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Spreehibttanlage.
Die Erfindung bezieht sich auf Anlagen zur Aufnahme und Wiedergabe von Filmen, die mit Bildaufzeichnungen versehen sind und die entweder selbst eine Scl1allaufzeichnnng tragen oder mit gesonderten Schallaufzeichnungsträgern zusammenarbeiten, in denen die Antriebskraft von einem einzigen Motor geliefert wird.
Die. Erfindung bezweckt, neuartige Mittel anzugeben, die es ermöglichen, einen vollkommenen Synchronismus zwischen Bild und Ton unter allen Umständen sicherzustellen.
Es ist bekannt, dass es bei Filmen der erwähnten Art insbesondere darauf ankommt, einen Gleichlauf zwischen Bild und Ton einzuhalten. Die Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers an der Tonsteuerstelle ist dazu mit grosser Genauigkeit konstant zu halten, um Tonhöheschwankungen zu vermeiden. Zwecks Erzielung des Gleichlaufs hat man schon vorgeschlagen, den akustischen Teil der Anlage und den optischen Teil der Anlage durch je einen Synchronmotor anzutreiben. Dies gilt insbesondere für Aufnahmeapparate.
Es handelt sich bei der Konstanthaltung der Geschwindigkeit aber nicht nur darum, die Tourenzahl der Antriebsmotoren während einer bestimmten Zeitdauer konstant zu halten, sondern es soll auch. vermieden werden, dass während einer einzigen Umdrehung des Apparates Geschwindigkeitsänderungen auftreten. Zu diesem Zwecke werden vielfach Schwungmassen, Bremsen usw. verwendet. Weil beim Tonfilm bereits die geringsten Abweichungen im Gleichlauf und in der Filmgeschwindigkeit auffällig bemerkbar sind, besteht ein Bedürfnis nach einer Regelvorrichtung, die es ermöglicht, von vornherein zu verhüten, dass die Abweichungen vom Gleichlauf über ein sehr kleines Ausmass hinaus anwachsen.
Auch ist es notwendig, dass beim Wiedereinregulieren sanft und regelmässig der Gleichlauf wieder erzielt wird.
Durch die Erfindung ist es möglich, bei einer Anlage, bei der die Antriebskraft von einem einzigen Motor geliefert wird, sämtlichen oben genannten Anforderungen zu genügen. Die Anlage kann einfach sein, weil die Verwendung von zwei Motoren, besonderen Schwungmassen usw. nicht erforderlich ist.
Beim Erfindungsgegenstand wird die Drehzahl der den Schallaufzeichnungsträger an der Tonsteuerstelle fortbewegenden Welle konstant gehalten, z. B. mittels eines Reglers von verhältnismässig geringem Arbeitsvermögen, wie der übliche Fliehkraftbremsregler.
Da die Bewegungswiderstände des Projektionsmeehanismus veränderlich sind und da insbesondere die Bewegung des Films durch den Projektionsapparat ruckweise erfolgt, muss der völlige Gleichlauf in bezug auf Geschwindigkeit und Phase ebenso durch einen Regler aufrechterhalten werden. Zweckmässig ist dazu ein die Drehzahl des Antriebsmotors beeinflussender Regler zu verwenden. Der Erfindung gemäss wird eine Regelung nach Art des Tirrillprinzips angewendet, indem eine die Motordrehzahl beeinflussende Kontaktvorrichtung mit schwingenden Kontakten vorgesehen wird, von denen mindestens ein Kontakt mechanisch derart angetrieben wird, dass beim Auftreten einer Laufdifferenz zwischen den in Gleichlauf zu haltenden Organen das Taktverhältnis zwischen Öffnen und Schliessen der Kontakte geändert wird.
Im Motorkreise ist z. B. ein Widerstand geschaltet, der von der Kontaktvorrichtung periodisch kurzgeschlossen und wieder eingeschaltet wird, welche Kontaktvorriehtung von der Motorwelle oder einer mit ihr gekuppelten Welle und einer konstant oder nahezu konstant drehenden Welle bewegt wird, derart, dass das Verhältnis von Einschalt-und Kurzsehlusszeit. in Abhängigkeit vom Asynehronismus bestimmt wird.
