DE4218843C2 - Verfahren zur Regeneration eines ammoniakalischen Ätzmittels sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Regeneration eines ammoniakalischen Ätzmittels sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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- DE4218843C2 DE4218843C2 DE4218843A DE4218843A DE4218843C2 DE 4218843 C2 DE4218843 C2 DE 4218843C2 DE 4218843 A DE4218843 A DE 4218843A DE 4218843 A DE4218843 A DE 4218843A DE 4218843 C2 DE4218843 C2 DE 4218843C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regeneration eines
ammoniakalischen Ätzmittels mit den Verfahrensschritten:
- a) das sich beim Ätzvorgang im Ätzmittel anreichernde Metall wird aus dem Ätzmittel elektrolytisch abgeschieden;
- b) das sich während des Elektrolysevorganges im Ätzmittel bildende Nitrat wird aus dem Ätzmittel entfernt;
sowie
eine Vorrichtung zur Regeneration eines ammoniakalischen
Ätzmittels mit
- a) einer Elektrolysezelle, in welcher das sich bei dem Ätzvorgang im Ätzmittel anreichernde Metall aus dem Ätzmittel abgeschieden wird;
- b) einer Einrichtung, mit welcher das sich während des Elektrolysevorganges bildende Nitrat aus dem Ätzmittel entfernt wird.
Bei der elektrolytischen Abscheidung von Kupfer aus den
ammoniakalischen Ätzmitteln der Leiterplattenindustrie,
welche zur Regeneration des Ätzmittels im geschlossenen
Kreislauf notwendig ist, entwickelt sich an den Anoden
der Elektrolysezelle nicht nur Sauerstoff; als Nebenreak
tion werden auch Ammoniumionen zu Nitrat oxidiert. Dieses
Nitrat reichert sich im Kreislauf an und fällt schließlich
als Kupfernitrat aus bzw. verbleibt in Form von Ammoniumni
trat als Verunreinigung.
Bei bekannten Verfahren und Vorrich
tungen der eingangs genannten Art wurde in einem zusätzlichen
Aggregat (Kühlkristallisator) das Kupfernitrat aus dem
Ätzmittel durch Kühlen auskristallisiert. Das Kupfernitrat
stellt jedoch ein schwer zu verwertendes Produkt und daher
letztendlich Abfall dar, der entsorgt werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei welcher die Entfernung des Nitrates mit keinen die
Umwelt belastenden und zu entsorgenden Abfallprodukten
verbunden ist.
Diese Aufgabe wird, was das Verfahren angeht, dadurch
gelöst, daß
die Entfernung des Nitrats aus dem Ätzmittel durch Reaktion
mit einem Reduktionsmittel erfolgt, welches das Nitrat
mindestens bis zu Stickstoff reduziert und dessen Reaktions
produkte entweder flüchtig oder im Ätzmittel bereits vorhan
den sind.
Erfindungsgemäß wird also das physikalische Prinzip (Aus
kristallisieren) zur Entfernung des Nitrates aus dem Ätz
mittel verlassen und statt dessen ein chemischer Weg be
schritten: Durch die Zugabe eines geeigneten Reduktions
mittels wird das Nitrat wieder reduziert. Dies kann entweder
bis zum molekularen Stickstoff geschehen, der dann aus
der Anlage in die Atmosphärenluft entweicht. Dort stellt
er selbstverständlich kein Umweltproblem dar. Alternativ
kann die Reduktion auch bis zum Ammoniak erfolgen, welches
im Ätzmittel selbst verbleiben kann und dort das Ammoniak
ersetzt, welches zuvor durch die anodische Oxidation zu
Nitrat verlorengegangen ist. Auf diese Weise wird zusätz
lich ein Chemikalienverlust vermieden, der bei den bekannten
Verfahren aufgetreten ist und durch Zugabe neuer Chemikalien
kompensiert werden mußte.
Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als Reduktionsmittel Hydrazin oder eine Hydrazinver
bindung eingesetzt. Die diesbezügliche Reaktionsgleichung
lautet wie folgt:
5 N2H4 + 4 NH4 NO3 + 4 H2O → 7 N2 + 12H₂O + 4 NH4OH
(U°= -1,16 V).
(U°= -1,16 V).
Ersichtlich erfüllt das Hydrazin die oben gestellten Forde
rungen an das verwendete Reduktionsmittel: es entstehen
nur Stickstoff, Ammoniak und Wasser, also ausschließlich
Reaktionsprodukte, die flüchtig oder im Ätzmittel bereits
vorhanden sind.
Hydrazin ist allerdings giftig und in die Klasse A2 der
krebsfördernden Stoffe eingeordnet. Zur Vermeidung von über
schüssigem Hydrazin in dem Ätzmittel wird das Verfahren
vorzugsweise so betrieben, daß das Hydrazin oder die Hydrazin
verbindung in einer solchen Menge zugegeben wird, daß
im Ätzmittel stets ein Restgehalt von Nitrat verbleibt.
