DE1671884B2 - Verfahren und vorrichtung zum regeln des elektrolytdurchsatzes durch eine seewasserbatterie - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum regeln des elektrolytdurchsatzes durch eine seewasserbatterieInfo
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Description
der Batterie gespeiste Gerät günstigen Wert gehalten breitet. Auch das führt zu beträchtlichen lokalen
wird. Es wird deshalb die Zufuhr von frischem Erhitzungen, da wegen des fehlenden Elektrolytflusses
geregelt und damit vom Salzgehalt sowie der Tempe- 5 Korrosion des Magnesiums, läßt das verschlammte
ratur des am Einsatzort des von der Batterie gespeisten Element aufquellen und beeinflußt so auch benachbarte
gemacht. troden ungünstig.
Beim bekannten Verfahren der eingangs genannten Aufgabe der Erfindung ist es, auf einfache Weise
Art wird das dadurch erreicht, daß man der Batterie io für Seewasserbatterien der eingangs genannten Art
eine gleichbleibende Menge gebrauchten Elektrolyts eine Regelung des Elektrolytdurchsatzes vorzuzusammen mit einer veränderlichen Menge frischen schlagen, bei der die Klemmenspannung der Batterie
Elektrolyts zuführt, die entsprechend der Klemmen- unabhängig von den Betriebsbedingungen und über
spannung der Batterie geregelt wird. Es ist dadurch lange Zeit konstant gehalten werden kann,
möglich, den Anteil des gebrauchten Elektrolyten an 15 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
der gesamten der Batterie zugeführten Elektrolytmenge gelöst, daß nach dem Inbetriebsetzen der Batterie
rwischen 10 und 50% zn regeln. Das stellt eine be- eine gleichmäßige Elektrolytmenge zugeführt wird,
trächtliche Variationsmöglichkeit dar, läßt jedoch die sich aus zwei durch das in der Zuführleitung für
keine Anpassung an die unter Umständen weit aus- den frischen Elektrolyten und zusätzlich in jeder
tinanderliegenden Temperaturen und Salzgehalte des 20 Rückführleitung für bereits gebrauchten Elektrolyten
Seewassers zu. Ist das Meerwasser kalt und salzarm, zur Batterie angeordnete Ventil geregelten kompleso
wird durch die konstante zugeführte Menge bereits mentären Elektrolytmengen zusammensetzt, nämlich
gebrauchten Elektrolyts, die bei Inbetriebsetzen der aus frischen Elektrolyt und bereits gebrauchten
Batterie einen relativ geringen Anteil an dem zur Elektrolyt, der vor seiner Rückführung in die Batterie
Füllung in die Batterie einströmenden Elektrolyt hat, 25 filtriert wird. Die Batterie erhält also zu jedem Zeitdie
Temperatur und der Salzgehalt des Elektrolyten punkt eine gleichbleibende, für den Betrieb der
in der Batterie nur unzureichend langsam ansteigen. Batterie optimale Elektrolytmenge zugeführt. Das
Bei solchen, nur für wenige Minuten arbeitenden See- stellt einerseits ein gutes Funktionieren der elektrowasserbatterien
stellt dieses langsame Erreichen der chemischen Vorgänge und andererseits eine gute
optimalen Funktionsbedingungen einen grundsätz- 30 Reinigung der Batterie von gebildeten Schmutzteilchen
liehen Nachteil dar. 1st andererseits das Meerwasser und Gasen sicher. Die gleichmäßige Elektrolytmenge
warm und genügend salzhaltig, so wird auf Grund setzt sich aus komplementären Elektrolytnvngen
der ständig zugeführten Menge gebrauchten Elektro- frischen Elektrolyts und bereits gebrauchten Elektrolyts
nur eine unzureichende Kühlung der Batterie lyts zusammen, der vor seiner Rückführung in die
