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Gerät zum Aufzeichnen von drei oder mehr zueinander in Beziehung stehenden
Meßgrößen
I)ie Erfindung betrifft ein Gerät zur Aufzeichnung vüo drei oder mehr in
Wechselbeziehung zueinander auf einer gemeinsamen Registrierfläche stehenden Meßgrößen.
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Die bekannten Aufzeichnungsgeräte für Meß-und Kontrollzwecke sind
so ausgeführt, daß zwei veränderliche Meß- oder Kontrollgrößen auf einer Tabelle
aufgezeichnet werden, und zwar so, daß diese durch ein Diagramm oder durch eine
Kurve, die eine Funktion der beiden Größen darstellt, anschauliell gemacht werden.
Zum Beispiel wird bei der Aufzeichnung eines elektrischen Stromes in Abhängigkeit
von der Zeit eine Kurve aufgezeichnet als eine Funktion von beiden Größen, wobei
die beiden Koordinaten eines jeden Punktes der Kurve in dem Koordinatensystem der
Tabelle einen jeweiligen Stromwert in Beziehung zu dem entsprechenden Zeitpunkt
angeben. Ähnliche Aufzeichnungen werden vorgenommen, wenn z. B.
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Strom gegen Spannung, Druck gegen Temperatur oder irgendwelche anderen
zwei in wechselseitiger Beziehung stehenden Meßgrößen bestimmt werden.
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Aufzeichnungsdiagramme von diesem Typ sind endgültig und direkt ablesbar
hinsichtlich der Werte und beiderseitigen Koordinierung der aufgezeichneten $Größen.
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Es ist bislang ein Problem gewesen, gleichwertige zufriedenstellende
und passende Enges nisse zu bekommen, wenn mehr als zwei in wechselseitiger Beziehung
stehende Größen aufgezeichnet werden sollten, z. B. gibt es ein bekanntes Gerät
zum Prüfen von Material, bei dem ein Prüfliqr verschiedenen mechanisch,em Beanspruchungen
bei verschiedenen Temperaturen unterworfen und seine entsprechende Ausdehnung bestimmt
wird, das so konstruiert ist, daß es eine Zeitausdehnungskurve und eine Temperaturausdehnungskurve
mit oder ohne eine getrennt aufgezeichnete Temperatur-Zeit-Kurve aufzeichnet. Diese
zwei oder drei Kurven sind, obgleich sie auf einer gemeinsamen Tabelle erscheinen,
getrennte Diagramme und haben getrennt Koordinatensysteme, so daß die Beziehung
der drei Größen untereinander nicht direkt gezeigt werden kann und durch Kalkulation
oder Kornbination bestimmt werden muß.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist, etwas zu schaffen, um in einem Meßsystem
eine Aufzeichnung von drei oder mehr veränderbaren Größen zu erlangen, so daß die
Wechselbeziehung dieser Größen direkt von dem Aufzeichnungsdiagramm abgelesen werden
kann.
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Zu. diesem Zweck ist gemäß der Erfindung ein Registriergerät geschaffen,
das wie folgt ausgeführt ist und arbeitet: Das Gerät hat einen beweglichen Stift,
der in bezug auf die die Tabelle aufnehmende Oberfläche beweglich ist. Die relative
Bewegung dieser beiden Elemente wird in zwei Koordinatenrichtungen und in Abhängigkeit
von zwei oder drei der aufzuzeichnenden Größen gesteuert. Als Ergebnis stellt das
Diagramm eine Funktion von diesen zwei Größen dar ähnlich der Aufzeichnung, die
mit den üblichen ZweiGrößen-Schrei.bern erzielt wird. Darüber hinaus verwendet die
Erfindung auch Mittel, die auf die dritte Größe reagieren und mit dem Stiftglied
so verbunden sind, um die Stärke oder Häufigkeit der aufgezeichneten Marken zu steuern.
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Vorteilhaft wird bei der Erfindung die Steuerung, die auf die dritte
Größe anspricht, in Abständen wirksam, so daß der Zwischenraum in der Tal>elle
zwischen den aufeinanderfolgenden auf der Kurve liegenden Punkten oder die Anzahl
dieser Punkte über eine bestimmte Länge der mit ihnen in Wechselbeziehung stehenden
aufgezeichneten Kurve eine Messung der dritten Größe darstellt.