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Die Kontaktvorrichtung weist wenigstens zwei Kontakte auf. Wenn nur zwei Kontakte vorhanden sind, wird z. B. einem dieser Kontakte von einer sich konstant drehenden Welle eine schwingende Bewegung mit konstanter Amplitude mitgeteilt, während die durchschnittliche Entfernung der Kontakte durch das Phasenverhältnis der Wellen bestimmt wird. Bei diesem Regelvorgang wird entweder der nicht schwingende Kontakt abhängig vom Asynchronismus in bezug auf den schwingenden bewegt oder dieser Kontakt wird nicht angetrieben und dem schwingenden Kontakt überdies die vom Asynchronismus abhängige Bewegung überlagert.
Es ist also für das Wesen der Erfindung ohne Bedeutung, ob sich diese Beeinflussung auf das periodisch bewegte Kontaktstück oder auf das mit diesem zusammenarbeitende Kontaktstück auswirkt.'
In beiden Fällen wird der zeitliche Mittelwert der Variation des Widerstandes im Motorstromkreis (bzw. der sonstigen die Motorgeschwindigkeit beeinflussenden regelbaren Grösse) proportional zur Abweichung vom Synchronismus beeinflusst, u. zw. entweder durch das sich periodisch bewegende Kontaktstück oder durch das mit diesem zusammenwirkende Kontaktstück. Die Beeinflussung des einen der Kontakte durch die bei Abweichung vom Synchronismus auftretende Laufdifferenz kann mittels eines Differentialgetriebes oder einer andern den Phasenverschiebungswinkel der beiden Wellen anzeigenden Vorrichtung erfolgen.
Es kann hiezu aber auch eine Antriebskette oder ein Riemen, auch das Filmband selbst herangezogen werden, indem z. B. die Länge einer Schleife in einem dieser biegsamen Organe als Mass für den Gleichlauf benutzt wird. Bei einer andern, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden statt zweier Kontakte zwei Kontaktpaare oder zwei Gruppen von Kontaktpaaren verwendet und es wird jeder Kontaktgruppe von einer der beiden zu synchronisierenden Wellen eine rasche schwingende, periodische Bewegung erteilt. Diese Kontaktgruppen werden elektrisch derart verbunden und mit dem Motor und einem Widerstand zusammengeschaltet, dass dieser Widerstand periodisch wirksam und unwirksam gemacht wird.
Das Taktverhältnis dieser Variation wird auch in diesem Falle geändert, wenn die eine Welle vor-oder nachläuft und dadurch die Überlappungszeit der Kontaktbewegungen eine andere wird.'Durch Verwendung von mehreren Kontaktgruppen an Stelle von einzelnen Kontaktpaaren wird eine besonders gleichmässige Regelung erreicht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Tig. l zeigt schematisch die zuletzt besprochen Ausführungsform mit zwei Kontaktgruppen. Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei verschiedene Schaltungsmögliohkeiten der Kontaktgruppen. Fig. 4 ist eine schaubildliche, schematische Darstellung einer ändern, mit Differentialgetriebe arbeitenden Ausführungsform. Fig. 5 eine ebensolche Darstellung einer weiteren Ausführungsform. Fig. 6 ist eine schematische Darstellung (in Abwicklung) einer Einzelheit der Vorrichtung nach Fig. 5. Fig. 7 zeigt die Anwendung der Erfindung auf den Antrieb einer'Nadeltonfilmapparatur mittels einer endlosen Kette, Fig. 8 auf ein Lichttonfilmgerät.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Regelvorrichtung sind J und 2 zwei umlaufende Wellen, deren Bewegungen synchron gehalten werden sollen. Auf der Welle 1 ist eine Nockenscheibe 3 befestigt, auf der ein zwischen den Gleitflächen 4 und 5 in lotrechter Richtung beweglicher Stab 6 ruht. Der Stab bildet mit seinem Ende 7 ein Lager für den Drehzapfen 8 des Hebels 9, an dessen beiden Enden die Kontakt-
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angeordnet. Unter dem Druck einer Feder 14 ruht das'Ende 15 eines in seiner Längsrichtung beweglichen Stiftes 16'auf der einen Seite des Hebels .
