DE2525444A1 - Verfahren zum herstellen alkalischer zellen - Google Patents

Verfahren zum herstellen alkalischer zellen

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Leona Louise Schull
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Description

BLUMBACH · WESER . BERGEN · KRAMEFT ZWIRNER - HIRSCH
PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN
Postadresse München: Patentconsult 8 München 60 Radeckestraße 43 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Postadresse Wiesbaden: Patentconsult 62 Wiesbaden Sonnenberger Straße 43 Telefon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237
WESTERN ELECTRIC COMPANY INCORPORATED Maurer 9-1
NEW YORK / USA
Verfahren zum Herstellen alkalischer Zellen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung wässriger, alkalischer Zellen (Akkumulatoren bzw. Batterien), insbesondere auf die Formierung von Elektroden für wässrige, alkalische Zellen.
In neuerer Zeit sind alkalische Batterien von zunehmend größerer Bedeutung sowohl für private als auch industrielle Zwecke wegen ihrer Fähigkeiten mit hohen Stromstärken geladen und entladen werden zu können. Die Herstellungsmethoden hatten nicht nur erhöhte Kapazitäten zum Ziel, sondern auch erhöhte Lade- und Entladestromstärken. Die übliche Praxis war dabei die, die Elektroden in ihrem entladenen Zustand zu imprägnieren und dann vor ihrem Einbau in die Batterie einem elektrolytischen Lade-/Entlade-Zyklus zu unterwerfen. Diese elektrolytische Lade-/Entladeprozedur bezeichnet man als Formieren der Elektroden. Typische Elektroden für Alkalibatterien sind Nickelelektroden, Kadmiumelektroden, Zinkelektroden, Silberelektroden und Quecksilberelektroden.
Die Formierung der Elektroden vor ihrem Einbau in die Batterie ist aus zweierlei Gründen notwendig. Zunächst bleiben im
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München: Krame.' Dr. Weser ■ Hirsch — Wiesbaden Blu^Dacfi ■ Dr. Bergen ■ Zwirrer
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Gefolge von einigen Imprägnierungsprozessen gewisse Ionen in der Elektrode zurück, die den elektrolytischen Prozeß beim Betrieb der Batterie beeinträchtigen. Beispielsweise resultieren in der Elektrode zurückgebliebene Nitrat-Ionen zu einer Selbstentladung, die sowohl die Lebensdauer als auch die aktive Gebrauchsdauer drastisch reduziert. Zweitens haben Elektroden nach ihrer Imprägnierung häufig auf ihrer Oberfläche Ansammlungen an aktivem Material. Wenn dieses aktive Material nicht entfernt wird, fällt es während des Gebrauchs der Batterie ab, was gleichfalls zu einer starken Reduzierung der Batterielebensdauer führt.
Im Regelfall erfordert eine Formierung etwa drei bis zehn Lade-/Entlade-Zyklen. Diese Prozedur wird üblicherweise bei recht geringen Stromstärken ausgeführt, die normalerweise zwei bis zehn Stunden bis zur vollen Aufladung der Elektroden erfordern. Diese extensive Prozedur wird zur vollständigen Entfernung des aktiven Materials von der Oberfläche der Elektrode und zur Entfernung unerwünschter Ionen aus der Elektrode benötigt. Daher dauert ein vollständiger Formierungsprozeß im Regelfall bis zu drei Tage. Versuche zur Erhöhung der Lade-/Entlade-Stromstärken führten häufig zu einer mechanischen Schwächung der Elektroden. Diese langen Formierungszeiten sind auch ein ernsthaftes Hindernis für die Einrichtung eines kontinuierlichen Formierungsprozesses, der an sich aus ökonomischen Gründen bei der Herstellung von Elektroden der Alkalibatterien wünschenswert ist.