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In anderer Ausführung wird' bei der Erfindung die Stärke oder der
Durchmesser der Punkte oder Kuve der dritten Größe entsprechend verändert und zeigt
somit diese Größe an.
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Bei einer anderen Ausfahrung der Erfindung wird eine elektrisch reagierende
Aufzeichnngstabelle benutzt, z. B. elektrolytisches Aufzeichnungspapier, und die
Aufzeichnung erfolgt durch einen elektrischen Strom, der durch Stift und Tabelle
hindurchgeht, und die Spannung des Aufzeichnungsstromes wird gemäß der dritten Größe
gesteuert, so daß die Stärke der aufgezeichneten Punkte sich dementsprechend ändert.
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Die gemäß d.r Erfindung benutzte Technik wird am besten verstanden
werden aus einer Beschreibung der entsprechenden Geräte heraus, wie sie aus den
Zeichnungen ersichtlich sind, von denen Fig. 1 schematisch ein Meßgerät für die
Aufzeichnung des Blutdruckes und des Pulsschlages eines Patienten darstellt und
Fig. 2 eine Tabelle zeigt, die mit diesem Gerät hergestellt wurde; Fig. 3 zeigt
ein Aufzeichnungsgerät für die Überwachung von Maschinen oder Fabrikanlagen hinsichtlich
ihres Energieverbrauches in bezug auf ihren Produktionsausstoß, während Fig. 4 ein
erläuterndes Diagramm dieses Gerätes darstellt; Fig. 5 stellt ein Gerät der zur
Prüfung der effektiven Wandungsstärke von Röhren oder Rohrleitungen dar und zeichnet
Ort und Grad irgend welcher Fehler auf; Fig. 6 ist ein erläuterndes Diagramm für
diesen Apparat und Fig. 7 eine bildhafte Darstellung einer mit solch einem Gerät
erlangten Aufzeichnung, während Fig. 8 eine typische Aufzeichnung verkörpert, die
mit einer etwas abgeänderten Ausführung eines Gerätes gemäß Abb. 5 erlangt wurde.
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Das BSlutdruck- und Pul saufzeichnungsgerät gemäß Fig. I umfaßt eiale
aufblähbare Aderpresse oder auf den Blutdruck reagierende Meßmittel, die an dem
Arm des Patienten festgeschnallt werden.
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Die Aderpresse ist mit einem Druckball 121 oder einem entsprechenden
Aufspeicherer durch ein Regelventil 122 und eine Leitung 123 verbunden.
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Eine andere Leitung; 125, die mit einem Auslaßventil I26 versehen
ist, verbindet die Aderpresse 124 mit einer auf den Druck ansprechenden Steuereinrichtung
114 vom Bourdon-Typ.
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Eine sich drehende Trommel 101 einer Aufzeichnungsvorrichtung ist
durch seine Welle 102 mit einem Motor 103, der von einer Stromquelle 105 durch die
Leitungen 104 gespeist wird, gekoppelt, um im Verhältnis zur Zeit angetrieben zu
werden. Auf der Trommel 101 befindet sich eine elektrolytische Aufzeichnungstabelle
141 und bildet eine Oberflächenelektrode, damit der Strom über die Tabelle fließen
kann. Ein Stift 111 steht mit der Trommel in Führung, um auf dem Blatt eine Aufzeichnung
vorzunehmen. Der Stift 1 1 1 wird durdh einen Arm, der bei 113 durch einen Drehzapfen
befestigt ist, damit eine schwingungsmäßige Bewegung entlang der Trommel erfolgt,
getragen.
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Der Arm 1 12 ist mit einer auf den Druck reagierenden Steuereinrichtung
113 verbunden und bewegt sich automatisch im Verhältnis zum Druck, der in der Aderpresse
tatsächlich herrscht.
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Der Stift 111 stellt eine Elektrode dar zur Aufzeichnung einer ständigen
Kurve 142 auf dem Blatt 141. Die Neigung der Kurve in bezug auf die horizontale
oder vertikale Koordinate des Diagramms ist abhängig von der Bewegung des Stiftes
sowie der Trommel IOI und stellt daher eine Funktion von Druck und Zeit dar.
