DE532552C - Anordnung fuer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas und durch ein elektromagnetisches Feld - Google Patents
Anordnung fuer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas und durch ein elektromagnetisches FeldInfo
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- DE532552C DE532552C DER73393D DER0073393D DE532552C DE 532552 C DE532552 C DE 532552C DE R73393 D DER73393 D DE R73393D DE R0073393 D DER0073393 D DE R0073393D DE 532552 C DE532552 C DE 532552C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/18—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using blow-out magnet
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Description
Es ist bekannt, daß man bei elektrischen Schaltern auf den Unterbrechungslichtbogen
durch elektromagnetische Felder eine kräftige Blaswirkung ausüben kann, die bei kleineren
Betriebsspannungen auch die Löschung des Lichtbogens herbeiführt. Noch nicht geglückt
ist es bisher, bei Hochspannungsschaltern die Stromunterbrechung durch elektromagnetische
Blasung zu erreichen. Dagegen sind bereits Hochspannungsschalter vorgeschlagen worden, bei denen durch
Druckgas, das mit hohem Druck und großer Geschwindigkeit zwischen den Kontakten
durchströmt, die Lichtbogenlöschung auch bei hohen Spannungen und Leistungen erzwungen
wird. Es ist ferner der Vorschlag gemacht worden, bei einem Schalter neben einer Funkenlöschung durch einen Luftstrom
noch eine magnetische Funkenlöschung vorzusehen.
Verwendet man demgemäß bei Schaltern mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas eine
zusätzliche magnetische Funkenlöschvorrichtung zur Unterstützung der Druekgaslöschvorrichtung,
so läßt sich dadurch eine wesentliche Vereinfachung der Anlage erzielen, daß erfindungsgemäß zur Erzeugung des magnetischen
Blasfeldes eine in den Kraftwerksoder Maschinenleitungen vorhandene Reak- tanzspule hoher Induktivität benutzt wird.
Die in modernen Kraftanlagen in die Maschinen- und Verteilungsleitungen vielfach
eingebauten Reaktanzspulen dienen dazu, im Falle einer Störung, wie Kurzschluß, oder
Ausfall eines von mehreren zusammenarbeitenden Kraftwerken, den Kurzschlußstrom zu begrenzen und unzulässige Überlastungen
der noch im Betrieb befindlichen Anlageteile und Speiseleitungen zu verhindern. Derartige
Reaktanzspulen besitzen in der Regel eine hohe Induktivität und eignen sich, da andererseits
zur Ausübung der elektromagnetischen Blaswirkung bei Schaltern kräftige Magnetfelder
erforderlich sind, vorzüglich dazu, den Ausschaltvorgang bei Druckgasschaltern
durch magnetische Blasung zu unterstützen. Auch der Zusammenbau derartiger Reaktanzspulen
mit Druckgasschaltern gestaltet sich vermöge der besonderen Bauart der letzteren
sehr einfach, so daß der Platzbedarf für ein derartig kombiniertes Aggregat kaum größer
wird als für die Reaktanzspulen allein.
Man erzielt also durch Anordnung gemäß der Erfindung nicht nur den Vorteil einer erheblichen
Materialersparnis, insofern als-besondere Blasspulen zur. Begrenzung der
Magnetfelder nicht benötigt werden, sondern auch einer Raumersparnis, was mit Rücksicht
auf den Platzmangel in bebauten Gegenden, z. B. Großstädten, von ganz besonderer Bedeutung
ist.
Die zur Blasung dienende Reaktanzspule kann, wie es ihr sonstiger Verwendungszweck
erfordert, entweder dauernd oder nur zeitweise erregt sein. ■ Die letztere Betriebsart
bringt natürlich gewisse Schwierigkeiten mit
TI«.
