DE3147756C2 - - Google Patents
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- DE3147756C2 DE3147756C2 DE3147756A DE3147756A DE3147756C2 DE 3147756 C2 DE3147756 C2 DE 3147756C2 DE 3147756 A DE3147756 A DE 3147756A DE 3147756 A DE3147756 A DE 3147756A DE 3147756 C2 DE3147756 C2 DE 3147756C2
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum elektrischen
Überbrücken wenigstens einer von
mehreren in Reihe miteinander und mit einer elektrischen
Stromquelle verbundene Elektrolysezellen einer
mit einem vorbestimmten Nennstrom betriebenen Elektrolyseanlage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung
ist aus der DE-OS 26 11 767 bekannt.
In einer Anlage für die Elektrolyse etwa einer wäßrigen
Lösung von Alkalimetall-Halogeniden sind mehrere
Elektrolysezellen in Reihe miteinander und mit einer
elektrischen Stromquelle verbunden. Zum Reparieren oder
Auswechseln einer Elektrolysezelle in einer solchen Anlage
ist es üblich, den elektrischen Strom um die betreffende
Zelle herumzuleiten, d. h. also diese zu überbrücken, so
daß die übrigen Zellen mit dem vorbestimmten Nennstrom
weiter arbeiten können.
Gemäß einem aus der o. g. DE-OS 26 11 767 bekannten Verfahren werden zu diesem Zweck die
Anschlüsse einer Kurzschlußeinheit mit den an der Außenseite
der jeweiligen Elektrolysezelle vorhandenen Anoden-
und Kathoden-Anschlußklemmen verbunden, um einen Überbrückungskreis
für den Elektrolysestrom herzustellen. Beim
Schließen eines Schalters der Kurzschlußeinheit fließt dann
der Elektrolysestrom unter Umgehung der betreffenden Zelle
durch den Überbrückungskreis bzw. durch die Kurzschlußeinheit.
Daraufhin kann dann etwa der Elektrolyt aus der
betreffenden Zelle abgelassen oder die Elektrolysezelle
insgesamt aus der Anlage ausgebaut werden.
In dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Verfahren
zum Überbrücken einer Elektrolysezelle führt jedoch das
Schließen des Schalters der Kurzschlußeinheit dazu, daß
die Elektrolysezelle von einem Rückstrom von beträchtlicher
Stärke durchflossen wird. Obgleich zwar die Stärke
dieses Rückstroms sehr schnell abnimmt, ist die Elektrolysezelle
weiterhin über eine beträchtliche Zeitspanne
von einem wenn auch schwachen Rückstrom durchflossen, bis
dieser schließlich bis auf Null absinkt.
Bei der Elektrolyse einer Lösung eines Alkalimetall-Halogenids
wird eine Kathode verwendet, welche auf einer elektrisch
leitenden Unterlage etwa aus Weichstahl
einen aktiven Belag aus porösem Nickel aufweist.