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Der Stift 111 liegt in einem Steuerstromkreis I36 und ist mit der
Trommelelektrode IOI in Serie
geschaltet. Der Stromkreis ist mit
den Ausgangsklemmen eines Verstärkers I34 verbunden, der durch die Leitungen 135
von der Stromquelle 105 gespeist wird. Die Eingangsleitungen 133 des Verstärkers
134 sind mit einem Mikrofon 132 verbunden, und der Verstärker ist so justiert oder
hat eine solche Gittervorspannung daß die an die Elektroden 101 niid 111 gelegte
Spannung genügend stark ist, um die Kurve 142 auf der Tabelle 141 aufzuzeicilnell.
Das Mikrofon I32 ist mJt der Aderpresse verbunden, z. B. dadurch, daß es mit der
Bandage, die zur Befestigung der Aderpresse am Arm dient, verbunden wird, und dient
dazu, die Aufzeichnungsspanung entsprechend der auftretenden hörbaren Pulsschläge
in den Drückzwischenräumen innerhalb der Grenzen des Wiederausdehnungs- und Zusammenziehungsdruckes
des Herzens zu verändern.
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Wenn man das Gerät mit am Arm des Patienten angelegter $Aderpresse
benutzt, wird der Druck in der Aderpresse allmählich erhöht, indem das Ventil 122
in einem entsprechenden Maß geöffnet und das Ventil 126 drei geschlossen wird. Gleichzeitig
tritt der Antrieb 103 in Tätigkeit oder wird ausgelöst, so daß die Tabelle 141 in
einer gleichmäßigen und bekannten Geschwindigkeit weiterläuft, während der Stift
III sich über das Papier im Verhältnis zum Anwachsen des Druckes bewegt.
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Als Ergebnis wird durch die Stiftelektrode eine Zeit-Druck-Kurve
142 aufgezeichnet. Wenn der Druck die Wiederausdehnungsgrenze des Herzens überschreitet,
wird der Pulsschlag hörbar und bewirkt, daB das Mikrofon I32 entsprechende elektrische
Impulse durch den Verstärker I34 und über den Zwischenraum zwischen den Elektroden
101 und 111 aussendet. Jeder elektrische Impuls erzeugt einen starken Fleck oder
Punkt auf dem elektrolytischen Papier und damit auf der Zeit-Druck-Kurve.
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NNenn der anwachsende Druck sich außerhalb der Zusamme.nziehungsgrenze
des Herzens bewegt, sind die Pulsschläge nicht mehr genügend stark, so daß das MIkrofon
darauf nicht mehr reagiert und keine weiteren pol sschl äge überlagert werden.
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Nun wird das Ventil 22 geschlossen und das Auslaßventil 126 geöffnet,
so daß der Druck der Anderpresse entweicht, wobei er allmählich wieder durch den
Zusammenziehungs- und Wiederausdehnungsdruckbereich des Herzens geht. Infolgedessen
wird eine zweite Reihe von intermittierenden Pulsmarken auf der Kurve 142 aufgezeichnet.
l)as entstandene Diagramm, wie in Fig. 2 ab gebildet, zeigt direkt die drei wesentlichen
Größen der Messung, nämlich Zeit, Druck und Häufigkeit der Pulsschläge. Die Kurve
142 ist eine Funktion der beiden ersteren, der Zwischenraum zwischen den auf ihr
sich befindenden Punkten eine Funktion der letzteren. Anfang und Ende einer jeden
Reihe von Punkten entlang der Druckkurve zeichnen den Zusammenziehungs- und $Wiederausdehnungsdruck
des Herzens auf, während die Anzahl der Punkte innerhalb eines bestimmten und angezeigten
Zeitzwischenraumes die Häufigkeit der Pulsschläge zeigt. In dieser Weise wird nicht
nur die Zeitdruckkurve elektrisch aufgezeichnet dadurch, daß ein konstanter oder
intermittierender Strom durch den Stift während des ganzen Zeitraumes der Druckmessung
fließt, sondern es werden ebenfalls die Pul,sschläge elektrisch aufgezeichnet dadurch,
daß man den elektrischen Stromkreis die Schreibbewegung des Stiftes steuern läßt.
