AT139443B - Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom.

Info

Publication number
AT139443B
AT139443B AT139443DA AT139443B AT 139443 B AT139443 B AT 139443B AT 139443D A AT139443D A AT 139443DA AT 139443 B AT139443 B AT 139443B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
cathode
production
strips
chromium
horizontal
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dipl Ing Dr Ing Birett
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT139443B publication Critical patent/AT139443B/de

Links

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom. 



   Bei der Abscheidung von metallischem Chrom aus Chromsäurebädern bilden sich infolge Absorption des mit abgeschiedenen Wasserstoffes immer in den   Niederschlägen   erhebliche innere Spannungen aus, welche zu Rissen und Sprüngen in den Chromabscheidungen führen und sogar ein mehr oder weniger vollständiges Abheben der Schichten verursachen können. Die Herstellung von dickeren Platten und Streifen metallischen Chroms ist deshalb mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. 



   Durch geeignete Wahl der Badzusammensetzung kann man wohl in gewissem Ausmasse eine Besserung erzielen, doch ist die Herstellung dickerer Überzüge nichts desto weniger immer noch mit einer 
 EMI1.1 
 treten sehr oft beim Ablösen von der Unterlage Sprünge auf. In allen Fällen sind jedoch Streifen und Platten aus elektrolytisch gewonnenem Chrom von geringer mechanischer Festigkeit und brechen bei geringer mechanischer Belastung. 



   Verschiedentlich wurde schon vorgeschlagen, den bei der   Verchromung   entwickelten Wasserstoff durch geeignete Depolarisationsmittel, z. B. Wasserstoffsuperoxyd und andere Oxydationsmittel, unschädlich zu machen und dadurch die Eigenschaften des Niederschlages zu verbessern. Auch hiebei konnten keine durchschlagenden Erfolge erzielt werden. 



   Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, dass durch mechanische möglichst waagrechte Ableitung des entwickelten Wasserstoffes gemäss der Erfindung, durch die das Vorbeistreichen aller Wasserstoffblasen an der gesamten   Kathodenfläche   verhindert wird, ein Chromniederschlag erzielt werden kann, der im Vergleich zu den sonstigen Chromniederschlägen eine bedeutende Elastizität aufweist und deshalb auch in viel dickeren Schichten als bisher abgeschieden werden kann. Bei normaler Verchromung bildet sich über der ganzen   Kathodenfläohe   ein Schleier von aufsteigenden Wasserstoffbläschen aus, der nach oben hin immer dichter wird und dort zu Störungen der Stromdichte Veranlassung gibt, indem die Kathodefläche mehr oder minder ständig wechselnd abgeschirmt wird.

   Auf diese Schwankungen der Stromdichte ist die Ausbildung der inneren Spannungen grösstenteils   zurückzuführen.   



   In Ausführung der Erfindung kann man z. B. an einer als Kathode eingehängten Platte in horizontaler Richtung parallele Streifen aus Hartgummi anordnen, an denen entlang der zwischen den Streifen entwickelte Wasserstoff zur Seite abgeführt wird. Man erhält auf diese Weise mehrere in bezug auf das Bad waagrechte Streifen aus metallischem Chrom, die nach Erreichung der gewünschten Dicke von dem Grundmetall abgelöst und weiter verwendet werden können. Diese Streifen unterscheiden sich von solchen gleicher Dimensionen und unter sonst gleichen Arbeitsbedingungen hergestellten, welche jedoch in einer in bezug auf das Bad senkrechten Anordnung gewonnen worden waren, bezüglich ihrer mechanischen Festigkeit in auffallender Weise. 



   In den Fig. 1 und 2 ist dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung im Auf-und Seitenriss dargestellt. 



  Auf der Kathode K, die beispielsweise an den Laschen L im Bade hängt, sind die horizontalen Isolierleisten J 1 aus Hartgummi angebracht. Es ist auf der Zeichnung angedeutet, wie die Gasbläschen seit- wärts an den scharfen Kanten der Kathode K entweichen, nachdem sie jeweils nur die zwischen je zwei
Isolierleisten freibleibende   Kathodenfläche   überstrichen haben. Dadurch ist die Ausbildung des störenden, oben verdichteten Schleiers ausgeschlossen. Man hat infolgedessen auf der gesamten   Kathodenfläche   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 praktisch die gleiche Stromdichte. Selbstverständlich kann der erfindungsgemässe Effekt gegebenenfalls auch durch ausreichende waagrechte Rührung bei Anwendung von Kathoden normaler Grösse erzielt werden.

   Benutzt man gleichzeitig mit einer derartigen Rührmassnahme die schon erwähnten Isolierleistungen, so kann man einen verstärkten Effekt im Sinne der erfindungsgemässen schnellen seitlichen Fortschaffung der Gasbläschen erzielen. 



   Besonders zweckmässig ist eine Anordnung der Isolierleisten unter einem geringen Winkel gegen die Horizontale, wobei die Gasbläschen an der schrägen Leiste entlang steigen können. Es ist selbstverständlich bei dieser   Ausführungsform,   die in Fig. 3 skizziert ist, darauf zu achten, dass der Winkel der Isolierleiste mit der Horizontalen nicht zu gross wird, damit die Fläche, über die die Bläschen hinweggleiten, nicht zu stark vergrössert wird. Sollte man in bestimmten Fällen gezwungen sein, zur noch weitergehenden Erleichterung der mechanischen Fortführung des Gases die Leisten ziemlich schräg anzuordnen, so hat sich gezeigt, dass man gegebenenfalls auch Hohlleisten mit Öffnungen an der Unterseite gemäss Fig. 4 oder Leisten gemäss Fig. 5 vorteilhaft anwenden kann. 



   Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den folgenden Fig. 6 und 7 dargestellt. Fig. 6 zeigt eine Kathode, deren Isolierleisten im stumpfen Winkel zusammenstossen, so dass das Gas nach beiden Seiten hin leicht abziehen kann. Fig. 7 veranschaulicht eine Ausführung des Erfindungsgedankens ähnlicher Natur, wobei lediglich statt des stumpfen Winkels von Fig. 6 eine Rundung vorgesehen ist. Hier wird die Isolierleiste also bogenförmig ausgebildet und kann dabei selbstverständlich einer beliebigen Kegelschnittkurve nachgebildet sein. 



   Schliesslich ist es auch   durchführbar,   lediglich die Enden der Isolierleisten nach oben aufzubiegen, so dass ein meniskusförmiges Bild gemäss Fig. 8 entsteht. 



   Die gleiche Wirkung wird erfindungsgemäss auch dadurch erzielt, dass man den Elektrolyten während des Stromdurchganges mit passender Geschwindigkeit in horizontaler Richtung an einer gewöhnlichen ruhenden Elektrode vorbeiführt. Ebenso ist es auch   möglich,   bei ruhendem Elektrolyten die Kathode horizontal durch diesen   hindurchzubewegen.   Einrichtungen nach dieser Ausführungsform der Erfindung arbeiten zweckmässig mit einem langgestreckten Bade zur Ermöglichung der Horizontalbewegung entweder des- Elektrolyten oder der Kathoden.

   Bei dem erfindungsgemässen Verfahren zur Bewegung des Elektrolyten bzw. der Kathoden horizontal gegeneinander lassen sich zur weiteren Unterstützung des Zieles der Methode, nämlich der möglichst raschen Entfernung der Gasblasen von dem Metall auch alle bekannten   Rütteleinrichtungen   und   Schüttelmaschinen   zusätzlich verwenden. In allen diesen Fällen 
 EMI2.1 
 



   Als Elektrolyt kann man die üblichen Chromsäurebäder benutzen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung von elastischem, kompaktem Chrom aus Chromsäurebädern, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung einer möglichst gleichmässigen kathodischen Stromdichte das kathodisch entwickelte Gas von der wirksamen   Kathodenfläehe   mechanisch mehr oder weniger waagrecht abgeleitet wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kathode horizontale Isolierleisten angeordnet sind, die die Gasbläschen zwingen, seitwärts zu entweichen, nachdem sie nur einen vergleichsweise geringen Teil der Kathodenfläche überstrichen haben.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Kathode angeordneten Isolierleisten aus Hartgummi hergestellt sind.
    4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierleisten einen kleinen Winkel mit der Horizontale bilden.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt horizontal an den Kathoden vorbeigeführt wird bzw. die Kathoden durch den Elektrolyten geführt werden.
AT139443D 1933-12-18 1933-12-18 Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom. AT139443B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT139443T 1933-12-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT139443B true AT139443B (de) 1934-11-10

Family

ID=3640686

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT139443D AT139443B (de) 1933-12-18 1933-12-18 Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT139443B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2355865C2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Reinigung einer Oberfläche eines Metallgegenstands
DE1496847A1 (de) Verfahren zum galvanischen Niederschlagen von Nickel
DE570409C (de) Drahtgalvanisierungsverfahren
AT139443B (de) Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom.
DE591642C (de) Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom
AT142881B (de) Verfahren zum Niederschlagen von Chromschichten in Zylinderbohrungen von Verbrennungskraftmaschinen.
EP0035131A1 (de) Gasentwickelnde Metallelektrode für elektrochemische Prozesse
DE1954024A1 (de) Verfahren und Vorrichtung fuer die Oberflaechenbehandlung von Glasgegenstaenden
AT157689B (de) Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Zersetzung von Salzlösungen nach dem Amalgamverfahren.
DE574316C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung verschieden starker Metallniederschlaege auf galvanischem Wege
DE843488C (de) Verfahren zur Trennung oder Entfettung und Trennung von Maschinenteilen, die infolge Korrosion festsitzen
DE663595C (de) Fluessigkeitsschalter mit leitender Schaltfluessigkeit
DE416082C (de) Vorrichtung zur Erzeugung von Elektrolyteisen
AT40779B (de) Verfahren und Vorrichtung zur galvanoplastischen Bedeckung der Silberbeläge von Spiegeln mit einer Schutzdecke.
DE506584C (de) Reduktionsofen fuer die Aluminium-Erzeugung
AT153300B (de) Elektrischer Ofen, insbesondere zum Schmelzen und Erzeugen von Silikaten und Glas.
DE949464C (de) Wannenfoermige elektrolytische Zelle mit Quecksilberkathode
DE627788C (de) Zuendung bei Metalldampfentladeapparaten, insbesondere Metalldampfgleichrichtern, mit Zuendelektrode und zur Verminderung der Dampfentwicklung als Docht ausgebildeter Kathode
DE521309C (de) Loesliche Anode fuer elektrolytische Zwecke
DE651445C (de) Gitterfoermige Anode fuer Elektroplattierungsbaeder
DE72013C (de) Galvanisches Element
DE718790C (de) Elektrolytischer Wasserzersetzer
DE847285C (de) Elektrolyse von Metallsalzloesungen nach dem Amalgamverfahren
DE419309C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Natrium durch Elektrolyse
AT154124B (de) Elektrischer Ofen mit selbstbackender Elektrode.