DE214635C

DE214635C -

Info

Publication number: DE214635C
Application number: DE1907214635D
Authority: DE
Priority date: 1907-05-22
Filing date: 1907-08-29
Publication date: 1909-10-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 214635 KLASSE 75 c. GRUPPE

Zusatz zum Patente 205191 vom 22. Mai 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1907 ab. Längste Dauer: 21. Mai 1922.

Gegenstand der Erfindung ist die weitere Ausbildung des Zerstäubers für warm aufzutragende Flüssigkeiten, wie Leimfarbe, Leimlösungen u. dgl. nach Patent 205191. Der Zerstäuber ist dadurch gekennzeichnet, daß in die Luftzuleitung eine weite, den Wärmbehälter umgebende Rohrschlange eingeschaltet ist, zu dem Zwecke, die zum Betriebe des Zerstäubers erforderliche Preßluft durch die Abwärme des Wärmbehälters zu beheizen.

Es sind bereits Farbauftragvorrichtungen bekannt, bei denen die zum Austreiben von Farbe aus ihrem Behälter benutzte Preßluft in einer Rohrschlange vorgewärmt wird; indessen sind diese Vorrichtungen von dem vorliegenden Zerstäuber zwecklich und baulich durchaus verschieden, indem bei ihnen die erwärmte Preßluft nicht unmittelbar mit den Düsen in Berührung kommen kann, um deren Verstopfen durch erstarrende Leimfarbe, Leimlösung u. dgl. zu verhüten.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform. Fig. ι zeigt den Zerstäuber mit Wärmbehälter im Aufriß und teilweise im Schnitt. Fig. 2 ist ein Grundriß zu Fig. 1, und Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung.

Der Behälter k, in den der die Leimlösung,

Leimfarbe u. dgl. enthaltende Behälter a mit Hilfe der Nasen/ und g und des Luftleitungsrohres β eingehängt wird, ist von der Rohr schlange η umgeben, der die zum Betriebe des Zerstäubers erforderliche Preßluft durch das Rohr 0 zugeleitet wird. Die Ableitung der erwärmten Luft aus der Schlange η erfolgt durch das Rohr p.

Die Beheizung der Schlange η erfolgt zum Teil von dem Behälter h aus und zum Teil durch die von dem Brenner m an der Außenseite des Behälters h aufsteigenden Heizgase. Letztere erwärmen die durch die Rohrschlange η geführte Preßluft nach dem Gegenstromprinzip. Um alle von dem Brenner m aufsteigenden überschüssigen Heizgase der Schlange η mit Sicherheit zuzuführen, ist letztere noch mit einem, die Schlange in einigem Abstande umgebenden, nach unten zwecks sicheren Auffangens der Gase zweckmäßig glockenartig erweiterten Mantel r umschlossen. Der Mantel r schließt sich zweckmäßig mit seinem oberen Rande nicht vollständig an den Behälter h an, um das Durchstreichen der Heizgase durch den Mantel zu sichern. Zu dem gleichen Zwecke können auch in dem oberen Teil des Mantels Öffnungen s vorgesehen sein.

Zweckmäßig verbindet man den Mantel r mit der Rohrschlange η zu einem Ganzen und ordnet an dem Mantel r federnde Haken t o. dgl. an, die über den oberen Rand des Behälters h greifen und den Mantel mit der Schlange auf diese Weise gegen Abfallen von dem Behälter h sichern. Vermöge dieser An-

Ordnung ist man in der Lage, Rohrschlange μ und Mantel r zwecks Reinigens oder Ausbesserns leicht von dem Behälter h abnehmen zu können. Das Rohr ft endet zweckmäßig bei u in einer Gabelung, an die zwei Schlauchstutzen ι; und w o. dgl. angeschlossen sind. Letztere Schlauchstutzen führen unter Einschaltung biegsamer Metallschläuche o. dgl. zu zwei Zerstäubern, so daß man, während der eine Zerstäuber in dem Wandbehälter hängt, mit dem anderen Zerstäuber arbeiten kann.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Zerstäuber für warm aufzutragende Flüssigkeiten, wie Leimfarbe, Leimlösung

u. dgl. nach Patent 205191, dadurch gekennzeichnet, daß in die Luftzuleitung eine zweite, den Wärmbehälter (h) umgebende Rohrschlange eingeschaltet ist, zum Zwecke, die zum Betriebe des Zerstäubers erforderliche Preßluft durch die Abwärme des Wärmbehälters zu beheizen.
2. Ausführungsform des Zerstäubers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß die den Wärmbehälter umgebende Rohrschlange von einem Mantel umschlossen ist.
3. Ausführungsform des Zerstäubers nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (r) mit Hilfe von Federhaken (t) am oberen Rande des Wärmbehälters leicht lösbar aufgehängt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.