Die entsprechenden zur Welle 2 gehörenden Einzelteile sind genau dieselben wie die'der Welle 1 ; diese Teile sind mit den Bezugszeichen 11-30 versehen. Die zu einer Welle gehörenden Kontaktpaare bilden zusammen eine Kontaktgruppe. Jede Gruppe besteht daher in dem dargestellten Beispiel aus zwei Paaren von Kontaktstücken.
Die Stäbe 6 und 20 können aus Isoliermaterial und die Hebel 9 und 23 mit den zugehörigen Dreh-
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bzw. 24 und 25 stehen untereinander und mit ihren Drehzapfen in elektrischer Verbindung. Anderseits sind die festen Kontaktstücke 12 und 26 untereinander und mit dem einen Ende des Widerstandes im Motorstromkreis 31 verbunden, während wiederum die festen Kontaktstücke 13 und 27 untereinander und mit dem andern Ende des Widerstandes verbunden sind. Ferner sind die Drehzapfen 8 und 22 durch den Leiter 32 miteinander elektrisch verbunden, wie Fig. 2 im Schaltbild zeigt. Es sei angenommen, dass die Welle 1 die Welle'der Tonapparatur sei, deren Geschwindigkeit durch einen Regler konstant gehalten wird. Die Welle 2 sei von dem durch die erfindungsgemässe Vorrichtung geregelten Motor angetrieben.
Die'Kraftübertragung zwischen den Wellen 2 und 1 erfolgt dabei in solcher Weise, dass eine gegenseitige Verdrehunng der Wellen möglich ist. Die Nockenscheiben 3 und 17 sind derart mit Bezug auf die von ihnen betätigten Stäbe 6 bzw. 20 angeordnet, dass sie gegeneinander um etwa 900 versetzt sind, wenn vollkommener Gleichlauf herrscht. Die erhöhten'Umfangsteile der'Nocken erstrecken sich bei der dargestellten Ausführungsform über etwa 180 . Beim Aufsteigen eines der Stäbe 6 bzw. 20 wird sich zunächst der betreffende Querhebel 9 oder 23 schief stellen und mit seinem linken Ende ansteigen, da das rechte'Ende durch den federnden Stift auf seinem Kontakt 13 bzw. 27 gehalten wird.
Berührt dann der Kontakt 10 am linken Ende des Hebels 9 den Kontakt 12, so wird letzterer Drehpunkt ;
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und bei weiterem Ansteigen des Stabes 6 trennen sich die Kontakte 13 und'l1. Es erfolgt daher eine unterbrechungslose Kontaktübergabe von 11 auf 12 bzw. von 27 auf 26. Aus Fig. 2 geht hervor, dass bei der in dieser Figur wie in Fig. 1 angenommenen Schaltungsweise der Widerstand 31 immer dann kurzgeschlossen ist, wenn die Stäbe 6 und 20 in verschiedener Höhenlage stehen.
Wird die Schaltung nach Fig. 3 gewählt, bei der die Enden des Widerstandes 31 mit den Punkten 8 und 22 verbunden sind und die Kontakte untereinander durch Leiter 232 und 332 verbunden sind (nach Art der Wechselschalter), so erfolgt der Kurzschluss immer dann, wenn die Stäbe 6 und 20 auf gleicher Höhe stehen. Tritt nun eine Laufdifferenz zwischen den Wellen 1 und 2 auf, so beträgt der Phasenwinkel zwischen den Nockenscheiben 3 und 17 nicht mehr genau 90 und es ändert sich das Überlappungsgebiet der Bewegung der Stäbe 6 und 20. Dadurch wird auch das Taktverhältnis geändert und es erfolgt eine Verzögerung bzw.
Beschleunigung des Motors, bis der Synchronismus wiederhergestellt ist.
In Fig. 4 ist mit 35 ein Elektromotor bezeichnet, der über eine Riemenkupplung 36, 37, 38 den nicht gezeichneten Projektionsapparat einer Tonfilmanlage und gleichzeitig den Plattenteller 39 für die zum Film gehörige'Platte mit den akustischen Aufzeichnungen antreibt. Die Antriebsscheibe 38 ist auf einer Welle 40 befestigt, die über das Differentialgetriebe 41 die Welle 42 antreibt, deren Bewegungen über ein Schneckengetriebe 43 und ein auf der Welle 44 des Plattentellers befestigtes Schneckenrad 45 auf den Plattenteller übertragen werden. Auf der Welle 42 ist ferner ein Regler 46 angebracht, der für eine konstante Geschwindigkeit der Welle sorgt. Durch die Regelung gemäss der Erfindung werden nun nennenswerte Gesehwindigkeitsänderungen des Motors 35 und jede Abweichung vom Synchronismus vermieden.
