DE2550462A1 - Verfahren und vorrichtung zur elektrolytischen rueckgewinnung von in photographischen fixierbaedern enthaltenem silber - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur elektrolytischen rueckgewinnung von in photographischen fixierbaedern enthaltenem silberInfo
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Description
Dipl. Ing. C. Wallach München, den I U. NuV
Dipl. Ing. G. Koch 15 325 H/M ·
Dr. T. Haibach
8 München 2
- Kauflngerstr. 8, TsI. 24027S
8 München 2
- Kauflngerstr. 8, TsI. 24027S
a. n. c. ai Arrigoni & C9
Cura Carpignano (Favia), Italien
Verfahren una Vorrichtung zur eleictrolytischen
Rückgewinnung von in photograyhischen Fixierbädern enthaltenem bilber
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrolytischen Rückgewinnung von in photographischen
Fixierbädern enthaltenem Silber.
Sie bekannten Rücsgewinnungssysteme dieser Art weisen verschiedene «achteile auf. Vor allem ist bei ihnen die überwachung durch spezialisiertes Fachpersonal erforderlich,
das für ein vollkommenes Gelingen des Prozesses verschiedene Tests mit Zusatzvorrichtungen durchführen muli, mit welchen
die besten Bedingungen für die Arbeitsweise der Anlage bestimmt werden. Insbesondere ist eine hohe Sorgfalt bei
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der Bestimmung der jeweiligen Vorspannung der Elektroden
der Rückgewinnungszelle erforderlich, da für einen guten Wirkungegrad des Rückgewinnungsprozesses diese Spannung
einen hohen Wert haben soll. Bei höheren Werten der Vorspannung treten jedoch Sulfurationserscheinungen des an der
Kathode der Zelle abgeschiedenen Silbers auf, welche vom Vorliegen von Hyposulfiten in der Fixieranlage herrühren
und unter allen Umständen vermieden werden müssen, wenn das rückgewonnene Silber nicht unbrauchbar werden soll.
Der Erfindung liegt daher als Hauptaufgabe zugrunde, in einfacher und rationeller Weise die optimalen Bedingungen
für die Durchführung der elektrolytischen Rückgewinnung des
in Form von Salzen in der Flüssigkeit von Fixierbädern vorliegenden Silbers zu ermöglichen, ohne daß hierfür spezialisiertes
Fachpersonal benötigt wird.
Zu diesem Zweck ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen,
• daß man gleichzeitig aus ein und demselben veränderlichen
Spannungegenerator die eigentliche Rückgewinnungs-Elektrolyt
ze He und eine die gleiche Flüssigkeit wie diese Rückgewinnungszelle enthaltende elektrolytiache Probenzelle
mit elektrischer Spannung beaufschlagt,
- daß man die angelegte Spannung schrittweise bis auf einen
Wert erhöht, in welchem der Prozeß der Sulfuration des an
der Kathode der Probenzelle abgeschiedenen Silbers einsetzt, und
-daß man sodann die elektrische Spannungsbeaufschlagung
der Probenzelle abschaltet und den elektrolytischen Prozeß in der eigentlichen Rückgewinnungszelle mit dem im
vorhergehenden Verfahrensschritt bestimmten Wert der Speisespannung fortsetzt.
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Die Erfindung betrifft auch die Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrene. Mach zweckmäßigen Ausgestaltungen
ist vorgesehen, daß SchaItmittel zur Spannungstraiformation
und zur Spannungabeaufschlagung der Probenzelle und der elektrolytischen Rückgewinnungszelle in einem (Jerätekasten
angeordnet sind, der an seinen Außenwänden die Handbedienungsorgane zur Durchführung des Verfahrens sowie die
elektrolytIsche Probenzelle trägt) und daß die elektrolytische
Rückgewinnungs-Vorrichtung eine aus zwei einander in geringem Abstand parallel gegenüberstehend angeordneten
Platten bestehende negative Elektrode, eine aus einer oder mehreren, in ihrer Ausbildung und Anordnung den negativen
Elektroden entsprechenden und zwischen diesen angeordneten Platte(n) bestehende positive Elektrode sowie ein mit Lappen
bzw. Flügeln versehenes bandförmiges Umrührorgan, das
zusammen mit den von ihm abstehenden Lappen im Baum zwischen den negativen Elektrodenplatten und den positiven
Blektrodenplatten bewegt wird, umfaiat.