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Dabei kann dieses Gerät auch einige andere Größen, die von Interesse
sein könnten, aufzeichnen.
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Der Grad oder die Einheitlichkeit des ZwiLschenraumes zwischen den
Punkten zeigt die Regelmäßigkeit oder Unregelmäßigkeit des Pulses an.
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Die elektrischen Konstanten des Mikrofonstromkreises können so eingestellt
werden, daß sich die Stärke des Aufzeishnungsstromes oder seine Spannung gemäß der
Stärke der Pulsschläge ändert.
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Dann wird sich der Durchmesser der aufgezeichneten Pulsmarken entspphhend
ändern und so die Stärke der P.ulsschläge anzeigen.
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Ein Vorteil des Blutdruckaufzeichnungsgerätes gemäß der Erfindung
gegenüber schon bekannten Apparaten ist die Tatsache, daß sich die Pulsaufzeichnung
klar und deutlich von der Druck-Zeit-Aufzeichnung unterscheidet und doch ganz genau
mit der entsprechenden Zeit-Druck-Kurve koordiniert ist. Wenn nur die Zeit-Druck-Kurve
aufgezeichnet wird, wie es in den anderen bekannten Aufzeichnungsgeräten der Fall
list, haben die Pulsschläge die Wirkung, daß sie den Druck ändern, so daß die Kurve
Kräuselungen zwischen den kritischen Druckgrenzen zeigt. Wenn auch das Eintreten
dieser Kräuselungen zur Bestimmung des Zusammenziehend und Wiederausdehnungsdruckes
des Herzens ausreicht, stellen sie doch keine gesonderte Pulsmessung dar und sind
nicht deutlich genug, um eine klare Angabe der Häufigkeit des Pulsschlages zu erreichen.
Bei einem Gerät gemäß diese Erfindung kann die Zeit-Druck-Kurve auch eine Störung
zwischen den kritischen Blutdruckwerten anzeigen, aber es besteht keine Verläßlichkeit
hinsichtlich der Pulsmessung. Während in den bekannten Einrichtungen die aufgezeichneten
Druckschwankungen unklar sind, weil sie auch durch fehlerhafte Leitungen oder Ventile
oder durch Druckschwankungen des Aufspeicherers oder anderer Druckquellen eintreten
können, gewährleistet der Gebrauch einer koordinierten, jedoch getrennten und unterschiedlichen
Aufzeichnung gemäß dieser Erfindung eine eindeutige Anzeige von Puls sowie Druck
trotz der Tatsache, daß beide Aufzeichnungen auf einer einzigen Tabelle erscheinen.
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Fig. 3 zeigt einAufzeichnungsgerät zur Messung und Aufzeichnung des
elektrischenENergieverbrauches in kWh eines Maschinenaggregats oder einer Fabrikanlage
im Verhältnis zur Anzahl der durch diese Anlage erzeugten Fertigwaren. Genauer gesagt
bestimmt das Gerät die kWh, die während eines bestimmten Zeitraumes verbraucht werden,
wie auch den Produktionsausstoß während des gleichen Zeitraumes oder, noch anders
gesagt, den Energieverbrauch pro Erzeugnis,
Ein kWh-Zähler 3I6,
der als Antriebsmotor dient, hat seine Eingangsklemme 3I7 mit dem Netz der unter
Kontrolle stehenden Anlage verbunden.
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Eine Schneckenwelle 315 wird mit dem Motor verbunden und dient dazu,
einen Halter 312 des Aufzeichnungsstiftes 311 in Pfeilrichtung 370 zu bewegen. Eine
Spiralfeder 318 neigt dazu, dieser Bewegung entgegenzuwirken. Die Verbindung des
Halters 312 mit der Antriebswelle 315 ist lösbar, und ein Auslöseglied 319 bewirkt
eine zeitweilige Trennung, wenn die Welle sich im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
durch einen festen Anschlag 320, der am Ende des Laufweges des Halters 312 gelegen
ist, dreht. Während dieser Auslösung wird der Halter in seine Ausgangslage durch
die Feder 318 zurückgebracht.