durch Zufuhr frischen Elektrolyts erzielt und eine 35 Batterie filtriert wurde. Dadurch wird der Batterie
verstärkte chemische Korrosion der Elektroden und ständig ein Elektrolyt bestmöglicher Qualität hindamit
wieder eine verkürzte Lebensdauer der Batterie sichtlich der Konzentration, also seines Salzgehaltes
bewirkt. und seiner Temperatur, zugeführt. Ist das Meerwasser
Da weiter ständig gebrauchter Elektrolyt der sehr kalt und salzarm (diese beiden Parameter ändern
Batterie zugeführt wird, werden mit diesem auch 40 sich in der Regel gemeinsam), so läßt das die Elektro-
erhebliche Mengen von Gas und Schmutzteilchen lytzusammensetzung regelnde Ventil, sobald die
neuerlich in die Batterie eingespeist. Das führt zu Batterie einmal gefüllt ist, kein weiteres Meerwasser
einer raschen Verschlammung der Batterie und über- in die Batterie eintreten, und zwar zumindest so lange,
dies zum erheblichen Anwachsen des Druckes im bis die elektrochemische Funktion der Batterie zu-
Batterieinneren. Zusammen mit dem Ansteigen der 45 friedenstellend in Gang gekommen ist. Ist im Gegen-
Temperatur kann das zu einer vorzeitigen Zerstörung satz dazu das Meerwasser ausreichend warm und
der Batterie führen. salzhaltig für eine zufriedenstellende elektrochemische
Die Zufuhr frischen Elektrolyts erfolgt bei der Reaktion, so wird praktisch gar kein bereits einmal
bekannten Seewasserbatterie durch eine Art Wasser- gebrauchter Elektrolyt d;r Batterie neuerlich zuge-
kelle, die am Äußeren des von der Batterie gespeisten 50 führt Dadurch wird eine wirkungsvolle Kühlung
Gerätes, das beispielsweise ein Torpedo ist, vorsteht. sichergestellt. Der Batterie wird also für ihre gesamte
Der frische Elektrolyt wird so durch die Bewegung Entladungsdauer jeweils eine gleichmäßige Elektrolyt-
des von der Batterie gespeisten Gerätes durch dis menge zugeführt, in der bereits gebrauchter, gefilterter
Meerwasser in die Batterie eingedrückt. Damit ist Elektrolyt und frischer Elektrolyt in den jeweils den
aber die Zufuhr frischen Elektrolyts von der Ge- 55 momentanen Betriebsbedingungen angepaßten, opti-
schwindigkeit des Gerätes und auch von dessen Bahn- malen Mischungsverhältnissen vorliegen. Der optimal
lage im Meerwasser abhängig. Eine über den Umfang zusammengesetzte Elektrolyt liegt in dieser Zusammen-
des Gerätes vorstehende Wasserkelle wirkt überdies setzung überdies an allen Punkten der Batterie vor,
bremsend und unter Umständen ablenkend und ist was die Leistung der Batterie erhöht,
deshalb unerwünscht. 60 Zweckmäßig wird die Menge des pro Zeiteinheit
Schließlich bremst die einmal begonnene Ver- in die Batterie rückgeführten gebrauchten Elektro-
schlammung der Batterie den Elektrolytfluß örtlich lyten verringert, wenn die Klemmenspannung der
stark ab und hält auch den auf Grund des Anteiles Batterie relativ zu einer festen Bezugsspannung an-
an gebrauchten Elektrolyt bzw. beim Ausspülen der steigt. Durch Regelung des Ventils kann die Zufuhr
Batterie initgeführten oder örtlich gebildeten Schlamm 65 gebrauchten Elektrolyts erhöht werden, wenn die
auf, der auf dem Magnesium der Magnesium-Silber- Klemmspannung der Batterie kleiner ist als 98°/0
chlorid-Elektroden in Art eines Wachstumsvorganges ihrer Nennspannung, und verringert werden, wenn die
entsteht, so daß sich die Verschlammung rasch aus- Klemmenspannung der Batterie größer als 102°/0
r.
