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Bewicklungsmaschine.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom i. Juni
igii die Priorität auf Grund |
der Anmeldung in England vom i. Dezember 1922 beansprucht. |
Die Erfindung betrifft Maschinen zum Bewickeln von Gegenständen verschiedener Art,
wie z. B. Stangen, Stäbe, Bolzen, Stifte, Dorne u. dgl., mit Papier, Stoff oder
anderem bie;-samen Mateiial, wobei die Bewicklung auf dem Gegenstand belassen oder
von ihm wieder entfernt wird, um auf diese Weise einen Hohlkörper oder ein Rohr
zu erhalten.
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Solche Maschinen werden in ausgedehntem Maße zur Herstellung von Isolierrohren
und für das Aufwickeln von Isolation auf Stifte, Bolzen u. dgl., die .in elektrischen
Apparaten benutzt werden, verwendet. Bei Maschinen dieser Art wird das Papier oder
anderes biegsames, vorher mit Klebstoff versehenes Material auf einen Stab oder
Dorn aufgewickelt, der in der Nähe ven Glättvorrichtungen, z. B. Rollen oder unbeweglichen
Platten oder Plätten angebracht ist, wobei das aufzuwickelnde Mateiial während des
Aufwickelns gestreckt oder gespannt gehalten wird. Werden Rollenglätter benutzt,
so werden sie in manchen Fällen zwangläufig gedreht und treiben den zu bewickelnden
Dorn durch die Reibung an, die zwischen ihm und der Bewicklung entsteht, aber in
den meisten Fällen wird der Dorn, ganz gleich ob der Glätter als Rolle oder Plätte
ausgebildet ist, zwangläufig gedreht. Bei einem zwangläufig gedrehten Dorn ist es
nötig, die Enden desselben in Lagern zu halten, und in Fällen, wo der Dorn im Verhältnis
zu diesem Durchmesser eine erhebliche Länge besitzt, müssen Vorkehrungen getroffen
werden, um den Druck über die ganze Breite der Bewicklung gleichmäßig zu halten
und zu verhindern, daß sich der Dorn zwischen seinen Enden durchbiegt.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, verbesserte Einrichtungen zur
Aufrechterhaltung eines gleichmäßig verteilten Druckes über die ganze Breite der
Bewicklung zu schaffen, die
gleichzeitig gestatten, daß der Dorn
zwangläufig angetrieben wird, ohne daß die Enden desselben in Lagern festgehalten
werden. Gleichzeitig sollen auch die Vorkehrungen zur Verhinderung des Durchbiegens
des Dornes überflüssig gemacht werden. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß der Doxn und die Glätter bzw. mindestens einer derselben aus magnetisierbarem
Material hergestellt werden und Einrichtungen zum Magnetisieren des einen oder anderen
der magnetisierbaren Teile angebracht werden, wodurch eine magnetische Anziehungskraft
zwischen dem Glätter bzw. den Glättern und dem Dorn hervorgerufen wird, die zur
Folge hat, daß ein im wesentlichen gleichmäßiger, über die wirksame Breite des Dornes
verteilter Druck entsteht.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser ist Abb.
i eine schematische Seitenansicht einer Maschine nach der Erfindung, teilweise im
Schnitt, und Abb. 2 eine Vorderansicht eines Teiles der Maschine nach Abb. i.
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Die Maschine besteht aus einem Rahmen i gewöhnlicher Art, in welchem
Lager für eine Rolle 2 vorgesehen sind. Von der Rolle 2 wird Papier oder ein anderes
biegsames Material ;, geliefert, wobei letzteres über eine Fläche bzw. einen Tisch
.l. geführt und um einen drehbaren Dorn q gewickelt wird. In der dargestellten Anordnung
besteht der drehbare Dorn aus einem Eisenbolzen, dessen Kopf 6 in ein passendes
Futter 7 eingespannt ist, welch letzteres durch eine biegsame Welle 8 mit einer
Antriebswelle verbunden ist, so daß der Bolzen veranlaßt wird, sich um seine Achse
zu drehen, um eine Bewicklung aus biegsamem Material 3 aufzunehmen. Auf dem Gestell
bzw. Rahmen i sind Platten d, io aus magnetisierbarem Material angebracht, und zwischen
diesen Platten befindet sich ein Kern ii mit Erregerspule 12. Der obere Teil der
Platte g hat eine Fortsetzung i3, die ebenfalls aus magnetisierbarem Material hergestellt
ist, und auf welcher eine Glättplatte 15 durch eine Schraube oder Schrauben einstellbar
befestigt ist. Die Glättplatte verläuft senkrecht zur Fläche des Tisches s, auf
welchen der Dorn 5 gestützt ist. Zwischen den Teilen 15 und 17 befindet sich ein
Luftspalt 16, der durch den Dorn q in seiner dargestellten Lage überbrückt ist;
und dadurch, daß die Glättplatte 15 verstellbar ist, können Dorne verschiedenen
Durchmessers in die Maschine eingelegt werden. Der Tisch 4. kann aus magnetisierbarem
oder unmagnetisierbarem Material bestehen, aber der obere Teil der Platte io bzw.
der Streifen-17, der den oberen Teil dieser Platte bildet und ebenfalls aus magnetisierbarem
Material besteht, ist so angeordnet, daß er bis dicht an den Dorn heranreicht.
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Es ist ersichtlich, daß die Platte 5 und der Streifen 17 bzw. der
obere Teil der Platte io die Pole eines Elektromagneten bilden.
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Der Tisch kann gegebenenfalls bei 18 mit Heizkörpern versehen sein,
um den Klebstoff, mit dem die eine Seite des biegsamen Materials ; versehen sein
kann, zu schmelzen. Die Elektromagnetspule 12 wird, wie angedeutet, durch Stromzuleitungen
i9, in welche ein Regulierwiderstand 2o eingeschaltet sein kann, an eine Stromquelle
bzw. das Netz angeschlossen.
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Die Wirkungsweise der Anordnung nach dem Ausführungsbeispiel gestaltet
sich folgendermaßen: Der Bolzen 6 wird vermittels der biegsamen Welle 8 gedreht,
und dabei wird das biegsame Material 3 um denselben gewickelt. Infolge der magnetischen
Anziehung zwischen dem Bolzen und den magnetisierbaren Platten i;, und 17 wird der
Bolzen an die Platten kräftig angedrückt, so daß das biegsame Material fest an den
Bolzen angedrückt wird, ohne daß derselbe in besonderen Lagern angeordnet ist und
ohne mechanischen Druck von außen auf den Bolzen ausüben zu müssen. Der Druck zum
Glätten der Bewicklung kann nach den Erfordernissen jedes einzelnen Falles durch
Änderung der Erregung des Elektromagneten geändert werden.