Im folgenden werden AusführungsbeispieIe der Erfindung an
Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen
Fig. 1 einen die Stromversorgungen und -regelvorrichtungen
enthaltenden Gerätekasten, der an einer seiner Seitenwandungen
die elektrolytische Probenzelle trägt,
Fig. 2 die in die Rückgewinnungszelle einzutauchende elektrolyt
isc he Vorrichtung,
Figg. 3 und 4 schematisch verschiedene Teile der Vorrichtung
aus Fig. 2,
Fig. 5 das Scha Itschema der elektrischen Steuer- und Regelvorrichtung
für den elektrolytischen Rückgewinnungsprozeß.
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In Fig. 1 let mit 10 ein Gehäuse b^w. Geratensten bezeichnet, der an seiner Oberseite mit einem Handgriff 12 versehen ist. Auf der einen Seite dieses Gerätekastens ist eine
in der gezeigten Weise seitlich verschwenkbare Tragplatte 22 angeordnet. Auf dieser Tragplatte ruht ein Becher 14, in
welchen zwei sich von einer Über dem Becher 14 engeordneten
Platte 20 abwärts erstreckende Elektroden 16 und 18 eintauchen; auf der Platte 20 sind auch zwei Anschlußklemmen vorgesehen,
mit welchen zwei elektrische Zuleitungen 8 verbunden sind. Der Becher 14 und die Elektroden 16 und 18 bilden
eine kleine elektrolytlache Zelle, deren Funktion weiter
unten noch beschrieben wird.
An der Vorderseite des Gerätekastens 10 sind rechts ein Schalter 30 mit drei Schaltstellungen sowie neben dem
Schalter eine Skala 24 mit einem Bedienungsknopf 26 für die
Betätigung des Abgriffs 3 (Fig· 5) eines Spannungewählers 15 vorgesehen, der mit dem Netzanschluü 34 verbunden ist
und zusammen mit einem Transformator 4 und einer Gleichrichtdiode 7 in dem Gehäuse 10 angeordnet ist. In dem Gehäuse
10 ist ferner ein Stellmotor 13 zur automatischen Betätigung
des Spannungsreglers 15 für eine schrittweise und kontinuierliche Verringerung der Spannung untergebracht.
Des weiteren ist ein Betätigungeknopf 28 für die Kupplung bzw. Entkupplung der welle des Stellmotors 13 mit dem Abgriff
3 des Spannungsreglers 15 vorgesehen, wie schematisch
in Fig. 5 angedeutet. Ein im Stellweg des Abgriffs 3 angeordneter Mikroschalter 5 gewährleistet, daü die Spannung
keinen unter einem vorgegebenen Wert liegenden Wert annimmt.
In das Gerätegehäuse 10 führt das Netzanschlußkabel 34 mit der Netzspannung sowie die Speiseleitung 32 für die elektrolytische
Zelle, wie weiter unten noch beschrieben wird.
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Ια Fig. 2 ist die Rückgewinnungsvorrichtung 38 dargestellt,
die »us amme α ait dem Geratensten 10 den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung bildet. Die Rückgewinnungsvorrichtung besteht aus einer oberen Platte 42, die als Halterung
für einen mittels eines Bügels 44 an ihr befestigten Elektromotor
40 dient. Die Abtriebswelle 46 des Motors 40 ist mit einer Antriebswalze 48 verbunden, die vertikal in einem
Kasten 68 angeordnet und auf Zapfen drehbar gelagert ist, welche auf an dem Kasten befestigten Platten 70 und 72 angeordnet
sind (Fig. 4).
In ähnlicher Weise wie die Waise 48 ist in dem Kasten 68
eine gleichartige Waise 50 freilaufend angeordnet. Um die
Walzen 48 und 50 ist über ihre gesamte Länge ein Riemen
bzw. Band 52 geführt. Das Band bzw. der Riemen 52 ist für weiter unten noch beschriebene Zwecke mit Zungen bzw. Lappen 54 versehen, die durch Einschneiden des Bandes jeweils
an drei aufeinanderfolgenden Seiten eines Quadrats und Umfalten
des ausgeschnittenen Lappens um die verbleibende vertikale Seite des Quadrate erhalten wurden. An der Platte
42 sind auch die negativen Elektroden 56 und 58 befestigt, die aus zwei sich vertikal längs den Hauptseiten des Kastens
68 erstreckenden Platten bestehen und an ihren oberhalb der Platte 42 liegenden Enden rechtwinklig umgebogen
sind.
