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Badeboot.
Die Erfindung betrifft ein Badeboot, das aus einem festen Gerippe besteht und mit einem Schwimmkörper versehen ist.
Eines der Hauptkennzeichen des Badebootes gemäss der Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die von den Quer-und Längsversteifungen gebildeten Öffnungen in der Bootswand zweckmässig durch insbesondere aus Metall bestehende Gitter, Netze oder Streifen von solcher Dichte ausgekleidet sind, dass Wassertiere und sonstige Fremdkörper von dem Eindringen in das Bootsinnere ferngehalten werden. Zum Ausgleich der ungleichmässigen Gewichtsverteilung können an dem Boot ein oder mehrere zusätzliche Schwimmkörper angebracht sein. Der oder die zusätzlichen Sehwimmkörper können hiebei zweckmässig als Luftkissen und erfindungsgemäss zum Sitz und gegebenenfalls auch zur Rückenlehne ausgebildet sein. Das Boot weist zweckmässig einen Sitz auf, dessen Sitzlage so gewählt ist, dass der Insasse sich mit dem Oberkörper ausser Wasser setzen kann.
Dieser Hochsitz ist erfindungsgemäss als Klappsitz ausgebildet. Am hinteren Ende des Bootes kann sich eine Stange befinden, an welcher ein oder mehrere offene oder verschliessbare Behälter für Wäsche, Lebensmittel, Utensilien usw. in der Höhe verschiebbar und verschwenkbar befestigt sind. Als Antriebs-und zugleich Steuervorrichtung können vorzugsweise zwei unabhängig voneinander von Hand zu betätigende Schaufelräder dienen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung.
Entsprechend der dargestellten Ausführung besitzt das Wasserfahrzeug an sich übliche Bootsform. Es kann natürlich auch Wannenform, Kalmform, Zillenform usw. besitzen.
Das Boot besteht aus Holz, wobei die Längsbretter a nicht dicht nebeneinander wie bei den üblichen Booten, sondern im Abstand voneinander angeordnet sind, so dass zwischen ihnen und den die nötige Festigkeit herstellenden Querstützen b reehtwinkelige Öffnungen c gebildet sind, durch die das Wasser eindringt und das Boot bis zum oberen Rand vollständig im Wasser eingetaucht ist. Das Boot kann aus Lattenholz, Korbgeflecht usw., aber auch aus geeigneten andern Stoffen, z. B. aus Leichtmetall, Wirk-und Webstoffen, Gummi, Gummiersatzstoffen oder hiemit präparierten Geweben, bestehen. Im Falle der Verwendung von Web-und Wirkstoffen, Gummi und Gummiersatzstoffen sowie von mit solchen Stoffen präparierten Geweben kann zweckmässig ein Holz-oder Metallgerippe verwendet werden, um möglichst das starre Prinzip beizubehalten.
Das gemäss der dargestellten Ausführung aus Holz bestehende Badeboot ist an den Stellen der Öffnungen c mit einem Metallgitter d oder diagonalen Metallstreifen cl'ausgekleidet. Hiedurch wird das Eindringen von kleinen Wassertieren, wie Wasserschlangen, Aalen, Meerspinnen, Medusen, oder sonstigen Fremdkörpern verhindert.
NatÜrlich können die Öffnungen c auch auf andere Weise hergestellt und das Eindringen von Wassertieren und Fremdkörpern vermieden werden. So können z. B. bei der Ausführung des Bootes aus Leichtmetall die das Wasser einlassenden Öffnungen von vornherein entsprechend klein, z. B. sieb-, gitter-, rostartig, oder auf sonst geeignete Art angeordnet sein.
Oben am Rande des Bootes ist ringsherum ein Sehwimmhohlkorper e z. B. nach Art der Rettungringe angebracht, der das Boot unter Berücksichtigung des Gewichts des Bootsinsassen nicht über den oberen Bootsrand eintauchen lässt. Der Schwimmkörper kann auch aus mehreren einzelnen, voneinander
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unabhängigen Schwimmkörpern bestehen, um im Falle einer Verletzung des einen oder andern Hohlkörpers genügende Sicherheit gegen das Sinken des Bootes zu erreichen. Er kann aus einem oder mehreren aufblasbaren Schläuchen oder auch aus festem Material, wie z. B. Holz, Kork od. dgl., bestehen.