der Nennspannung ist. Weiter erfolgt zweckmäßig F i g. 3 und 4 die Beziehung zwischen der Menge
bei Absinken bzw. Ansteigen der Vergleichsspannung frischen Elektrolyts und der Klemmenspannung darrelativ
zur festen Bezugsspannung über einen Regel- stellende Kurvendiagramme für Betriebsbeginn und
kreis jeweils eine Vergrößerung bzw. eine Verkleine- -ende einer Seewasserbatterie mit Regelung des Elekrung
der Verhältniszahl zwischen pro Zeiteinheit 5 trolytdurchsatzes,
eingeführter Menge gebrauchten und frischen Elekiro- F i g. 5 schematisch eine Vorrichtung zum Regeln
lyts. Für die schnelle Füllung der Batterie mit frischem des Elektrolytdurchsatzes,
Elektrolyt zu Beginn ihres Betriebes kann schließlich F i g. 6 schematisch eine Anwendung der Vorein
vorzeitiges Ansprechen der Regelung durch das richtung gemäß F i g. 5 für eine Seewasserbatterie
Ventil durch ein Verzögerungsrelais verhindert werden. io und
Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß die F i g. 7 schematisch eine vereinfachte Vorrichtung
Batterie in jedem Zeitpunkt diejenige Elektrolytzu- zum Regeln des Elektrolytdurchsatzes durch Besammensetzung
zugeführt erhält, die für das Ingang- tätigen eines die der Batterie zugeführte Elektrolytkommen
ihrer Funktion bzw. das Halten ihrer menge steuernden Ventils.
Klemmenspannung im Bereich ihrer Nennspannung 15 F i g. 1 zeigt drei Kurven ^1, Ct1 und D1 für frischen
über die gesamte Zeitdauer ihrer Entladung erforder- Elektrolyt, bereits gebrauchten Elektrolyt bzw. die
lieh ist. gesamte Elektrolytmenge, die die Mengen in cm3
Für die Regelung der Zufuhr frischen Elektrolyts pro Minute in Abhängigkeit von der Zeit in
wird zweckmäßig ein Ventil in Gestalt eines Elektro- Minuten wiedergibt. Der Nullpunkt bezeichnet den
Schiebers mit mindestens zwei Regelstellungen vor- 20 Zeitpunkt des Inbetriebsetzens der Batterie durch
gesehen. Das Ventil kann durch Relais betätigt sein, Einlassen frischen Elektrolyts. Das den frischen
deren Ansprechspannung geringfügig über bzw. unter Elektrolyt darstellende Meerwasser hat einen SaIz-
der Batterieinnenspannung liegt, wodurch auf ein- gehalt von ungefähr 3,5 °/0 und eine Temperatur von
fache Weise erreicht wird, daß durch die Funktion etwa 15 C. Die Menge frischen Elektrolyts nimmt
des Ventils die Klemmenspannung der Batterie im 25 nach und nach ab (J1), während die Menge bereits
Bereich der Batterieinnenspannung gehalten wird. gebrauchten Elektrolyts zunimmt (Ct1) und die der
Zweckmäßig ist das Ventil ein Mischventil, das zwei Batterie pro Minute insgesamt zugeführte Elektrolyt-
Einlässe für die Zufuhr von frischem bzw. gebrauchtem menge gleich bleibt (D1).
Elektrolyt hat. von denen der eine mit einem Frisch- F i g. 2 zeigt entsprechende Kurven d2, a% und D2
elektrolyteinlaß und der andere über einen Ent- 30 für einen Salzgehalt von l°/0 und eine Temperatur
gasungs- und Entschlammungsfilter mit der Ausstoß- von 3 C des Meerwassers. Die Menge des gebrauchten
leitung der Batterie für gebrauchten Elektrolyt ver- Elektrolyts σ, ist bedeutend höher als die Menge
bunden ist. Zwischen Ventil und Batterie ist eine pro gebrauchten Elektrolyts <τα, um Salzgehalt und Tempe-
Zeiteinheit konstante Elektrolytmengen durch das ratur des Elektrolyten in der Batterie auf für gute
Ventil ziehende und in die Batterie drückende Um- 35 Funktion günstige Werte zu bringen. Die Klemmen-
wälzpumpe eingeschaltet. Diese stellt ein in seiner spannung V1 erhält so den in F i g. 2 gezeigten zeit-
Konzentration und Temperatur homogenes Gemisch liehen Verlauf.
aus frischem und gebrauchtem Elektrolyt sicher. Da F i g. 3 und 4 zeigen den Verlauf für die klemmendie
Umwälzpumpe eine gleichmäßige Fördermenge spannung, wie man sie mit einer Batterie erhält, die
hat, ist ihr Aufbau außerordentlich einfach und billig. 40 bei den oben angegebenen ähnlichen Betriebsbe-Auf
Grund der Umwälzpumpe ist weiter die in der dingungen arbeitet, jedoch keine Umwälzpumpe aufBatterie
umlaufende Elektrolytmenge völlig unab- weist, die dafür sorgt, daß die der Batterie pro Minute
hängig von Geschwindigkeit und Bahnlage des Gc- insgesamt zugeführte Elektrolytmenge gleich bleibt
rätes, in das die Batterie eingebaut ist. Der Frisch- Es ist ersichtlich, daß der Verlauf der Klemmen
elektrolyteinlaß und der Auslaß können einfach als 45 spannung I', günstiger ist als der in den Fig.? und <
Öffnungen der Wand des Gerätes ausgebildet sein. gezeigte Verlauf der Klemmenspannung J \.
