DE3147756C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3147756C2
DE3147756C2 DE3147756A DE3147756A DE3147756C2 DE 3147756 C2 DE3147756 C2 DE 3147756C2 DE 3147756 A DE3147756 A DE 3147756A DE 3147756 A DE3147756 A DE 3147756A DE 3147756 C2 DE3147756 C2 DE 3147756C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrolysis
cell
cathode
current
switch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3147756A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3147756A1 (de
Inventor
Kenzo Tokio/Tokyo Jp Yamaguchi
Yoshinari Take
Akiyoshi Okayama Jp Manabe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ThyssenKrupp Uhde Chlorine Engineers Japan Ltd
Original Assignee
Chlorine Engineers Corp Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chlorine Engineers Corp Ltd filed Critical Chlorine Engineers Corp Ltd
Publication of DE3147756A1 publication Critical patent/DE3147756A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3147756C2 publication Critical patent/DE3147756C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B15/00Operating or servicing cells

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum elektrischen Überbrücken wenigstens einer von mehreren in Reihe miteinander und mit einer elektrischen Stromquelle verbundene Elektrolysezellen einer mit einem vorbestimmten Nennstrom betriebenen Elektrolyseanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 26 11 767 bekannt.
In einer Anlage für die Elektrolyse etwa einer wäßrigen Lösung von Alkalimetall-Halogeniden sind mehrere Elektrolysezellen in Reihe miteinander und mit einer elektrischen Stromquelle verbunden. Zum Reparieren oder Auswechseln einer Elektrolysezelle in einer solchen Anlage ist es üblich, den elektrischen Strom um die betreffende Zelle herumzuleiten, d. h. also diese zu überbrücken, so daß die übrigen Zellen mit dem vorbestimmten Nennstrom weiter arbeiten können.
Gemäß einem aus der o. g. DE-OS 26 11 767 bekannten Verfahren werden zu diesem Zweck die Anschlüsse einer Kurzschlußeinheit mit den an der Außenseite der jeweiligen Elektrolysezelle vorhandenen Anoden- und Kathoden-Anschlußklemmen verbunden, um einen Überbrückungskreis für den Elektrolysestrom herzustellen. Beim Schließen eines Schalters der Kurzschlußeinheit fließt dann der Elektrolysestrom unter Umgehung der betreffenden Zelle durch den Überbrückungskreis bzw. durch die Kurzschlußeinheit. Daraufhin kann dann etwa der Elektrolyt aus der betreffenden Zelle abgelassen oder die Elektrolysezelle insgesamt aus der Anlage ausgebaut werden.
In dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Verfahren zum Überbrücken einer Elektrolysezelle führt jedoch das Schließen des Schalters der Kurzschlußeinheit dazu, daß die Elektrolysezelle von einem Rückstrom von beträchtlicher Stärke durchflossen wird. Obgleich zwar die Stärke dieses Rückstroms sehr schnell abnimmt, ist die Elektrolysezelle weiterhin über eine beträchtliche Zeitspanne von einem wenn auch schwachen Rückstrom durchflossen, bis dieser schließlich bis auf Null absinkt.
Bei der Elektrolyse einer Lösung eines Alkalimetall-Halogenids wird eine Kathode verwendet, welche auf einer elektrisch leitenden Unterlage etwa aus Weichstahl einen aktiven Belag aus porösem Nickel aufweist. Es hat sich nun erwiesen, daß sowohl die elektrisch leitende Unterlage als auch der aktive Belag der Kathode unter dem Einfluß des Rückstroms angegriffen werden, so daß bei länger anhaltendem Rückstrom eine ernsthafte Schädigung der Kathode eintreten kann.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird in der nämlichen DE-OS 26 11 767 vorgeschlagen, die betreffende Elektrolysezelle, die abgeschaltet werden soll, nicht kurzzuschließen, sondern mittels eines Umschalters vollkommen aus dem Stromkreis zu trennen. Nachteilig an dieser Lösung ist, daß der Umschalter die volle Leistung der Elektrolyseanlage schalten muß. Erschwerend kommt hinzu, daß der Schalter den Stromkreis zunächst unterbrechen muß, bevor er ihn erneut schließt. Es ist bekannt, daß besonders das Öffnen eines hochbelasteten Schalters diesen in besonderer Weise belastet. Nachteilig ist ferner, daß die Elektrolysezelle nach dem Umschalten nicht entladen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die schaltertechnisch einfacher beherrschbar ist, als die bekannte Vorrichtung, eine Entladung der Elektrolysezelle sicherstellt, die schädlichen Auswirkungen des Rückstromes aber vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