Die Erfindung ist demnach auf ein Verfahren zur Herstellung wässriger Alkali- Zellen gerichtet, bei denen wenigstens eine der Elektroden unter unUblichen Bedingungen formiert wird. Die Formierung bezieht sich auf die Prozedur (die nach der Imprägnierung und vor dem schließlichen Einbau in die Batterien erfolgt), bei der die Elektroden einem zyklischen Lade-/Entladeprozeß unterworfen wird, um sie in betriebsbereiten Zustand zu bringen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
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erfolgt die Formierung bei unUblich hohen Stromstärken, die das 4-bis 10-fache der Ampere-Stunden-Kapazität der Batterie betragen. Beispielsveise würden für eine Kapazität von 1 Ampere-Stunde die Lade-/ Entladestromstärken zwischen 4 und 10 Ampere variieren. Diese hohen Formierungsstromstärken werden ohne schädliche Effekte auf die Elektroden ermöglicht, indem ein wässriger Elektrolyt mit einer starken Base in unüblich hoher Konzentration verwendet wird. Die Konzentration der Base im Elektrolyten sollte 4 Molar überschreiten und kann bis zur Sättigungskonzentration der Lösung reichen. Weiterhin sollte die Basizitätskonstante der im Elektrolyten benutzten Base größer als 0,1 sein. Typische Basen sind Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd. Der bevorzugte Konzentrationsbereich liegt zwischen 7 und 8 Molar, und zwar sowohl aus Gründen der leichten Herstellbarkeit eines solchen Elektrolyten als auch die dadurch erreichbare schnelle Formierung. Um sowohl die raschen erhaltenen Resultate sicherzustellen als auch schädliche Einwirkungen auf die Elektrode infolge der benutzten hohen Stromstärken auszuschalten, wird die Formierung in einem Temperaturbereich zwischen 40 C und dem Siedepunkt des Elektrolyten durchgeführt. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen 50 C und 60 C, da oberhalb 60 C keine Vorteile erhalten werden und erhöhte Temperaturen insoweit nachteilig sind, als sich dann die korrosive Natur der Elektrolytlösung störend bemerkbar macht und schädliche Kristalländerungen in der Elektrode auftreten können. Die Formierungsprozedur ist auf zahlreiche Elektroden für Alkali-Batterien anwendbar, einschließlich Nickelelektroden, Kadmiumelektroden, Zinkelektroden, Silberelektroden und Quecksilberelektroden. Nickel- und Kadmiumelektroden sind wegen der wirtschaftlichen Bedeutung dieser Batterien von besonderem Interesse· Wenn der Formierungsprozeß entsprechend der Erfindung ausgeführt wird, ist häufig nur ein einziger Lade-/Entlade-Zyklus erforderlich um Oberflächenniederschläge und unerwünschte Ionen von der Platte zu entfernen. Die Formierungsprozedur kann in weniger als 30 Minuten und üblicherweise in weniger als 12 Minuten zur Ladung und Entladung ausgeführt werden. Sie kann auch leicht in einen kontinuierlichen
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Formierungsprozeß eingegliedert werden. Die bei dem Verfahren benutzten hohen Stromdichten haben keine schädlichen Effekte auf die strukturelle Unversehrtheit der Elektrode, und die mit diesem Verfahren hergestellten Elektroden haben ebenso große Kapazitäten wie die nach den üblichen, wesentlich zeitraubenderen Formierungsprozessen hergestellten Elektroden.
Die Erfindung ist in den Ansprüchen gekennzeichnet und nachstehend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm zur Darstellung der Abhängigkeit der Batteriekapazität in Ampere-Stunden von der Anzahl Lade-/Entladezyklen, das die Daten über die Kapazität von erfindungsgemäß hergestellten und nach üblichen Methoden hergestellten Elektroden wiedergibt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur kontinuierlichen Formierung von Elektroden für Alkali-Batterien entsprechend der Erfindung;
Fig. 3 eine Schrägansicht von Elektroden und Abstandshalter für Alkali-Batterien entsprechend der Erfindung;
Fig. 4 eine Schrägansicht, teilweise geschnitten und im auseinandergezogenen Zustand, einer Alkali-Batterie mit einer Vielzahl positiver und negativer Elektroden entsprechend der Erfindung.
