DE82648C - - Google Patents

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DE82648C
DE82648C DENDAT82648D DE82648DA DE82648C DE 82648 C DE82648 C DE 82648C DE NDAT82648 D DENDAT82648 D DE NDAT82648D DE 82648D A DE82648D A DE 82648DA DE 82648 C DE82648 C DE 82648C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/10Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft einen Entfernungsmesser, der auf demselben Grundgedanken beruht, wie die der Patentsucherin unter Nr! 47747 und 59269 geschützten Apparate, die in den Mannen vieler Länder im Gebrauch sind. Dieser Grundgedanke wird durch Fig. 8 der Zeichnung erläutert. A B bezeichnet eine die Drehpunkte der beiden Fernrohre L L1 verbindende Grundlinie und T das Ziel, auf welches die beiden Fernrohre gerichtet sind. Letztere bewegen sich über den bogenförmigen Leitern h h1, mit denen sie sich in Berührung befinden. Mit den Drehpunkten A B ist eine elektrische Batterie i verbunden. Die bogenförmigen Leitungstheile hhl sind durch die Drähte abcd nach dem Schema einer Wheatst one'sehen Brücke verbunden, während das Galvanometer g in bekannter Weise in einer Schleife eingeschaltet ist.
Wenn beide Fernrohre L und L1 sich auf ihren Leitungsbögen in der Mittelstellung und somit einander parallel befinden, dann herrscht in den beiden Leitungstheilen abcd der gleiche Widerstand, und das Galvanometer zeigt keine Ablenkung. Werden die Fernrohre auf das Ziel T gerichtet, so erfährt der Galvanometerzeiger (bei sich gleichbleibender elektromotorischer Kraft) eine dem Widerstand der Entfernung E C auf dem Bogen h proportionale Ablenkung, und da diese Entfernung durch den Winkel EAC ausgedrückt wird, der zur Entfernung des Zieles T in bestimmter Beziehung steht, so ergiebt sich hieraus, dafs man die Gradtheilung des Galvanometers von vornherein mit Entfernungseinheiten bezeichnen kann, um nach diesen die Schufsweiten gleich ablesen zu können.
Es ist bei der Vorrichtung wesentlich, dafs das Galvanometer dann keine Ablenkung zeigt, wenn die beiden Fernrohre, einerlei, welche Stellung sie. zu den Leitungsbögen Hh1 einnehmen, sich einander parallel befinden. Voraussetzung für ein derartiges Verhalten des Galvanometers ist aber, dafs bei den Leitern hh1, über welche sich die Fernrohre bewegen, auf jede Längeneinheit durchweg der gleiche Widerstand herrscht. Diese Voraussetzung wird aber in den seltensten Fällen erfüllt sein, und in Wirklichkeit wird das Galvanometer, wenn auch die Fernrohre einander parallel stehen, fast immer eine geringe Ablenkung zeigen. Bisher war es nur bei sorgfältigster Auswahl des zu den Leitungsbögen zu verwendenden Drahtes möglich, diese Fehlerquelle bei den Apparaten der Patente Nr. 47747 und 59269 zu vermeiden.
Es können Fehler auch dadurch entstehen, dafs die Leiter an der einen Seite der Brücke durch die Temperatur anders als auf der anderen Seite beeinflufst werden, wodurch dann trotz der Parallelstellung der Fernrohre und der äufserlichen Gleichartigkeit der Leitungsbögen h h1 zu einander der Galvanometerzeiger eine Ablenkung erfährt.
Der wesentliche Zweck vorliegender Erfindung besteht in der Schaffung von Mitteln zur Beseitigung beider vorerwähnten Fehlerquellen. Des Weiteren bezweckt die Erfindung, eine möglichst in sich selbst geschlossene Form des Apparates mit geschützter Anordnung der von
den gleitenden Stromschlufstheilen berührten Leitungsdrähte behufs möglichster Vermeidung schädlicher Ausdehnung und Zusammenziehung der die Drähte tragenden .Vorrichtung zu sichern.