Dieses restliche Nitrat im Ätzmittel stört den Ätzprozeß
selbst nicht und führt auch noch nicht zum Ausfallen von
Kupfer- und/oder Ammoniumnitrat. Der Umsatz des Hydrazins
mit den Nitrationen erfolgt sehr schnell und vollständig
und kann durch die Gasentwicklung (Stickstoff) kontrolliert
werden.
Bei einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird als Reduktionsmittel Formaldehyd einge
setzt.
Alternativ kann als Reduktionsmittel auch Wasserstoff
eingesetzt werden. Die Reaktionsgleichung ist in diesem
Falle wie folgt:
NO3⁻ + 4H2 → NH3 + 2 H2O + OH⁻
Wasserstoff ist ungiftig; die Gefahren, die mit der Bildung
eines möglicherweise explosiven Gemisches verbunden sind,
können heute durch ausgereifte Techniken beherrscht werden.
Vorzugsweise wird der Wasserstoff katalytisch aktiviert.
Alternativ oder zusätzlich kann der Wasserstoff auch elektro
lytisch aktiviert werden. Erfolgt die Aktivierung des
Wasserstoffes ausschließlich stromlos, so entspricht der
Wasserstoffbedarf der stöchiometrischen Menge, die zur
Reduktion des Nitrates im Ätzmittel nach der oben aufge
führten Reaktionsgleichung erforderlich ist. Wird zusätz
lich eine elektrolytische Aktivierung erforderlich, so
liegt der Wasserstoffbedarf um den Betrag höher, der für
die Oxidation zu Wasserstoffionen durch die Elektrolyse
verbraucht wird. Grundsätzlich ist daher eine möglichst
geringe Strombelastung von Vorteil.
Zweckmäßigerweise wird der Wasserstoff einem ständig umge
wälzten Ätzmittel zugegeben. Hierdurch wird eine ausreichend
hohe Beladung des Ätzmittels mit Wasserstoff und gleichzeitig
eine gute Durchmischung erzielt.
Die Zugabe von Reduktionsmittel sollte generell so gesteuert
werden, daß im Ätzmittel ein Nitratgehalt zwischen 10
und 40 g/l vorliegt. Das Unterschreiten der Untergrenze
ist zwar im Blick auf den Elektrolysevorgang und die Ätz
wirkung des Ätzmittels unbedenklich; bei Verwendung eines
giftigen Reduktionsmittels besteht dann allerdings die
Gefahr, daß zumindest zeitweise ein Überschuß an freiem
Reduktionsmittel im Ätzmittel vorhanden ist. Wird die
Obergrenze überschritten, so besteht die Gefahr, daß stören
des Kupfer- oder Ammoniumnitrat ausfällt.
Die o. g. Aufgabe wird, was die Vorrichtung angeht, dadurch
gelöst, daß
die Einrichtung zur Nitratentfernung eine Vorrichtung
enthält, mit welcher dem Ätzmittel ein Reduktionsmittel
zugeführt werden kann.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechen
sinngemäß denjenigen, die oben für das erfindungsgemäße
Verfahren bereits genannt wurden.
Die Vorrichtung zur Zufuhr des Reduktionsmittels kann
bei einer Ausführungsform der Erfindung einen Vorratstank
für Hydrazin oder eine Hydrazinverbindung oder Formaldehyd
sowie eine Dosierpumpe umfassen, mit welcher das Hydrazin
oder die Hydrazinverbindung dem Vorratstank entnommen und
dem Ätzmittel zugeführt werden kann. Aufgrund der Giftigkeit
des Hydrazins ist es wichtig, das Hydrazin in einem ge
schlossenen System zu halten, welches außer beim Nachfüllen
keinen Kontakt mit Hydrazin zuläßt. Das Nachfüllen hat dabei
in besonderen Umfüllanlagen zu erfolgen, so daß eine Belas
tung des Bedienungspersonals ausgeschlossen wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung
zur Zufuhr des Reduktionsmittels einen Schlaufenreaktor,
der von Ätzmittel durchströmbar ist und seinerseits umfaßt:
- a) einen Reaktionsbehälter;
- b) eine Umwälzleitung, die von einem Auslaß des Reaktions behälters zu einem Einlaß des Reaktionsbehälters führt;
- c) eine in der Umwälzleitung liegenden Umwälzpumpe;
- d) einen in der Umwälzleitung liegenden Injektor, über welchen dem in der Umwälzleitung zirkulierenden Ätzmittel Wasserstoff zugegeben wird.