Bei der Erfindung handelt es sich sowohl um ein Verfahren als auch um das resultierende Erzeugnis, das für die Fabrikation wässriger Alkali-Batterien vorgesehen ist, bei denen eine oder mehrere der Elektroden unter speziellen Bedingungen formiert worden sind. Die Vorteile bei
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einer raschen Formierung ohne schädlichen Einfluß auf die Elektrode hängt von der strikten Einhaltung bestimmter Verfahrensparameter während der Formierung ab. Um mechanische Spannungseffekte infolge der hohen Ströme zu vermeiden, wird der Formierungsprozeß bei Temperaturen zwischen 40 C und dem Siedepunkt des Elektrolyten ausgeführt. Unterhalb 40 C sind mechanische Spannungseinwirkungen auf die Elektrode möglich und oberhalb des Siedepunktes ist die Formierung schwierig auszuführen und es ergeben sich keine zusätzlichen Vorteile. Der Temperaturbereich von 50 bis 60 C ist bevorzugt, da oberhalb 60 C keine wesentlichen Vorteile erreicht werden und ein kochender Elektrolyt wegen seiner stark korridierenden Natur in manchen Fällen unerwünscht sein mag. Gleichfalls kann oberhalb 60 C die Elektrode infolge von Kristalländerungen etwas Kapazität verlieren.
Der wässrige Elektrolyt enthält eine starke Base (Basizitätskonstante größer als 0,1), wobei die Konzentration zwischen 4 Molar und Sättigungskonzentration der Lösung liegt. Die hohe Konzentration der Base erlaubt nicht nur eine schnelle Formierung sondern stellt auch eine vollständige Entfernung des aktiven Materials auf der Elektrodenoberfläche sicher. Unterhalb einer 4-molaren Konzentration ist eine vollständige Entfernung nicht sichergestellt. Eine Konzentration im Bereich von 7 bis 8 Molar ist für KOH bevorzugt, und 4,5 bis 5,5 Molar für NaOH, und zwar einerseits aus BequemlichkeitsgrUnden und andererseits wegen der damit erreichbaren raschen Formierung. Auch sind KOH und NaOH bevorzugt, weil sie starke Basen, leicht erhältlich und billig sind.
Der rasche Formierungsprozeß erfordert auch, daß die Lade-/ und Entladestromstärke zwischen dem Vierfachen und Zehnfachen der Kapazität der Batterie liegt. Oberhalb der oberen Grenze besteht die Gefahr einer Erzeugung mechanischer Spannungseffekte auf die Elektrode, unterhalb der unteren Grenze ist die Formierungsprozedur zeitraubend.
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Mit der beschriebenen Formierungsprozedur erhält man nicht nur Elektroden vergleichbarer Kapazität wie mit früheren Verfahren, werden al so OberflächenrUckstände von der Elektrode und unerwünschte Ionen aus der Elektrode entfernt, sondern ermöglicht auch die Durchführung im Rahmen einer kontinuierlichen Formierungsprozedur.
Vergleichsergebnisse zwischen erfindungsgemäß formierten und nach üblichen Methoden formierten Elektroden
Zur Demonstration, daß entsprechend der Erfindung formierte Elektroden im wesentlichen äquivalent zu den nach üblichen Methoden formierten Elektroden sind, wurden Vergleichsversuche ausgeführt. Und dieses geschah sowohl für negative als auch für positive Elektroden.
Für die positive Elektrode wurde der Vergleich unter Verwendung einer Mittelelektrode ausgeführt. Eine 10 χ 10 cm große Nickelplatte wurde unter Verwendung einer elektrolytischen Prozedur bei erhöhter Temperatur imprägniert. Diese Platten hatten eine theoretische Kapazität von annähernd 2 Ampere-Stunden. Sechs dieser Platten wurden dann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren formiert. Sie wurden einem Lade-/Entlade-Formierungszyklus bei einer Stromstärke von 40 Ampere 8 Minuten lang unterzogen. Dieser Formierungszyklus wurde in 5-molarer, wässriger Natriumhydroxydlösung bei Temperaturen zwischen 80 und 90 C ausgeführt. Wie aus der angegebenen Elektrodenkapazität und den Lade-/ Entlade-Bedingungen folgt, schloß der Ladezyklus eine beträchtliche Überladung ein, und der Enlhdezyklus eine Elektrodenumkehr.