Die von der Erfindung angegebene Lösung vereinigt die vorgenannten, einander wiedersprechenden Forderungen. Die Erfindung führt im Grunde auf die alte Kurzschlußtechnik zurück, die durch die letztgenannte Lösung nach der DE-OS 26 11 767 bereits überwunden schien, gestaltet diese aber so aus, daß schädliche Einflüsse vermieden werden. Diese Kurzschlußtechnik hat den Vorteil, daß mittels des Schalters nicht die Gesamtleistung der Elektrolyseanlage zu schalten ist, sondern nur die einer einzelnen Elektrolysezelle entsprechende Leistung, wobei diese durch den Widerstand noch vermindert wird. Der Widerstand ist so dimensioniert, daß einerseits die Elektrolyseanlage weiter betrieben werden kann, andererseits der Rückstrom durch die betreffende Elektrolysezelle unter einer kritischen Grenze bleibt. Eine Entladung der betreffenden Elektrolysezelle über den Widerstand ist sichergestellt. Es wird dabei bewußt in Kauf genommen, daß die Elektrolysezelle nicht vollständig abgeschaltet wird, sondern daß ein sehr schwacher Rest-Dauerstrom durch die betreffende Elektrolysezelle fließt, der jedoch so schwach ist, daß diese nach Abklingen des Rückstromes ohne weiteres vollständig aus dem Stromkreis getrennt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer herkömmlichen Anordnung zum elektrischen Überbrücken wenigstens einer Elektrolysezelle,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Anordnung zum elektrischen Überbrücken wenigstens einer Elektrolysezelle in einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Anordnung zum elektrischen Überbrücken wenigstens einer Elektrolysezelle in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Eine in Fig. 1 bis 3 dargestellte Elektrolyseanlage 9 umfaßt jeweils mehrere Elektrolysezellen 1 bis 6, welche in Reihe miteinander und mit einem an einer Stromquelle 7 angeschlossenen Gleichrichter 8 verbunden sind. In bezug auf die in den einzelnen Figuren dargestellte Anlage 9 sei jeweils angenommen, daß eine der Elektrolysezellen, z. B. die Zelle 2, gewartet oder ausgewechselt werden soll. Zu diesem Zweck muß die betreffende Zelle elektrisch überbrückt, d. h. der Elektrolysestrom um sie herumgeleitet werden, was mit Hilfe einer parallel dazu angeschlossenen Überbrückungseinheit geschieht.
In der Fig. 1 gezeigten bekannten Anordnung ist die Überbrückungseinheit als Kurzschlußeinheit 10 ausgebildet und enthält einen Schalter 11, dessen Anschlüsse zu beiden Seiten der Zelle 2 an den mit A und D bezeichneten Punkten angeschlossen sind, so daß beim Schließen des Schalters 11 ein Überbrückungskreis A-B-C-D gebildet wird. Nach dem Schließen des Schalters 11 fließt der Elektrolysestrom in der Richtung A-B-C-D, wobei jedoch ein Rückstrom in der Richtung D-A durch die Zelle 2 fließt, d. h. also in der entgegengesetzten Richtung wie während der Elektrolyse. Unmittelbar nach dem Schließen des Schalters 11 nimmt die Stärke dieses Rückstroms zunächst sehr schnell ab und verringert sich dann langsamer über eine lange Zeitspanne, sich schließlich dem Wert "Null" nähert.
In der in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Anordnung zum Überbrücken einer bestimmten Elektrolysezelle ist eine Überbrückungseinheit 14 mit einem Widerstand 12 und einem in Reihe mit diesem liegenden Schalter 13 parallel zur Elektrolysezelle 2 angeschlossen. Beim Schließen des Schalters 13 fließt der Elektrolysestrom in Richtung A-B-C-D durch die Überbrückungseinheit 14, wobei ein Rückstrom kurzzeitig in Richtung D-A durch die Zelle 2 fließt. Dank des zwischen den Punkten B und C des Überbrückungskreises angeordneten Widerstandes 12 ist der die Zelle 2 in Richtung D-A durchfließende Rückstrom jedoch beträchtlich schwächer als in der herkömmlichen Anordnung nach Fig. 1. Dementsprechend stellt sich nach kurzer Zeit ein stabiler Zustand ein, in welchem ein schwacher Strom die Zelle 2 in der Richtung A-D durchfließt. Damit wird der Elektrolysestrom in Abhängigkeit vom Widerstandswert des Widerstands 12 und dem Widerstandswert der Zelle 2 in zwei in Richtung A-B-C-D bzw. A-D fließende Komponenten aufgeteilt. In diesem Zustand kann dann der Elektrolyt aus der Zelle 2 abgelassen oder diese insgesamt ausgebaut werden.