Die Umwälzpumpe wird zweckmäßig von der In F i g. 3 ist für die beiden ersten Minuten de
Batterie selbst betrieben. Die durch die Umwälz- Betriebs in einer Kurve C bei offenem (Scheitel «O>..
pumpe erzielte Leistungssteigerung ist so beträchtlich. und geschlossenem (Täler »Ff«) Ventil dargestellt
daß die geringe Energieentnahme für den Betrieb 50 das die Menge frischen, in die Batterie einfließende:
der Umwälzpumpe durch die Batterie unbeachtlich ist. Elektrolyts steuert, sowie die entsprechenden Vet
Zweckmäßig wird das Ventil über einen Servomotor änderungen der den Betrieb des Ventils bewirkende
betätigt, der an einen Verstärker angeschlossen ist. Klemmenspannung. Auch in Schließstellung de
an dem als Eingangssignal eine Spannungsdifferenz Ventils fließt in die Batterie noch eine geringe Meng
gelegt ist. die zwischen der Klemmenspannung der 55 frischen Elektrolyts durch eine kleine öffnung eir
Batterie oder einem festen Teil davon und der Span- die beispielsweise in der Verschlußwand des Ventil
nung einer Normalzelle oder einer Vorrichtung mit vorgesehen ist.
stabilisierter Spannung besteht. Die für eine solche In F i g. 4 sind die gleichen Kurven dargestellt wi
Regelung erforderlichen Energiemengen sind sehr in F i g. 3, jedoch für die fünfte und sechste Betrieb;
gering und stehen in keinem Verhältnis zu dem für die 60 minute der gleichen Batterie. Den Figuren kann en
Batterie erzielten Kapazitätsanstieg. nommen werden, daß die Zeit, während der di
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise Ventil geschlossen ist. langer geworden ist als die Zei
erläutert, und rwar zeigen während der es offen ist, und daß keine Regelt ng mel
F i g. 1 und 2 graphische Darstellungen der Mengen stattfinden kann, wenn die Batterieklemmenspannur
frischen Elektrolyts, bereits gebrauchten Elektrolyts 65 unter den vor dem Inbetriebsetzen vorgeschriebene
und durch eine Seewasserbatterie fließenden Elektro- Wert abgefallen ist.
lytmenge in Abhängigkeit von der Zeit für zwei ver- Wird jedoch der Batterie eine gleichbleibem
schiedene Salzgehalt- und Temperatur-Bedingungen. Elektrolytmenge an frischem und umgewälztem g
brauchten Elektrolyt zugeführt, so ist jeder allzu hohe Temperaturanstieg, insbesondere gegen Ende des
Batteriebetriebs, sowie jede durch die Schmutz- oder Abfallteilchen während des Betriebs der Batterie
mögliche Verschlammung vermieden. Auf Grund der Gleichmäßigkeit der Temperatur, des Salzgehaltes,
der Elektrolytmenge und des Verschleißes der Elektroden ist außerdem die Leistung der Batterie erhöht.
F i g. 5 läßt erkennen, daß die von einer Batterie 1
gelieferte Klemmenspannung Up an einen Spannungsteiler
2 angelegt wird, der eine Ausgangsspannung up
abgibt, die ein Bruchteil der Spannung Up der Batterie
ist. Als Bezugsspannung dient die Masse, mit der beispielsweise die negative KJemme der Batterie 1 verbunden
ist. Die Spannung ur einer Normalzelle 3 oder einer beliebigen Vorrichtung mit stabilisierter
Spannung und die vom Spannungsteiler 2 gelieferte Spannung uv werden an einen Spannungsdifferenztialkomparator
4 angelegt.. Das Ausgangssignal des Komparators 4, d. h. der Sparuiungsunterschied zwischen
der Bezugsspannung ur und des Bruchteils uv
der Spannung Up der Batterie 1, bildet das an einen
beispielsweise elektromagnetischen oder elektronischen Verstärker 5 angelegte Eingangssignal. Das
Leistungs-Ausgangssignal des Verstärkers 5 wird einem Servomotor 6 zur Betätigung eines Ventils 7 eingespeist,
das das Mischungsverhältnis von frischem und
gebrauchtem Elektrolyt regelt.