Bei Verwendung eines solchen Schlaufenreaktors kann die
pro Zeiteinheit umgewälzte Ätzmittelmenge ausschließlich
im Blick auf die Beimengung des Wasserstoffes optimiert
werden, wobei es nicht auf die jeweils in der Elektrolyse
zelle anfallende Menge an zu behandelndem Ätzmittel ankommt.
Dieses wird nach Bedarf in den im Schlaufenreaktor zirku
lierenden Kreislauf eindosiert bzw. diesem entnommen.
Das Eindosieren und Entnehmen kann dadurch geschehen,
daß eine Dosierpumpe vorgesehen ist, welche dem Schlaufen
reaktor Ätzmittel zuführt, sowie ein Magnetventil, welches
den Austritt von Ätzmittel aus dem Schlaufenreaktor steuert.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die
Vorrichtung zur Zufuhr von Reduktionsmittel eine Wasser
stoffdiffusionselektrode, welche in das Ätzmittel eintaucht.
Wasserstoffdiffusionselektroden sind in ihrer Bauweise
an und für sich bekannt und brauchen daher hier nicht
näher erläutert zu werden. Sie bestehen im allgemeinen
aus einem porösen Material, über welches unter Druck stehen
der Wasserstoff strömen und dann im Ätzmittel ausperlen
kann.
Im allgemeinen ist die Oberfläche der Wasserstoffdiffusions
elektrode mit Katalysatormaterial beschichtet. Hierdurch
wird der zunächst molekular vorliegende Wasserstoff akti
viert, indem zumindest ein Teil in atomarer Form an der
Oberfläche des Katalysatormaterials absorbiert wird.
Die Wasserstoffdiffusionselektrode kann aber auch insgesamt
aus Katalysatormaterial bestehen, insbesondere aus Kohle,
Teflon, Pt oder WC.
Die Wasserstoffdiffusionselektrode kann dabei als Anode
einer Hilfselektrolysezelle geschaltet sein, der eine
eigene Hilfsstromquelle zugeordnet ist. Wird in der Hilfs
elektrolysezelle ein Elektrolysevorgang betrieben, so
führt dies zu einer weiteren Aktivierung des Wasserstoffes,
was den Reduktionsvorgang beschleunigt.
Die Hilfselektrolysezelle kann eine gesonderte, vom Ätzmittel
durchströmte Einheit sein. Alternativ ist es auch möglich,
daß die Hilfselektrolysezelle in die Elektrolysezelle
integriert ist, in welcher das Metall aus dem Ätzmittel
abgeschieden wird. Bei dieser letztgenannten Ausgestaltung
ist der apparative Aufbau verhältnismäßig gering; außerdem
werden die Nitrationen bereits in der Umgebung wieder
entfernt, in der sie entstehen. Allerdings ist in diesem
Falle keine so kompakte Bauweise wie bei einer ausgelagerten
Einheit möglich, was den Wasserstoffverbrauch etwas erhöht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Vorrich
tung eine Meßeinrichtung umfassen, welche den Gehalt des
Ätzmittels an Nitrat überwacht und die Vorrichtung zur
Zufuhr von Reduktionsmittel so steuert, daß der Nitratgehalt
zwischen einer vorgegebenen Obergrenze und einer vorgege
benen Untergrenze verbleibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 eine Ätzmaschine zur Herstellung von Leiterplatten
mit einer an dieser angeschlossenen Regenerations
vorrichtung für das ammoniakalische Ätzmittel;
Fig. 2 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Regenerationsvorrichtung;
Fig. 3 schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel
einer Regenerationsvorrichtung.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Ätzmaschine
gekennzeichnet, deren Aufbau konventionell ist und daher
in Einzelheiten nicht beschrieben werden muß. Im vorliegen
den Zusammenhang genügt zu wissen, daß die Ätzmaschine
1 ein Fördersystem 2 aufweist, auf welchem die zu ätzenden
Leiterplatten kontinuierlich von einem Maschineneintritt
3 zu einem Maschinenaustritt 4 gefördert werden. Die Leiter
platten 2 werden während ihres Durchganges durch die Ätz
maschine 1 über einen oberen Düsenstock 5 und einen unteren
Düsenstock 6 mit ammoniakalischem Ätzmittel besprüht.
Dabei werden nach bekannten chemischen Vorgängen die Leiter
muster auf den Leiterplatten ausgeätzt. Das Ätzmittel
wird von Pumpen 7, 8 kontinuierlich aus einem Sumpf 9 den
beiden Düsenstöcken 5, 6 zugeführt.
Das auf diese Weise ständig umgewälzte Ätzmittel wird
im Laufe der Zeit in verschiedener Hinsicht regenerations
bedürftig: Zum einen verbrauchen sich die eingesetzten
Chemikalien, so daß sie neu zugesetzt werden müssen. Zum
anderen tritt im Ätzmittel eine Anreicherung durch das
abgeätzte Metall auf, die zur Erhaltung einer konstanten
Dichte des Ätzmittels wieder entfernt werden muß. Dieser
Regeneration des Ätzmittels dienen die beiden in Fig.