Es hat sich nun erwiesen, daß sowohl die elektrisch
leitende Unterlage als auch der aktive Belag der Kathode
unter dem Einfluß des Rückstroms angegriffen werden, so
daß bei länger anhaltendem Rückstrom eine ernsthafte Schädigung
der Kathode eintreten kann.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird in der nämlichen
DE-OS 26 11 767 vorgeschlagen, die betreffende Elektrolysezelle,
die abgeschaltet werden soll, nicht kurzzuschließen,
sondern mittels eines Umschalters vollkommen
aus dem Stromkreis zu trennen. Nachteilig an dieser Lösung
ist, daß der Umschalter die volle Leistung der
Elektrolyseanlage schalten muß. Erschwerend kommt hinzu,
daß der Schalter den Stromkreis zunächst unterbrechen
muß, bevor er ihn erneut schließt. Es ist bekannt, daß
besonders das Öffnen eines hochbelasteten Schalters diesen
in besonderer Weise belastet. Nachteilig ist ferner,
daß die Elektrolysezelle nach dem Umschalten nicht entladen
wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die
schaltertechnisch einfacher beherrschbar ist, als die
bekannte Vorrichtung, eine Entladung der Elektrolysezelle
sicherstellt, die schädlichen Auswirkungen des Rückstromes
aber vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
Die von der Erfindung angegebene Lösung vereinigt die
vorgenannten, einander wiedersprechenden Forderungen. Die
Erfindung führt im Grunde auf die alte Kurzschlußtechnik
zurück, die durch die letztgenannte Lösung nach der
DE-OS 26 11 767 bereits überwunden schien, gestaltet
diese aber so aus, daß schädliche Einflüsse vermieden
werden. Diese Kurzschlußtechnik hat den Vorteil, daß
mittels des Schalters nicht die Gesamtleistung der Elektrolyseanlage
zu schalten ist, sondern nur die einer
einzelnen Elektrolysezelle entsprechende Leistung, wobei
diese durch den Widerstand noch vermindert wird. Der Widerstand
ist so dimensioniert, daß einerseits die Elektrolyseanlage
weiter betrieben werden kann, andererseits
der Rückstrom durch die betreffende Elektrolysezelle unter
einer kritischen Grenze bleibt. Eine Entladung der
betreffenden Elektrolysezelle über den Widerstand ist
sichergestellt. Es wird dabei bewußt in Kauf genommen,
daß die Elektrolysezelle nicht vollständig abgeschaltet
wird, sondern daß ein sehr schwacher Rest-Dauerstrom
durch die betreffende Elektrolysezelle fließt, der jedoch
so schwach ist, daß diese nach Abklingen des Rückstromes
ohne weiteres vollständig aus dem Stromkreis getrennt
werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer herkömmlichen Anordnung
zum elektrischen Überbrücken wenigstens einer
Elektrolysezelle,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Anordnung zum elektrischen
Überbrücken wenigstens einer Elektrolysezelle
in einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Anordnung zum elektrischen
Überbrücken wenigstens einer Elektrolysezelle
in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Eine in Fig. 1 bis 3 dargestellte Elektrolyseanlage 9 umfaßt
jeweils mehrere Elektrolysezellen 1 bis 6, welche in
Reihe miteinander und mit einem an einer Stromquelle 7
angeschlossenen Gleichrichter 8 verbunden sind. In bezug
auf die in den einzelnen Figuren dargestellte Anlage 9
sei jeweils angenommen, daß eine der Elektrolysezellen,
z. B. die Zelle 2, gewartet oder ausgewechselt werden soll.
Zu diesem Zweck muß die betreffende Zelle elektrisch überbrückt,
d. h. der Elektrolysestrom um sie herumgeleitet
werden, was mit Hilfe einer parallel dazu angeschlossenen
Überbrückungseinheit geschieht.
In der Fig. 1 gezeigten bekannten Anordnung ist die
Überbrückungseinheit als Kurzschlußeinheit 10 ausgebildet
und enthält einen Schalter 11, dessen Anschlüsse zu beiden
Seiten der Zelle 2 an den mit A und D bezeichneten Punkten
angeschlossen sind, so daß beim Schließen des Schalters 11
ein Überbrückungskreis A-B-C-D gebildet wird. Nach dem
Schließen des Schalters 11 fließt der Elektrolysestrom
in der Richtung A-B-C-D, wobei jedoch ein Rückstrom in
der Richtung D-A durch die Zelle 2 fließt, d. h. also in
der entgegengesetzten Richtung wie während der Elektrolyse.
Unmittelbar nach dem Schließen des Schalters 11 nimmt
die Stärke dieses Rückstroms zunächst sehr schnell ab und
verringert sich dann langsamer über eine lange Zeitspanne,
sich schließlich dem Wert "Null" nähert.
In der in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer Anordnung zum Überbrücken einer bestimmten
Elektrolysezelle ist eine Überbrückungseinheit 14 mit
einem Widerstand 12 und einem in Reihe mit diesem liegenden
Schalter 13 parallel zur Elektrolysezelle 2 angeschlossen.