Fig. ι stellt in der Draufsicht und Fig. 2 im senkrechten Schnitt nach 2-2 der Fig. 1 eine nach vorliegender Erfindung eingerichtete Vorrichtung dar, während Fig. 3 die Gesammtanordnung in schematischer Weise erläutert. Fig. 4 ist eine Draufsicht und Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Berichtigen des Apparates in Bezug auf Temperatureinflüsse. Fig. 6 zeigt vergröfsert und im Querschnitt eine Einzelheit der Vorrichtung zum Beherrschen des Stromschlufsarmes und Fig. 7 in der Draufsicht die Einstellstifte und deren Stange. In Fig. 8 ist, wie bereits bemerkt, die typische Anordnung des Apparates als Ganzes schematisch dargestellt, während Fig. 9, 10 und 11 Schemata der Wheatstone'schen Brücke mit verschiedenen von einander abweichenden Stellungen der Slromschlufspunkte e und f darstellen.
Unter der Bezeichnung »Apparat« soll in Nachstehendem immer einer von den beiden Einzelapparaten verstanden werden, welche nach Art einer W heats tone'sehen Brücke geschaltet und mit dem Galvanometer und der Batterie verbunden sind.
Der Apparat ruht bei der gezeichneten Ausführungsform der Erfindung auf einem . Gestell ι in solcher Höhe, dafs das Fernrohr L sich in der Höhe des Auges des Beobachters befindet. An einer auf dem Gestell starr befestigten runden Tischplatte 3 befindet sich ein Schneckenrad 4. Die den eigentlichen Apparat tragende Metallplatte 5 sitzt an einem im Gestell 1 gelagerten Drehzapfen 6 und ist mit einem abwärts gebogenen Flantsch 7 ausgestattet. An diesem kann man eine geeignete Gradtheilung anbringen, nach der man die Platte (gegenüber dem feststehenden Zeiger 8) drehen und stellen kann. An der Unterseite der Platte 5 befindet sich eine Welle 9 mit einer Schnecke 10, die mit dem Schneckenrad 4 in Eingriff tritt. Dieses wird durch Drehen der Welle 9 mittelst der Kurbel 11 in Umdrehung versetzt, wodurch man die Platte 5 um einen beliebigen Winkel drehen kann. An den gegen die Platte 5 durch Blöcke 15 isolirten Lagertheilen 14 befinden sich Metallzapfen 16, an denen sich der Buchsbaumcylinder 17 dreht, wobei die Enden dieses Cylinders in Metalldeckeln 18 gehalten werden, die an den Zapfen 16 befestigt sind. In eine am Umfang des Cylinders eingearbeitete Spirale ist der Leitungsdraht h hineingewickelt, dessen Enden an die Metalldeckel 18 angeschlossen sind. An den Lagerböcken 14 befinden sich die Polklemmen 19, die durch Blattfedern 20 mit den Zapfen 16 in Verbindung stehen. Wenn die Drähte α und c an die Polklemmen angeschlossen sind, so verläuft der Stromkreis von der.einen Polklemme 19 aus über Blattfeder 20, Zapfen 16, Deckel 18, Draht h nach dem jenseitigen Deckel 18, Blattfeder 20, Polklemme 19 und Draht a.
Am einen Ende trägt der Cylinder 17 ein von ihm isolirtes Zahnrad 21, welches sich in Eingriff mit dem auf der Welle 9 sitzenden und von dieser isolirten Zahnrad 12 befindet. Durch Drehen der Handkurbel 11 wird demnach sowohl eine Drehung der Platte 5. um ihren Zapfen 6, als auch gleichzeitig eine Drehbewegung des , Cylinders 17 hervorgebracht.