Innerhalb der negativen Elektroden 56 und 58 und des Bandes 52 sind die positiven Elektroden 60 und 62 in Form von sich
parallel zu den negativen Elektroden 56 und 58 erstreckenden Platten angeordnet. In den Figg. 2 und 3 sind die Leitungen
64 bzw. 66 für die Vorspannung der Kathoden 56 und 58 bzw. der Anoden 60 und 62 sichtbar, welche aus dem Gehäuse
10 in Form des Kabels 33 (Fig. 1) austreten. Des weiteren sind Sicherungen 36 an der Vorderseite des Gehäuses
10 sichtbar vorgesehen.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise der Silberrückgewinnung
beschrieben.
Zunächst füllt man die Probenzelle 14, indem man sie in die hückgewinnungszelle 6 eintaucht, in welcher sich die aus
den photographiscnen Fixierbehältern stammende und Silbersalze
enthaltende Flüssigkeit befindet. Die gefüllte Probenzelle 14 wird sodann auf die !Tragplatte 22 (Fig. 1) aufgesetzt.
Sodann wird der drei bewegliche S cha It kontatet θ mit
drei Stellungen aufweisende Wählschalter 30 aus der Stellung
O in die Stellung 1 verstellt. Wie aus dem Schaltschema
der Fig. 5 ohne weiteres ersichtlich, weraen hierdurch
die aus rostfreiem Stahl bestehenden Elektroden 1ö und 18
der Probenzelle 14, die ebenfalls aus rostfreiem Stahl bestehenden
negativen Elektroden 5b und 58 sowie die positiven
Graphitelektroden 60 der Rückgewinnungszelle und schließlich auch der Antriebsmotor 40 für das Umrührband
mit Strom beaufschlagt. Der Stellmotor 13 wird nur eingeschaltet,
wenn der Mikroschalter 5 geschlossen ist. Sodann wird der Handbedienungsknopf 26 im Uhrzeigersinn verdreht,
wobei gleichzeitig der Bedienungsknopf 28 eingedrückt gehalten wird, um den Stellmotor von der Regelvorrichtung 3
des Spannungsreglers 15 zu entkuppeln. Sobald der Zeiger des Bedlenungsknopfee 26 etwa die Stellung ? auf der Skala
24 erreicht - die jeweilige genaue Stellung schwankt in Abhängigkeit
von der jeweiligen Zusammensetzung der Flüssigkeit, aus welcher das Silber zurückgewonnen werden soll -,
kann man die Entwicklung von Gasbläschen an der Kathode 16 und eine sofortige Schwärzung dieser Elektrode beobachten.
Man hat daher in diesem Zustand der Stromspeisung den Beginn der Sulfuration des an der Kathode 16 gesammelten Silbers
erreicht. Es sei betont, daß unter diesen Umständen, da die Flüssigkeit in der eigentlichen Rückgewinnungszelle
6 in Umrührung gehalten wird, la der Bückgewinnungszelle
der Sulfurationsprozeß noch nicht stattgefunden hat,
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wenngleich sein Auftreten unmittelbar bevorsteht, so wie
dies auch beabsichtigt ist.
An diesem Funkt verstellt man den Wählschalter 30 in die Stellung 2 und laut den Druckknopfschalter 28 los. Hierdurch
wird die Strombeaufschlagung der Probenzelle 14- abgeschaltet und der Stellmotor 13 mit dem Legelabgriff 3 des
Spannungsreglers 15 gekuppelt« derart, dais dieser eine
langsame und allmähliche Verringerung der Spannung an den Elektroden der Rückgewinnungszelle 6 bewirkt, in dem Maae
wie die in der Rückgewinnungszelle enthaltene Flüssigkeit an Silber verarmt.
Sin bedeutsamer Vorteil der Erfindung besteht darin, daii
man im Verlauf des Rückgewinnungsprozesses Zwischentests vornehmen kann, um sich zu vergewissern, ob noch Silber in
der Flüssigkeit der Zelle & enthalten ist. Hierzu verdreht man erneut den Wählschalter 30 in seine Stellung 1, nachdem
man die Probenzelle 14 mit aus der Rückgewinnungszelle b
entnommener Flüssigkeit gefüllt hat, und verdreht sodann den Bedienungsknopf 26 erneut im Uhrzeigersinn. Falls hierbei
der SuIfurationsVorgang nicht mehr auftritt, so bedeutet
dies, daß der Silbergehalt in der Flüssigkeit erschöpft ist. Andernfalls setzt man das Verfahren fort, wobei man
die Im Zeitpunkt der Unterbrechung bestehenden Bedingungen wieder herstellt.
