DE385923C - Elektrolytischer Spannungsteiler zum Betriebe von Schwachstromeinrichtungen aus Starkstromnetzen - Google Patents

Elektrolytischer Spannungsteiler zum Betriebe von Schwachstromeinrichtungen aus Starkstromnetzen

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DE385923C
DE385923C DEB101572D DEB0101572D DE385923C DE 385923 C DE385923 C DE 385923C DE B101572 D DEB101572 D DE B101572D DE B0101572 D DEB0101572 D DE B0101572D DE 385923 C DE385923 C DE 385923C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J11/00Circuit arrangements for providing service supply to auxiliaries of stations in which electric power is generated, distributed or converted

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Secondary Cells (AREA)

Description

  • Elektrolytischer Spannungsteiler zum Betriebe von Schwachstromeinrichtungen aus Starkstromnetzen. Um aus einem Stromnetz höherer Spannung einen Strom geringerer Spannung abzugreifen, also z. B. aus einem Lichtstromnetz elektrische Wecker oder andere Schwachstromanlagen speisen zu können, hat man schon die Verwen- dung von Akkumulatoren vorgeschlagen. Bei derartigen bekannten -Einrichtungen wird gewöhnlich eine Akkümulatörenbatterie unter Vorschaltung von Widerständen von der Starkstromquelle aus geladen, dann bei Betätigung des Schwachstromapparates durch Relais o. dgl. von der Starkstromquelle ab- und an den zu betreibenden Apparat geschaltet.
  • Derartige Einrichtungen haben den Nachteil, daB Schaltvorrichtungen verwickelter Bauart erforderlich sind, welche die- Anschaffung verteuern- und den Betrieb unzuverlässig gestalten. Um derartige Umschaltvorrichtungen zu vermeiden, kann man auch so vorgehen, daß man Akkumulatoren dauernd über einen hohen Widerstand an die Starkstromquelle angeschaltet läßt und die zum Betriebe der Schwachstromeinrichtungen erforderliche Spannung an den Polen der Akkumulatoren abnimmt, ohne dabei den Ladestrom zu unterbrechen. Hierbei tritt aber folgender Nachteil auf: Um stets die Gewähr zu haben, daß die Ladung der Akkumulatoren in jedem Falle den Verbrauch der Schwachstromapparate an Strom deckt, muß man den Ladestrom in seiner Stärke so bemessen, daß mit Sicherheit dem Akkumulator eine größere elektrische Energie zugeführt wird, als aus ihm entnommen wird. Der Akkumulator muß also dauernd überladen werden. Eine dauernde Überladung der Akkumulatoren hat aber bekanntlich ein Abfallen der Masse von den Platten und infolge der dauernden Massezersetzung eine schädliche Änderung in der Zusammensetzung der Füllsäure zur Folge, wodurch die Akkumulatoren bald zugrunde gehen.
  • Diese Nachteile werden nun gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß für derartige Gleichstromtransformatoren nicht Akkumulatoren normaler Bauart verwendet werden, sondern Zellen, in denen durch den zugeführten Strom eine elektrolytische Zersetzung eines Elektrolyten aus Metallsalzen oder ähnlich wirkenden Stoffen stattfindet und wobei die entstehende elektromotorische Gegenkraft der Polarisation zum Betriebe der Schwachstromapparate nutzbar gemacht wird. Die Schaltung ist dabei erfindungsgemäß so, daß den Elektrolyten über einen Widerstand dauernd Strom aus einer Starkstromquelle zugeführt wird und der Polarisationsstrom an den Polen der Zellen abgegriffen und den Schwachstromapparaten übermittelt wird. Dieser Polarisationsstrom derartiger Zellen dauert allerdings nur verhältnismäßig kurze Zeit an, was aber bei den in Betracht kommenden Schwachstromapparaten, z. B. elektrischen Weckern oder Fernsprechapparaten, nicht schadet.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich als Elektrolyt Magnesiumsulfat mit Zusatz geringer Mengen von Schwefelsäure erwiesen. Als Elektroden werden mit besonderem Vorteil gemäß der Erfindung Bleielektroden verwandt, denen man durch entsprechende Gestaltung möglichst große Oberflächen gibt.