In zwei besonderen, an der Platte 5 beJ festigten und von derselben durch Unterlagen 24 isolirten Lagerarmen 23 ist eine am Umfang mit Schraubengewinde versehene Welle 26 gelagert, an welcher ein von dieser Welle seinerseits isolirtes Zahnrad 27 sitzt, das mit dem vorerwähnten Zahnrad 21 in Eingriff tritt. Durch einen der Lagerarme 23, an den der eine von der Batterie i ausgehende Draht angeschlossen ist, besteht eine elektrische Verbindung nach der Welle 26.
Auf der Gewindewelle 26 sitzt eine entsprechende Mutter 29 mit einem Arm 28, der bei e in eine Platinspitze endigt. Diese tritt in die Spiralnuth des Cylinders 17 ein und legt sich gegen den darin untergebrachten Draht an. Unterhalb des Drehpunktes des Armes 28 ist an diesem eine (in einer Aussparung der Mutter befindliche) Blattfeder 29* angebracht, durch welche die Contactspitze e fortwährend in Berührung mit dem Draht h gehalten wird. An der hinteren Seite der Mutter 29 befindet sich eine kleine Rolle 31 (Fig. 6),, während an der unteren Seite der Mutter an einem von dieser ausgehenden federnden Arm 32 eine zweite Rolle 33 angeordnet ist. Ehe auf den Zweck dieser beiden Rollen näher eingegangen werden soll, sei hier eine dritte Wirkung erwähnt, die durch Drehen der Handkurbel 11 hervorgerufen wird. Diese Wirkung besteht darin, dafs durch die Drehbewegung der Räder 21 und 27 die Schraubenwelle 26 in Umdrehung versetzt und infolge dessen die Contactspitze e in der Spiralnuth des Cylinders 17 verschoben wird, indem die Steigung des Schraubengewindes der Welle 26 und die Steigung der Spirale des Cylinders 17 einander gleich sind. Die sämmtlichen bisher beschriebenen Theile sind in einem Gehäuse 34 untergebracht, auf welchem oben das Fernrohr L in einem daselbst angeordneten Ständer 35 gelagert ist.
Angenommen, die beiden Apparate befänden sich an beiden Enden einer durch die Achsen zweier Cylinder 17 hindurchgehenden Grund-
linie aufgestellt und die Contactpunkte ef befänden sich bei beiden Apparaten in der Mitte der auf die Cylinder 17 aufgewickelten Drähte h \ιλ. In diesem Falle werden die Fernrohre L und L1 einander parallel und rechtwinklig zu der vorerwähnten Grundlinie stehen und demnach auf einen in unendlicher Entfernung liegenden Punkt gerichtet sein. Das Galvanometer zeigt dann keine Abweichung, sondern der Zeiger ist auf den Nullpunkt gerichtet. Wenn nun unter den durch Fig. 8 angedeuteten Verhältnissen der eine Apparat in seiner Stellung verharrt, wobei sein Fernrohr auf das Ziel T gerichtet ist, und wenn durch Drehen der Handkurbel und demgemäfs auch der Tischplatte 5 das zweite Fernrohr ebenfalls auf dieses Ziel gerichtet wird, so werden dadurch infolge des beschriebenen Rädereingriffes sowohl der Cylinder 17 als auch die Gewindewelle 26 in Umdrehung versetzt und wird der Contactpunkt e über den Draht h des Cylinders 17 um eine Länge verschoben, die dem Drehungswinkel des Fernrohres proportional ist. Es wird also bei dem durch die Drehbewegung auf das Ziel T gerichteten Fernrohre der Contactpunkt des betreffenden Apparates auf dem Draht h um eine Länge verschoben worden sein, die der Länge E C in Fig. 8 entspricht.