Beim Schließen des Schalters 13 fließt der Elektrolysestrom
in Richtung A-B-C-D durch die Überbrückungseinheit
14, wobei ein Rückstrom kurzzeitig in Richtung
D-A durch die Zelle 2 fließt. Dank des zwischen den Punkten
B und C des Überbrückungskreises angeordneten Widerstandes
12 ist der die Zelle 2 in Richtung D-A durchfließende
Rückstrom jedoch beträchtlich schwächer als in der herkömmlichen
Anordnung nach Fig. 1. Dementsprechend stellt
sich nach kurzer Zeit ein stabiler Zustand ein, in welchem
ein schwacher Strom die Zelle 2 in der Richtung A-D durchfließt.
Damit wird der Elektrolysestrom in Abhängigkeit
vom Widerstandswert des Widerstands 12 und dem Widerstandswert
der Zelle 2 in zwei in Richtung A-B-C-D bzw.
A-D fließende Komponenten aufgeteilt. In diesem Zustand
kann dann der Elektrolyt aus der Zelle 2 abgelassen oder
diese insgesamt ausgebaut werden.
Der Widerstandswert des Widerstands 12 ist so bemessen,
daß der anfänglich in der Richtung D-A fließende Rückstrom
nur kurzzeitig anhält und anschließend ein schwacher
Dauerstrom in der Richtung A-D fließt. Um auf diese Weise
einer Schädigung der leitenden Unterlage und des aktiven
Belags der Kathode wirksam vorzubeugen, ist der Widerstandswert
des Widerstands 12 so gewählt,
daß der die Zelle in Richtung A-D durchfließende Strom
eine Stärke von wenigstens 0,5 mA/dm² Kathodenfläche der
Elektrolysezelle hat.
In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
setzt sich eine Überbrückungseinheit 15 zusammen aus
mehreren jeweils einen Widerstand und einen damit in Reihe
liegenden Schalter aufweisenden, parallel zueinander
geschlossenen Anordnungen, und ist parallel zur Zelle 2
angeschlossen. Werden die den Widerständen zugeordneten
Schalter einzeln nacheinander geschlossen, so wird der
die Elektrolysezelle 2 durchfließende Strom schrittweise
über die Widerstände geleitet. Dadurch wird die Stärke
des vom Punkt A zum Punkt D fließenden Elektrolysestroms
schrittweise verringert, so daß das kurzzeitige Auftreten
eines vom Punkt D zum Punkt A fließenden Rückstroms weitgehend
vermieden werden kann.
In den vorstehend anhand von Fig. 2 und 3 beschriebenen
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
jeweils eine einzige Elektrolysezelle elektrisch überbrückt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch auch
zum elektrischen Überbrücken von mehreren Zellen angewendet
werden.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von praktischen Beispielen
näher erläutert.
Für die Elektrolyse einer wäßrigen Lösung von Natriumchlorid
wurde eine Anlage verwendet, in welcher drei mit
Ionenaustauschmembranen bestückte Elektrolysezellen in
Reihe miteinander und mit einem an einer Stromquelle angeschlossenen
Gleichrichter verbunden waren. Jede Elektrolysezelle
enthielt eine Anode aus Titan mit einem Belag aus
einem Metalloxid der Platingruppe, eine Kathode aus Weichstahl
mit einem Belag aus Raney Nickel und eine Kationenaustauaschmembran (Nafion 227).
Stromdichte (Anode und Kathode)20 A/dm²
Dichte der zugeführten Lösung300 g/l
Konzentration der aus der
Kathodenkammer abgeführten
Kaustiksodalösung22% Elektrolyttemperatur80°C
Kathodenkammer abgeführten
Kaustiksodalösung22% Elektrolyttemperatur80°C
Eine Überbrückungseinheit mit einem 0,088 Ω-Widerstand
und einem Schalter wurde parallel zu einer der Elektrolysezellen
der Anlage angeschlossen. Beim Schließen des Schalters
wurde die Elektrolysezelle kurzzeitig von einem Rückstrom
mit einer Stärke von 0,1 A/dm² Kathodenfläche durchflossen. Nach
schnellem Verschwinden des Rückstroms wurde die Zelle nach
0,5 s von einem Vorwärtsstrom mit einer Stärke von
0,1 A/dm² Kathodenfläche durchflossen.