Es ist klar, dass hiebei das Differentialgetriebe als Antriebsmittel nicht wesentlich ist, da der Antrieb ja auch durch eine andere Art einer unstarren Kupplung erfolgen könnte.
Das Differentialgetriebe besteht aus einem auf der Welle 40 befestigten konischen Zahnrad 47, einem auf der Welle 42 befestigten konischen Zahnrad 48 und einem in dem Behälter 50 drehbar angebrachten konisehen-Differentialzahnrad 49. Der Halter ist mit einer Büchse 51 versehen, die lose auf der Welle 40 sitzt. Läuft die Welle 40, deren Bewegung von der Projektorwelle abgeleitet ist, mit der Welle 42, von deren Bewegung die Drehung des Plattentellers 39 abhängt, synchron, so wird sich das Zahnrad 49 im Halter 50 drehen, der Halter 50 selbst sich jedoch nicht bewegen.
Wenn der Synchro- nismus aber gestört ist, die eine Welle also schneller läuft als die andere, so wird sich der Halter um die Welle 40 bewegen und dabei ein mit der Büchse 51 verbundenes Zahnrad 52 drehen, das in das Zahnsegment 53 eingreift. Dieses Zahnsegment ist auf einer Welle 54 befestigt und mit einem Ansatz 55 versehen, der über eine Feder 56 mit einem festen Punkt verbunden ist. Die Feder macht die Kupplung zwischen den beiden Wellen elastisch. Auf der Welle 54 ist eine unrunde Scheibe 56a befestigt. Bei Störung des Synchronismus wird nun das Zahnsegment 53 gedreht und damit gleichzeitig die Scheibe 56a bewegt. Diese Bewegung wird dann benutzt, um die Abweichung vom Synchronismus auszugleichen.
Zu diesem Zweck befindet sich auf der Welle 40 ein Exzenter 57, das durch seine Bewegung einen als Halter für den darin federnd angeordneten Metallstift 59 dienenden Körper 58 in schnell schwingende Bewegung versetzt. Da der Halter bei seinen Bewegungen durch einen Stift 60 geführt wird, erfolgt die schnell schwingende Bewegung stets in der Richtung gegen die Scheibe 56a, so dass der Stift 59 diese abwechselnd berührt und wieder verlässt. Die Dauer dieser Berührung hängt von der Stellung der Scheibe 56a und damit von dem Grad der Abweichung vom Synchronismus ab.
Wenn man nun den Stift und die Scheibe mit den beiden Enden eines in den Kreis des Antriebsmotors geschalteten Widerstandes verbindet, so lässt sieh eine solche Regelung der Motorgesehwindigkeit erzielen, dass praktisch der Synchronismus zwischen den beiden Wellen erhalten bleibt, da auch hier das Taktverhältnis, d. i. die Kurzschlussdauer des Widerstandes in Abhängigkeit von der Laufdifferenz geändert wird.
In Fig. 5 ist mit 95 ein Zahnrad bezeichnet, das durch die Welle eines Elektromotors angetrieben wird, der gleichzeitig den Projektionsapparat einer Tonfilmanlage antreibt. Das Zahnrad 95 ist mit einem Zahnrad 97 gekuppelt, das einen Teil der Büchse 96 bildet, durch deren Höhlung der dünne Teil 98 einer Welle 99 verläuft. Diese Welle ist mit der Büchse mittels der Feder 100 gekuppelt, deren eines Ende bei 101 an der Büchse 96 und deren anderes Ende bei 102 an einem auf der Welle 99 angebrachten Regler 103 befestigt ist. Auf der Welle 99 ist ferner ein Schneckengetriebe 104 angebracht, das mit dem auf der Welle eines Plattentellers befestigten Schneckenrad 105 gekuppelt ist.
Auf der Büchse 96 ist eine exzentrisch angeordnete Büchse 106 in der Achsenrichtung verschiebbar.