sich, da sich während des schnell verlaufenden Schaltvorganges das Blasfeld nach Eintreten
des Stromes in die Reaktanzspule voll ausbilden muß. Es muß also mit Hilfsmitteln
gearbeitet werden, die dieser Verzögerung in der Vollausbildung des Feldes Rechnung
tragen, und zwar sowohl im Hinblick auf das Blasfeld als auch im Hinblick auf die Wirkung
des Feldes als Reaktanzspule. So können ίο z. B. besondere Relais angebracht werden, die
eine bestimmte Zeit vorher, ehe der eigentliche Schaltvorgang beginnt, den magnetischen
Fluß in der Reaktanzspule und damit auch im Blasfeld einleiten; dies kann z. B. dadurch geschehen, daß eine bestimmte Zeit
vor dem Schalten oder beim Anwachsen der Stromstärke schon ein Parallelschluß der
Reaktanzspule aufgehoben wird. Ist die Reaktanzspule dauernd eingeschaltet, so bildet
man sie zwecks Vergrößerung der Drosselwirkung vorteilhaft so aus, daß sie im Normalzustand
eine möglichst eisengeschlossene Reaktanz bildet, deren Eisenkreis beim Schalten aber so unterbrochen wird, daß
a5 dann die Kraftlinien des Reaktanzkernes auf die Schaltstelle voll blasend wirken.
Um eine möglichst günstige Blaswirkung zu erhalten, kann man eine oder gegebenenfalls
auch mehrere Elektroden des Schalters selbst als Pole des Blasfeldes ausbilden. Wird
zum Schalten des Druckgasschalters ein Druckgaszylinder mit Kolben und Stange verwendet, so kann man z. B. Kolben und
Stange aus magnetischem Material herstellen, so daß bei Stromdurchfluß von der um den
Zylinder gelegten Spule die Bewegung des Kolbens im Sinne der Ausschaltbewegung unterstützt wird und gleichzeitig durch die
Kolbenstange, an der sich z. B. der Schaltstift befindet, die Kraftlinien durch die
Unterbrechungsstelle hindurchgetrieben werden.
Eine weitere Verbesserung besteht darin, die Blaspole der Reaktanzspule beweglich anzuordnen,
so daß sie während des Schaltvorganges möglichst nahe an den Lichtbogen herangebracht werden, und sich im Ruhe-'
zustand und nach dem Schaltvorgang wieder von den spannungführenden Teilen entfernen,
so daß dann keine Überschläge auf die Blaspole erfolgen können. Da sich bei Druckgasschaltern
nach Beginn der Druckgasblasung um die Pole herum eine Druckgasschicht hohen Druckes befindet, so kann bei der hohen
Durchschlagsfestigkeit dieser Schicht die Annäherung der Pole größer sein als bei dem
Gegenüberstehen in ruhender Luft. Man läßt deswegen vorteilhaft die Annäherung der Magnetpole an den Lichtbogen erst dann
beginnen, wenn der Lichtbogen durch das Druckgas schon so abgeblasen ist, daß ein
Fußfassen des Lichtbogens auf den Magnetpolen nicht oder nur unter besonderen Umständen
erfolgen kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt den Zusammenbau eines Druckgasschalters mit
einer zum Zwecke der Begrenzung der Kurzschlußleistung in die Anlage eingebauten
Reaktanz derart, daß die Reaktanzspule gleichzeitig ein elektromagnetisches Blasfeld
erzeugt, das die Lichtbogenlöschung unterstützt, ι ist das Gefäß, aus dem das Druckgas
austritt und gleichzeitig den einen Pol des Schalters bilden kann, während der andere Pol als Stiftkontakt innerhalb dieses
Gefäßes beweglich ist. 2 ist die trichterförmige Austrittsöffnung für das Druckgas.
3 ist die Reaktanz, die mit genügendem Abstand um das Gefäß 1 angeordnet ist. Falls
erforderlich, kann die Isolation zwischen 1 und 3 durch Isolierzylinder 4 verbessert werden.