Es soll nun die Einrichtung beschrieben werden, welche zum Ausgleichen etwaiger Widerstandsunterschiede bei den verschiedenen Längeneinheiten der Drähte h h1 dient. Vorher soll indessen die Grundlage dieser Einrichtung ausführlicher erläutert werden. Wenn bei der in Fig. 9 veranschaulichten einfachen Ausführungsform der Wheatstone'sehen Brücke die vier Zweige der Leitung einander genau gleich sind (a = b == c = d), dann wird, sofern die Contactpunkte e und\f genau an den zwischen α und b bezw. c und d befindlichen Winkeln liegen, die Brücke sich im Gleichgewichtszustand befinden, denn es wird α c = b d sein. Werden nun die Contactpunkte ef an den Zweigen α d um die gleiche Entfernung verschoben, so werden sie dabei, sofern in beiden Zweigen der Widerstand durchweg ein gleichmäfsiger ist, sich über gleiche Widerstände bewegt haben, welch letztere in Fig. 10 durch r bezeichnet sind, und die Brücke wird sich dann immer noch im Gleichgewichtszustand befinden.
Es ist nun ein Leichtes, die Contactpunkte, wie in Fig. 9 gezeigt, auf den Draht h des Cylinders 17 zu verlegen, so dafs der Widerstand in α dem Widerstand in b und dieser dem Widerstand in d gleich ist; indessen wird man nicht annehmen können, dafs auch a -j- b = c + d ist. Wenn eine Gleichheit des Widerstandes r nicht vorhanden ist, so wird der in Fig. 11 angedeutete Zustand vorwalten.
bei welchem, trotzdem die Contactpunkte e und / um die gleiche Länge auf den Drähten a und d verschoben worden sind, die diesen Längen entsprechenden Widerstände im einen Falle m und im anderen η sind. Um nun hierbei einen Gleichgewichtszustand der Brücke zu erreichen, müfste
c -f d
m
η
sein. , Wenn demnach nach erfolgter Verschiebung der Contactpunkte ein Gleichgewichtszustand der Brücke nicht vorhanden ist, so hat dies darin seine Ursache, dafs das richtige Verhältnifs von m zu η nicht obwaltet. . Man wird also entweder die durch m oder die durch η ausgedrückte Entfernung vergröfsern oder verringern, indem man eine Verschiebung der Contactpunkte eintreten läfst, bis der Galvanometerzeiger eine Ablenkung nicht mehr zeigt.
Nun werden aber in Wirklichkeit diejenigen Theile, mittelst deren die Fernrohre auf das Ziel gerichtet werden, und diejenigen, welche den Arm 28 mit dem Contactpunkt e über den Draht h verschieben, beide gleichzeitig und gemeinsam durch Drehen der Handkurbel 11 bewegt. Wenn demnach, nachdem auf die angedeutete Weise die Fernrohre beider Apparate einander parallel gerichtet und die Contactpunkte ef dementsprechend zu den Drähten h h1 gestellt worden sind, das Galvanometer g immer noch eine Ablenkung zeigt, so würde man (um m oder η zu verändern) die Lage der Punkte e und f zu einander durch Drehen der Handkurbel 11 nicht verändern können, ohne dadurch zugleich die Parallellage der Fernrohre zu stören. Hieraus ergiebt sich also die Nothwendigkeit, für die Möglichkeit einer selbstständigen Verlegung der Punkte e und f, unabhängig von den Fernrohren , zu sorgen, wenn das richtige Verhältnifs zwischen m und η hergestellt werden soll.
Es liegt nun auf der Hand, dafs man die Contactpunkte e und f (Fig. 11) nicht nur um Längen mit einander entsprechenden Widerständen m «,sondern auch um beliebig andere Längen, beispielsweise um solche mit den einander entsprechenden Widerständen mlnl, verschieben kann. Es mufs also ein richtiges
Verhältnifs ebensowohl zwischen—-, wie auch
n1
TH
zwischen— u. s. w. vorhanden sein-·-damit das
Galvanometer bei verschiedenen, .-.wenn auch einander entsprechenden Stellungen keine Ablenkung zeigt. ■:■..-. :■■■"■"
Zu diesem Zwecke ist nach vorliegender Erfindung folgende Einrichtung getroffen.
