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Heizeinrichtung für den Gaufrierzylinder an Maschinen zum Gaufrieren von Filmen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung bei einer Maschine zum Gaufrieren von Filmen, wie z. B. Keller-Dorian-Filmen, die Rasterungen für die Herstellung von kinematographischen Bildern in Farben nach dem Keller-Dorian-Verfahren aufweisen.
Beim Herstellen der Rasterung gaufrierter Filme hat es sich als sehr schwierig erwiesen, die gewünschte Temperatur des Gaufrierzylinders aufrechtzuerhalten, damit der Filmträger, der die lichtempfindliche Emulsion trägt und der aus Zelluloseazetat oder-nitrat od. dgl. hergestellt ist, die erforderliche gleichmässige Plastizität erhält. Beim Zuführen des Films in die Gaufriermaschine mag derselbe wohl eine Temperatur und einen Feuchtigkeitsgehalt im gewünschten Ausmass haben, aber es hat sich gezeigt, dass das Aufrechterhalten derselben während des Gaufrierens sehr schwierig ist, und auch nur kleine Schwankungen in der Temperatur des Gaufrierzylinders eine entsprechende Änderung der Krümmungsradien der Rasterkörper bewirken, wodurch dem Film dann die erforderliche Gleichmässigkeit in der Rasterung mangelt.
Infolge der mikroskopischen Kleinheit der Rasterkörper haben solche Änderungen in der Krümmung einen äusserst nachteiligen Einfluss auf die Farben, die auf dem Schirm erhalten werden, wenn das Licht durch die Rasterung, die im allgemeinen aus zylindrisch geformten Streifen besteht, hindurchgeht, so dass die Farben, in der Regel rot, grün und blau, bei der Wiedergabe auf den Schirm mehr oder weniger Mass erscheinen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Heizeinrichtung zu schaffen, durch die die gewünschte Gleichmässigkeit der Temperatur des Gaufrierzylinders erhalten wird. Die Erfindung besteht darin, dass die Heizmittel für den metallischen Gaufrierzylinder ausserhalb des Zylinders angeordnet sind, wodurch die Wärme unmittelbar der Oberfläche desselben mitgeteilt wird. Dies bedeutet einen grossen Vorteil gegenüber den bekannten im Innern angeordneten Heizvorrichtungen, bei denen die Wärme nicht an der Stelle zugeführt wird, deren Temperatur aufrechterhalten werden soll, sondern an einer anderen Stelle im Innern des Körpers.
Die Empfindlichkeit des Filmmaterials gegen Temperaturschwankungen ist nämlich so bedeutend, dass sich in der Praxis beim Gaufrieren von Filmen die Notwendigkeit ergibt, in dem Raum, in dem das Gaufrieren ausgeführt wird, Türen und Fenster geschlossen zu halten, um sogar jeden Luftzug zu vermeiden, da sonst die Gleichmässigkeit der Rasterung des gaufrierten Films eine so mangelhafte wird, dass die von demselben erhaltenen Bilder in ihren Farbwirkungen sehr beeinträchtigt werden.
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netischen Wechselfeld eines ausserhalb des Zylinders angeordneten Elektromagneten. Bei Anwendung eines elektrischen Widerstandes als Heizmittel wird dieser gemäss der Erfindung in unmittelbarer Nähe längs der Umfläche des Zylinders angeordnet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulich.
Fig. 1 ist ein Grundriss eines Apparates mit einer Einrichtung gemäss der Erfindung ; Fig. 2 ist ein Längsschnitt desselben längs der Linie 2-2 ; Fig. 3 ist ein Querschnitt längs der Linie 1-3 ; Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Stromunterbrechers und der Schaltung und Fig. 5 ist eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform des Stromunterbrechers samt Schaltung.
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In den Figuren ist mit 1 ein TrQckenkasten bezeichnet, in dem eine Reihe von Rollen 2,) angeordnet ist, über die ein Kinematographenfilm 4 läuft, während er in irgendeiner geeigneten Weise getrocknet wird, z. B. mittels eines Luftstromes bei einer Temperatur von 500 bis 600 C. Nach den Rollen 2,. 3 ver-
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wird, die auf einem mit einer Feder 12 umwundenen ortsfesten Zapfen 11 sitzen. Die Feder drückt die Rolle 9 abwärts gegen eine Hartgummirolle 13 mit einem Stahlkern 17. Sodann geht der Film über eine Flanschrolle 14 und weiter unter eine Gummirolle-M mit einem Eisenkern 19, der drehbar in Armen 20
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Welle 30 sitzen.
Ein Handgriff 34 dient zur Bewegung derDaumenscheiben 28 und 29, so dass die Rolle 18 gehoben oder in ihre Arbeitsstellung gesenkt werden kann.