Durch einen Keil 107 wird eine Drehung der Büchsen gegeneinander verhindert. In einer in der Wand der Büchse hue 106 vorhandenen Rille 108 ist ein Ring 109 drehbar, an dem eine Stange 111 um ein Scharnier 110 drehbar befestigt ist. Die Stange 111 ist in der Mitte zwichen zwei Gleitflächen j ! J2 und 113, z. B. durch eine Kugel 114, beweglich gelagert. Bei Drehung der Büchse 96 bewegt sich die Stange 111 durch die Bewegung der exzentrischen Büchse 106 zwischen den Gleitflächen hin und her. Das Ende der Stange ist mit einem Kontaktstück 115 versehen, das bei der hin-und hergehenden Bewegung der Stange mit dem in dem Halter 117 angebrachten Kontaktstück 116 in Berührung kommt.
Der Halter 117 ist mit Hilfe einer Büchse 118 um eine im Rahmen der Vorrichtung feststehende Welle 119 drehbar und seine Bewegung wird durch einen festen Anschlag 121 begrenzt, während eine Feder 120 den Halter gegen den Anschlag 121 oder gegen das Kontaktstück IM andrückt. Die Kontaktstücke 115 und 116
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apparat verbunden.
Die Berührungsdauer der Kontaktstücke 115 und 116 und damit das Taktverhältnis hängt von der Stellung der exzentrischen Büchse 106 auf der Büchse 96 ab, da, wie leicht zu erkennen ist, bei Ver-
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verkleinert.
Die Verschiebung'der Büchse 106 hängt von der Stellung der Welle 99 zur Büchse 96 oder mit andern Worten von dem Grad der Laufdifferenz zwischen Plattenteller und Projektionsapparat ab. Zu diesem Zweck ist auf der Welle 99 ein Querstück 122 befestigt, das an den Enden mit Rollen 123" versehen ist. Diese Rollen wirken mit einer in der Unterseite der Büchse 106 angebrachten Rille 124 zusammen. Die Form der'Rille ist aus Fig. 6 ersichtlich, in der schematisch der abgewickelte Mantel der Büchse wiedergegeben ist.
Die Wirkungsweise der eben beschriebenen Vorrichtung ist folgende : Laufen Plattenteller und Projektionsapparat synchron, so steht die Büchse 96 in bezug auf die Welle 99 still, so dass sich die Rollen 123 gegenüber der Büchse 106 nicht bewegen. Die Bewegung der Büchse 106 verursacht also nur eine hin-und hergehende Bewegung der Stange 111 in ihrer Längsrichtung, wobei während eines bestimmten Teiles einer Wellenumdrehung die Kontaktstücke 115, 116 einander berühren. Hiedurch wird der Regelwiderstand im Motorkreis periodisch kurzgeschlossen und wieder eingeschaltet.
Wird der Synchronismus gestört, so tritt eine Winkelverschiebung zwischen der Büchse 96 und der Welle 99 auf, wodurch sich die Rollen 123 über die Oberfläche der'Rille 124 bewegen und dabei die Büchse 106 in der Achsenrichtung heben oder senken. Die zwischen dem Zahnrad 97 und der Büchse 106 angebrachte Spiralfeder 125 dient dazu, die Büchse stets gegen die Rollen zu drücken. Wie erwähnt, wird durch die Verschiebung die Stange 111 um die Kugel 114 gedreht, wodurch'die Berührungsdauer der beiden Kontaktstücke und damit das Taktverhältnis geändert wird. Es zeigt sich, dass während des Betriebes der Regelvorrichtung die Stange 111.
(ebenso wie der in später beschriebenen Fig. 7 dargestellte Stab 86) eine kombinierte Bewegung ausführt, so dass die Kontaktflächen der Kontaktstücke 115, 116 sich nicht nur gegeneinander bewegen, sondern auch noch eine Bewegung aneinander
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Die Fig. 7 und 8 zeigen zwei Beispiele einer Regelung gemäss der Erfindung mit Hilfe einer in ein schmiegsames Antriebsglied (Kette, Riemen bzw. Filmband) eingeschalteten Schleife von veränderlicher Länge. In Fig. 7 ist mit 66 ein Elektromotor bezeichnet, der den Projektionsapparat einer Tonfilmanlage antreibt. Dieser Motor treibt gleichzeitig auch mit Hilfe einer über die Kettenräder 6S, 69 und 70 geführten endlosen Kette die Welle 71 des Plattentellers 72 an, der die zum Film gehörige Platte mit der Tonaufzeichnung trägt. Die Kettenräder sind in dem Rahmen 73 des Apparates gelagert. Das Kettenrad 10 ist auf einer Welle 74 befestigt, auf der in bekannter Weise ein Regler 75 angebracht ist ; diese Welle 74 treibt über das Schneckengetriebe 76 und das Sehneckenrad 77 die Welle M an.