An den Ständern 36 der Platte 5 ist eine
Querstange 37 befestigt, in welcher eine Anzahl Stifte 38 mit rechtwinklig gebogenen unteren Enden steckt. Diese Stifte, von denen jeder durch eine Stellschraube 40 in seiner Lage in der Stange 37 befestigt wird, können in letzterer in senkrechtem Sinne jeder für sich verstellt werden. Sie sind dicht neben einander angeordnet und mit ihren unteren Enden 39 schräg gerichtet, so dafs diese eine im wesentlichen ununterbrochene Führung bilden, auf deren oberer Seite die an der Mutter 29 gelagerte Rolle 31 ruht und gegen deren untere Seite die ebenfalls an dieser Mutter angeordnete Rolle 33 sich anlegt. Wenn die Flächen der sämmtlichen Stiftenden 39 sich in gleicher waagrechter Ebene befinden, so bewegen sich die Rollen, bei Verschiebung der Mutter 29 auf der Gewindewelle 26, auf der Ebene jener Stiftenden einher, ohne dabei der Mutter irgend welche Kippbewegung zu ertheilen. Bilden aber die Enden 39 der Stifte 38 (wenn einzelne von diesen zu den übrigen in senkrechtem Sinne verstellt worden sind) keine ebene, sondern eine unregelmäfsige Führungsfläche, dann werden die Rollen, indem sie diesen Unregelmäfsigkeiten der Führungsfläche folgen, der Mutter 29 zeitweilig eine gröfsere oder geringere Kippbewegung ertheilen und dadurch entsprechende Verschiebungen der Spitze e des Armes 28 nach vorwärts oder rückwärts auf dem Draht h des Cylinders 17 bewirken.
Wenn nun für die einzelnen auf einander folgenden Drehungsgrade des Fernrohres L ein Stellstift 38 vorgesehen ist, dann wird man, wie leicht ersichtlich, die Lage des Contactpunktes e am Draht h durch entsprechendes Einstellen des Stellstiftes in der Stange 37 regeln können. Es wird also während der seitens des Fernrohres vollführten Drehung über den ganzen Azimuth und der gleichzeitig erfolgenden Bewegung des Punktes e über den Draht h dieser Punkt bei jedem einzelnen Drehungsgrade des Fernrohres ein wenig vor- oder zurückgeschoben werden.
Diese Wirkungsweise ergiebt sich am deutlichsten aus der Art und Weise, in welcher die Einstellung des Apparates selbst bewirkt wird. Angenommen, beide Fernrohre befänden sich einander parallel und die Punkte ef lägen am mittleren Theil des Cylinders 17, wie in Fig. 3, so dafs das Galvanometer g keine Ablenkung zeigt. Nunmehr werden bei beiden Apparaten die Kurbeln 11 so bewegt, dafs die Fernrohre nur um einen Grad des Kreisbogens gedreht werden, und dafs dem Cylinder 17 durch das Räderwerk eine Umdrehung ertheilt wird. Dabei hat sich der Contactpunkt e bei dem einen Apparat um eine gewisse Länge auf dem Draht h verschoben, welche den entsprechenden Widerstand m besitzt. Bei dem zweiten Apparat hat sich inzwischen der Contactpunkt f ebenfalls über eine gewisse Länge des Drahtes hl mit dem entsprechenden Widerstand η verschoben. Wenn das Verhältnifs —
richtig ist, dann wird die Brücke sich im Gleichgewichtszustand befinden und das Galvanometer g keine Ablenkung feigen. Wenn nun aber das Galvanometer doch eine Ablenkung zeigt, dann mufs m oder η geändert werden. Die Rollen 31 und 33 befinden sich jetzt ober- bezw. unterhalb des Endes des ersten Stellstiftes 38 der Reihe. Dieser Stift mufs nun in seiner Stange gehoben oder gesenkt werden, damit der Punkt e am Draht h so weit vor- oder zurückgeschoben wird, bis das Galvanometer eine Ablenkung nicht mehr zeigt. Der betreffende Stift wird alsdann mittelst seiner Stellsehraube in der richtigen Lage befestigt. Damit ist für diese Lage der Fernrohre das richtige Verhältnifs zwischen m und η gefunden und der Apparat entsprechend eingestellt.