1 dargestellten weiteren Einheiten 10 und 11.
Die Einheit 10 ist eine Umwälz-, Meß- und Dosiereinheit.
Sie dient im wesentlichen der Zugabe verbrauchter Chemika
lien sowie der Messung der verschiedenen Parameter (so
etwa pH-Wert, Dichte), nach welchen die Regeneration des
Ätzmittels erfolgen soll. Die Einheit 10 enthält hierzu
einen eigenen Sumpf 11, der über eine direkte Verbindungs
leitung 12 mit dem Sumpf 9 der Ätzmaschine 1 in Verbindung
steht. Eine Pumpe 13 entnimmt dem Sumpf 11 der Einheit
10 kontinuierlich Ätzmittel und führt dieses Meßeinrichtungen
13 zu, in denen die zur Steuerung der Regeneration erfor
derlichen Parameter ermittelt werden. Im vorliegenden
Zusammenhang ist wichtig, daß diese Meßeinrichtungen 13
u. a. in der Lage sein müssen, den Nitratgehalt des durch
sie hindurchgeführten Ätzmittels zu ermitteln. Das durch
die Meßeinrichtungen 13 geflossene Ätzmittel wird dann
erneut dem Sumpf 11 der Einheit 10 zugeführt.
Die oben bereits erwähnte Pumpe 13 fördert Ätzmittel aus
dem Sumpf 11 der Einheit 10 nicht nur zu den Meßeinrich
tungen 13 sondern auch zu einer Mehrzahl von Injektoren
14, 15, in denen dem Ätzmittel je nach den in den Meßein
richtungen 13 ermittelten aktuellen Parametern des Ätz
mittels Regenerationschemikalien zugeführt werden, und
von dort zurück zum Sumpf 9 der Ätzmaschine. So wird etwa
in dem in Fig. 1 oberen Injektor 15 dem umgewälzten Ätz
mittel in Abhängigkeit von dem in den Meßeinrichtungen
13 ermittelten pH-Wert Ammoniak zugeführt, welches über
eine Leitung 16 zuströmt.
Die zur Regeneration des Ätzmittels weiter erforderliche
Abreicherung von Metallionen erfolgt in der mit dem Bezugs
zeichen 11 versehenen Elektrolysezelle. Auch bezüglich dieser
sind Einzelheiten des Aufbaues sowie der Steuerungsvorgänge,
welche für eine möglichst konstante Dichte des Ätzmittels
sorgen, im vorliegenden Zusammenhang uninteressant. Es
genügt zu wissen, daß die Elektrolysezelle 11 ihrerseits
einen Sumpf 17 aufweist, welchem das mit Metallionen ange
reicherte Ätzmittel zugeführt wird. Dies geschieht im in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Leitung
18, welche mit der Druckseite der Pumpe 13 in der Einheit
10 verbunden ist. Eine Pumpe 19 befördert das abzureichernde
Ätzmittel in die eigentliche Elektrolysekammer 20 der
Elektrolysezelle 11, in welcher zwischen Elektroden 21 ein
an und für sich bekannter Elektrolysevorgang stattfindet,
in dessen Verlauf sich das im Ätzmittel enthaltene Metall
kathodisch abscheidet. Das abgereicherte Ätzmittel wird der
Elektrolysezelle 11 an einem Überlauf 22 entnommen und über
eine Leitung 23 wieder dem Sumpf der Ätzmaschine 1 zugeführt.
In der Zeichnung ist ferner eine Stromversorgungseinheit
25 gezeigt, in welcher alle zum Betrieb der verschiedenen
elektrischen Einrichtungen erforderlichen Betriebsspannungen
bereitgestellt werden. So enthält die Stromversorgungsein
heit 25 u. a. die Gleichrichter, welche die an die Elektroden
21 der Elektrolysezelle 11 zu legende Gleichspannung erzeugen.
An der oder den Anoden der Elektrolysezelle 11 finden
zwei konkurrierende Reaktionen statt. Neben der Hauptreaktion
der Entwicklung von Sauerstoffgas werden auch Ammoniumionen
des Ätzmittels zu Nitrat oxidiert. Dieses Nitrat wurde
sich ohne besondere Maßnahmen in dem ständig umgewälzten
Ätzmittel anreichern und schließlich als Kupfer- bzw.
Ammoniumnitrat ausfallen.
Aus diesem Grunde enthält die in Fig. 1 dargestellte
Anlage eine Einrichtung, mit welcher das sich in der Elektro
lysezelle 11 bildende Nitrat wieder reduziert werden kann.