Das Kettenrad 69 ist in bezug auf die beiden ändern Räder so angeordnet, dass in der Kette eine Schleife 78 entsteht, die dazu benutzt wird, Plattenteller und Projektionsapparat im Gleichlauf zu halten.
In dem Rahmen 73 ist ein bei 79 drehbarer Hebel 80 angebracht, der durch eine bei 81 im Rahmen befestigte Feder 82 die Kettenschleife mehr oder weniger gespannt hält. Zu diesem Zweck ist am Ende 83 des Hebels 80 eine Welle 84 gelagert, um die sich das Kettenrad 69 drehen kann. Um dieselbe Welle 84 ist eine mit dem Kettenrad verbundene, exzentrische'Büchse 85 drehbar. Diese Büchse wirkt mit einem
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drehbar auf dem Hebel 80 befestigten Verbindungsstückes 90 eingreift.
Dreht sich die exzentrische Büchse infolge der Bewegung des Kettenantriebes, so führt der Stab 86 eine kombinierte Bewegung aus, wobei sieh der Stift 87 längs eines Teiles einer Kreislinie um den Drehpunkt 89 bewegt.
Am Ende des Stabes 86 ist ein Kontaktstück 91 befestigt, das während der Bewegung des Stabes 86 eine Bewegung längs einer eiförmigen Kurve vollführt und dabei ein durch die Blattfeder 93 federnd in einem feststehenden Halter 94 angebrachtes Kontaktstück 92 abwechselnd berührt und wieder verlässt. Die Kontaktstücke sind auch hier mit einem in den Kreis'des Antriebsmotors geschalteten Widerstand verbunden, so dass dieser bei Antrieb der'Kette regelmässig kurzgeschlossen und wieder eingeschaltet wird. Je nach der Grosse der Laufdifferenz wird sich der Durchhang der Kette bzw. des Riemens ändern, wodurch wiederum die Länge der Schleife 7S und damit die Stellung des Armes 86 und schliesslich das Taktverhältnis im Sinne der Rückkehr zum Synchronismus beeinflusst wird.
Auch in diesem Falle wird der Schwingungsbewegung des Kontaktes 91 eine langsame, vom Grad der'Lailfdifferenz abhängige Bewegung überlagert.
In Fig. 8 ist mit 131 ein Film bezeichnet, der durch eine angetriebene Rolle j ! 32 von einer Vorrats- trommel 133 abgewickelt und über die angetriebene Rolle 134 auf eine Trommel 135 aufgewickelt wird.
Die Rollen 132 und 134 werden von einem einzigen, der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten
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Motor, vorzugsweise einem Elektromotor, angetrieben. Die Rollen 132 und 134 bilden einen Teil eines gewöhnlichen Projektionsapparates. In dem zwischen den Rollen liegenden Filmteil ist eine Schleife angebracht, die in dem akustischen Teil des Geräts untergebracht ist.
Nachdem der Film die Rolle 132 passiert hat, wird er durch eine Rolle 136, die von einer nicht dargestellten Vorriehtung, z. B. dem bekannten Malteserkreuzantrieb ruckweise angetrieben wird, an dem Bildfenster 137 vorbeigeführt und passiert dann zwei Rollen 138 und 139 zum Abflachen der infolge des intermittierenden Antriebs herbeigeführten stossweisen Bewegung des Films. Dies ist erforderlich,
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Rolle 141 über eine Zahnradübersetzung 143, 144 angetrieben. Der Regler ist in üblicher Weise mit einer Bremsscheibe 147 ausgestattet, die in verschiedenen Stellungen der Gewichte 148 mit verschiedenem Druck an einem unbeweglich angeordneten Bremsschuh 149 anliegt.