Nunmehr dreht man die Fernrohre um einen weiteren Grad des Kreisbogens und giebt dadurch den Cylindern abermals eine volle Umdrehung. Die Rollen 31 und 33 befinden sich nunmehr ober- bezw. unterhalb des zweiten Stiftendes der Reihe. Die Contactpunkte haben sich über den Widerständen m1 und v} entsprechende Drahtlängen bewegt. Da das .Galvanometer eine Ablenkung zeigt, mufs mi1 oder n1 geändert werden. Man hebt oder senkt also den zweiten Stellstift so weit, bis infolge der damit dem Punkt e gegebenen Verschiebung das Galvanometer eine Ablenkung nicht mehr zeigt, und stellt dann diesen Stift in der betreffenden Stellung mittelst seiner Stellschraube fest. Das richtige Verhältnifs von m1 zu n1 für die zweite Winkelstellung der Fernrohre ist somit gefunden und der Apparat dementsprechend dauernd eingestellt.
In gleicher Weise verfährt man bei den einzelnen auf einander folgenden Winkellagen, bis schliefslich sämmtliche Stifte 38 eingestellt sind und mit ihren unteren Enden 39 eine mehr oder weniger unregelmäfsige Fläche bilden. Die Unregelmäfsigkeiten dieser Fläche stellen gewissermafsen in plastischer Weise die Abweichungen im Widerstand der einzelnen Längeneinheiten der Drähte h h1 dar, welch letztere natürlich die einzigen von den Contactpunkten ef durchlaufenen Zweige der Brücke sind. So lange diese Drähte in dem Apparat bleiben, ist eine erneute Einstellung der Stifte 38 nicht erforderlich.
Es liegt nun auf der Hand, dafs immer noch ein entweder auf den Zähler oder auf
den Nenner des Bruches -^- zur Wirkung
c -f- a

Claims (2)

  1. gelangender Einflufs eine Störung des Gleichgewichtszustandes der Brücke bewirken kann. Es können dies Temperatureinflüsse sein, die" auf den Widerstand der Zweige a + b anders einwirken, als auf denjenigen der Zweige c -f- d, wie beispielsweise in dem Falle, dafs der eine Apparat wärmer wird als der andere. Diese Fehlerquelle wird nach vorliegender Erfindung durch Aendern der Länge der Brückenabzweigungen ,ausgeglichen, zu welchem Zwecke die in Fig. 3 in schematischer Darstellung und in Fig. 5 ;und .6 ihren Einzelheiten nach veranschaulichte Berichtigungsvorrichtung verwendet wird. Von den beiden Drahtbögen 41 und 421 (Fig. 3) befindet sich der erstere zwischen den Zweigen α und d der Brücke und der letztere zwischen b und c. Ueber jedem Bogen bewegt sich ein Stromschlufsarm 43 bezw. 44, und an diese ist das Galvanometer g angeschlossen. Denkt man sich beide Stromschlufsarme als nach rechts (Fig. 3) herumgeschwungen, dann ist dadurch, wie leicht ersichtlich, die Länge von α und b vergröfsert, während die Länge von c und d verringert ist. Werden dagegen die Arme nach links geschwungen, so ergiebt dies eine Verlängerung von c und d und eine Verkürzung von a und b. Man hat also nur die Stromschlufsarme 43 und 44 gleich weit in der entsprechenden Richtung zu bewegen, um damit die Ablenkung des Galvanometers aufzuheben. Bei dem praktisch ausgeführten Apparat sind die Drähte 41 und 42 am Umfang einer im Ständer 46 gelagerten Scheibe 45 von Isolirmasse angeordnet. Am einen Ende einer durch diese Scheibe hingehenden Welle sitzt starr ein Arm 47, welcher den Stromschlufsarm 43 trägt, während sich an einem auf der