Diese Einrichtung umfaßt einen Vorratstank 26, in welchem
Hydrazin bzw. eine Hydrazinverbindung, z. B. Hydrazinhydrat,
oder andere Hydrazinsalzlösungen, aufbewahrt werden. Eine
Dosierpumpe 27 entnimmt über eine Leitung 28 das Hydrazin aus
dem Vorratsbehälter 26 und führt dieses dem Sumpf 11 der
Umwälz-, Meß- und Dosiereinheit 10 zu. Die Dosierpumpe
27 wird dabei von der nitratempfindlichen Meßeinrichtung
13 gesteuert. Diese Steuerung erfolgt so, daß stets ein
geringer Restgehalt an Nitrat im Ätzmittel vorhanden ist,
der den Ätzprozeß weder stört noch zum Ausfallen von Kupfer-
und Ammoniumnitrat in der Anlage führt. Da die Reaktion von
Hydrazin mit Nitrationen, die beim dargestellten Ausführungs
beispiel im Sumpf 11 der Einheit 10 erfolgt, sehr schnell
und vollständig vor sich geht und auch durch die sich bei
der Reaktion ergebende Gasentwicklung (Stickstoff) kontrol
liert werden kann, besteht keine Gefahr, daß freies Hydrazin
im Ätzmittel zurückbleibt. Dies wäre aufgrund der Giftigkeit
von Hydrazin unerwünscht.
Die chemischen Vorgänge bei der Reduktion der Nitrationen
im Sumpf 11 der Einheit 10 seien durch die nachfolgenden
Laborbeispiele näher erläutert:
Zu 100 ml eines ammoniakalischen Ätzmittels mit einem
Gehalt von 23,8 g/l Ammoniumnitrat werden langsam 2,0 ml
Hydrazinhydrat (98%ig) gegeben. Bei Raumtemperatur setzt
sofort eine starke Stickstoffentwicklung ein. In der Lösung
ist anschließend ionenchromatrografisch kein Nitrat mehr
nachweisbar.
Zu 100 ml einer kupferhaltigen ammoniakalischen Ätzlösung
wurden 3,2 ml Hydrazinhydrat (98%ig) gegeben. Der Anfangs
gehalt an Ammoniumnitrat betrug 34,7 g/l. Nach der Umsetzung
mit Hydrazin betrug der Gehalt an Ammoniumnitrat 2,0 g/l.
Das nachfolgende Beispiel spiegelt die Verhältnisse in
einer Anlage der in Fig. 1 dargestellten Art wider:
In dem Kreislauf des Ätzmittels zwischen Ätzmaschine 1,
Einheit 10 und Elektrolysezelle 11 wurde durch die Meßein
richtung 13 kontinuierlich der Nitratgehalt gemessen. Beim
Überschreiten eines Grenzwertes von 40 g/l wurde über die
Dosierpumpe 27 Hydrazinhydrat dem Sumpf 11 der Einheit 10
zugeführt. Durch die Strömung konnte eine gute Durchmischung
erreicht werden. Die Zuführung von Hydrazinhydrat wurde
automatisch abgestellt, sobald ein Nitratgehalt von 10 g/l
erreicht war. Der entstehende Stickstoff gast in der Einheit
10 aus und wird über die vorhandene Absaugung abgeführt.
Die in Fig. 1 dargestellte und oben beschriebene Vorrich
tung kann statt mit Hydrazin oder einer Hydrazinverbindung
auch mit Formaldehyd als Reduktionsmittel betrieben wer
den. Einer grundlegenden baulichen Änderung bedarf es
hierzu nicht.
Während bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 Hydrazin oder eine seiner Verbindungen als
Reduktionsmittel verwendet wird, findet bei den Ausführungs
beispielen, die in den Fig. 2 und 3 dargestellt sind,
hierzu Wasserstoff Verwendung. Die Ausführungsbeispiele nach
den Fig. 2 und 3 unterscheiden sich in der Art der
Wasserstoffapplikation.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel ähnelt,
soweit nachfolgend nichts anderes gesagt ist, dem Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1; entsprechende Teile sind daher
mit demselben Bezugszeichen zuzüglich 100 gekennzeichnet.
In Fig. 2 sind gegenüber Fig. 1 die Ätzmaschine 1 und
die Umwälz-, Meß- und Dosiereinheit 10 aus Übersichtlich
keitsgründen weggelassen. Dargestellt dagegen ist die
Elektrolysezelle 111, welche über die Leitungen 118 und
123 mit der links von der Elektrolysezelle 111 zu denkenden
Einheit 10 verbunden ist. Die Elektrolysezelle 111 weist
einen Sumpf 117, einen Überlauf 122, eine Pumpe 119, eine
Elektrolysekammer 120 und Elektroden 121 auf. Die Strom
versorgungseinheit 125 liefert wiederum den zum Betrieb
der Elektrolysezelle 111 erforderlichen Gleichstrom.
