. Es bedeutet 1 den Druckgasbehälter. Unmittelbar auf ihm sitzen von einem Kasten 14 umgeben die Ventile und Elektromagnete. Darüber befindet sich der Motorkompressor 2. Alle diese Teile bilden zusammen einen einheitlichen Apparat, der unabhängig von dem eigentlichen Schalter 3 für sich allein aufgestellt werden kann. Er ist mit diesem lediglich durch die Druckgasleitungen jundzumAus-undEinsehalten verbunden und kann im übrigen durch eine massive Wand 15
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und3, das Manometer 9, der Schalter 10 für den Kompressor 2, sowie der Schalter 11 für sämtliche Meldelampen.
Der in der Zeichnung dargestellte Druckgassehalter 3 ist ein solcher, bei welchem die Trennstelle in der Ausschaltstellung sichtbar ist, 16 ist die Spitze des beweglichen Kontaktes, 17 der feststehende düsenförmige Kontakt. Die den drei Schalterpolen gemeinsame Welle 18 wird von einem Druckgaskolben angetrieben, dessen Zylinder 19 punktiert eingezeichnet ist. Die Welle 18 wirkt mittels der punktiert gezeichneten Hebel 20 auf die beweglichen Kontakte. Oberhalb der feststehenden Kontakte 17 befinden
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angeklemmt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Elektrischer Schalter, bei welchem die Kontakte beim Schalten mit Druckgas beblasen werden und auch die Kontaktbewegung mittels Druckgas erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der eigentliche Schalter mit seiner Antriebsvorrichtung einerseits und die für die Druckgasbereitstellung und Steuerung erforderlichen Teile, nämlich Druckgasbehälter (1), Ventile und Elektromagnete (14), gegebenenfalls auch Motorkompressor (2) anderseits je einen besonderen, zu einer baulichen Einheit vereinigten Apparat bilden, von denen der Apparat für die Zubehörteile ausserhalb des Bereiches der Hochspannung, von dem eigentlichen Schalter getrennt, während des Betriebes zugänglich aufgestellt und mit dem eigentlichen Schalter nur durch Druckgasleitungen verbunden ist.