Der Widerstandswert des Widerstands 12 ist so bemessen, daß der anfänglich in der Richtung D-A fließende Rückstrom nur kurzzeitig anhält und anschließend ein schwacher Dauerstrom in der Richtung A-D fließt. Um auf diese Weise einer Schädigung der leitenden Unterlage und des aktiven Belags der Kathode wirksam vorzubeugen, ist der Widerstandswert des Widerstands 12 so gewählt, daß der die Zelle in Richtung A-D durchfließende Strom eine Stärke von wenigstens 0,5 mA/dm² Kathodenfläche der Elektrolysezelle hat.
In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung setzt sich eine Überbrückungseinheit 15 zusammen aus mehreren jeweils einen Widerstand und einen damit in Reihe liegenden Schalter aufweisenden, parallel zueinander geschlossenen Anordnungen, und ist parallel zur Zelle 2 angeschlossen. Werden die den Widerständen zugeordneten Schalter einzeln nacheinander geschlossen, so wird der die Elektrolysezelle 2 durchfließende Strom schrittweise über die Widerstände geleitet. Dadurch wird die Stärke des vom Punkt A zum Punkt D fließenden Elektrolysestroms schrittweise verringert, so daß das kurzzeitige Auftreten eines vom Punkt D zum Punkt A fließenden Rückstroms weitgehend vermieden werden kann.
In den vorstehend anhand von Fig. 2 und 3 beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird jeweils eine einzige Elektrolysezelle elektrisch überbrückt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch auch zum elektrischen Überbrücken von mehreren Zellen angewendet werden.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von praktischen Beispielen näher erläutert.
Beispiel I
Für die Elektrolyse einer wäßrigen Lösung von Natriumchlorid wurde eine Anlage verwendet, in welcher drei mit Ionenaustauschmembranen bestückte Elektrolysezellen in Reihe miteinander und mit einem an einer Stromquelle angeschlossenen Gleichrichter verbunden waren. Jede Elektrolysezelle enthielt eine Anode aus Titan mit einem Belag aus einem Metalloxid der Platingruppe, eine Kathode aus Weichstahl mit einem Belag aus Raney Nickel und eine Kationenaustauaschmembran (Nafion 227).
Stromdichte (Anode und Kathode)20 A/dm² Dichte der zugeführten Lösung300 g/l Konzentration der aus der
Kathodenkammer abgeführten
Kaustiksodalösung22% Elektrolyttemperatur80°C
Eine Überbrückungseinheit mit einem 0,088 Ω-Widerstand und einem Schalter wurde parallel zu einer der Elektrolysezellen der Anlage angeschlossen. Beim Schließen des Schalters wurde die Elektrolysezelle kurzzeitig von einem Rückstrom mit einer Stärke von 0,1 A/dm² Kathodenfläche durchflossen. Nach schnellem Verschwinden des Rückstroms wurde die Zelle nach 0,5 s von einem Vorwärtsstrom mit einer Stärke von 0,1 A/dm² Kathodenfläche durchflossen.
Nach zehnmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode für eine Messung des Kathodenpotentials entnommen. Das gemessene Kathodenpotential war im wesentlichen gleich dem zu Beginn des Versuchs gemessenen. Die Oberfläche der Kathode wurde mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät abgetastet und dabei festgestellt, daß sich das Gefüge des Belags nicht verändert hatte.
Beispiel II
Eine Elektrolyse wurde mit der gleichen Elektrolyseanlage und unter den gleichen Arbeitsbedingungen durchgeführt wie im Beispiel I. Eine Überbrückungseinheit mit für die schrittweise Verminderung des Widerstandswerts von 0,11 Ω auf 0,085 Ω einzeln zuschaltbaren Widerständen wurde parallel zu einer Elektrolysezelle der Anlage angeschlossen. Durch Schließen der einzelnen Schalter nacheinander wurde der Elektrolysestrom schrittweise über die einzeln zuschaltbaren Widerstände geleitet. In diesem Falle wurde der die Elektrolysezelle durchfließende Rückstrom auf eine Stärke von 0,01 A/dm² Kathodenfläche begrenzt, und dann 0,1 s floß ein Vorwärtsstrom von 10 mA/dm² Kathodenfläche.