Dem Sumpf 117 der Elektrolysezelle 111 wird über eine
Leitung 130 von einer Dosierpumpe 131 Ätzmittel entnommen
und einem sogenannten Schlaufenreaktor zugeführt, der
in Fig. 2 gestrichelt eingerahmt ist und insgesamt das
Bezugszeichen 132 trägt. Der Schlaufenreaktor 132 dient
der Anreicherung des Ätzmittels mit Gelöstwasserstoff.
Er umfaßt einen Reaktionsbehälter 133, der bis zu einem
bestimmten Niveau 134 mit Ätzmittel gefüllt ist. Eine
Pumpe 135 entnimmt dem Reaktionsbehälter kontinuierlich
Ätzmittel und wälzt dieses über eine Umwälzleitung 136,
welche wieder in den Reaktionsbehälter 133 zurückführt,
um. In der Umwälzleitung 136 liegt ein Injektor 137, in
welchem durch das strömende Ätzmittel Wasserstoffgas über
eine Leitung 138 angesaugt und dem Ätzmittel beigefügt
wird. Über eine Leitung 160 kann Wasserstoffgas aus dem
Reaktionsbehälter 133 zurück zur Leitung 138 fließen. Der
Druck in der Umwälzleitung 136 und dem Reaktionsbehälter
133 kann dabei bis zu wenigen Bar betragen. Durch das
ständige Umwälzen des Ätzmittels über die Umwälzleitung
136 und die kontinuierliche Anreicherung mit Wasserstoff
im Injektor steht im Ätzmittel eine ausreichende Menge
Gelöstwasserstoff zur Verfügung, der dann das hierin vor
handene Nitrat nach der eingangs bereits erwähnten Reaktions
gleichung reduziert. Über ein Magnetventil 139 wird dem
Schlaufenreaktor 132 Ätzmittel in derselben Menge entnommen,
in welcher es von der Dosierpumpe 131 dem Schlaufenreaktor 132
zugeführt wird. Dieses nunmehr weitgehend von Nitrat be
freite Ätzmittel wird bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel über eine Leitung 140 in den Sumpf 117 der Elektro
lysezelle 111 zurückgeführt. Dosierpumpe 131 und Magnetventil
139 werden wiederum von einer Meßeinrichtung, welche auf
Nitrationen anspricht und an geeigneter Stelle im Ätzmittel
untergebracht ist, gesteuert, wie dies durch die strich
punktierten Leitungen 141 angedeutet ist.
Vor der Inbetriebnahme muß der Schlaufenreaktor 132 durch
eine Stickstoffspülung sauerstofffrei gemacht werden.
Auch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 stimmt im wesent
lichen mit demjenigen von Fig. 1 überein; entsprechende
Teile sind daher mit demselben Bezugszeichen zuzüglich
200 gekennzeichnet.
Ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel von Fig. 2 sind
von der Anlage in Fig. 1 die Ätzmaschine 1 und die Umwälz-,
Meß- und Dosiereinheit 10 der Übersichtlichkeit halber
weggelassen. Dargestellt dagegen ist die Elektrolysezelle
211 mit ihrem Sumpf 217, der Pumpe 219, der Elektrolyse
kammer 220, den Elektroden 221 und dem Überlauf 222. Die
Stromversorgungseinheit 225 liefert die zum Betrieb der
Elektrolysezelle 211 erforderliche Gleichspannung. Dem
Sumpf 217 der Elektrolysezelle 211 wird über eine Leitung
218 von der Einheit 10, die in Fig. 3 nicht dargestellt
ist, Ätzmittel zur Regeneration zugeführt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 dient als diejenige
Einrichtung, mit welcher dem Ätzmittel Wasserstoff als
Reduktionsmittel zugeführt wird, eine Hilfselektrolysezelle,
die insgesamt das Bezugszeichen 232 trägt. Die in Fig. 3
nur schematisch dargestellte Hilfselektrolysezelle 232 umfaßt
eine Elektrolysekammer 241, in welcher mittig eine als Anode
geschaltete Wasserstoffdiffusionsanode 242 angeordnet ist,
der auf beiden Seiten jeweils eine Metallkathode 243, 244
gegenübersteht. Die Wasserstoffdiffusionsanode 242 ist dabei
in an und für sich bekannter Weise aus porösem, katalysator
beschichtetem Material hergestellt; ihr wird unter Druck
stehendes Wasserstoffgas zugeführt, wie dies durch den Pfeil
schematisch angedeutet ist. Das Wasserstoffgas durchdringt
die poröse Anode 242 und wird unter der Einwirkung des
Katalysators sowie des Elektrolysevorganges an der Oberfläche
der Wasserstoffdiffusionsanode 242 von der molekularen in
die atomare Form übergeführt und damit besonders reaktions
bereit.