Zu Vergleichszwecken wurden 6 Nickelelektroden, die auf die gleiche Weise, wie oben beschrieben, imprägniert waren, entsprechend einer üblichen Methode formiert. Hierzu wurden 9 Lade-/Entlade-Zyklen mit einer Lade-/Entlade-Stromstärke von 1 Ampere 4 Stunden lang
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ausgeführt. Dieselbe Elektrolytlösung wie vorstehend, wurde benutzt, jedoch wurde die Formierung bei Zimmertemperatur ausgeführt. Bei beiden Formierungsprozeduren waren die Zellen geflutet und eine Kadmiumelektrode diente als die Gegenelektrode. Die Gegenelektrode war etwa 1,9 cm von der positiven Elektrode entfernt, abgebürstet, zur Entfernung des Natriumhydroxyds gewaschen und getrocknet.
FUr jede Elektrode wurde die Kapazität gemessen, indem die Elektrode zuerst gegen eine Kadmium-Gegenelektrode mit einer Stromstärke von 1 Ampere 4 Stunden lang aufgeladen wurde. Die Elektrode wurde dann mit einer Stromstärke von 1 Ampere auf eine Spannung von 0,6 Volt entladen. Obgleich die Entladung bis auf eine Spannung von 0,6 Volt herab durchgeführt wurde, wurde die gemessene Kapazität als die Batteriekapazität genommen, die diese bei einer Entladung auf eine Spannung von 1 Volt erhalten wird. Diese Daten sind als Funktion wiederholter Lade-/Entlade-Zyklen in Fig. 1 zusammengefaßt wiedergegeben. Jeder Punkt im Diagramm nach Fig. 1 stellt einen Durchschnittswert von 6 Elektroden dar. Die Kreuze geben die Meßwerte für Elektroden wieder, die nach üblichen Methoden formiert wurden. Man sieht, daß die Kapazitäten der Elektroden, die nach den beiden Verfahren hergestellt sind, im wesentlichen die gleichen sind.
Analytisch chemische Untersuchungen wurden an diesen Elektroden gleichfalls ausgeführt, um zu bestimmen, ob unerwünschte Ionen aus den Platten entfernt waren. Bei elektrolytischen Imprägnierungsmethoden verbleiben Nitrat-Ionen in den Platten und müssen während der Formierung entfernt werden. An Elektroden, die in der üblichen Weise bzw. in der erfindungsgemäßen Weise formiert waren, ergaben die chemischen Untersuchungen, daß in beiden Fällen die Nitrat-Ionen entfernt waren. Diese Versuche waren hinreichend empfindlich um Nitrat-Ionen noch im Konzentrationsbereich von 100 Teilen pro Million festzustellen. Gleichfalls wurde beobachtet, daß Oberflächenmaterial auf
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den Platten in beiden Fällen vollständig entfernt wurde.
Ein ähnlicher Vergleich wurde auch für die negativen Elektroden durchgeführt. Hier wurde eine Kadmiumelektrode zur Durchführung der Vergleichsversuche benutzt. Etwa 3,8 χ 3,8 cm große Nickelplatten wurden bei erhöhten Temperaturen elektrolytisch imprägniert. Zwei Elektroden wurden schnell formiert, und zwar im Rahmen eines einzigen Lade-/Entlade-Zyklus und wurde bei einer Stromstärke vom 10-fachen der Elektrodenkapazität 8 Minuten lang durchgeführt. Die Formierung erfolgte in 7-molarem wässrigem KOH bei etwa 60 C. Zu Vergleichszwecken wurden 2 auf dieselbe Weise imprägnierte Elektroden unter Verwendung einer üblichen Prozedur formiert. Diese Elektroden wurden 9 Lade-/Entlade-Zyklen bei einer Stromstärke der halben Kapazität der Elektrode 4 Stunden lang unterzogen. Diese übliche Prozedur wurde im selben Elektrolyten wie die erfindungsgemäße Prozedur, jedoch bei Zimmertemperatur durchgeführt. Die Kapazität wurde durch Entladen der vollgeladenen Elektrode auf eine Spannung von 1 Volt gemessen. Die beiden, entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren, formierten Elektroden zeigten Kapazitäten von 421 und 402 Milliampere-Stunden. Die, nach der üblichen Methode formierten Elektroden, hatten Kapazitäten von 402 und 382 Milliampere-Stunden. Die Resultate zeigen, daß die nach üblichen Methoden und die nach der erfindungsgemäßen Methode viel schneller formierten negativen Elektroden im wesentlichen die gleiche Kapazität haben. Wiederum führten beide Prozeduren zur Entfernung von Oberflächenmaterial von der Platte.