anderen Seite der Scheibe lose auf der Welle angebrachten Arm 48 ein zweiter Stromschlufstheil 44 befindet, den man mittelst der Mutter 49 starr auf dieser Welle befestigen kann. In einer an der Seite der Scheibe 45 vorgesehenen Nuth 50 von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt befindet sich ein entsprechend geformtes Gleitstück 51 mit einer durch den Arm 47 hindurchtretenden Klemmschraube 52. Die Stromschlufsarme werden auf den Drähten 41 und 42 entweder zusammen oder einzeln von Hand verstellt und nach jeder Einstellung durch Anziehen der Klemmschraube in der betreffenden Stellung befestigt. Die Brückentheile abcd sind in der bereits beschriebenen Weise an den Polklemmen 53 verbunden, welch letztere ihrerseits mit den Enden der Drähte 41 und 42 leitend verbunden sind.
    Lose auf der Welle befinden sich zwei Scheiben 54 und 55, von denen jede mit einer Handkurbel 11 ausgestattet ist und die beide mittelst Federn 56, die sich unter dem Einflufs von Schrauben 57 gegen ihre Flächen anlegen, ausreichend gegen Drehung gesichert sind, um ein Drehen der Welle mittelst der Handkurbel zu gestatten. Diese Einrichtung bezweckt, eine Beschädigung des Apparates in dem Falle zu vermeiden, dafs . man etwa die betreffenden Theile zu rasch und mit zu grofser Gewalt an die äufsere Grenze ihrer Bewegungsbahn bringt, in welchem Falle also die Scheibe unter der auf die Kurbel ausgeübten Kraft sich auf der Welle drehen wird.
    Auf der Welle 9 befindet sich ferner eine mit Minutentheilung versehene Scheibe 58, in deren Nähe an der Platte 5 ein Vergleichungszeichen 59 unbeweglich angeordnet ist. Die am Flantsch 7 der Platte 5, wie bereits bemerkt, angebrachte Gradtheilung zeigt in Graden den Drehungswinkel der Platte an, während die an der Scheibe 58 ' befindliche Theilung das Ablesen der Bogenminuten ermöglicht.
    Patenτ-AnSprüche:
    ι. Bei dem durch die Patente Nr. 47747 und 59269 geschützten, auf Widerstandsmessung beruhenden elektrischen Entfernungsmesser eine Einrichtung zum Ausgleichen etwa vorhandener. Unterschiede im Widerstand einzelner Theile von zwei mit einander zusammenwirkenden Apparaten, bestehend aus einer Reihe zu einer Führungsfläche sich ergänzender, einzeln verstellbarer Theile (38), welche je nach ihrer Höhestellung zu einander den Stromschlufsarm (28) auf dem Widerstandsdraht h im Sinne einer Vergröfserung oder Verringerung der wirksamen Länge desselben verschieben.
  2. 2. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Entfernungsmesser eine Vorrichtung zum Aendern der relativen Längen der Brückenzweigdrähte, gekennzeichnet durch die durch Drehen ihrer Arme (47 und 48) gegenüber den Drähten (41 und 42) verschiebbaren Contacte (43 und 44).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764252C (de) * 1935-07-10 1954-08-23 Aeg Anordnung zur Entfernungsmessung mittels mehrerer an den Enden bekannter Basen aufgestellter Peil- bzw. Visiergeraete

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764252C (de) * 1935-07-10 1954-08-23 Aeg Anordnung zur Entfernungsmessung mittels mehrerer an den Enden bekannter Basen aufgestellter Peil- bzw. Visiergeraete

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