Nach zehnmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung des Kathodenpotentials entnommen. Das gemessene Kathodenpotential war im wesentlichen gleich dem vor Beginn des Versuchs gemessenen. Die Oberfläche der Kathode wurde mittels eines Röntgen-Mikroanalysegeräts abgetastet, wobei keine Änderung im Gefüge des Belags festgestellt wurde.
Vergleichsbeispiel 1
Eine Elektrolyse wurde mit der gleichen Anlage und unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie im Beispiel I durchgeführt. Eine Kurzschlußeinheit der in Fig. 1 gezeigten Art wurde parallel zu einer Elektrolysezelle der Anlage angeschlossen. Beim Schließen des Schalters der Kurzschlußeinheit floß kurzzeitig ein Rückstrom mit einer Stärke von 10 A/dm² Kathodenfläche durch die Elektrolysezelle. Der Rückstrom nahm in seiner Stärke zunächst zwar schnell ab, floß jedoch mit verringerter Stärke über eine lange Zeitspanne weiter. Selbst nach 120 min floß noch ein Rückstrom mit einer Stärke von 20 mA/dm² Kathodenfläche.
Nach fünfmaliger Widerholung dieses Vorgangs wurde die Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung des Kathodenpotentials entnommen. Die Wasserstoff-Überspannung hatte sich um mehr als 100 mV erhöht. Bei Abtastung der Kathodenoberfläche mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät wurde festgestellt, daß sich der Belag aufgelöst hatte.
Beispiel III
In einer Elektrolyseanlage waren sechs Trennwand-Elektrolysezellen in Reihe miteinander und mit einem an einer Stromquelle angeschlossenen Gleichrichter verbunden. Jede Elektrolysezelle enthielt eine Anode aus Titan mit einem Belag aus einem Metalloxid der Platingruppe, eine nickelbeschichtete Kathode aus Weichstahl und Trennwände aus Asbest und einem Fluor-Kunstharz. Die Elektrolyse einer wäßrigen Lösung von Natriumchlorid fand unter den folgenden Arbeitsbedingungen statt:
Stromdichte (Anode und Kathode)20 A/dm² Dichte der Speiselösung313 g/l Konzentration der aus der
Kathodenkammer abgeführten
Kaustiksodalösung10,5% Elektrolyttemperatur85°C
Eine Überbrückungseinheit mit einem 0,10 Ω-Widerstand und einem Schalter wurde parallel zu einer der Elektrolysezellen angeschlossen. Beim Schließen des Schalters durchfloß die Elektrolysezelle kurzzeitig ein Rückstrom mit einer Stärke von 0,1 A/dm² Kathodenfläche. Nach schnellem Verschwinden des Rückstroms durchfloß die Elektrolysezelle nach 0,5 s ein Vorwärtsstrom mit einer Stärke von 7 mA/dm². Nach zehnmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung des Kathodenpotentials entnommen. Das gemessene Kathodenpotential war im wesentlichen gleich dem vor Beginn des Versuchs gemessenen. Bei Abtastung der Kathodenoberfläche mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät wurde keinerlei Veränderung an der Nickelbeschichtung festgestellt.
Beispiel IV
Eine Elektrolyse wurde mit der gleichen Anlage und unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie im Beispiel III durchgeführt. Eine Überbrückungseinheit mit zur Verminderung des Widerstandswerts von 0,11 Ω auf 0,085 Ω über zugeordnete Schalter einzeln zuschaltbaren Widerständen wurde parallel zu einer der Elektrolysezellen angeschlossen. Durch Schließen der einzelnen Schalter nacheinander wurde der die Zelle durchfließende Elektrolysestrom schrittweise über die Widerstände geleitet. Dabei wurde der die Elektrolysezelle kurzzeitig durchfließende Rückstrom auf höchstens 0,01 A/dm² Kathodenfläche begrenzt, und nach 0,1 s floß ein Vorwärtsstrom von 1 mA/dm² Kathodenfläche.
Nach zehnmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung des Kathodenpotentials entnommen. Das gemessene Kathodenpotential war genau gleich dem vor Beginn des Versuchs gemessenen. Bei Abtastung der Kathodenoberfläche mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät war keinerlei Veränderung an der Nickelbeschichtung feststellbar.