Abb. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Reaktanzspule nicht dauernd eingeschaltet
ist. Das Druckgasgefäß 1 ist hier durch ein Isolierstück 5 so unterteilt, daß der Kontakt 2
von dem Boden 6, der gleichzeitig die Führung für den Stiftkontakt 7 bildet, elektrisch
getrennt ist. Dieser Kontakt 7 ist durch die Stange 8 mit dem Kolben 9 verbunden, der
durch das Druckgas bewegt wird. In unmittelbarer Nähe des Kontaktes 7 ist eine Eisenmasse 10 angeordnet und mit dem Kontaktstift
verbunden. Diese Eisenmasse wird in das Innere der Spule 3 hineingezogen, wodurch
die Wirkung des Druckgases auf den Kolben 9 unterstützt wird. Der Strom verläuft
durch den Schalter von der Zuleitung 12 aus über den Boden 6, die Stange 8, die Kontakte
7 und 2, die Verbindungsleitung 11, die Spule 3 und die Ableitung 13. Parallel zu
der Spule 3 liegt ein Schalter 14, der normalerweise die Spule überbrückt und entweder
beim Anwachsen der Stromstärke über ein bestimmtes Maß hinaus oder gleichzeitig mit dem Steuerventil des Druckgasschalters
geöffnet wird. Wenn der Schalter 14 offen ist, so liegt die Reaktanzspule im Stromkreis
und wirkt gleichzeitig bewegend auf die Masse 10 und löschend auf den Lichtbogen
zwischen 7 und 2. Die Art der Steuerung des Schalters 14 durch besondere Relais oder
in Verbindung mit der Betätigungsvorrichtung für die Druckgaisventile bedarf keiner
besonderen Darstellung.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Anordnung für Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas und durch ein elektromagnetisches Feld, dadurch ge-kennzeichnet, daß eine in den Kraftwerks- oder Maschinenleitungen an sich vorhandene Reaktanzspule hoher Induktivität zur Erzeugung des magnetischen Blasfeldes dient.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaspole der Reaktanzspule derart beweglich angeordnet sind, daß sie sich während des Ausschaltvorganges möglichst nahe am Lichtbogen befinden und sich nach dem Ausschaltvorgang von den spannungführenden Teilen wieder entfernen.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nähern der Magnetpole erst dann erfolgt, wenn der Lichtbogen schon durch das Druckgas so abgeblasen ist, daß 'ein Fußfassen des Lichtbogens auf den Magnetpolen nicht oder nur unter besonderen Umständen erfolgen kann.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3 für Schalter mit durch Druckgas betätigtem Antrieb', dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktanzspule mit dem Schalterantrieb so zusammengebaut ist, daß die elektromagnetische Kraft auch auf den Druckgasantrieb in unterstützendem Sinne einwirkt.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kraftwerks- oder Maschinenleitung liegende Reaktanzspule einen Parallelschluß besitzt, der beim Schalten oder beim Anwachsen der Stromstärke über ein bestimmtes Maß hinaus aufgehoben ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER73393D DE532552C (de) | 1928-01-15 | 1928-01-15 | Anordnung fuer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas und durch ein elektromagnetisches Feld |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER73393D DE532552C (de) | 1928-01-15 | 1928-01-15 | Anordnung fuer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas und durch ein elektromagnetisches Feld |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532552C true DE532552C (de) | 1931-09-01 |
Family
ID=7414586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER73393D Expired DE532552C (de) | 1928-01-15 | 1928-01-15 | Anordnung fuer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas und durch ein elektromagnetisches Feld |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532552C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972025C (de) * | 1932-03-01 | 1959-05-06 | Electr & Allied Ind Res Ass | Elektrischer Wechselstromunterbrecher |
DE1255763B (de) * | 1961-03-22 | 1967-12-07 | Licentia Gmbh | Schaltgeraet mit Druckluftbeblasung der Kontaktstuecke |
EP0075341A1 (de) * | 1981-09-16 | 1983-03-30 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. | Elektrischer Leistungsschalter |
-
1928
- 1928-01-15 DE DER73393D patent/DE532552C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972025C (de) * | 1932-03-01 | 1959-05-06 | Electr & Allied Ind Res Ass | Elektrischer Wechselstromunterbrecher |
DE1255763B (de) * | 1961-03-22 | 1967-12-07 | Licentia Gmbh | Schaltgeraet mit Druckluftbeblasung der Kontaktstuecke |
EP0075341A1 (de) * | 1981-09-16 | 1983-03-30 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. | Elektrischer Leistungsschalter |
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