- Die Stangen 24 und 25 sind, wie Fig. 1 zeigt, an ihren Enden in Rahmen 36 und 37 befestigt, die unabhängig voneinander drehbar auf einer Welle 38 angeordnet sind, die mit Absehlussmuttern. 39 und 40 zum Halten der Rahmen auf der Welle versehen ist. Diese Welle 39 ist in ihrer Mitte drehbar gelagert.
Muttern 43 halten die Welle 39 auf dem Zapfen 41.
Unter der Rolle 18 befindet sich ein Gaufrierzylinder 45 aus Stahl, dessen Oberfläche die gewünschte Ausgestaltung zur Erzeugung der Rasterung auf dem gaufrierten Film hat. Um z. B. Quer-Gaufrierlinien auf einem Film zu erzeugen, wird der Zylinder 45 mit halbzylindrischen, längs der Erzeugenden des Zylinders verlaufenden Rillen versehen, von denen 15 bis 30 auf den'Millimeter kommen. Der Zylinder 45 ist mit Lagerzapfen 46 und 47 in den Rahmen 31 und 32 gelagert. Der Zylinder wird in irgendeiner geeigneten Weise angetrieben, z. B. mittels eines Triebrades 48 auf der Welle 47, das mit einer Schnecke 49 am Ende einer im Rahmen 32 im Lager 51 gelagerten Antriebswelle 50 in Eingriff ist. Das Ende der Welle 50 trägt eine Rolle 52 für den Antrieb von einer geeigneten Kraftquelle.
Nach dem Durchgang zwischen den Rollen 18 und 45 geht der Film über eine Messingrolle 53 mit einer mit Flanschen versehenen Stahlwelle 54, die in einem Rahmen 55 gelagert ist, und weiter über eine Messingrolle 56 mit einem Stahlkern 57. Von da geht der Film Tiber eine Gummirolle 58 mit einem Stahlkern 59, der ebenfalls im Rahmen 55 gelagert ist und weiter unter eine ähnliche Gummirolle 60 mit einem Stahlkern 61, der in Armen 62 und 63, die drehbar auf einer im Rahmen 55 befestigten Achse 64 sitzen, gelagert ist. An einem der Arme 62 und am Rahmen 55 ist eine Feder 65 befestigt, so dass für gewöhnlich die Rolle 60 gegen die Rolle 58 gepresst wird. Die Rolle 58 wird durch eine Antriebsrolle 66 mittels eines Bandes 67 od. dgl. angetrieben, das über eine Rolle 68 auf dem einen Ende der Welle 19 der Gummirolle 18 läuft.
Nach Verlassen der Rolle 60 geht der Film in den eine gewöhnliche Haspel oder Trommel für das Aufwinden des Filmes enthaltenden Kasten. Diese (nicht gezeichnete) Haspel wird mit Hilfe eines Bandes 69 od. dgl. angetrieben, das über eine am anderen Ende der Welle der Rolle 18 angeordnete Rolle 70 läuft.
Um die gewünschte Temperatur des Filmmaterials während des Gaufrierens aufrechtzuerhalten, wird der Zylinder 45 auf eine Temperatur von 1000 bis 1200 C gebracht, je nach der Art und dem Zustand des zu behandelnden Filmmaterials ; im allgemeinen ist 110 die zweckmässigste Temperatur. Vorteilhaft wird der Zylinder 45 schon durch einige Zeit, vor dem Aufbringen des Films erhitzt. Auch ist es gut, den Zylinder nach einigen Stunden mit einem Sämischleder od. dgl. und Benzin als Reinigungsflüssigkeit abzureiben, um den sich unvermeidlich auf demselben von dem Film u. dgl. absetzenden Staub zu entfernen.
Diese Reinigung hat unmittelbar eine Erniedrigung der Temperatur des Zylinders zur Folge ; aber durch die Heizeinrichtung gemäss der Erfindung wird diese momentane Abkühlung schon nach dem Durchgang von nur ungefähr 90 bis 120 cm des Films wettgemacht und die ursprüngliche Temperatur wieder hergestellt, wogegen bei den bisher benutzten Heizvorrichtungen mindestens ungefähr 600 cm des Films jedesmal bei der Reinigung in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Die Heizeinrichtung gemäss der Erfindung ist ausserhalb des Zylinders angeordnet. Bei einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Heizung durch einen Elektromagneten 71, dessen Arme bzw. Pole 74
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Gaufrierzylinders 45. Während des Laufes des Films über den Gaufrierzylinder 45 wird dieser durch das Wechselfeld auf der gewünschten Temperatur gehalten. Die Temperatur wird mittels einer thermostatisehen Vorrichtung gleichmässig erhalten, die an der Oberfläche des Zylinders 45 angeordnet und in einem mit einem Wärmeschutzmittel 77, wie Asbest od. dgl. umgebenen Gehäuse 76 eingeschlossen ist. Dieser Thermostat besteht z.