Kontinuierliche Formierungsprozedur
Wegen der kurzen Zykluszeit und wegen des Umstandes, daß ein einziger Zyklus üblicherweise für vollständige Formierung ausreicht, eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders gut für eine kontinuierliche Formierungsprozedur. Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung
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einer kontinuierlichen, arbeitenden Formierungsapparatur 20. Zu Erläuterungszwecken wird nachstehend die Formierung der positiven Elektrode (beispielsweise einer Nickelelektrode) beschrieben, aber diese Beschreibung gilt auch entsprechend für eine negative Elektrode (beispielsweise eine Kadmiumelektrode). Die Elektrode 21, in Form eines langen kontinuierlichen Streifens, wird in einem Lade-Tank 22 durch eine Öffnung 23 hindurch eingeführt, welche so konstruiert ist, daß die Elektrolyt-Flüssigkeit am Auslaufen aus dem Tank weitgehend gehindert ist. Gleichfalls im Ladetank befindet sich eine Gegenelektrode 24, die an den negativen Pol einer Speisespannungsquelle 25 angeschlossen ist. Der Ladetank enthält eine wässrige, 7-molare KOH-Lbsung als Elektrolyten. Die Gegenelektroden können gesonderte Elektroden oder Bestandteile der Tankwandung sein. Die dargestellten Gegenelektroden sind inerte Metallelektroden. Es können jedoch zahlreiche Elektroden verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie ein Aufladen der Nickelelektroden gestatten. Solche Elektroden schließen die Verwendung der Seitenwände des Tanks zur Elektrolyse von Wasser unter Entwicklung von Wasserstoffgas ein.
Bei der speziell dargestellten Anordnung sind die Stirnwände des Tanks isolierend und es ist keine elektrolytische Brücke vorhanden, die den Ladetank 22 und den nachgeschalteten Entladetank 31 verbinden würde. Die nun mehr geladene, imprägnierte Elektrode verläßt den Ladetank 22 durch eine Öffnung 26, die den Elektrolyten daran hindert, aus dem Ladetank auszutreten. Die kontinuierliche Elektrode tritt dann in den Entladetank 31 ein, der wiederum eine Gegenelektrode 32 besitzt, die an den positiven Pol derselben Speisespannungsquelle 25 angeschlossen ist. Die konstruktiven Einzelheiten für den Eintritt und Austritt der Elektrode in bzw. aus dem Entladetank, sind ähnlich wie beim Ladetank ausgebildet. Der Elektrolyt ist gleichfalls derselbe wie im Ladetank. Wiederum sind die Stirnwände des Entladetanks elektrisch isolierend und es gibt keine elektrische Verbindung zwischen den beiden Tanks außer der durch die kontinuierliche Elektrode bereitgestellten
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elektrischen Verbindung zwischen dem Elektrolyten in den Tanks. Auf die Beendigung des Formierungszyklus am Ende des Entladetanks hin, befindet sich die Elektrode wiederum im entladenen Zustand.
Ein ähnlicher, kontinuierlicher Formierungsprozeß kann auch für die negative Elektrode vorgesehen werden. In diesem Fall ist der Pluspol der Speisespannungsquelle mit dem Ladetank verbunden, und der Minuspol mit dem Entladetank. Gleichfalls muß eine geeignete Gegenelektrode vorgesehen werden, beispielsweise eine inerte Elektrode.
Nach Vervollständigung des Formierungsprozesses wird die Elektrode abgebürstet und gewaschen, um überschüssigen Elektrolyt und überschüssiges Oberflächenmaterial zu entfernen. Sodann wird sie getrocknet. Das kontinuierliche Elektrodenband wird dann in für die einzelnen Zellen geeignete Größen geschnitten.