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Die Aufzeichnungselektrode 311 ist ein Teil des Aufzeichnungsmechanismus
und arbeitet zusammen mit einer Zylinderelektrode3ol, die zur Aufnahme und Führung
einer Tabelle vom elektrolytischen Typ dient. Der Zylinder 302 wird durch einen
Motor 303, der durch die Leitungen 304 von einer entsprechenden Stromquelle 305
gespeist wird, in Drehung versetzt. Die Bewegung der Tabelle ist proportional zur
Zeit.
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Beim Gebrauch bewegt sich der Aufzeithnungsstift über das Papier
mit einer Geschwindigkeit, die von dem durch den Motorzähler 316 gemessenen Stromverbrauch
abhängt. Daher zeigt die Neigung der auf der Tabelle 34I aufgezeichneten Kurve 342
den augenblicklichen Verbrauch bei dem jeweiligen Kurvenpunkt an. Das in Abb. 4
gezeigte Diagramm veranschaulicht die Beziehung des Neigungswinkels zu den gemessenen
kW-Werten. Nach Durchführung seines wattmetrisch gesteuerten Weiterlaufes springt
der Aufzeichnungsstift zu dem Ausgangspunkt zurück und zeichnet so eine gerade Linie
auf, die senkrecht zur Zeitachse der Tabelle steht. Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Linien zeigt die Zeit an, in der eine gegebene Menge Energie verbraucht worden ist.
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Der Stift 311 und der Transportzylinder 301 dienen als Elektroden
eines Steuerstromkreises 336, der Energieversorgungsmittel enthält, hier ersichtlich
als eine Stromquelle 337, und der verbunden ist mit den Kontakten 351, 352 und 353
eines Relais oder Schalters. Ein Entladestromkreis eines Kondensators 356, eine
Stromquelle 357 und ein Widerstand 358 liegen zwischen dem beweglichen Kontakt 35I
und dem festen Kontakt 353 des Schalters. Eine Feder 354, auf die der bewegliche
Kontakt 35I reagiert, neigt dazu, letzteren in Verbindung mit dem Kontakt 353 zu
'halten!, sodaß der Kondensator 356 durch die Stromquelle 357 geladen wird, wenn
der Schalter in der veranschaulichten Ruheposition steht.
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Eine Antriebsschnur 36I, die durch eine Rolle 362 getrieben wird,
dient dazu, die Artikel 363 von der Fabrikanlage fortzutransportieren, wobei diese
Erzeugnisse die Leistung der unter Kontrolle stehenden Anlage darstellen. Ein Hebelglied
355 des Schalters ragt in den Weg der Erzeugnisse hinein, so daß jedesmal, wenn
ein Erzeugnis 363 vorbeikommt, der bewegliche Kontakt 351 zeitweilig vom Kontakt
353 zum Kontakt 352 über wechselt. Dadurch wird bewirkt, daß der Kondenstator 356
sich selbst durch den Stromkreis 336 und die Elektroden 30I und 311 entlädt und
die Spannung zweischen den Elektroden 301 und 311 erhöht, wodurch ein Punkt 343
auf der Zeit-Energieverbrauch-Kurve 342 er6cheint.
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Die so erhaltene vollständige Aufzeichnung be schreibt direkt die
Größe der Energie, Zeit und Leistung in ordnungsgemäßer Wechselbeziehung zueinander
und bringt eine Anzahl von interessanten Daten. Der Energieverbrauch pro Stück erscheint
infolge des Anwachsens der Energie zwischen zwei aufeinanderfolgenden Punkten. Der
Grad der Einheitlichkeit der Arbeitsweise wird durch den Grad des Zwischenraumes
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Punkten bestimmt. Die Anzahl dier pro Energieverhrauchseinheit
erzeugten Stücke kann nach der Anzahl der Punkte beurteilt werden, die zwischen
den aufeinanderfolgenden geraden Linien des Diagramms aufgezeichnet wurden. Die
Anzahl der Stücke pro Zeitlänge. wird direkt durch eine entsprechende Anzahl von
Punkten innerhalb der bestimmten Zeitperiode ersichtlich gemacht. Der Energieverbrauch
pro Tag oder Schicht wie auch die Leistung in Stücken pro Tag oder Schlicht können
gleicherweise von der Tabelle abgelesen werden.