Nach zehnmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die
Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode für eine Messung
des Kathodenpotentials entnommen. Das gemessene
Kathodenpotential war im wesentlichen gleich dem zu Beginn
des Versuchs gemessenen. Die Oberfläche der Kathode wurde
mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät abgetastet und dabei
festgestellt, daß sich das Gefüge des Belags nicht verändert
hatte.
Eine Elektrolyse wurde mit der gleichen Elektrolyseanlage
und unter den gleichen Arbeitsbedingungen durchgeführt
wie im Beispiel I. Eine Überbrückungseinheit mit für die
schrittweise Verminderung des Widerstandswerts von 0,11 Ω
auf 0,085 Ω einzeln zuschaltbaren Widerständen wurde
parallel zu einer Elektrolysezelle der Anlage angeschlossen.
Durch Schließen der einzelnen Schalter nacheinander
wurde der Elektrolysestrom schrittweise über die einzeln
zuschaltbaren Widerstände geleitet. In diesem Falle wurde
der die Elektrolysezelle durchfließende Rückstrom auf
eine Stärke von 0,01 A/dm² Kathodenfläche begrenzt, und dann 0,1 s
floß ein Vorwärtsstrom von 10 mA/dm² Kathodenfläche.
Nach zehnmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die
Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung
des Kathodenpotentials entnommen. Das gemessene Kathodenpotential
war im wesentlichen gleich dem vor Beginn des
Versuchs gemessenen. Die Oberfläche der Kathode wurde mittels
eines Röntgen-Mikroanalysegeräts abgetastet, wobei keine
Änderung im Gefüge des Belags festgestellt wurde.
Eine Elektrolyse wurde mit der gleichen Anlage und unter den
gleichen Arbeitsbedingungen wie im Beispiel I durchgeführt.
Eine Kurzschlußeinheit der in Fig. 1 gezeigten Art
wurde parallel zu einer Elektrolysezelle der Anlage angeschlossen.
Beim Schließen des Schalters der Kurzschlußeinheit
floß kurzzeitig ein Rückstrom mit einer Stärke
von 10 A/dm² Kathodenfläche durch die Elektrolysezelle. Der Rückstrom
nahm in seiner Stärke zunächst zwar schnell ab, floß
jedoch mit verringerter Stärke über eine lange Zeitspanne
weiter. Selbst nach 120 min floß noch ein Rückstrom mit
einer Stärke von 20 mA/dm² Kathodenfläche.
Nach fünfmaliger Widerholung dieses Vorgangs wurde die
Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung
des Kathodenpotentials entnommen. Die Wasserstoff-Überspannung
hatte sich um mehr als 100 mV erhöht. Bei Abtastung
der Kathodenoberfläche mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät
wurde festgestellt, daß sich der Belag aufgelöst
hatte.
In einer Elektrolyseanlage waren sechs Trennwand-Elektrolysezellen
in Reihe miteinander und mit einem an einer
Stromquelle angeschlossenen Gleichrichter verbunden. Jede
Elektrolysezelle enthielt eine Anode aus Titan mit einem
Belag aus einem Metalloxid der Platingruppe, eine nickelbeschichtete
Kathode aus Weichstahl und Trennwände aus
Asbest und einem Fluor-Kunstharz. Die Elektrolyse einer
wäßrigen Lösung von Natriumchlorid fand unter den folgenden
Arbeitsbedingungen statt:
Stromdichte (Anode und Kathode)20 A/dm²
Dichte der Speiselösung313 g/l
Konzentration der aus der
Kathodenkammer abgeführten
Kaustiksodalösung10,5% Elektrolyttemperatur85°C
Kathodenkammer abgeführten
Kaustiksodalösung10,5% Elektrolyttemperatur85°C
Eine Überbrückungseinheit mit einem 0,10 Ω-Widerstand
und einem Schalter wurde parallel zu einer der Elektrolysezellen
angeschlossen. Beim Schließen des Schalters durchfloß
die Elektrolysezelle kurzzeitig ein Rückstrom mit
einer Stärke von 0,1 A/dm² Kathodenfläche. Nach schnellem Verschwinden
des Rückstroms durchfloß die Elektrolysezelle nach
0,5 s ein Vorwärtsstrom mit einer Stärke von 7 mA/dm².