F i g. 6 zeijn schematisch, wie die verschiedenen
in F i g. 5 beschriebenen Regelorgane auf die Regelung
des Elektroiyldurchsatzes der Batterie einwirken.
F i g. 7 zeigt, daß das Ventil 7 zwei Einlasse 8 und 9
hat, die mit einem Frischelektrolyteinlaß 10 bzw. einer Rückführleitung 11 für gebrauchten Elektrolyt
versehen sind, der bereits durch die Batterie 1 geflossen ist. Die Rückt ührleitung 11 ist an eine Ausstoßleitung
12 über ein Entgasungs- und Entschlammungsfilter
13 angeschlown. Die Schmutzteilchen (insbesondere Magnesiumhydroxid) setzen sich zum Teil
i:i Filter 13 ab. während die Gase (insbesondere der ■Wasserstoff) und die :>
Glichen Schmulzteilchen durch eine Leitung 14 und e:i.e AuslaEöfTnung 15. die dann
ständig offen ist, ins Meer abgeleitet werden. Durch die Leitung 14 tritt ürvniies eine Menge gebrauchten
Elektrolyts aus, die ■ r Menge frischen, durch den Frischelektrolyteini. 10 einfließenden Elektrolyts
entspricht. Der Un- f des Elektrolyts und die Zufuhr einer gleichmäßige Elektrolytmenge zur Batterie 1
sind durch eine :nwälzpumpe 16 mit möglichst gleichmäßiger Fö^.Urleistung sichergestellt. Die Umwälzpumpe
16 ist iiispielsweise mechanisch durch die
Schraubenwelle eires mit der Seewasserbatterie versehenen
Torpedos rider elektrisch durch einen Motor
angetrieben, der von der Batterie 1 gespeist wird. Die zum Betrieb der Regelorgane notwendige Strommenge
wird ebenfalls der Batterie 1 entnommen.
Da die Umwälzpumpe 16 nach dem Inbetriebsetzen der Batterie 1 ständig eine gleichmäßige Elektrolytmenge
zuführt, kann der Frischelektrolyteinlaß 10 vorteilhafterweise in Form einer einfachen öffnung
der Wand 17 des von der Seewasserbatterie gespeisten Gerätes ausgebildet werden. Das gleiche trifft für die
Auslaßöffnung 15 zu. Das Gerät wird daher bei seiner Fortbewegung im Meer nicht so stark gebremst wie
bei Verwendung eines Wassereinlasses in Form einer über die Geräteoberfiäche vorstehenden Kelle. Auch
ist die Elektrolytzufuhr zur Batterie von der Lage des Gerätes in seiner Bahn und von der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Gerätes im Meer unabhängig,
was besonders vorteilhaft im Falle von Torpedos ist, die mit mehreren Geschwindigkeiten betrieben werden
können. Ein besonderer Vorteil der Ausbildung von Frischelektrolyteinlaß 10 und Auslaßöfl'nung 15 als
einfache Öffnungen der Wand 17 des Gerätes besteht darin, daß diese Öffnungen z. B. durch pyrotechnische
Verschlüsse bis zum Inbetriebsetzen der Batterie luftdicht verschließbar sind. Daraus ergibt sich, insbesondere
an Bord von Unterseebooten, eine höhere Betriebssicherheit.
Durch das Vorhandensein einer Umwälzpumpe 16 mit im wesentlichen gleichmäßiger Fördermenge kann
außerdem die Batterie 1 ohne Schwierigkeiten mit leichtem Überdruck betrieben werden. Dies ist sehr
vorteilhaft, da die Klemmenspannung der Batterie mit der relativen Druckerhöhung zunimmt. Wenn der
Torpedo versenkt wird, führt die dadurch bedingte Druckerhöhung in der Batterie in der Größenordnung
ao von 2 Bar eine Erhöhung der Klemmenspannung der Batterie 1 von etwa 5°/0.