B. aus einem Silberrohr 78 (Fig. 4), dessen eines Ende in einem Tragrahmen 79 befestigt ist, während sein anderes Endes mittels eines Gewindepfropfens 80 mit einem Quarzstab 81 ver-
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eines Armes 89 in Berührung steht, der drehbar an einem Träger 90 am Rahmen 79 angebracht ist. Eine schwache Feder 91 drückt für gewöhnlich den Arm 89 gegen eine Stellschraube 92, die in einem Winkelarm 93 des Rahmens 79 verstellbar sitzt. In dieser Stellung ist der Weehselstromkreis über den Kontakt 92 und den Arm 89 mittels eines Drahtes 94 geschlossen, der vom Winkelarm 93 zu einem Elektromagneten 95 und von diesem zu einer Spule 96 eines Transformators 97 führt, deren anderes Ende durch einen Draht 98 mit dem Träger 90 des Armes 89 verbunden ist.
Der Transformator 97 dient dazu, um den an den Draht 94 angeschlossenen Kreis mit einem Wechselstrom von ungefähr O'l Amp. und 6 Volt zu versorgen. Wenn der Thermostat überheizt wird, d. h. wenn die Temperatur über die gewünschte Temperatur des Zylinders 45 hinausgeht, so dehnt sich das Silberrohr 78 so stark aus, dass der Knopf 82 des Quarzstabes 81 zurückgezogen wird und die Feder 85 den Druck der Feder 91 überwindet und so den Kontakt zwischen der Stellschraubenspitze 92 und dem Hebelarm 89 unterbricht.
Diese Unterbrechung dauert so lange, bis sich die Temperatur genügend erniedrigt hat, so dass wieder der Kontakt zwischen der Stellschraube 92 und dem Arm 89 hergestellt wird, Wenn der Stromkreis auf diese Weise geschlossen ist, so hält der Elektromagnet 95 einen federnden Arm 99 nieder, der durch Eintauchen in ein Gefäss 100 mit Quecksilber den Stromkreis schliesst, der vom Quecksilbergefäss durch einen Draht 101 über einen regelbaren Widerstand 102 zu einem Leiter 103 einer geeigneten Wechselstromquelle von z. B. 110 Volt führt, deren anderer Leiter 104 über ein Ampèremeter 105 mit den Spulen 72 und 73 des Elektromagneten 71 verbunden ist, die ihrerseits durch den Draht 106 wieder mit der Feder 99 verbunden sind.
Durch einen Handschalter verbundene Kurzschlussdrähte 107 und 108 überbrücken die Drähte 106 und 101, um gegebenenfalls die Vorrichtung ausser Wirksamkeit setzen zu können. Der Strom für den Transformator 97 wird durch Drähte 110 und 111 von den Leitungen 103 und 104 einer Spule 112 des Transformators zugeführt.
Eine andere Ausführungsform der Heizvorrichtung ist in Fig. 5 dargestellt. Bei dieser ist zur
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zu einer Wicklung 125 eines Transformators 126, dessen andere Wicklung 127 durch einen Draht 128 mit Quecksilber 129 in einer Glasröhre 1. 30 verbunden ist, deren unteres Ende mit einer Kugel 1. 31 versehen ist, die in einem Metallblock 1. 32 ruht, der mit einem glatten Oberflächenstreifen 133 an einem Ende des Gaufrierzylinders 45 verbunden ist. Wenn das Quecksilber 129 sich infolge der Temperatur, z. B.
110 , ausdehnt, so wird der Stromkreis zwischen dem Quecksilber und einem Punkte 1. 34 am unteren Ende einer Schraube 135 geschlossen, die in einem mit Gewinde versehenen Deckel 1. 36 des Rohres 1 : 30 sitzt. Ein für das Einstellen der Schraube 185 bzw. des Punktes 184 vorgesehener Kopf 1. 37 lässt die Einstellung an einer Skala 139 erkennen, die an dem Deckel 1. 36 angebracht ist. Von diesem Deckel führt ein Draht 139 zu einem Elektromagneten 140, der mit dem federnden Arm 121 zusammenarbeitet, so dass der Stromkreis unterbrochen wird, wenn der Elektromagnet erregt wird.
Der Elektromagnet ist weiters durch einen Draht 141 mit der Wicklung 127 verbunden. Übersteigt die Temperatur des Zylinders 45 die gewünschte Höhe, so wird der Magnet 140 erregt, um den Strom zwischen dem federnden Arm 121 und dem Quecksilber 120 zu unterbrechen, wodurch die Stromzufuhr zum Heizwiderstand 11 : 3 unterbrochen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Heizeinrichtung für den Gaufrierzylinder an Maschinen zum Gaufrieren von Filmen, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrisches Heizmittel ausserhalb des Zylinders angeordnet ist.