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Fig. 5 zeigt ein Gerät für die Prüfung von Röhren oder ähnlichen
zylindrischen Körpern mit metallischem, möglichst magnetisierbarem Material auf
Unregelmäßigkeit i'hrer Wandungsstärke. Zwei von den drei effektiven Meßgrößen werden
durch die beiden Komponenten einer genau prüfenden Bewegung dargelegt, während die
dritte Größe die effektive Wandungsstärke an dem zu prüfenden Punkt oder eine elektrische
Größe, die von dieser Wandungssrärke abhängt, ist.
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In Fig. 5 bezeichnet 501 eine Trommelelektrode für die Anbringung
einer Tabelle auf seiner gewölbten Oberfläche. Die Trommelwelle 502 wird durch einen
Motor 503, der durch die Zuleitungen 504 mit einer Stromquelle 505 verbunden ist,
in Drehung versetzt. Die Stiftelektrode 511 des Aufzeichnungsmechanismus wird durch
einen Halter 512 getragen. Der Halter hält eine Gewindewelle 515 fest, die durch
einen anderen Motor 516 getriebes wird, deren Einführungen ebenfalls mit der Leitung
505 verbunden sind. Beim Betrieb laufen die Motoren 503 und 516 gleichzeitig, so
daß die Trommel 501 sich dreht, während der Stift 511 in einer einheitlichen Richtung
entlang der Trommel wandert. Folglich werden die runde Trommelobelrfläche und die
darauf sich befindende Tabelle durch den Stift genau berührt.
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590 bezeichnet dien Prüflling. Er wird mit der Trommel 501 oder ihrem
Antrieb durch die Welle 59I verbunden, so daß er synchron mit der Trommel läuft.
Ein bewegliches elektromagnetisches Meß- und Abnahmeglied 573 ist ähnlich durch
eine Verbindung 592 mit dem Stift 511 oder mit seinem Antrieb verbunden, so daß
es synchron mit
dein stift Ijuft. wenn es die runde Oberfläche des
Prüfstückes genau prüft.
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Die Induktivität des Aufnahmegliedes 573 wird durch das metallische
oder magnetische Material des Musters entsprechend beeinflußt und veränert sich
daher in Abhängigkeit von der Wandungsstärke des Prüflings an dem jeweiligen Ort
des Abstasters. Diese Induktivitätseränderung werden durch den Brückenstromkreis
gemessen, der den Abtaster 573 in Serienschaltung mit zwei konstanteii Impedanzelementen
57I und 572 und ein veränderbares Impedanzelement 574 umfaßt. Der Brückenstromkreis
vird von der Leitung 505 durch die Zuleitungen ji, und 576 gespeist und hat seine
Diagonalzweigleitung 577 verbunden mit den Eingangsklemmen des Verstärkers 578.
Der Verstärker wird durch die Zuleitungen 579 von der Quelle 505 gespeist. Der Ausgangsstromkreis
des Verstärkers erstreckt sich über einen Schalter 580 und die Leitungen 582 zu
dem Aufzeichnungsstift 511 und der Trommel 501. Der Unterbrecher 580 besteht am
besten aus einem Schwingungsschaltschütz oder Gleichrichter und wird durch die Leitungsverbindungen
581 gespeist.
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Der Brückenstromkreis wird vermittels des veränderlichen Impedanzelementes
574 so eingestellt, daß er unausgeglichen ist, wenn die Prüfung vorgenommen wird.
Als Ergebnis wird der Diagonalzweig normalerweise von einem unsymmetrischen Strom
durchflossen, der während einer Prüfung seine Flußriechtung nicht ändert, jedoch
seine Spannung gemäß den Impedanzveränderungen des Elementes 573 verändert, d.h.
in Abhänggikeit von vorkommenden Rissen, Spalten oder anderen Unregelmäßigkeiten
im Prüfling.
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Die Einstellung und Arbeitsweise der Brücken-und Aufzeichnungskreise
kann entnommen werden aus folgender Betrachtung über das in Fig. 6 gezeichnete 1
)iagramm. Die Abszisse des Diagramms zeigt Spannungen. die vom Nullpunkt o gegen
die rechte Seite des Diagramms anwachsen. Der untere Teil der Ordinate stellt die
Wandungsdicke des Prüflings dar, die vom Nullpunkt o in Abwärtsrichtung anwächst.
Der ol>ere Teil der Ordinate stellt $Durchmesser oder Breite des Aufzeichnungspunktes
<lar, die vom Nullpunkt o in Aufwärtsrichtung anwächst. Kurve d macht die Abhängigkeit
vom Durchmesser des auf dem elektrolytischen Blatt enstpechned der auf dieses Blatt
einwirkenden Spannung aufgezeichneten Punktes anschaulich. ISei niedrigen Spannungen
bis zur Spaniiuilg 1 ' entsteht keiii Punkt. Bei einer Spannung V2 ist der Durchmesser
des Punktes proportional zum Wert D, der dem Kurvenpunkt D' über V2 entspricht.
lAei einer noch höheren Spannung V3 entsprechend dem Kurvenpunkt E', ist der Durchmesser
nochgrößer, als durch den Wert E angegeben. Zum Beispiel zeigt ein verfügbares Elektrolytpapier
keine Schwärzung bis zu einer Spannung von fast 80 Volt. Bei 80 Volt entsteht ein
schwacher Punkt von ungefähr 1/10 mm. Die Punkte werden bei zunehmenden Spannungen
stärker und haben einen Durchmesser von ungefähr I mm bei einer Spannung von ungefähr
220 Volt.
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Kurve t ist für die unsymmetrische Spannung der Meßbrücke entsprechend
der Wndungsstärke bei dem Meßpunkt des Prüflings charakteristisch.
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Zeit Einstellung des Brückenelementes 574 ist so gewählt, daß die
Spannung bei der erwarteten Höchstdicke 31 des Prüflings ein Minimum ist, so daß
die effektive Spannung zwischen den Elektroden 501 und 511 zu klein ist, um einen
Aufzeichnungspunkt entstehen zu lassen. Bei der normalen Wandungsstärke N des Prüflings,
entsprechend dem Kurvenpunkt N', ist die effektive Spannung V2, d. h. gerade hoch
genug, um einen dünnen Aufzeichnungspunkt entstehen zu lassen, der die Stellung
des Alitaswrs 573 in bezug auf den Prüfung angibt. jede kleinere Wandungsstärke
sowie die durch T und T' bezeichnete wird dann eine höhere Spannung erzeugen, wie
z. B. V3, und daher den Durchmesser des aufgezeichneten Punktes vergrößeren. I)as
einstellbare Impedanzelement wind am besten mit einem Zeiger und einer Skala versehen.
die auf den Normalwert N der bei dem zu prüfenden Stück gewünschten Wandungsstärke
voreingestellt werden kann.
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Infolge der Wirkung des Unterbrechers 580 bestehen die so entstandenen
Aufzeichnungsflecken aus Punkten. jeder Punkt stellt den jeweiligen Ort des Abtasters
dar in bezug auf die waagerechten und senkrechten Komponenten. Die Punkte haben
einen sebr kleinen Durchmesser, soweit die Wandungisstärke normal oder über normal
ist, haben jedoch einen größeren Durchmesser, soweit die Stärke unter normal liegt,
d. h. die dritte Größe, die die Wandungsstärke anzeigt, wird in der Tabelle durch
die Veränderung der Schwärzung an den Punkten ihres Auftretens dargestellt.
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Eine Tabelle des bereits erwähnten Typs ist in Abb. 7 gezeigt. Die
Punkte zeigen Risse, Sprünge und die ähnlichen Fehler des Prüflilngs, und zwar ihren
Ort und ihre Stärke. Wenn der Unterbrecher 580 beseitigt wird, erscheinen die Punkte
als Parallellinien von unterschiedlicher Dicke. Ein Diagramm des letzten Typs ist
durch Fig. 8 anschaulich gemacht.