Das durch den Servomotor 6 gesteuerte Ventil 7 ist vorteilhafterweise ein Ventil mit drei Anschlüssen,
das ständig das Verhältnis zwischen gebrauchtem und frischem Elektrolyt in der gleichmäßigen Elektrolytmenge
bestimmt, die der Batterie 1 von der Umwälzpumpe 16 zugeführt wird.
Man erhält also eine sichere und verbesserte Betriebsweise für das durch die Seewasserbatterie angetriebene
Gerät, dessen Wirkungsweise praktisch unabhängig von Temperatur und Salzgehalt des frischen
Elektrolyts, also des Meerwassers, ist.
Bei gewissen Anwendungsgebieten unter genau vorherbestimmten Temperatur- und Salzgehaltbedingungen,
bei denen keine drehbaren Organe, wie die einer Pumpe, verwendet werden sollen, kann das
Regelsystem vereinfacht werden, indem dieses beispielsweise auf einen intermittierenden Einlaß von
frischem I lektrolyt beschränkt wird. Diese Regelung wird durch einen in die Einlaßleitung für frischen
Elektrolyt eingeschalteten Schieber bewirkt. Die Auslaßleitung bleibt zumindest nach Inbetriebsetzen der
Batterie 1 siändig offen, urn der. ständigen Abzug
der Gase und der Schmutzteilchen zu ermöglichen.
Eine derartige Regelung ist durch eine sehr einfache Anordnung erzielbar, die durch die zu regelnde
Batterie 1 gespeist ist. wie in F i g. 6 dargestellt. Zwei Relais R1 und A2 mit unterschiedlichen Ansprechspannungen
sowie ein selbsthaltender Kontakt 18.
der in Reihe mit einer Spule 19 betätigt durch eine Spule 20. vorgesehen ist. sind auf die in der Figur
gezeigte Weise geschaltet. Die Spule 20 gehört zu einem Elektromagneten zum Betätigen eines Elektroschiebers
21. Die Spannungsschwellen der Kontaktgeber sind derart gewählt, daß die verschiedenen
Stellungen der verschiedenen Kontakte entsprechend den Momentanwerten der an den Batterieklemmer
liegenden Spannung in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt werden können.
In dieser Tabelle bedeuten die ansteigenden Pfeile ( "·). daß die Spannung zunimmt und die abfallender
Pfeile ( 4). daß die Spannung abnimmt.
Die für einen derartigen Kreis erforderliche Regel leistung ist sehr gering und kann beispielsweise in dei
Größenordnung von 20 Watt liegen, während die voi einer Seewasserbatterie erbrachte elektrische Leistunj
gewöhnlich in der Größenordnung von einigen 10 kV liegt.
0,50 Vn 0,98
1 10
1,02 Vn
Rx | offen | geschlossen | offen | offen |
Rz | geschlossen | geschlossen | geschlossen | offen |
18 | offen | geschlossen | offen wenn V /♦ geschlossen wenn V \ |
offen |
Schieber 21 | offen | geschlossen | offen wenn V /* geschlossen wenn V \ |
offen |
Zum Zeitpunkt des Inbetriebsetzens der Batterie ist der Elektroschieber 21 offen, da das Relais R1 offen
ist, weil die an den Batterieklemmen liegende Spannung noch Null ist. Das Meerwasser füllt also die Batterie
sehr schnell und deren Klemmenspannung nimmt zu. Das Relais R1 schließt sich, wenn die Spannung beispielsweise
50 °/0 der Nennspannung übersteigt. Unter diesen Bedingungen schließt sich der Elektroschieber
21. Die Klemmenspannung nimmt weiter zu, desgleichen der Salzgehalt und die Temperatur des
Elektrolyts. Übersteigt die Klemmenspannung der Batterie 1 z. B. 102 °/0 der Nennspannung, so öffnet
der Elektroschieber 21 (vgl. obige Tabelle). Frischer Elektrolyt fließt in die Batterie ein und senkt Temperatur
und Salzgehalt des Elektrolyts in der Batterie und damit auch die Klemmenspannung der Batterie,
bis diese unter 98% Kn abfällt. Zu diesem Zeitpunkt
schließt sich der Elektroschieber 21 unter der Einwirkung des Relais R1 (vgl. obige Tabelle), die Spannung
steigt von neuem, desgleichen Temperatur und Salzgehalt des Elektrolyts. Dieser Vorgang wiederholt
sich, wie in den F i g. 3 und 4 durch die Kurve C dargestellt, bis zum Ende der Entladung der Batterie 1.
