DE416082C - Vorrichtung zur Erzeugung von Elektrolyteisen - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von ElektrolyteisenInfo
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- DE416082C DE416082C DES63162D DES0063162D DE416082C DE 416082 C DE416082 C DE 416082C DE S63162 D DES63162 D DE S63162D DE S0063162 D DES0063162 D DE S0063162D DE 416082 C DE416082 C DE 416082C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C1/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
- C25C1/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese
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Description
DEUTSCHES REICH
Bur.
AUSGEGEBEN
AM 6.JULI1925
AM 6.JULI1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JY* 416082 — KLASSE 18 b GRUPPE
(S 63162 VI\i8b)
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt Vorrichtung zur Erzeugung von Elektrolyteisen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1923 ab.
Bei der Erzeugung von Elektrolyteisen zeigen die bei der Zersetzung der Anode frei
werdenden Verunreinigungen, insbesondere Graphit- oder Kohlenstoffteilchen, die Neigung,
sich auf der Kathode abzusetzen. Sie verunreinigen dort nicht nur das niedergeschlagene
Eisen, sondern führen auch zu der sogenannten Knospenbildung, die zur Unterbrechung
des Prozesses zwingt.
ίο Aufgabe der Erfindung ist es, zu verhindern,
daß solche Beimischungen des Anodenmaterials zur Kathode gelangen können. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst durch Anordnung eines oder mehrerer magnetischer Felder, deren Dichte nach der
Kathode hin abnimmt.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die sich aus dem Anodenmaterial herauslösenden
Teilchen größtenteils aus Graphit bestehen, der unter dem Einfluß der Elektrolyse als
Zwischenelektrode teilweise mit Eisen überzogen ist, oder aber auch aus Rückständen
des Anodenmaterials mit Einschlüssen von Eisen. In beiden Fällen wird remanenter
Magnetismus beobachtet. Die Annahme, daß gerade Graphitteilchen bzw. Verunreinigungen,
die remanenten Magnetismus aufweisen, vornehmlich an der Kathode haften bleiben und Veranlassung zur Knospenbildung
geben, wird dadurch bestätigt, daß in der Ausbildung begriffene Knospen fast restlos
Einschlüsse kleiner Graphitteilchen enthalten. Da nun solche mit Eisenüberzug bzw. Eiseneinschlüssen
versehene Verunreinigungen des Elektrolyten im magnetischen Felde wandern, ist es möglich, diese durch Anbringung eines
Feldes, das nach der Kathode hin abnimmt, von dieser fernzuhalten und an Stellen höherer
magnetischer Feldstärke abzulagern.
Es ist nicht einmal erforderlich, daß das wirksame Feld sich über das ganze Elektrolytbad erstreckt. Man kann mit einer viel
geringeren und leichter zu erreichenden Ausdehnung des wirksamen Feldes auskommen,
wenn der Elektrolyt in Umlauf gesetzt wird. Dann braucht das Feld nämlich nur so groß
zu sein, daß der Elektrolyt auf seinem Kreislauf es einmal durchläuft, und zwar vorteilhaft
auf seinem Wege von der Anode zur ; Kathode.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Elektrolyten zu besonderen Zwecken einem
magnetischen Feld auszusetzen. Bei diesen bekannten Anordnungen ist aber das magnetische
Feld symmetrisch zu den beiden Elektroden, also nicht mit abnehmender Dichte,
angeordnet. Infolgedessen kann die durch die Erfindung erreichte Wirkung, daß magnetisierbare
Teile nicht zur Kathode gelangen · können, nicht eintreten.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In der Abb. 1 ist 1 der Elektrolytbehälter
und 2 die Kathode. 3 sind zwei Anoden und 4 zwei Hufeisenmagnete. Unter der Einwirkung
mehrerer dicht neben der Kathode
V Von dem Patenisucher ist als der Erfinder angegeben wordin:
Emil Diilime in Berlin.
in das Bad eingehängter Heizkörper 5 läuft
der Elektrolyt in der (lurch Pfeile gekennzeichneten Richtung um. Dabei durchströmt
er, nachdem er an der Anode entlang abwärts geflossen ist, an seinem unteren Umkehrpunkte
die Felder der Hufeisenmagnete 4. Diese sind am Boden des Gefäßes am dichtesten,
so daß die Verunreinigungen auf dem Boden fies Gefäßes abgelagert werden.
In Abb. 2 und 3 ist eine andere Anordnung der Magnete angegeben, und zwar sind hier stabförmige Magnete 6 auf den Boden des Gefäßes mit geringen Abständen so gelegt, daß immer ungleichnamige Pole miteinander abwechseln, wie aus Abb. 3 zu ersehen ist, die einen Schnitt dureh Abb. 2 längs A-B darstellt. Um die Magnete 6 gegen die Ein-Λvirkungen des Elektrolyten zu schützen, können sie z. B. in Glasrohre eingeschmolzen ao sein. Derartige in Glasrohre eingeschmolzene Magnete kann man natürlich auch zwischen Anode und Kathode aufhängen, dabei muß dann allerdings der Nachteil mit in Kauf genommen werden, daß durch die Magnete der s5 freie Durchgangsquerschnitt für den den Elektrolyten durchsetzenden Strom verringert und die Badspannung dadurch erhöht wird.