Beispielhafte Erzeugnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens
Ein Ausfuhrungsbeispiel einer alkalischen Zelle 40, die gemäß der Erfindung hergestellt worden ist, ist in Fig. 3 dargestellt. Diese zeigt die einzelnen Komponenten einer Alkali-Batterie. Die negative Elektrode 41 ist eine Kadmiumelektrode, die entsprechend der Erfindung hergestellt worden ist. Die positive Elektrode 42 ist eine Nickelelektrode und gleichfalls entsprechend der Erfindung hergestellt. Wie dargestellt, dienen Abstandshalter 43 und 44 zur elektrischen Isolierung der negativen Elektrode von der positiven Elektrode. Die Abstandshalter sind aus mikroporösem, polymerem Material hergestellt. Eine Vielzahl solcher positiven Elektroden können zum Erhalt einer komplettierten Batterie zusammengebaut sein. Der Elektrolyt bei dieser Batterie ist eine 30 gewichtsprozentige KOH-Lösung in Wasser.
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Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Nickel-Kadmium-Zelle 50, die entsprechend der Erfindung hergestellt wurde. Die Zelle ist aus einem Abstandshalter 51, typischerweise aus Polypropylen, einer negativen Elektrode 52 und einer positiven Elektrode 53, zusammen mit Metallfahnen 54 und einem äußeren Becher 55 zusammengebaut. Die Metallfahnen sind mit Hilfe kammartiger Strukturen 56 und 57 fUr die positiven bzw, negativen Elektroden miteinander verbunden. Der elektrische Anschluß zu den Batteriepolen 58 erfolgt jeweils mit Hilfe eines Metallstreifens 59. Die Batteriepole sind an der Deckelplatte 60 mit Hilfe von Verpassungen 61 befestigt. Ein isolierender Träger 62 hält die Kammstruktur in Stellung. Eine Metallfahne 63, die mit dem Isolieraufbau verbunden ist, hält den Batteriedeckel 60. Weiterhin dargestellt ist das EinfUllrohr 65 und ein Batterieventil 66.
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Claims (10)

BLUMBACH · WESER · BERGEN · KRAMER ZWIRNER . HIRSCH PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN Postadresse München: Patentconsult 8 München 60 Radedcestraße 43 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Postadresse Wiesbaden: Patentconsult 62 Wiesbaden Sonnenberger Straße 43 Telefon (06121)562943/561998 Telex 04-186237 - 12 - Maurer 9-1 Patentansprüche
1) Verfahren zum Herstellen alkalischer Zellen, bei dem wenigstens eine der Elektroden in einer Reihe Verfahrensschritte hergestellt wird durch Imprägnieren einer Nickelplatte und eletrolytisches Formieren mit Hilfe wenigstens eines Lade-/Entlade-Zyklus, dadurch gekennzeichnet, daß die Formierung in einem wässrigen Elektrolyten durchgeführt wird, der eine Base einer Basizitätskonstante größer als 0,1 in einer Konzentration von 4 Molar bis zur Sättigung enthält, wobei die Formierungstemperatur zwischen 40 C und dem Siedepunkt des Elektrolyten gehalten und mit eine Lade-/Entlade-Stromstärke in Ampere von 4- bis zum 10-fachen der Ampere-Stunden-Kapazität der Elektrode gearbeitet wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formierung im Rahmen eines einzigen Lade-/Entlade-Zyklus erfolgt.
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München: Kramer . Dr. Weser · Hirsch — Wiesbaden: Blumbach · Dr. Bergen · Zwirner
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Base aus Kaliumhydroxyd und Natriumhydroxyd ausgewählt wird.
4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die KOH-Konzentration im Elektrolyten auf 7 bis 8 Molar eingestellt wird.
5) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die NaOH-Konzentration im Elektrolyten auf 4,5 bis 5,5 Molar eingestellt wird.
6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formierung
durchgeführt wird.
daß die Formierung bei einer Temperatur zwischen 50 C und 60 C
7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich der zu formierenden Elektrode von einer Nickelelektrode ausgegangen wird.
8) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich der zu formierenden Elektrode von einer Kadmiumelektrode ausgegangen wird.
9) Elektrode, gekennzeichnet durch ihre Herstellung im Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
10) Alkalische Zelle, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine im Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis δ hergestellte Elektrode enthält.
ORiQJ
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