Es können ferner zur Aufnahme der ungleichmässigen Gewichtsverteilung noch zusätzliche Schwimmkörper vorgesehen sein. Eine zweckmässige Anordnung des oder der zusätzlichen Schwimmkörper ist in der luftkissenartigen Ausbildung des Sitzes t und gegebenenfalls der Rückenlehne zu erblicken.
In dem beschriebenen Boot sitzt der Insasse bis zu einer bestimmbaren Höhe, z. B. Brusthöhe, im Wasser. Gemäss der Erfindung ist nun am hinteren Ende des Bootes noch ein Klappsitz g vorgesehen, der es ermöglicht, dass der Insasse sich nach Belieben durch das Herabklappen desselben zwecks Luftoder Sonnenbades zeitweise ausser Wasser setzen kann.
Der Antrieb und die Steuerung des Bootes erfolgt durch zwei Schaufelräder h aus Holz oder Leichtmetall, von denen sich je eines auf jeder Aussenseite des Bootes befindet. Die beiden Räder werden von innen mittels Kurbel od. dgl. unabhängig voneinander angetrieben, so dass dadurch nicht nur der Antrieb. sondern auch die Steuerung des Bootes bewirkt werden kann. Natürlich kann der Antrieb und die Steuerung auch durch Ruder, Paddel usw. mittels Hand-und Fussbetriebes oder durch Schrauben od. dgl. motorisch erfolgen.
Im Rücken des Bootsinsassen befindet sich eine am Bootskörper befestigte Stange i aus Leieht- metall od. dgl., an der in geeignetem Abstand über dem Wasserspiegel zwei Behälter k, l angeordnet sind, die zweckmässig aus leichtem Holzgeflecht bestehen. Der obere Behälter dient z. B. für trockene Wäsche und Kleider, der untere für Lebensmittel u. dgl. Die Behälter können offen oder verschliessbar sein. Zweckmässig sind sie auf der Stange verstellbar und feststellbar angeordnet, damit sie der Bootsinsasse im Bedarfsfalle gegen sich schwenken kann. Beide Behälter liegen in derartiger Höhe über dem Wasserspiegel, dass eine Durchnässung durch Spritzwellen bei Wellengang vermieden wird.
An der Spitze des Bootes ist eine weitere Stange m vorgesehen zur Aufnahme von Signalen, z. B. eines Wimpels bei Tag und von sogenannten Katzenaugen bei Nacht, zu dem Zwecke, das beinahe vollkommen unter Wasser liegende Fahrzeug gut sichtbar zu machen, um Zusammenstösse zu vermeiden.
Die Teile des Badebootes sind zweckmässig derart miteinander verbunden und gesichert, dass sie voneinander leicht lösbar sind, um das Boot nach Bedarf auseinandernehmen und seine Teile zusammenlegen zu können.
Das Boot kann auch für mehrere Personen eingerichtet sein. So können z. B. zwei Personen nebeneinander sitzen ; jede von ihnen bedient dann nur ein Schaufelrad. Es können aber auch zwei Personen hintereinander sitzen, wobei jede Person zwei Schaufelräder bedient. Bei diesen mehrsitzigen Booten entspricht die Ausführung im übrigen dem beschriebenen und dargestellten Boot. Das Boot kann aussen auch mit Haltegriffe versehen sein, um das Festhalten von ausserhalb des Bootes im Wasser befindliehen Personen zu ermöglichen.
Abgesehen von der sportliche Belustigung bietet das Badeboot gemäss der Erfindung für Nichtschwimmer wesentliche Vorzüge in hygienischer und therapeutischer Hinsicht insofern, als sie dadurch in den Stand gesetzt werden, im tiefen Wasser zu baden und die Vorteile der Körperbewegung des Schwimmers durch die Bewegung der Antriebsvorrichtung des Wasserfahrzeuges zu ersetzen.
Infolge der Unmöglichkeit des Sinkens oder Kenterns kann das Badeboot auch bei hohem Wellengang oder Sturm vollkommen gefahrlos benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Badeboot, welches aus einem festen Gerippe besteht und mit einem Schwimmkörper versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Quer-und Längsversteifungen gebildeten Öffnungen durch zweckmässig aus Metall bestehende Gitter, Netze oder Streifen von solcher Dichte ausgekleidet sind, dass jegliche Fremdkörper von dem Bootsinnern ferngehalten werden.