Vergleichsbeispiel 2
Eine Elektrolyse wurde mit der gleichen Anlage und unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie im Beispiel III durchgeführt. Eine Kurzschlußeinheit der in Fig. 1 gezeigten Art wurde parallel zu einer der Elektrolysezellen angeschlossen. Beim Schließen des Schalters der Kurzschlußeinheit durchfloß die Elektrolysezelle ein Rückstrom mit einer kurzzeitigen Stärke von 10 A/dm² Kathodenfläche. Der Rückstrom nahm in seiner Stärke zunächst zwar schnell ab, floß jedoch mit verringerter Stärke über eine lange Zeitspanne weiter. Selbst nach 120 min floß noch immer ein Rückstrom mit einer Stärke von 20 mA/dm² Kathodenfläche.
Nach fünfmaliger Wiederholung dieses Vorgangs wurde die Elektrolysezelle ausgebaut und ihre Kathode zur Messung des Kathodenpotentials entnommen. Die Wasserstoff-Überspannung hatte sich um mehr als 150 mV erhöht. Bei Abtastung der Kathodenoberfläche mit einem Röntgen-Mikroanalysegerät war festzustellen, daß sie in beträchtlichem Maße angegriffen war.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum elektrischen Überbrücken wenigstens einer von mehreren in Reihe miteinander und mit einer elektrischen Stromquelle verbundenen Elektrolysezellen einer mit einem vorbestimmten Nennstrom betriebenen Elektrolyseanlage, mit einem Trennschalter, der in einem parallel zu der Elektrolysezelle geschalteten Überbrückungsstromkreis angeordnet und während der Elektrolyse geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überbrückungsstromkreis (A, B, 13, C, D) wenigstens ein Widerstand (12) angeordnet ist, dessen Größe derart gewählt ist, daß nach dem Schließen des Trennschalters (13) und nach Abklingen des Rückstroms durch die überbrückte Elektrolysezelle (2) ein Dauerstrom in gleicher Richtung wie bei der Elektrolyse in Höhe von wenigstens 0,5 mA/dm² Kathodenfläche fließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überbrückungsstromkreis mehrere Widerstände angeordnet sind, die mittels zugehöriger Schalter nacheinander einander parallelgeschaltet werden.
DE19813147756 1980-12-03 1981-12-02 Verfahren zum elektrischen ueberbruecken von elektrolysezellen Granted DE3147756A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP55169640A JPS5794586A (en) 1980-12-03 1980-12-03 Method for stopping conduction of electricity of electrolytic cell

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3147756A1 DE3147756A1 (de) 1982-09-16
DE3147756C2 true DE3147756C2 (de) 1988-01-28

Family

ID=15890231

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813147756 Granted DE3147756A1 (de) 1980-12-03 1981-12-02 Verfahren zum elektrischen ueberbruecken von elektrolysezellen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US4421614A (de)
JP (1) JPS5794586A (de)
BE (1) BE891323A (de)
CA (1) CA1179636A (de)
DE (1) DE3147756A1 (de)
GB (1) GB2092615B (de)
IN (1) IN155468B (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4561949A (en) * 1983-08-29 1985-12-31 Olin Corporation Apparatus and method for preventing activity loss from electrodes during shutdown
US4589966A (en) * 1985-10-03 1986-05-20 Olin Corporation Membrane cell jumper switch
IT1272612B (it) * 1993-09-10 1997-06-26 Permelec Spa Nora Dispositivo di cortocircuitazione, particolarmente per elettrolizzatori mono e bipolari e simili
FR2805098B1 (fr) * 2000-02-11 2003-10-17 A M C Dispositif de court-circuitage de cellule d'electrolyse
US6544679B1 (en) 2000-04-19 2003-04-08 Millennium Cell, Inc. Electrochemical cell and assembly for same
US6871290B2 (en) * 2001-08-14 2005-03-22 Sun Microsystems, Inc. Method for reducing a magnitude of a rate of current change of an integrated circuit
WO2012114915A1 (ja) * 2011-02-25 2012-08-30 旭化成ケミカルズ株式会社 大型電解槽及び電解停止方法
JP5837081B2 (ja) * 2011-09-30 2015-12-24 株式会社日立製作所 水素製造システム
US9915004B2 (en) 2013-07-19 2018-03-13 Nuvera Fuel Cells, LLC System and method for tuning an electrochemical cell stack