  • Es scheint nämlich bei Verwendung von Bleiplatten und dem angegebenen Magnesiumsulfat noch dadurch eine erhöhte Wirkung einzutreten, daß sich neben der normalen, elektrolytischen Zersetzung, bei der das Magnesiumsulfat gespalten wird und das metallische Magnesium sich auf der Kathode absetzt, noch ein normaler »Akkumulatorladevorgang« abspielt, indem die Oberfläche der positiven Bleiplatte sich mit Bleisuperoxyd überzieht. Hierdurch wird der Polarisationsstrom naturgemäß verstärkt und die »Kapazität" der Zellen erheblich vergrößert.
  • Bei derartigen Zellen schadet eine dauernde' Überladung nicht, da es in diesem Falle nicht zur Massenzersetzung kommt, sondern der Strom nur zur Spaltung des Magnesiumsulfats verwandt wird. Es ist nur nötig, nach verhältnismäßig langen Zeiträumen die Pole der Zellen zu wechseln, worauf das auf der einen Platte abgeschiedene Magnesium bzw. Blei zur anderen Platte wandert. Statt des Magnesiumsulfats können natürlich auch andere ähnlich wirkende Stoffe als Elektrolyt gewählt werden, z. B. Kupfervitriol, Silbernitrat u. dgl.
  • Die Schaltung erfolgt je nachdem, ob es sich um ein Starkstromleitungsnetz mit geerdetem oder nicht geerdetem Leiter handelt, derart, daß ein hoher Widerstand (in Form von Draht oder Widerstandsstäben) so zu einer Seite oder von beiden Seiten in Reihe mit den Elektrolytzellen geschaltet wird, daß der Strom dauernd über den Widerstand und die Zellen fließt. Die zu betreibenden Schwachstromeinrichtungen werden dann je nach der gewünschten Spannung an die Klemmen einer Zelle oder Zellengruppe geschaltet.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorderansicht eines aus mehreren Elektrolytzellen bestehenden, elektrolytischen Spannungsteilers, Abb. 2 den Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 den Längsschnitt nach der Linie C-D der Abb.2.
  • Abb. 4 bzw. g zeigen das Schaltungsschema bei geerdetem bzw. bei nicht geerdetem Leiter.
  • In den Abbildungen bedeuten a1, a2, a3 drei Elektrolytzellen eines Spannungsteilers, die aus Zellengefäßen bi, b2, b3 bestehen, in denen eine gerade Anzahl von Bleiplatten cl, cl', c2, c2', c3, 031 mit großer Oberfläche untergebracht sind. Die Gefäße b1, b2, b3 sind mit einer zweckmäßig etwa 18prozentigen Magnesiumsulfatlösung gefüllt, welcher etwas Schwefelsäure beigefügt werden kann. Über den Zellengefäßen ist eine Schutzkappe d angeordnet, welche mit Ventilationsöffnungen e versehen ist und an ihrer Vorderfläche mehrere Längsschnitte f trägt, durch welche der Wasserstand in den Zellengefäßen b kontrolliert werden kann. Ferner sind an der Oberseite der Kappe d die Einfüllöffnungen g vorgesehen, unter denen sich die durch Pfropfen h verschließbaren Einfüllöffnungen der Zellengefäße b befinden. Vor die Elektrolytzellen a ist ein Widerstand i geschaltet, welcher bei nicht geerdetem Leiter in zwei Teile il, i2 zerlegt ist, von denen der eine hinter den Zellen a eingeschaltet ist (vgl. Abb. q. und 5). Die Starkstromleitung ist von den Klemmen k1, k2 über die Widerstände i bzw. il, i2 zu den Elektrolytzellen a geführt. Die Widerstände i sind auf einer Grundplatte e befestigt und von dieser sowie von der Kappe d durch geeignete Isolierungen in getrennt. Jeder Widerstand kann entweder aus hochohmigen Widerstandsstäben oder Widerstandsdrähten bestehen, deren Abmessungen so gewählt sind, daß die Elektrolytzellen a einen Strom von geringer Spannung erhalten.
  • Klemmen k3, k4, k5 dienen zur Abnahme des Schwachstromes; sie sind mit den Elektrolytztllen a so verbunden, daß von den Klemmen k3, k4 ein Strom mit der Spannung einer Elektrolytzelle, von den Klemmen k4, k5 bzw. k3, k5 ein Strom mit der Spannung von zwei bzw. drei Elektrolytzellen abgenommen werden kann (vgl. Abb. q. und 5).
  • Die Wirkungsweise des Spannungsteilers ist die folgende: Werden die Starkstromklemmen k1, k2 mit einem Gleichstromnetz von etwa 6o bis 250 Volt Spannung verbunden, so wird den Elektrolytzellen a unter Vorschaltung des Widerstandes i bei geerdetem Leiter (vgl. Abb. q), der Widerstände il, i2 bei nicht geerdetem Leiter (vgl. Abb. 5) ein Strom von etwa 0,005 bis o,or Amp. zugeführt. Dieser Strom genügt, um die mit dem positiven Pol verbundenen Platten cl, c2, c3 bzw. cl', c2', c3' mit einer Schicht von Magnesium bzw. Bleisuperoxyd zu überziehen, wodurch die Zellen a befähigt werden, einen gleichmäßigen Strom größerer Stärke während einer gewissen, kurzbemessenen Zeit abzugeben.
