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Vorrichtung zur Speisung von Niederspannungsapparaten, insbesondere Messinstru- menten, aus Hochspannungsnetzen.
Zur Messung hoher Wechselspannungen benutzt man in den Fällen, wo eine Fernmessung, z. B. die Ablesung in einem Schaltraum, gefordert wird, ferner zur Speisung von Synchronisierapparaten usw.
Spannungswandler mit angeschlossenem Niederspannungsvoltmeter. Soll die Spannung zwischen Leitung und Erde gemessen werden, so verwendet man neuerdings auch billigere Vorrichtungen. Eine solche Vorrichtung besteht darin, den der Spannung proportionalen Verschiebungsstrom eines zwischen Messleitung und Erde gelegten Kondensators zu messen, eine andere darin, eine Reihenschaltung von Drossel-
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an dessen Sekundärklemmen ein Messgerät angeschlossen wird. Kondensatoren sind zur Spannung- messung wenig genau und müssen am Ort der Aufstellung geeicht werden. Bei Verwendung von Drosseln besteht zwischen Strom und Spannung nicht Proportionalität.
Ferner werden auch Spannungen mittels Spannungsteiler gemessen, indem die gesamte Spannung an einen Widerstand gelegt wird, von welchem eine Teilspannung direkt oder über einen Spannungwandler einem Spannungsmesser zugeführt wird.
Gemäss vorliegender Erfindung wird zwischen Messleitung und Erde ein Ohmscher Widerstand in Serie mit der mit Erde verbundenen Primärwicklung eines Stromwandlers geschaltet.
An den Sekundärwicklungen des Stromwandlers werden Niederspannungsapparate, insbesondere Messinstrumente, angeschlossen. Der Stromwandler ermöglicht, auf der Sekundärseite einen entsprechend grossen Strom zu erhalten, so dass der Widerstand für einen ausserordentlich kleinen Strom und damit für einen kleinen Leistungsverbrauch dimensioniert werden kann. Da bei solchen Anordnungen der Strom mit der Spannung in Phase ist, können die Spannungsspulen von Wattmetern und Zählern gespeist werden.
Vorteilhaft besteht der ganze Widerstand aus einer Mehrzahl in Serie geschalteter Teilstücke, die für sieh konstruktive Einheiten bilden. Hiedurch ergibt sich eine mechanisch gute Abstützung der Widerstandspulen oder sonstigen Widerstandselemente und die Anbringung metallischer Umhüllungen der einzelnen Spulengruppen ist ermöglicht, wie man solche als Strahlungsschutz von unter Hochspannung befindlichen Gebilden allgemein verwendet.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel und einige Schaltfiguren. In Fig. 1 sind die aus feinstem Widerstandsdraht mit sehr kleinem Temperaturkoeffizienten und hohem spezifischem Widerstand gewickelten Widerstandsspulen 1 iiber Isolier-und Distanzierzylindern 2 angeordnet. Eine Anzahl solcher Einzelspulen sind konstruktiv zu einer Einheit zwischen den Isolierscheiben 4 vereint, so dass jede Gruppe durch einen metallischen Schirm gegen Strahlung geschützt werden kann und die Spulen durch die Scheiben gegen axiale Verschiebung abgestützt sind. In der Achse des Apparates befindet sich ein Isolierrohr 5, das unten befestigt ist und zuoberst als Fortsetzung ein Metallrohr trägt. Durch Anziehung einer Schraubenmutter 1. 3 wird das Rohr 5 auf Zug beansprucht, die Scheibe 14 wird gegen die isolierenden Distanzierröhrchen 2 gedrückt.
Ein Isolierzylinder 6, der die Widerstände umhüllt, ist mit Transformatorenöl gefüllt, das der Isolation und Kühlung dient. Durch Zylinder 3 ist die gegenseitige Reibung des längs den warmen Spulen aufsteigenden Öls gegen das längs der Innenfläche des Zylinders 6 niederströmende Öl verhindert, und bestehen die Zylinder 3 aus Metall, so wirken sie gleichzeitig als Strahlungsschutz für die Drahtspulen. Zuunterst ist der Stromwandler 7, auf dem das Isolierrohr 5
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vermittels eines Rohrzapfens befestigt ist. Der Wandler selbst ist in einem Metallfuss 8 befestigt, der "so geformt ist, dass der Isolierzylinder 6 öldicht eingesetzt werden kann. Zum obern Abschluss dient eine Haube 9, welche die Hochspannungsanschlussklemme M trägt.
Als Ölstandszeiger dient ein Schwimmer 11 mit der Signalmarke 12. 15 bedeuten öldicht eingesetzte Sekundärklemmen des Stromwandlers 7.
Für den Gebrauch in Freiluftstationen besteht der Isolierzylinder vorteilhaft aus Porzellan oder ist mit Porzellanmänteln umgeben, die mit Regenschützdächern versehen sind.
In Fig. 2-5 sind einige Schaltbeispiele angegeben. Fig. 2 zeigt die Schaltung zur Messung einer Spannung gegen Erde. Fig. 3 zeigt dieselbe Schaltung, jedoch sind zur Erlangung einer grösseren Sekundärleistung zwei Stromwandler in Serie geschaltet. Die Schaltung nach Fig. 4 dient zur Messung der Spannung zwischen den Leitungen 1 und 2, wobei die Sekundärspulen zweier Stromwandler über das Messgerät gegeneinander geschaltet sind. Die Schaltung Fig. 5 dient zur Messung der Spannung zwischen 1 und 2 und zwischen jeder Leitung und Erde. Der Stromwandler besitzt in diesem Falle zwei Sekundärwicklungen oder es sind zwei Wandler hintereinander geschaltet.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Speisung von Niederspannungsapparaten, insbesondere Messinstrumenten, aus Hochspannungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Hochspannungsleitung und Erde ein praktisch rein Ohmscher Widerstand in Serie mit der mit Erde verbundenen Primärwicklung eines Stromwandlers geschaltet ist, an dessen Sekundärklemmen die Niederspannungsapparate angeschlossen sind.