Der Elektrolysekammer 241 der Elektrolysezelle 232 wird
über eine Pumpe 231 vom Überlauf 222 der Elektrolysezelle
211 Ätzmittel zugeführt. Das innerhalb der Elektrolysekammer
241 befindliche Ätzmittel wird, wie bereits angedeutet,
durch den an der Wasserstoffdiffusionsanode 242 katalytisch
aktivierten atomaren Wasserstoff in einem Reduktionsvorgang
im wesentlichen von Nitrat befreit. Danach verläßt das
Ätzmittel die Elektrolysezelle 232 wieder über die Leitung
223, welche, ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel von Fig.
1, zurück in den Sumpf der Ätzmaschine 1 führen kann.
Die Hilfselektrolysezelle 232 kann auf unterschiedliche Weise
betrieben werden:
In Fig. 3 ist mit dem Bezugszeichen 245 eine Hilfsspannungs
quelle bezeichnet, welche den zum Betrieb der Hilfselektro
lysezelle 232 erforderlichen Gleichstrom bereitstellt.
In vielen Fällen nun kann der Reduktionsvorgang, der durch
den über die Wasserstoffdiffusionsanode 242 zugeführten
Wasserstoff bewirkt wird, durch Ein- und Ausschalten der
Hilfsstromquelle 245 geregelt werden. In diesem Falle,
der in der Zeichnung dargestellt ist, wird die Hilfsstrom
quelle 245 über eine Leitung 241 von einer Meßeinrichtung
gesteuert, die auf Nitrationen anspricht und an einer
geeigneten Stelle im Ätzmittel angebracht ist. Sobald
die Nitrationenkonzentration im Ätzmittel einen bestimmten
Wert übersteigt, wird die Hilfsstromquelle 245 eingeschal
tet, und durch den hierdurch bewirkten Elektrolysevorgang
in der Elektrolysezelle 232 wird eine Reduktion der Nitrat
ionen im erforderlichen Umgange eingeleitet. Sinkt die
Nitrationenkonzentration unter eine Untergrenze ab, so
wird die Hilfsstromquelle 245 wieder desaktiviert.
In manchen Fällen ist eine kontinuierliche Elektrolyse
zur Aufrechterhaltung der Nitratreduktion durch den der
Wasserstoffdiffusionsanode 242 zugeführten Wasserstoff
nicht erforderlich. Hier kann es ausreichen, durch ein
anfängliches, kurzzeitiges Anlegen der Hilfsspannung von
der Hilfsstromquelle 245 an die Elektroden 242, 243, 244
den Reduktionsvorgang einzuleiten; dieser setzt sich dann
auch nach Abschalten der Hilfsstromquelle 245 durch die
katalytische Wirkung des Materials der Anode 242 fort.
In diesem Falle wird zur Regelung der Reduktion nicht
die Hilfsstromquelle 245 sondern mit Hilfe eines nicht
dargestellten Magnetventiles die Zufuhr von Wasserstoff
zur Wasserstoffdiffusionsanode 242 gesteuert: Übersteigt
die Nitrationenkonzentration im Ätzmittel einen bestimmten
Wert, so wird Wasserstoff zugeführt, was zu einem entspre
chenden Reduktionsvorgang in der Elektrolysekammer 241
führt. Ist die Nitrationenkonzentration unter die Untergrenze
abgesunken, wird die Zufuhr von Wasserstoff zur Wasserstoff
diffusionsanode 242 abgestellt.
Ein Beispiel für eine derartige Elektrolysezelle arbeitet
mit folgenden Kenngrößen:
Als Anode wird, wie dargestellt, eine Wasserstoffdiffusions
elektrode, als Kathoden wird Kupferblech verwendet. Bei
einer Stromstärke von 50 A und einer Gesamtelektrodenfläche
von 0,5 m2 wird eine Stromdichte von 100 A/m2 eingestellt.
Die Gesamtkapazität der Anlage ist so, daß sich in der
Elektrolysezelle 211, in welcher das Ätzmittel von Kupfer
befreit wird, pro Stunde etwa 50 g Ammoniumnitrat bilden.
Zur vollständigen Reduktion dieses Ammoniumnitrates in
der Elektrolysezelle 232 werden etwa 60 l Wasserstoff
verbraucht.
Bei einem weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel wird der Elektrolysevorgang unter
Zuführung von Wasserstoff, der die Nitrationenreduktion
bewirkt oder einleitet, unmittelbar in der Elektrolyse
zelle 211 durchgeführt, in welcher die Kupferabscheidung
erfolgt und sich das Nitrat bildet. Hierzu können eine
oder mehrere Wasserstoffdiffusionsanoden und eine oder
mehrere Hilfskathoden direkt in der Elektrolysezelle 211
untergebracht werden.