Nach zehnmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die
Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung
des Kathodenpotentials entnommen. Das gemessene Kathodenpotential
war im wesentlichen gleich dem vor Beginn des
Versuchs gemessenen. Bei Abtastung der Kathodenoberfläche
mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät wurde keinerlei Veränderung
an der Nickelbeschichtung festgestellt.
Eine Elektrolyse wurde mit der gleichen Anlage und unter
den gleichen Arbeitsbedingungen wie im Beispiel III durchgeführt.
Eine Überbrückungseinheit mit zur Verminderung
des Widerstandswerts von 0,11 Ω auf 0,085 Ω über zugeordnete
Schalter einzeln zuschaltbaren Widerständen wurde
parallel zu einer der Elektrolysezellen angeschlossen.
Durch Schließen der einzelnen Schalter nacheinander wurde
der die Zelle durchfließende Elektrolysestrom schrittweise
über die Widerstände geleitet. Dabei wurde der die
Elektrolysezelle kurzzeitig durchfließende Rückstrom auf
höchstens 0,01 A/dm² Kathodenfläche begrenzt, und nach 0,1 s floß ein
Vorwärtsstrom von 1 mA/dm² Kathodenfläche.
Nach zehnmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die
Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung
des Kathodenpotentials entnommen. Das gemessene Kathodenpotential
war genau gleich dem vor Beginn des Versuchs
gemessenen. Bei Abtastung der Kathodenoberfläche mit einem
Röntgen-Mikroanalysegerät war keinerlei Veränderung an der
Nickelbeschichtung feststellbar.
Eine Elektrolyse wurde mit der gleichen Anlage und unter
den gleichen Arbeitsbedingungen wie im Beispiel III durchgeführt.
Eine Kurzschlußeinheit der in Fig. 1 gezeigten
Art wurde parallel zu einer der Elektrolysezellen angeschlossen.
Beim Schließen des Schalters der Kurzschlußeinheit
durchfloß die Elektrolysezelle ein Rückstrom
mit einer kurzzeitigen Stärke von 10 A/dm² Kathodenfläche. Der Rückstrom
nahm in seiner Stärke zunächst zwar schnell ab, floß
jedoch mit verringerter Stärke über eine lange Zeitspanne
weiter. Selbst nach 120 min floß noch immer ein Rückstrom
mit einer Stärke von 20 mA/dm² Kathodenfläche.
Nach fünfmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die
Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung
des Kathodenpotentials entnommen. Die Wasserstoff-Überspannung
hatte sich um mehr als 150 mV erhöht. Bei Abtastung
der Kathodenoberfläche mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät
war festzustellen, daß sie in beträchtlichem Maße angegriffen
war.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum elektrischen Überbrücken wenigstens
einer von mehreren in Reihe miteinander und mit einer
elektrischen Stromquelle verbundenen Elektrolysezellen
einer mit einem vorbestimmten Nennstrom betriebenen
Elektrolyseanlage, mit einem Trennschalter, der in einem
parallel zu der Elektrolysezelle geschalteten Überbrückungsstromkreis
angeordnet und während der Elektrolyse
geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Überbrückungsstromkreis (A, B, 13, C, D) wenigstens ein
Widerstand (12) angeordnet ist, dessen Größe derart gewählt
ist, daß nach dem Schließen des Trennschalters
(13) und nach Abklingen des Rückstroms durch die überbrückte
Elektrolysezelle (2) ein Dauerstrom in gleicher
Richtung wie bei der Elektrolyse in Höhe von wenigstens
0,5 mA/dm² Kathodenfläche fließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Überbrückungsstromkreis mehrere Widerstände
angeordnet sind, die mittels zugehöriger Schalter nacheinander
einander parallelgeschaltet werden.
Applications Claiming Priority (1)
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