Es kann auch vorteilhaft sein, zum Zeitpunkt des Inbetriebsetzens der Batterie eine gewisse Verzögerung
beim Schließen des Ventils 7 in Gestalt des Elektroschiebers 21 vorzusehen, weil die Spannung
sehr schnell zunehmen kann, z. B. innerhalb einer Sekunde, während das Füllen der Batterie länger
dauern und insbesondere von den Startbedingungen des Gerätes abhängen kann. Die Verzögerung ist
durch Einschalten eines (nicht dargestellten) Verzögerungsrelais erzielbar, das z. B. auf 4 oder 5 Sekunden
eingestellt und in Reihe mit der Speiseleitung der Spule 19 geschaltet ist. Das Verzögerungsrelais
kann ein mechanisches Relais sein, das arbeitet, wenn das Gerät ins Wasser kommt oder ein elektrisches
Relais, das beispielsweise parallel zu den Klemmen der Batterie geschaltet und gleichzeitig mit dieser in
Betrieb gesetzt wird.
Außerdem kann der Elektroschieber 21 derart beschaffen sein, daß ständig eine begrenzte Menge
frischen Elektrolyts in die Batterie eingelassen wird, selbst wenn der Schieber geschlossen ist. Zu diesem
Zweck kann z. B. eine kalibrierte Öffnung in der Verschlußklappe des Schiebers vorgesehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Regeln des Elektrolytdurch- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gesatzes durch eine Seewasserbatterie, insbesondere 5 kennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (16) von der
mit Magnesium-Silberchlorid-Elektroden, deren Batterie (1) betrieben ist.
Klemmenspannung ein Ventil steuert, das die 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, da-Zufuhr frischen Elektrolyts regelt, der zusammen durch gekennzeichnet, daß das Ventil (7) über
mit bereits gebrauchtem Elektrolyt der Batterie einen Servomotor (6) betätigt ist, der an einen Verzugeführt wird, dadurch gekennzeich- io stärker (5) angeschlossen ist, an den als Eingangsn e t, daß nach dem Inbetriebsetzen der Batterie signal eine Spannungsdifferenz gelegt ist, die
eine gleichmäßige Elektrolytmenge zugeführt wird, zwischen der Klemmenspannung (l/p) der Batterie
die sich aus zwei durch das in der Zuführleitung (1) oder einem festen Teil (up) davon und der
für den frischen Elektrolyten und zusätzlich in Spannung (ur) einer Normalzelle (3) oder einer
jeder Rückführleitung (11) für bereits gebrauchten 15 Vorrichtung mit stabilisierter Spannung besteht.
Elektrolyten zur Batterie (1) angeordnete Ventil (7)
geregelten komplementären EJektrolytmengen zusammensetzt, nämlich aus frischem Elektrolyt und
bereits gebrauchtem Elektrolyt, der vor seiner
Rückführung in die Batterie filtriert wird. ao
Rückführung in die Batterie filtriert wird. ao
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
zeichnet, daß die Menge des pro Zeiteinheit in die Regeln des Elektrolytdurchsatzes durch eine See-Batterie
rückgeführten gebrauchten Elektrolyten Wasserbatterie, insbesondere mit Magnesium-Silberabnimmt,
wenn die Klemmenspannung der Batterie chlorid-Elektroden, deren Klemmenspannung ein
relativ zu einer festen Bezugsspannung ansteigt. 25 Ventil steuert, das die Zufuhr frischen Elektrolyts
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch regelt, der zusammen mit bereits gebrauchtem Elekgekennzeichnet,
daß durch Regelung des Ventils (7) trolyt der Batterie zugeführt wird. Die Erfindung
die Zufuhr gebrauchten Elektrolyt erhöht wird, betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung
wenn die Klemmenspannung der Batterie (1) dieses Verfahrens.
