DE591642C - Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem ChromInfo
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- DE591642C DE591642C DES102831D DES0102831D DE591642C DE 591642 C DE591642 C DE 591642C DE S102831 D DES102831 D DE S102831D DE S0102831 D DES0102831 D DE S0102831D DE 591642 C DE591642 C DE 591642C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C1/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
- C25C1/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese
- C25C1/10—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese of chromium or manganese
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Description
Bei der Abscheidung von metallischem Chrom aus Chromsäurebädern bilden sich infolge
Absorption des mitabgeschiedenen Wasserstoffes immer in den Niederschlägen
5- erhebliche innere Spannungen aus, welche zu Rissen und Sprüngen in den Chromabscheidungen
führen und sogar ein mehr oder weniger vollständiges Abheben der Schichten
verursachen können. Die Herstellung von
ο dickeren Platten und Streifen metallischen Chroms'ist deshalb mit erheblichen Schwierigkeiten
verbunden.
Durch geeignete Wahl der Badzusammensetzung kann man wohl in gewissem Ausmaße
eine Besserung erzielen, doch ist die Herstellung dickerer. Überzüge nichtsdestoweniger
immer noch mit einer großen Unsicherheit verknüpft. Auch bei anscheinend einwandfrei ausgebildeten stärkeren Niederschlagen
treten sehr oft beim Ablösen von der Unterlage Sprünge auf. In allen Fällen sind
jedoch Streifen und Platten aus elektrolytisch gewonnenem Chrom von geringer mechanischer
' Festigkeit und brechen bei geringer mechanischer Belastung.
Verschiedentlich wurde schon vorgeschlagen, den bei der Verchromung entwickelten
Wasserstoff durch geeignete Depolarisationsmittel, z. B. Wasserstoffsuperoxyd und andere
Oxydationsmittel, unschädlich zu machen und dadurch die Eigenschaften des Niederschlages
zu verbessern. Auch hierbei konnten keine durchschlagenden Erfolge erzielt
werden.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß durch mechanische, möglichst
waagerechte Ableitung, des entwickelten Wasserstoffes gemäß der Erfindung, durch die das
Vorbeistreichen aller Wasserstoffblasen an der gesamten Kathoderifläche verhindert wird,
ein Chromniederschlag erzielt werden kann, der im Vergleich zu den sonstigen Chromniederschlägen
eine bedeutende Elastizität aufweist und deshalb auch in viel dickeren Schichten als bisher abgeschieden werden
kann. Bei normaler Verchromung bildet sich über der ganzen Kathodenfläche ein Schleier
von aufsteigenden Wasserstoffbläschen aus, der nach oben hin immer dichter wird und
dort zu Störungen der Stromdichte Veranlassung gibt, indem die Kathodenfläche
mehr oder minder ständig wechselnd abgeschirmt wird. Auf diese Schwankungen der Stromdichte ist die Ausbildung der inneren Spännungen größtenteils zurückzuführen.
In Ausführung der Erfindung kann man. z. B. an einer als Kathode eingehängten
Platte in horizontaler Richtung parallele Streifen aus Hartgummi anordnen, an denen
entlang der zwischen den Streifen entwickelte Wasserstoff zur Seite abgeführt wird. Man
erhält auf diese Weise mehrere in bezug auf
das Bad waagerechte Streifen aus metallischem Chrom, die nach Erreichung der gewünschten
Dicke von dem Grundmetall abgelöst und weiterverwendet werden können.
Diese Streifen unterscheiden sich von solchen gleicher Dimensionen und unter sonst gleichen
Arbeitsbedingungen hergestellten, welche jedoch in einer in bezug auf das Bad senkrechten
Anordnung gewonnen worden waren,
ίο bezüglich ihrer mechanischen Festigkeit in
auffallender Weise.
In den Fig. ι und 2 ist dieses Ausführungsbeispiel·
der Erfindung im Auf- und Seitenriß dargestellt. Auf der Kathode K,
die beispielsweise an den Laschen L im Bade hängt, sind die horizontalen Isolierleisten Il
aus Hartgummi angebracht. Es ist auf der Zeichnung angedeutet, wie die Gasbläschen
seitwärts an den scharfen Kanten der Kathode K entweichen, nachdem sie jeweils
nur die zwischen je zwei Isolierleisten freibleibende Kathodenfläche überstrichen haben.
Dadurch ist die Ausbildung des störenden, oben verdichteten Schleiers ausgeschlossen.
Man hat infolgedessen auf der gesamten Kathodenfläche praktisch die gleiche Stromdichte.
Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße Effekt gegebenenfalls auch durch ausreichende waagerechte Rührung bei
Anwendung von Kathoden normaler Größe erzielt werden. Benutzt man gleichzeitig mit
einer derartigen Rührmaßnahme die schon erwähnten Isolierleisten, so kann man einen
verstärkten Effekt im Sinne der erfindungs-.gemäßen
schnellen seitlichen Fortschaffung der Gasbläschen erzielen.