  • Da die positiven und die negativen Platten der Elektrolytzellen anfangs einander gleich sind, ist es ohne Bedeutung, in welcher Richtung die Zellen von Starkstrom durchflossen werden.
  • Es ist jedoch erforderlich, daß bei geerdetem Leiter der Nulleiter an die mit der Schwachstromseite in Verbindung stehende Klemme angeschlossen wird, damit kein hochgespannter Strom in die Schwachstromleitung übertreten kann.
  • Die Bleiplatten c besitzen keine Füllung, welche sich bei ihrer Überladungiockern könnte; viehmehr wird die erforderliche Kapazität durch eine gleichartige Oberfläche erhalten. Wird dem Apparat während längerer Zeit kein Schwachstrom entnommen, so tritt nach der Ladung der Zellen eine Zersetzung der Flüssigkeit ohne irgendwelche schädliche Nebenwirkung ein. Die Zersetzung ist jedoch so gering, daß der Spiegel der Flüssigkeit innerhalb eines Jahres nur um wenige Zentimeter sinkt. Die verlorengegangene Flüssigkeit kann durch die Einfüllöffnungen g, 1a leicht ersetzt werden; eine weitere Wartung des Spannungsteilers ist nicht erforderlich.
  • Die Vorzüge des Spannungsteilers bestehen darin, daß er fast keiner Wartung erfordert, daß er äußerst betriebssicher arbeitet und einen Sehr geringen Stromverbrauch hat.
  • Als Verwendungsgebiet kommen alle Arten Schwachstromanlagen, wie Signal- und Telephonanlagen, in Frage.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Elektrolytischer Spannungsteiler zum Betriebe von Schwachstromeinrichtungen aus Starkstromnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß aus homogener Masse bestehende Elektrolytzellen (a) (z. B. Blei ohne Füllung) mit einem insbesondere aus Metallsalzen (z. B. Magnesiumsulfat, Kupfervitriol, Silbernitrat) oder ähnlich wirkenden Stoffen bestehenden Elektrolyten über einen Widerstand (i) dauernd an die Starkstromquelle (k1, k2) angeschlossen sind und die hierdurch in den Zellen (a) entstehende, elektromotorische Gegenkraft der Polarisation an den Polen (k3, k4, k5) der Elektroden abgegriffen und zum Betrieb von Schwachstramapparaten verwandt wird, um die bei dauernder Überladung eintretenden, schädlichen Änderungen der Zusammensetzung der Füllsäure und der Platten (cl bis c3') durch die fortwährende Gasentwicklung zu verhüten. .
  2. 2. Elektrolytischer Spannungsteiler nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig mit großer Oberfläche versehenen Elektroden aus Bleiplatten (clbis c3') bestehen, die beim Starkstromdurchgang in der bei Akkumulatoren bekannten Weise geladen werden, wodurch die Wirkung des durch den Elektrolyten hervorgerufenen Polarisationsstromes erhöht wird.
  3. 3. Elektrolytischer Spannungsteiler nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für Netze mit nicht geerdetem Leiter (Abb. 5) der Widerstand in zwei Teilen (il, i2) zu beiden Seiten der Zellen (a1 bis a3) mit diesen im Kreise eingeschaltet ist, hingegen für Netze mit geerdetem Leiter (Abb. q.) der Widerstand (i) auch in Reihe mit den Zellen (a1 bis a3) derart geschaltet werden kann, daß er zwischen Zellen und nicht geerdetem Leiter liegt.
DEB101572D 1920-07-17 1920-07-17 Elektrolytischer Spannungsteiler zum Betriebe von Schwachstromeinrichtungen aus Starkstromnetzen Expired DE385923C (de)

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DE (1) DE385923C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2710369A (en) * 1952-09-29 1955-06-07 Mallory & Co Inc P R Electrolytic condenser
US2736846A (en) * 1951-07-14 1956-02-28 Hall M Gables Interference eliminators

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2736846A (en) * 1951-07-14 1956-02-28 Hall M Gables Interference eliminators
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