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Vorrichtung zum Sengen und Heizen.
Zu einer Reihe von Arbeiten und Operationen würde es zweckmässig sein, eine offene Flamme zu benutzen, wenn nur eine geeignete Vorrichtung zur Verfügung stünde, welche eine längere Zeit ohne neues Einfüllen von Brennstoff angewendet, leicht und in wirtschaftlicher Weise zu allen zugänglichen Stellen gebracht und längere Zeit benutzt werden könnte, ohne dass der sie Bedienende ermüdet. Eine weitere Bedingung besteht darin, dass die Flamme leicht und ohne Anstrengung oder Zeitverlust gehandhabt und geregelt werden kann. Ausserdem darf die Flamme nicht so nahe an dem Arbeiter spielen, dass sie ihm lästig wird.
Als solche Arbeiten werde insbesondere das stellenweise Absengen des Erdbodens, das Entfernen des Unkrautes in Wald und Feld, zur Förderung der natürlichen Verjüngung des Waldes und zur Vorbereitung der Saat-und Pflanzstellen für neue Waldpflanzen erwähnt. Unter andern Arbeiten, für welche das Verfahren zweckmässig sein würde, kommt ferner das Absengen des Unkrautes in Gärten, an Strassen und im Ackerbau, das Auftauen gefrorener Erde oder zugefrorener Leitungen, die Reinigung verschneiter und eisbelegter Eisenbahnweichen das Entfernen alter Anstriche oder anderer Beläge an grösseren Flächen und im allgemeinen die Heizung zwecks Trocknen, Glühen oder Schmelzen verschiedener Stoffe bzw. allgemein die Zufuhr von Wärme zu gasförmigen, flüssigen oder festen Stoffen verschiedener Art für verschiedene Zwecke in Betracht.
Eine derartige Vorrichtung würde auch im gewöhnlichen Werkstattbetriebe und zu Ausbesserungsarbeiten bei Strassendecken nützlich sein.
Zu verschiedenen der erwähnten Zwecke wurden früher gewöhnliche Lötlampen benutzt. Bei solchen Lötlampen ist es aber nachteilig, dass die Brennstoffbehälter nur klein und ausserdem die Lampen so schwer sind, dass sie während des Gebrauches auf den Bedienenden ermüdend wirken.
Teilweise wurden auch Brenner in Verbindung mit fahrbaren Brennstoffbehältern benutzt. Diese Vorrichtungen haben aber den Nachteil, dass die Förderung beide Hände des Bedienenden beansprucht, so dass er nicht gleichzeitig den Brenner handhaben und den Behälter bewegen kann, und ausserdem kann man nicht eine Vorrichtung mit einem fahrbaren Behälter zu allen Stellen bringen, wo es wünschenswert wäre, dieselbe zu benutzen.
Man kennt auch Brenner mit Brennstoffbehältern zum Tragen am Rücken des Bedienenden.
Aber auch diese sind nicht unter Rücksichtnahme auf die obenerwähnten Anforderungen mit leichter Handhabung und Regelung gebaut worden.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diesen Forderungen dadurch gerecht zu werden, dass
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Brennstoffes und ebenso eine zweckmässige Handhabung bzw. ein gutes Lenken und eine genaue und zweckmässige Regelung der Flamme ermöglicht wird. Eine derartige Vorrichtung soll von einer Person bedient und in jedem zugänglichen Gelände benutzt werden können. Sie soll praktisch ununterbrochen in Tätigkeit sein und die Flamme in zweckmässigem Abstand vom Bedienenden wirken. Dies wird alles dadurch erreicht, dass der Brenner an einer Stange angebracht ist, welche so eingerichtet ist, dass sie am Bedienenden derart aufgehängt werden kann, dass er leicht die Handhabung mit einer Hand besorgen kann und dass er selbst nach ununterbrochener Arbeit von vielen Stunden nicht müde wird.
Ausserdem sichert die Stange einen genügenden Abstand zwischen dem Bedienenden und dem Brenner. Der Brennstoffbehälter ist zum Tragen am Rücken des Bedienenden eingerichtet, und die Stange kann zweck-
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mässig regelbar mittels einer Kette oder einer Strippe auf einem jener Riemen od. dgl. aufgehängt werden, an denen der Brennstoffbehälter am Rücken des Bedienenden hängt. Wenn der Aufhängepunkt dem Mittelpunkt der Stange nahe liegt, kann die Stange nach Wunsch ohne Anstrengung in die eine oder andere Richtung geleitet werden.