Nachdem der Film die Rollen 140 und 141 passiert hat, wird er über eine gekrümmte Führungbahn 150 geführt, die bei dem Sehallstreifen auf dem Film mit einer Öffnung 151 versehen ist, durch die in üblicher Weise das Licht einer Lichtquelle 152, z. B. einer Glühlampe mit einem geradlinigen Glühkörper, durch ein Objektiv und den Film auf eine photoelektrische Zelle 154 fällt, mit deren Hilfe die auf dem Film festgelegten akustischen Aufzeichnungen in elektrische Ströme umgewandelt werden.
Obgleich in dieser Ausführungsform eine gekrümmte Führungsbahn dargestellt ist, ist es auch möglich, eine flache Führungsbahn zu verwenden, die derart angeordnet ist, dass der Film durch seine Spannung mit einem bestimmten Druck an der Führungsbahn anliegt. Die Zelle 154 ist mit dem Eingangskreis eines nicht dargestellten Verstärkers gekoppelt.
Nachdem der Film die Führungsbahn passiert hat, wird er über Rollen 155 und 156 geführt, die derart angeordnet sind, dass an dieser Stelle eine Schleife 157 gebildet wird. Über die angetriebene Rolle134 wird der Film sehliesslich der Trommel 135 zugeführt.
Die Spannrolle 156 ist an einem bei 158 bzw. um den Stift 162 drehbaren Hebel 159 befestigt, der im Verein mit einer bei 160 mit einem Ende fest eingeklemmten Schraubenfeder 161, die mit dem andern Ende an dem Hebel 159 befestigt ist, dazu dient, die erforderliche Spannung in der Schleife 157 aufrechtzuerhalten. Der Stift 162 trägt an seinem freien Ende 163 ein Kontaktstück 164. Auf der Welle 145 des Reglers ist eine Scheibe 165 exzentrisch befestigt, die bei Drehung einen in der Richtung seiner Längsachse verstellbaren Stift 166, an dem ein Kontaktstück 167 befestigt ist, fortwährend in schnelle Schwingung versetzt.
Die zwei Kontaktstücke 164, 167 sind in bekannter Weise in den Stromkreis des Antriebsmotors geschaltet und schliessen periodisch einen in diesen Kreis eingeschalteten Widerstand kurz.
Diese Vorrichtung bewirkt in folgender Weise das Regeln der Motorgeschwindigkeit, wenn der Gleichlauf zwischen Bild und Sehall gestört worden ist :
Infolge des Reglers hat der Film an diesem Punkt praktisch eine gleichbleibende Geschwindigkeit.
Wenn sich nunmehr die Motorgeschwindigkeit aus irgendeinem Grunde ändert, z. B. durch Spannungsschwankungen des Netzes oder durch Schwererlaufen der Projektionsvorrichtung, so wird die Länge der Filmschleife hinter der Führungsbahn zu-oder abnehmen. Infolgedessen wird der Hebel 159 samt dem mit ihm verbundenen Kontaktstück 164 verstellt, d h. die Berührungsdauer zwischen den zwei Kontaktstücken 164 und 167 wird geändert. Demgemäss ändert sich das Taktverhältnis und somit die Motorgeschwindigkeit, bis der Synchronismus wieder erreicht ist. Selbstverständlich wird dadurch in der Filmgeschwindigkeit am Bildfenster für einige Augenblicke eine Änderung auftreten. Diese ist aber so kurzzeitig und gering, dass sie für das Auge nicht wahrnehmbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Spreehfilmanlage, bei der die Antriebskraft von einem einzigen Motor geliefert wird und in
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gehalten wird, während der Synchronismus zwischen Bild und Ton durch Regelung der Drehzahl des Antriebsmotors herbeigeführt wird, gekennzeichnet durch die Verwendung einer die Motordrehzahl beeinflussenden Kontaktvorrichtung mit schwingenden Kontakten, von denen einer oder mehrere mechanisch derart angetrieben werden, dass bei Auftreten einer Laufdifferenz zwischen den in Gleichlauf zu haltenden Organen das Taktverhältnis zwischen Öffnen und Schliessen der Kontakte auf dem Tirrillprinzip ähnliche Weise geändert wird.