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Hochspannungskabel enthaltende Einrichtung zum Betriebe von Entladungsröhren, insbesondere
Röntgenröhren.
Bei Einrichtungen zum Betrieb von Entladungsröhren, insbesondere Röntgenröhren, ist es bekannt, in die vom Hochspannungserzeuger zur Entladungsröhre führenden Stromzuführungsleitungen hochohmige Widerstände von mehreren 100.000 Ohm bis zu einem Megohm einzubauen, um eine Gefährdung der Entladungsröhre durch gelegentlich in der Röhre auftretende Stossionisationen hintanzuhalten.
Die Gefährdung der Entladungsröhre ist dann besonders gross, wenn in der Anlage grössere Kapazitäten vorhanden sind, deren Ladung sich bei Stossionisation über die Entladungsröhre ausgleicht. Da bei auftretender Stossionisation an dem in die Stromzuführungsleitung eingebauten hochohmigen Widerstand nicht nur die gesamte Spannung des Hochspannungserzeugers, sondern ausserdem eine bis zu 100% der Spannung des Hochspannungserzeugers betragende Überspannung auftreten kann, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, um einen Überschlag der Hochspannung über den Widerstand zu verhindern. Solche Mittel bestehen beispielsweise darin, dass dem Widerstand eine grosse Länge gegeben wird oder dass der Widerstand in ein mit Öl gefülltes Isoliergefäss eingebaut wird.
Bei Hochspannungskabel enthaltenden Einrichtungen zum Betriebe von Röntgenröhren ist im allgemeinen die Röhre in ein hochspannungsgeschütztes Gehäuse eingebaut, in das die Stromzuführungs- kabel eingeführt sind. Bei solchen Einrichtungen kommt die weitere Schwierigkeit hinzu, dass die Kapazität der vom Hochspannungserzeuger zur Röhre führenden Stromzuführungskabel unmittelbar an der Röntgenröhre liegt und nicht ohne weiteres durch hochohmige Widerstände, die innerhalb des Röhrengehäuses angeordnet werden müssten, von der Röhre getrennt werden kann. Diese Schwierigkeit macht sich besonders dann nachteilig bemerkbar, wenn die Stromzuführungskabel zugleich als im wesentlichen vollständiger Ersatz für die in der Einrichtung etwa erforderlichen Kondensatoren dienen.
Um die Gefährdung der Röhre möglichst herabzusetzen, hat man sich bisher damit begnügt, auf die genannte zweckmässige Ausbildung der Stromzuführungskabel als Kondensatoren zu verzichten und diese möglichst kapazitätsarm, das heisst also möglichst kurz zu wählen. Man hat zwar auch vorgeschlagen, die hochohmigen Widerstände in die an dem die Entladungsröhre (Röntgenröhre) umgebenden Schutzgehäuse befindlichen Kabeleinführungen einzubauen, doch ist dieser Vorschlag schwer durchführbar, da sowohl die notwendige Vergrösserung der Abmessungen der Kabeleinführungen als auch die erforderlichen Vorkehrungen zum Abführen der im hochohmigen Widerstand auftretenden Wärme grosse Schwierigkeiten bereiten.
Alle diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass bei einer Hochspannungkabel enthaltenden Einrichtung die Kabelseele der vom Hochspannungserzeuger zur Entladungsröhre führenden Stromzuführungskabel mindestens teilweise als hochohmiger Widerstand ausgebildet ist. Zweckmässig wird der als hoehohmiger Widerstand ausgebildeter Teil der Stromzuführungskabel möglichst nahe an der Entladungsröhre angeordnet, wobei der übrige Teil der Stromzuführungskabel gegebenenfalls zugleich als Ersatz für die etwa in der Einrichtung erforderlichen Kondensatoren dienen kann. Der als hochohmiger Widerstand ausgebildete Teil der Seele des Kabels (Gummi, Papier-oder Ölkabel) kann beispielsweise aus einem wendelförmig um eine Kordel gewickelten Widerstandsdraht bestehen.
Da aus hochspannungstechnischen Gründen die Kabelseele ohnehin einen gewissen Mindest-
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durchmesser haben muss, ist eine Vergrösserung des Durchmessers der Kabelseele bei ihrer Ausbildung als hochohmiger Widerstand fast in keinem Fall notwendig. Da der als Widerstand ausgebildete Teil der Kabelseele verhältnismässig lang sein kann, ist die notwendige Überschlagslänge ohne weiteres gegeben sowie auch die im Widerstand auftretende Wärme nicht störend. In der praktischen Ausführung wird man beispielsweise in einem fünf Meter langen Kabelstüek einen Widerstand von einem Megohm unterbringen.
Bei Einrichtungen, bei denen der Strom vom Hochspannungserzeuger aus über feste und bewegliche Kabel zugeführt wird, hat man bisher schon hochohmig Widerstände zwischen den festen und beweglichen Kabeln eingebaut und diese Übergangsstellen berührungssicher abgedeckt. Bei der neuen Einrichtung kann man dagegen in einfacher Weise die Kabelseele des beweglichen, an die Entladungsröhre angeschlossenen Kabels als hoehohmigen Widerstand ausbilden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hochspannungskabel enthaltende Einrichtung zum Betriebe von Entladungsröhren, insbesondere Röntgenröhren, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelseele der vom Hochspannungserzeuger zur Entladungsröhre führenden Stromzuführungskabel selbst mindestens teilweise als hochohmiger Widerstand ausgebildet ist.