Sobald der von dem Stellmotor 13 betätigte Regelabgriff 3 den Mikroschalter 5 öffnet, verbleibt die Elektrodenspannung
konstant auf diesem Restbetrag, da nunmehr der Stellmotor nicht mehr strombeaufschlagt ist. Diese Restspannung
ist die Mindestvorspannung für einen regulären Ablauf der Elektrolyse.
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Rückgewinnungezelle 6 eingetauchten elektrolytischη Vorrichtung
38 zu, welche alt ihrer Platte 4-2 am oberen Band dee Rückgewinnungebehältere 6 auf ruht. Sie an dem Umrührband
52 vorgeaehenen Lappen bzw. Flügel 5^ bewegen die
Flüssigkeit zwischen den einander in geringem Abstand gegenüberliegend
angeordneten Elektroden entgegengesetzten Vorzeichens in einer gleichförmigen und laminaren Strömung,
d. h. ohne Turbulenzen hervorzurufen. Dies begünstigt einen erhöhten Wirkungsgrad und den erfolgreichen Verlauf des
Eückgewinnungaverf ahrens, indem die hoc tie t mögliche Spannung
für die Elektrolyse angewandt werden kann, ohne Gefahr der Ausbildung des schädlichen Sulfurationsproaesses.
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Claims (3)
1. Verfahre α zur elektrolyt iac he α K üc ic gewinnung von la photograph!
se he η Fixierbädern enthaltenem Silber, dadurch
gekennzeichnet,
- daß man gleichseitig aus ein und demselben veränderlichen
Spannungegenerator (15» Pig. 5) die eigentliche
Rückgewinnungs-Blektrolytzelle (6) und eine die gleiche
Flüssigkeit wie diese Rückgewinnungszelle (6) enthaltende
elektrolytiache Probenzelle (14) mit elektrischer
Spannung beaufschlagt,
• daß man die angelegte Spannung schrittweise bis auf
einen Wert erhöht, in welchem der Prozeß der SuIfuration
des an der Kathode (16) der Probenzelle (14) abgeschiedenen Silbers einsetzt, und
- daß man sodann die elektrische Spannungsbeaufschlagung der Probenzelle (14) abschaltet und den elektrolytischen
Prozeß in der eigentlichen Rückgewinnungszelle (6) mit dem im vorhergehenden Verfahrensschritt bestimmten
fcert der Speisespannung fortsetzt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch geleennzelehnet, daß Schaltmittel zur
Spannungstransformation und zur Spannungebeaufschlagung
der Probenzelle und der elektrolytiachen Rückgewinnungszelle in einem Gerätekasten (10, Fig. 1) angeordnet
sind, der an seinen Außenwänden die Handbedienungsorgane (26, 28, 30) zur Durchführung des Verfahrens sowie die
elektrolytiache Probenzelle (14) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 aur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytische Rüclcgewlnnungs-Vorrichtung (38, Fig. 2
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- no.
bis 4) eine aus zwei einander in geringem Abstand parallel
gegenüberstellend angeordneten Platten (56, 58) bestehende
negative Elektrode, eine aus einer oder mehrerer., in ihrer Ausbildung und Anordnung den negativen
Elektroden entsprechenden und zwischen diesen angeordneten Platte(n) (60, 62) bestehende positive Elektrode sowie ein mit Lappen bzw. Flügeln (54) versehenes bandförmiges Umrührorgan (52), das zusammen mit den von ihm abstehenden Lappen (54) im Raum zwischen den negativen
Elektrode aplatt en (56, 58) und den positiven Elektrodenplatten (60, 62) bewegt wird, umfaist.
Elektroden entsprechenden und zwischen diesen angeordneten Platte(n) (60, 62) bestehende positive Elektrode sowie ein mit Lappen bzw. Flügeln (54) versehenes bandförmiges Umrührorgan (52), das zusammen mit den von ihm abstehenden Lappen (54) im Raum zwischen den negativen
Elektrode aplatt en (56, 58) und den positiven Elektrodenplatten (60, 62) bewegt wird, umfaist.
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