JP6242676B2 (ja) * 2013-12-20 2017-12-06 旭化成株式会社 電解セル及び電解槽
FR3100938B1 (fr) * 2019-09-17 2023-03-03 A M C Circuit d’alimentation pour cellule d’électrolyse comprenant un dispositif de court-circuitage et un sectionneur
CA3178294A1 (en) * 2020-10-26 2022-05-05 Key Dh Ip Inc./Ip Strategiques Dh, Inc. High power water electrolysis plant configuration optimized for sectional maintenance
DE102022204924A1 (de) * 2022-05-18 2023-11-23 Siemens Energy Global GmbH & Co. KG Elektrolyseanlage, Verfahren zum Betrieb einer Elektrolyseanlage und Anlagenverbund umfassend eine Elektrolyseanlage und eine Windenergieanlage

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2448194A1 (de) * 1974-10-09 1976-04-22 Hooker Chemicals Plastics Corp Elektrolysenzellen-anlage
DE2611767A1 (de) * 1976-03-19 1977-09-29 Bayer Ag Verfahren zur vermeidung von wasserstoffbildung beim kurzschliessen von elektrolysezellen
US4169775A (en) * 1978-07-31 1979-10-02 Olin Corporation Protection of the low hydrogen overvoltage catalytic coatings
US4197169A (en) * 1978-09-05 1980-04-08 Exxon Research & Engineering Co. Shunt current elimination and device
JPS5613489A (en) * 1979-07-10 1981-02-09 Asahi Glass Co Ltd Electric circuit at stop time of electrolytic bath
US4251334A (en) * 1980-03-17 1981-02-17 Olin Corporation Method and apparatus for controlled, low current start-up of one of a series of electrolytic cells

Also Published As

Publication number Publication date
DE3147756A1 (de) 1982-09-16
US4421614A (en) 1983-12-20
GB2092615B (en) 1984-05-16
GB2092615A (en) 1982-08-18
CA1179636A (en) 1984-12-18
BE891323A (fr) 1982-03-31
JPS5794586A (en) 1982-06-12
IN155468B (de) 1985-02-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3147756C2 (de)
DE2948579C2 (de)
DE2735239C2 (de) Monopolare Membran- oder Diaphragmaelektrolysezelle
EP0268738A2 (de) Elektrolysezelle zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen
DE1421051B2 (de) Mehrfachelektrolysezelle
EP0638664A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung einer Metallionen und Schwefelsäure enthaltenden Lösung
DE3324047A1 (de) Umpolbare elektrodialyse-zelle und hierfuer geeignete elektroden
EP0072907A1 (de) Elektrolysezelle
DE2135873B2 (de) Zellenoberteil für Amalgamhochlastzellen
DE1046587B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schutz der Kathoden elektrolytischer Zellen
DE3921966C2 (de)
EP1015667B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur konzentrationsregulierung von stoffen in elektrolyten
EP0306627B1 (de) Elektrochemische Membranzelle mit einer beiderseits einer Membran angeordneten ebenen Elektrodenstruktur
DE1621143B2 (de) Vorrichtung zur selektiven gal vanischen Metallisierung
DE4231028C2 (de) Verfahren zur Aufbereitung der bei der Oberflächenbehandlung von Metallen anfallenden wässerigen Flüssigkeiten
DE3918217C2 (de)
EP0575699A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung einer Metallionen und Schwefelsäure enthaltenden wässrigen Lösung sowie Verwendung
DE2525444A1 (de) Verfahren zum herstellen alkalischer zellen
EP0487881A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Austragen von Metallen aus einer Metallionen enthaltenden Lösung sowie Elektrode zur Durchführung des Verfahrens
DE3024696C2 (de) Elektrolysezelle zur Durchführung einer Raffinationselektrolyse
EP0717791A1 (de) Electrolysezelle mit teilelektroden und zumindest einer gegenpoligen gegenelektrode
DE1115715B (de) Elektrolytische Zelle zum Regenerieren von Ionenaustauschern
DE3429890A1 (de) Vorrichtung zum aufbringen einer kupferschicht auf einen tiefdruckzylinder
DE10129648C2 (de) Verfahren und Anordnung zum elektromechanischen Beschichten von Metallelementen
DE3144128C1 (de) Vorrichtung zum galvanischen Abscheiden eines Metalls auf einem metallischen Werkstueck

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee