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Verfahren zur Herstellung von Drahtwendeln für elektrische Glühlampen und Entladungsröhren.
Zur Herstellung elektrischer Glühlampen und Entladungsröhren werden in grossen Mengen Draht- wendeln aus schwer schmelzbarem Metall, insbesondere Wolfram, gebraucht. Diese stets aus verhältnis- mässig dünnem Draht, meistens sogar aus sehr feinem Draht bestehenden Drahtwendeln müssen aller- grösste Genauigkeit aufweisen, u. zw. muss besonders der Dorndurchmesser, der Abstand der Windungen und die Dicke des aufgewickelten Drahtes an allen Stellen der Drahtwendel so gleichmässig wie irgend möglich sein. Die Unterschiede in diesen Ausmassen an verschiedenen Stellen der Wendel können ausser- ordentlich geringfügig sein, so dass sie sich selbst den genauesten Messungen entziehen, und doch sind sie offenbar die Ursache von ausserordentlichen Schwankungen in dem Verhalten der Lampen, besonders in bezug auf die Brenndauer.
Diese Drahtwendeln werden bekanntlich in der Weise hergestellt, dass bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur entweder der Draht um einen meist in der Längsrichtung fortbewegten Kerndraht gewickelt oder auf einen um die Längsachse sich drehenden Dorn oder Kerndraht aufgespult wird, wobei meist die Spulvorrichtung fortbewegt wird. In beiden Fällen wurde bisher der zu wickelnde Draht in seiner Längsrichtung verhältnismässig stark gespannt, um insbesondere Abstandsänderungen der Windungen beim Aufwickeln bzw. Aufspulen des Drahtes auf den Dorn zu vermeiden.
Die Erfindung bezweckt die schädlichen Abstandsänderungen der Windungen beim Wickeln bzw. Aufspulen mit weit grösserer Sicherheit zu vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, dass der zu wickelnde Draht während des Aufwickelns zwischen genügend fest aufgedrückte Haltevorrichtungen hindurchbewegt, d. h. an der Wickelstelle fest an den Dorn oder Kerndraht angedrückt wird. Dieser Druck kann beispielsweise mittels gewichts-oder federbelasteter Klemmbacken ausgeübt werden. Zweckmässig wird der Druck der Klemmbacken je nach der Dicke des zu wickelnden Drahtes einstellbar gemacht, etwa durch Regelung der auf die Klemmbacken einwirkenden Federn oder Gewichte. Die Klemmbacken können so weich gemacht werden, dass bei der Benutzung in diesen durch Einschneiden des zu wickelnden Drahtes eine Führungsrille entsteht. So wählt man sie z.
B. im Falle des Wolframdrahtes zweckmässig aus Messing. Auch können die Backen gegebenenfalls vor der Benutzung mit einer Führungsrille versehen werden, z. B. dadurch, dass man in weiche Stahlbacken den Draht sich einprägen lässt und die Backen dann härtet. Mit den häufig angewandten Führungen des Drahtes an Spul-oder Wickelvorrichtungen hat diese neue Arbeitsweise nichts zu tun, da bei diesen kein Druck in Richtung auf den Kern ausgeübt wird. Es hat sich gezeigt, dass man mit diesem neuen Verfahren Wolframdrahtwendeln von grösster Gleichmässigkeit und vorzüglicher Lebensdauer beim Brennen in Glühlampen erhält.
Im allgemeinen wird man, um den grössten Ansprüchen in bezug auf gleichmässigen Abstand der Drahtwindungen zu genügen, noch in bekannter Weise, z. B. durch Bremsung der Drahtablaufrolle auf den Draht einen mässigen Zug in der Längsrichtung ausüben. Da jedoch bereits durch die Anpressung des Drahtes an den Wickeldorn und gegebenenfalls noch zusätzliche Führung des Drahtes in den Klemmbacken ein gleichmässiges Wickeln des Drahtes sicher gestellt ist, so kann der Zug in der Längsrichtung des aufzuwickelnden Drahtes auch ganz oder fast ganz vermieden werden. Dies ist besonders beim
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Die Zeichnung stellt in den Fig. 1-4 verschiedene Ausführungsformen von gemäss der Erfindung ausgebildeten Wickelmaschinen dar.
Die Fig. 1 zeigt im Aufriss eine Drahtwickelmaschine, bei welcher sieh der ortsfest gelagerte Kerndraht 1 in Richtung des Pfeiles um seine Achse dreht. Der zu verwickelnde Draht 2 läuft von einer an einem längs verschiebbaren Schlitten 3 gelagerten Spule 4 ab und ist an den Kerndraht 1 in geeigneter Weise befestigt. Durch die Drehung des Kerndrahtes 1 und die Vorbewegung der Ablaufspule 4 wird der Draht 2 in bekannter Weise auf den Kerndraht 1 aufgewickelt. Das Aufwickeln kann aber in bekannter Weise auch dadurch erfolgen,, dass bei ortsfest verbleibender Ablaufsäule 4 der Kerndraht j ! nicht nur in Drehung versetzt, sondern-auch gleichzeitig vorbewegt wird.
An der Wickelstelle ist der Draht 2 erfindungsgemäss zwischen Klemmbacken 5,6 hindurchgeführt. Die untere Klemmbacke 5 wird durch die Einsetzplatte eines an einem Zapfen 7 gelagerten Hebels 8 gebildet. Durch Wirkung eines an diesen Hebel angehängten Gewichtes 9 wird die untere Klemmbacke 5 fest gegen den Kerndraht 1 und dieser samt dem zu verwickelnden Draht 2 gegen die aus einem festen oder etwas nachgiebigen Widerlager bestehende obere Klemmbacke 6 gepresst. Bei vorbewegter Ablaufspule 4 müssen naturgemäss auch die beiden Klemmbacken 5, 6 vorbewegt, also an dem gleichen Schlitten 3 befestigt werden. Wird der Kerndraht 1 vorbewegt, so können die Klemmbacken 5, 6 ebenso wie die Ablaufspule 4 ortsfest angeordnet werden.
Die Fig. 2 zeigt in Stirnansicht eine Drahtwickelmaschine derjenigen Art, bei welcher die Vorratsrolle des zu verwickelnden Drahtes um einen in Längsrichtung vorbewegten Kern umläuft. Der Kerndraht 1 bewegt sich senkrecht zur Ebene der Zeichnung, alle andern Teile drehen sich in Richtung des Pfeiles um den Kerndraht. Der zu verwickelnde Draht 2, der von der Vorratsrolle 4 über die Leit-
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Bei der in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellten Wickelmaschine findet ebenfalls ein den vor- bewegten Kerndraht 1 umfassender, umlaufender Wickelkopf 11 Anwendung. Die als Widerlager wirkende Klemmbacke 6 wird vom freien Ende eines am Wickelkopf 11 angeschraubten Ständers 18
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Die in Fig. 4 in Stirnansicht dargestellte Wickelmaschine besitzt wiederum einen vorbewegten Kerndraht 1 und einen umlaufenden Wickelkopf H. In diesem Falle bestehen die Klemmbacken, um die unvermeidliche Reibung zwischen Drahtwendel einerseits und den Klemmbacken anderseits herabzusetzen, aus drei Rollen oder Walzen 17, 18, 19. Die obere Rolle 17 wirkt als bewegliche Andruckplatte und ist zu diesem Zwecke an einem Hebel 20 gelagert, der am Wickelkopf 11 befestigt und unter die Wirkung einer Feder 21 gestellt ist. Die beiden andern als festes Widerlager wirkenden Rollen 18, 19 sitzen an einem Lagerarm und bilden mit der am Wickelkopf gelagerten Vorratsrolle 4 eine Einheit.
Bei der Drehung des Wickelkopfes H laufen sämtliche Rollen 17, 18, 19 unter Einspannung des Kerndrahtes mit um. Durch die unter Federwirkung stehende Rolle 17 wird dabei der zu verwickelnde Draht 2 um den Kerndraht 1 herumgebogen, während gleichzeitig die andern abstützenden Rollen 18, 19 auf dem Umfang der gebildeten Wendel abrollen. Auch in diesem Falle können gegebenenfalls nur zwei Rollen oder aber auch mehr als drei Rollen vorgesehen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Drahtwendeln für elektrische Glühlampen und Entladungröhren, bei welchem unter relativer Längsverschiebung von Drahtvorratsrollen und Kern der Draht auf den Kern aufgewickelt oder aufgespult wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht an der Wickelstelle fest an den Dorn angedrückt wird, um die genaue Lage der Wendeln zu sichern, ohne auf den aufzuwickelnden Draht eine ungünstige Zugwirkung ausüben zu müssen.