Die Vorrichtung hat insbesondere Bedeutung bel stellenweisem Absengen in der Forstwirtschaft, weil sie es dem Bedienenden ermöglicht, den Erdboden abzusengen, ohne dass er eine anstrengende Körperstellung einzunehmen braucht, und die Vorrichtung kann für alle Bodenarten und an allen Stellen benutzt werden, welche überhaupt zugänglich sind, oder zum Absengen von Flecken, wenn er nur in der Höhe für den Fuss Platz finden kann.
Der Brennstoff wird zweckmässig durch einen Schlauch zum Brenner geleitet, welcher mit dem Brenner entweder unmittelbar verbunden ist, oder über einen an der Stange befindlichen Stutzen, der durch eine Rohre im Inneren der Stange oder ausserhalb derselben zum Brenner führt. Es ist zweckmässig, den den Brenner tragenden Teil der Stange rohrförmig auszuführen, so dass er als Luftkessel dienen kann bzw. einen Luftkessel in Form einer Röhre umschliesst. Der Zweck dieser Anordnung ist, eine Zerstörung des Vergasers zu verhindern, wenn die Düse plötzlich in heissem Zustande des Vergasers verstopft werden sollte. Im Zusammenhang hiemit kann es zweckmässig sein, ein Rückströmen des Öles mittels eines Rückschlagventils zu verhindern. Es kann auch zweckmässig sein, Metallfilter für das Öl anzuordnen.
Ein Flammenregelungsventil, welches sich innerhalb der Greifweite der freien Hand des Bedienenden befindet, ermöglicht eine bequeme Regelung der Flamme für jeden einzelnen Fall nach den besonderen Verhältnissen an der betreffenden Stelle.
Die Stange der Vorrichtung kann gerade oder gebogen und, wenn gewünscht, mit einem zweckmässigen Handgriff bei oder nahe an dem oberen Ende der Stange ausgestattet sein. An dem Ende der Stange, wo der Brenner befestigt ist, kann auch ein Stützteil befestigt sein, welcher eine Unterstützung der Stange genügend weit vom Erdboden gestattet, um ein Löschen der Flamme wegen fehlender Luftzufuhr zu verhindern. Dieser Stützteil kann auch, wenn gewünscht, als ein Kratzer ausgeführt werden, was insbesondere dann Bedeutung haben kann, wenn die Vorrichtung zum stellenweisen Absengen für Feldbereitungszwecke benutzt werden soll.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, welche eine für Feldbereitungsdienst geeignete Vorrichtung in Arbeitsstellung zeigt.
In der Zeichnung bezeichnet 1 den Brennstoffbehälter mit Luftdruckpumpe 2 und Brennstoffablauf 3. Von diesem führt ein Schlauch 4 zu einem Stutzen 5. an der Stange 6, welche in diesem Falle eine gebogene Form hat. Diese Stange 6 wird durch eine Kette 7 getragen, welche an einem zweckmässigen Punkte der Stange befestigt ist, u. zw. vorzugsweise bei oder in der Nähe der Mitte der Stange.
Ein geeignetes Kettenglied ist auf einem Haken 8 an einem der Schulterriemen 9 aufgehängt, welche mittels eines Tragrahmens den Brennstoffbehälter am Rücken des Bedienenden festhalten. 10 bezeichnet den Brenner und 11 ein Ventil zum Regeln der Ölzufuhr zum Brenner und zum Regeln der Flamme.
Eine solche Vorrichtung kann vom Bedienenden mit einer Hand bequem gehandhabt werden.
Mit der andern Hand kann er dann das Ventil einstellen und dadurch die Stärke der Flamme regeln.
Im übrigen ist die andere Hand frei und kann zu eventuell vorkommenden zusätzlichen Arbeiten während des Sengens benutzt werden oder um bei schwierigem Gelände durchzukommen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Sengen, beispielsweise zum Absengen von Saat- und Pf1'tnzstellen in Wald und Feld, und zum Heizen, Abbrennen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Stange aufweist, an deren einem Ende ein Brenner angebracht ist, während das entgegengesetzte Ende als Handgriff
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in einstellbarer Höhe getragen werden kann, wobei die Kette od. dgl. einerseits an der Stange, u. zw. vorzugsweise in oder nahe bei deren Mitte und anderseits am Bedienenden befestigt ist.