kleiner ist als 98° υ ihrer Nonnspannung und ver- 30 Verfahren zum Regeln des Elektrolyldurchsatzes
ringert wird, wenn die Klemmenspannung der durch Seewasserbatterien sind bekannt (USA.-Patent-
Batterie (1) größer als 102° 0 ihrer Nennspannung schrift 3 012 087).
ist. Bekanntlich haben Seewasserbatterien eine große
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Massen- und Volumenkapazität sowie eine sehr gute
dadurch gekennzeichnet, dall bei Absinken bzw. 35 Lagerfähigkeil, da die Batterie erst nach ihrem Füllen
Ansteigen der Vergleichsspannung (Vp) relativ mit dem eine Salzlösung darstellenden Seewasscr in
zur festen Bezugsspannung (ur) über den Regel- Betrieb gesetzt wird. Die Funktion der Seewasserkreis
(5, 6, 7) jeweils eine Vergrößerung bzw. eine batterie hängt dabei von verschiedenen Parametern
Verkleinerung der Verhältniszahl zwischen pro ab, wie der im wesentlichen durch die Temperatur
Zeiteinheit zugeführter Menge gebrauchten und 40 des Seewassers bestimmten Elektrolyttemperatur,
frischen Elektrolyts erfolgt. vom Salzgehalt des wäßrigen Elektrolyten und dem
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, Volumen der in die Batterie eingelassenen Elektrolytdadurch
gekennzeichnet, daß für die schnelle menge, die beide die Leitfähigkeit des Elektrolyten
Füllung der Batterie (1) mit frischem Elektrolyt verändern, sowie vom Verbrauch der Elektroden
ι zu Beginn ihres Betriebes ein vorzeitiges An- 45 der Batterie, durch den sich der Elektrodenabstand
: sprechen der Regelung durch das Ventil (7) durch und damit der innere Widerstand der Seewasser-
ein Verzögerungsrelais verhindert wird. batterie ändert. Weiter ist festzustellen, daß die in der
6. Vorrichtung zur Durchführung des Ver- Seewasserbatterie stattfindenden elektrochemischen
j fahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch und chemischen Reaktionen exothermer Natur sind
gekennzeichnet, daß das Ventil (7) für die Regelung 50 und daß bei diesen Reaktionen große Mengen von
! der Zufuhr frischen Elektrolyts einen Eleklro- Schmutzteilchen und Wasserstoff erzeugt werden,
schieber mit mindestens zwei Regelstellungen auf- die ein gutes Funktionieren der Seewasserbatterie in
weist. Frage stellen können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- Man läßt deshalb die Seewasserbatterie durch die
kennzeichnet, daß das Ventil (7) durch Relais 55 Zufuhr frischen Seewassers kühlen bzw. durch die
! (Rv R1) betätigbar ist, deren Ansprechspannung Zufuhr gebrauchten Eleki.olyts, der die Batterie
! geringfügig über bzw. unter der Batterienenn- bereits einmal durchlaufen hat, ihre Temperatur
; spannung liegt. ansteigen, so daß immer eine für das richtige Funk-
':
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- tionieren gute Temperatur sichergestellt ist. Auch
kennzeichnet, daß das Ventil (7) ein Mischventil 60 kann man durch den frischen Elektrolyt Gas und
ist, das zwei Einlasse (8, 9) für die Zufuhr von Schlar.irrHeilchen aus der Batterie herausspülen, um
frischem bzw. gebrauchtem Elektrolyt hat, von so einer Verschmutzung der Batterie vorzubeugen.
denen der eine (8) mit einem Frischelektrolyteinlaß Von dem Zeilpunkt an, zu dem die Seewasserbatterie
(10) und der andere (9) über einen Entgasungs-und zur Gänze mit Elektrolyt gefüllt und in Betrieb ist,
Entschlammungsfilter (13) mit der Ausstoßleitung 65 stellt ihre Klemmenspannung eine abnehmende Funk-
(12) der Batterie (1) für gebrauchten Elektrolyt tion der Zeit dar. Es ist jedoch erwünscht, daß die
' verbunden ist, und daß zwischen Ventil (7) und Klemmenspannung der Batterie während deren Ent-
Batterie (1) eine pro Zeiteinheit konstante Elektro- ladung möglichst auf einem konstanten, für das von
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR50069A FR1476706A (fr) | 1966-02-17 | 1966-02-17 | Batteries de piles électriques amorçables à l'eau de mer |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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