In Abb. 2 und 3 ist eine andere Anordnung der Magnete angegeben, und zwar sind hier stabförmige Magnete 6 auf den Boden des Gefäßes mit geringen Abständen so gelegt, daß immer ungleichnamige Pole miteinander abwechseln, wie aus Abb. 3 zu ersehen ist, die einen Schnitt dureh Abb. 2 längs A-B darstellt. Um die Magnete 6 gegen die Ein-Λvirkungen des Elektrolyten zu schützen, können sie z. B. in Glasrohre eingeschmolzen ao sein. Derartige in Glasrohre eingeschmolzene Magnete kann man natürlich auch zwischen Anode und Kathode aufhängen, dabei muß dann allerdings der Nachteil mit in Kauf genommen werden, daß durch die Magnete der s5 freie Durchgangsquerschnitt für den den Elektrolyten durchsetzenden Strom verringert und die Badspannung dadurch erhöht wird.
In Abb. 4 ist gezeigt, wie man die Anoden selbst zur Führung der magnetischen Kraftlinien
mit heranziehen kann. Die Anoden 3 . sind hier durch eine Brücke 7 magnetisch
miteinander verbunden. Unterhall) der Anoden ist ein Hufeisenmagnet 4 so angeordnet,
daß seine freien Pole den Anoden gegenüberstehen. Bei dieser Anordnung werden die
an der Anode frei werdenden Teilchen entweder an dieser hängenbleiben oder aber längs der Anodenfläche zu Boden sinken.
Hier ist die Felddichte aber so groß, daß ein Aufwirbeln und Hinüberspülen der Teilchen
zur Kathode nicht befürchtet zu werden braucht. Der Magnet 4 kann natürlich auch
innerhalb des Gefäßes untergebracht werden. Er kann dann z.B. auch als gerader Stab
ausgebildet sein, so daß er bequem mit einer schützenden Glashülle versehen werden kann.
Die Abb. 5 und 6 zeigen eine Anordnung, bei welcher der Elektrolyt im Kreislauf geführt
wird, indem er unten aus dem Elektrolytbehälter r entnommen, durch ein Rohr 8 wieder aufwärts geführt und oben dem Behälter
wieder zugeführt wird. An dem unteren, wagerecht liegenden Teil des Kreislaufes
ist eine Erweiterung 9 vorgesehen. Diese wird von den beiden Polen eines Hufeisenmagneten
10 so umschlossen, daß dessen Kraftlinien im wesentlichen durch den Elektrolyten
.sich schließen. An dieser Stelle starker Anhäufung von Kraftlinien werden
alle Verunreinigungen des Elektrolyten zurückgehalten.
Man kann die Felder natürlich auch durch Anwendung des elektrischen Stromes erzeugen.
Auch in diesem Fall können die Anoden zur Bildung der Felder herangezogen werden.
Wenn man nämlich z. B. durch die Anoden einen kräftigen Strom schickt, dann bildet
sich ein Feld aus, dessen Dichte an der Oberfläche der Anoden am höchsten ist, das also
alle Verunreinigungen an der Anode festzuhalten bestrebt ist.
Die Ausbildung der magnetischen Felder ist naturgemäß auch abhängig von der Verteilung
der Anoden und Kathoden, die aus Eisen bestehen. Deshalb muß bei der Anordnung der magnetischen Felder die Verteilung
der Anoden und Kathoden berücksichtigt werden.
Neben der Ausscheidung der Verunreinigungen durch magnetische Felder können
auch alle anderen Mittel herangezogen werden, die zur Erzeugung brauchbarer Elektrolyteisenniederschläge
bekannt sind.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Erzeugung \ron
Elektrolyteisen unter Verwendung von Magnetfeldern, gekennzeichnet durch die Anordnung von einem oder mehreren
magnetischen Feldern, deren Dichte nach der Kathode hin abnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Gefäßbodens ein oder mehrere Magnete angeordnet sind (Abb. 1).
3. \rorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Magnete innerhalb des Elektrolytbades angeordnet sind (Abb. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stabmagnete
auf dem Boden des Gefäßes so nebeneinander liegen, daß immer ungleichnamige Pole miteinander abwechseln
(Abb. 2 und 3).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode
einen Teil des magnetischen Feldes aufnimmt (Abb. 4).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit im Kreise umlaufenden Elektrolyten, dadurch
gekennzeichnet, daß an der tiefsten Stelle des Kreislaufes Magnete augeordnet
sind (Abb. S und 6).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63162D DE416082C (de) | 1923-06-23 | 1923-06-23 | Vorrichtung zur Erzeugung von Elektrolyteisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63162D DE416082C (de) | 1923-06-23 | 1923-06-23 | Vorrichtung zur Erzeugung von Elektrolyteisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE416082C true DE416082C (de) | 1925-07-06 |
Family
ID=7496179
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES63162D Expired DE416082C (de) | 1923-06-23 | 1923-06-23 | Vorrichtung zur Erzeugung von Elektrolyteisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE416082C (de) |
-
1923
- 1923-06-23 DE DES63162D patent/DE416082C/de not_active Expired
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