Claims (22)
1. Verfahren zur Regeneration eines ammoniakalischen
Ätzmittels mit den Verfahrensschritten:
- a) das sich beim Ätzvorgang im Ätzmittel anreichernde Metall wird aus dem Ätzmittel elektrolytisch abgeschieden;
- b) das sich während des Elektrolysevorganges im Ätzmittel bildende Nitrat wird aus dem Ätzmittel entfernt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entfernung des Nitrats aus dem Ätzmittel durch Reaktion
mit einem Reduktionsmittel erfolgt, welches das Nitrat
mindestens bis zu Stickstoff reduziert und dessen Reaktions
produkte entweder flüchtig oder im Ätzmittel bereits vorhan
den sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Reduktionsmittel Hydrazin oder eine Hydrazin
verbindung eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hydrazin oder die Hydrazinverbindung in einer
solchen Menge zugegeben wird, daß im Ätzmittel stets ein
Restgehalt von Nitrat verbleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Reduktionsmittel Formaldehyd eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Reduktionsmittel Wasserstoff eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasserstoff katalytisch aktiviert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Wasserstoff elektrolytisch aktiviert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserstoff einem ständig
umgewälzten Ätzmittel zugegeben wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe von Reduktions
mittel so gesteuert wird, daß im Ätzmittel ein Nitratgehalt
zwischen 10 und 40 g/l vorliegt.
10. Vorrichtung zur Regeneration eines ammoniakalischen
Ätzmittels mit
- a) einer Elektrolysezelle, in welcher das sich bei dem Ätzvorgang im Ätzmittel anreichernde Metall aus dem Ätzmittel abgeschieden wird;
- b) einer Einrichtung, mit welcher das sich während des Elektrolysevorganges bildende Nitrat aus dem Ätzmittel entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Nitratentfernung eine Vorrichtung
(26, 27, 28; 130, 131, 132; 230, 231, 232) enthält, mit
welcher dem Ätzmittel ein Reduktionsmittel zugeführt werden
kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Zufuhr des Reduktionsmittels
einen Vorratstank (26) für Hydrazin oder eine Hydrazinver
bindung oder Formaldehyd sowie eine Dosierpumpe (27) umfaßt,
mit welcher das Hydrazin oder die Hydrazinverbindung oder
Formaldehyd dem Vorratstank (26) entnommen und dem Ätzmittel
zugeführt werden kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Zufuhr des Reduktionsmittels
einen Schlaufenreaktor (132) enthält, der vom Ätzmittel
durchströmbar ist und umfaßt:
- a) einen Reaktionsbehälter (133);
- b) eine Umwälzleitung (136), die von einem Auslaß des Reaktionsbehälters (133) zu einem Einlaß des Reaktions behälters (133) führt;
- c) einer in der Umwälzleitung (136) liegenden Umwälzpumpe (135);
- d) einem in der Umwälzleitung (136) liegenden Injektor (137), über welchen dem in der Umwälzleitung zirkulieren den Ätzmittel Wasserstoff zugegeben wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dosierpumpe (131) vorgesehen ist, welche
dem Schlaufenreaktor (132) Ätzmittel zuführt, sowie ein
Magnetventil (139), welches den Austritt von Ätzmittel
aus dem Schlaufenreaktor (132) steuert.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Zufuhr von Reduktionsmittel
eine Wasserstoffdiffusionselektrode (242) umfaßt, welche
in das Ätzmittel eintaucht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Wasserstoffdiffusionselektrode
(242) mit Katalysatormaterial beschichtet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserstoffdiffusionselektrode (242) aus Ka
talysatormaterial besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wasserstoffdiffusionselektrode (242)
als Anode einer Hilfselektrolysezelle (232) geschaltet
ist, der eine eigene Hilfsstromquelle (245) zugeordnet
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfselektrolysezelle (232) eine gesonderte,
von Ätzmittel durchströmte Einheit ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfselektrolysezelle (232) in die Elektrolyse
zelle (11) integriert ist, in welcher das Metall aus dem
Ätzmittel abgeschieden wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Meßeinrichtung (13) umfaßt,
welche den Gehalt des Ätzmittels an Nitrat überwacht und
die Vorrichtung (26, 27, 28; 130, 131, 132; 230, 231, 232)
zur Zufuhr von Reduktionsmittel so steuert, daß der Nitrat
gehalt zwischen einer vorgegebenen Obergrenze und einer
vorgegebenen Untergrenze verbleibt.
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---|---|---|---|
DE4218843A DE4218843C2 (de) | 1991-11-09 | 1992-06-09 | Verfahren zur Regeneration eines ammoniakalischen Ätzmittels sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4218843A1 DE4218843A1 (de) | 1993-05-13 |
DE4218843C2 true DE4218843C2 (de) | 1994-04-28 |
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---|---|---|---|---|
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1992
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