Besonders zweckmäßig ist eine Anordnung der Isolierleisten unter einem geringen Winkel
gegen die Horizontale, wobei die Gasbläschen an der schrägen Leiste entlang steigen
können. Es ist selbstverständlich bei dieser Ausführungsform, die in Fig. 3 skizziert
ist, darauf zu achten, daß der Winkel der Isolierleiste mit der Horizontalen nicht
zu groß wird, damit die Fläche, über die die Bläschen hinweggleiten, nicht zu stark vergrößert
wird. Sollte man in bestimmten Fällen gezwungen sein, zur noch weitergehenden Erleichterung der mechanischen Fortführung'
des Gases die Leisten ziemlich schräg anzuordnen, so hat sich gezeigt, daß man gegebenenfalls, auch Hohileisten mit öffnungen
an der Unterseite gemäß Fig. 4 oder Leisten gemäß Fig. 5 vorteilhaft anwenden kann.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den folgenden Fig. 6 und 7 dargestellt.
Fig. 6 zeigt eine Kathode, deren Isolierleisten im stumpfen Winkel zusammenstoßen,
so daß das Gas nach beiden Seiten hin leicht abziehen kann. Fig. 7 veranschaulicht
eine Ausführung des Erfindungsgedankens ähnlicher Natur, wobei lediglich statt des stumpfen Winkels von Fig. 6 eine Rundung
vorgesehen ist. Hier wird die Isolierleiste also bogenförmig ausgebildet und kann
dabei selbstverständlich einer1 beliebigen Kegelschnittkurve nachgebildet sein.
Schließlich ist es auch durchführbar, lediglich die Enden der Isolierleisten nach oben
aufzubiegen, so daß ein meniskusförmiges Bild gemäß Fig. 8 entsteht.
Die gleiche Wirkung wird erfindungsgemäß auch dadurch erzielt, daß man den- Elektro-.
lyten während des Stromdurchgangs mit passender Geschwindigkeit in horizontaler
Richtung an einer gewöhnlichen ruhenden Elektrode vorbeiführt. Ebenso ist es auch
möglich, bei ruhendem Elektrolyten die Kathode horizontal durch diesen hindurchzubewegen.
Einrichtungen nach dieser Ausführungsform der Erfindung arbeiten zweckmäßig mit einem langgestreckten. Bade zur
Ermöglichung der. Horizontalbewegung entweder des Elektrolyten oder der Kathoden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bewegung des Elektrolyten bzw. der Kathoden
horizontal gegeneinander lassen sich zur weiteren Unterstützung des Zieles der Methode,
nämlich der möglichst raschen Entfernung der Gasblasen von dem Metall, auch alle bekannten
Rütteleinrichtungen und Schüttelmaschinen zusätzlich verwenden. In allen diesen
Fällen werden die Gasbläschen gezwungen sein, anstatt über die Kathodenfläche hinweg
nach oben zu steigen, sich rasch seitwärts fortzubewegen, sie werden also gewissermaßen
fortgerissen.
Als Elektrolyt kann man die üblichen Chromsäurebäder benutzen.
Claims (5)
1. Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung
von elastischem kompaktem Chrom aus Chromsäurebädern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer
möglichst gleichmäßigen kathodischen Stromdichte das kathodisch entwickelte Gas von der wirksamen Kathodenfläche no
mechanisch mehr oder weniger waagerecht abgeleitet wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Kathode horizontale Isolierleisten angeordnet sind, die
die Gasbläschen zwingen, seitwärts zu entweichen, nachdem sie nur einen vergleichsweise
geringen Teil der Kathodenfläche überstrichen haben.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der
Kathode angeordneten Isolierleisten aus Hartgummi hergestellt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierleisten
einen kleinen Winkel mit der Horizontale bilden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolyt horizontal an den Kathoden vorbeigeführt wird bzw. die
Kathoden durch den Elektrolyten geführt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES102831D DE591642C (de) | 1932-01-17 | 1932-01-17 | Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES102831D DE591642C (de) | 1932-01-17 | 1932-01-17 | Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591642C true DE591642C (de) | 1934-01-24 |
Family
ID=7524705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES102831D Expired DE591642C (de) | 1932-01-17 | 1932-01-17 | Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591642C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE753669C (de) * | 1941-11-25 | 1953-03-09 | Max Stroetzel | Vorrichtung zur Herstellung massgenauer Chromueberzuege |
-
1932
- 1932-01-17 DE DES102831D patent/DE591642C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE753669C (de) * | 1941-11-25 | 1953-03-09 | Max Stroetzel | Vorrichtung zur Herstellung massgenauer Chromueberzuege |
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