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Antriebsvorrichtung für bandförmige Lautsehriftträger, insbesondere Tonfilme.
Zur Erzielung eines gleichförmigen Ablaufes von Tonfilmen an der Steuerstelle ordnet man vielfach eine Schwungmasse an, die durch eine vom Film mitgenommene Rolle beispielsweise über ein Reibradgetriebe angetrieben wird.
Die Erfindung besteht nun in der Wahl eines Reibradgetriebes, das in manchen Teilen zwar an sich bekannt ist, jedoch für den Filmtransport an der Tonbelichtungsstelle (Steuerstelle) besondere Vorteile bietet. Gemäss der Erfindung werden vom Film mitgenommene Rollen mit der Schwungmasse über ein solches Reibradgetriebe gekuppelt, bei dem mehrere Antriebsräder, die konzentrisch zu dem mit der Schwungmasse verbundenen, anzutreibenden Reibrad angeordnet sind, durch einen sie umschliessenden federnden Ring die erforderliche Pressung erhalten. Der federnde Ring ist je nach der Grösse der Kraft- übertragung verschieden stark auszubilden. Die Abstände der Lager der Reibradachsen sind so zu wählen, dass durch den federnden Ring, also durch die Zusammenpressung der drei Reibräder, keine zusätzliche Lagerreibung entsteht.
Die Anordnung dieses Getriebes für Tonfilmzwecke hat den Vorteil, dass im kleinsten Raum und unter Verwendung verhältnismässig grosser Filmrollen ein ganz erhebliches Schwungmoment mit den Filmrollen gekuppelt werden kann. Grosse Filmrollen und grosses Schwungmoment erhöhen beide den Gleichlauf des Films an der Tonstelle. Bekanntlich läuft der Film auf Rollen von kleinem Durchmesser nicht so ruhig auf und ab als auf solchen mit grossem Durchmesser. Dicht an der Auf-und Ablaufstelle ist bei kleinen Rollen immer ein deutliches Flattern senkrecht zur Ablaufrichtung wahrzunehmen, das sich bei grösseren Rollen wesentlich vermindert. Bei Tonfilmgeräten wird man daher die Schwungmasse immer auf einer schnellaufenden Achse des Reibradgetriebes, etwa so wie im Schnitt a, b (Fig. 3) dargestellt, anordnen.
Um den Film besonders gut mit der Schwungmasse zu kuppeln, leitet man ihn vorteilhaft in an sich bekannter Weise über zwei zahnlose Rollen, die erfindungsgemäss beide durch das Reibradgetriebe mit der Schwungmasse in Verbindung stehen. Der Film berührt in diesem Falle einen verhältnismässig grossen Umfang der zahnlosen Rollen. Zwischen beiden Rollen kann dann die Tonabnahme oder die Tonaufzeichnung erfolgen. Zweckmässigerweise wird zwischen diesen beiden Rollen eine schwach gekrümmte Filmbahn angeordnet. Der Abstand der beiden Rollenachsen ist so zu wählen, dass bei der Wiedergabeeinrichtung das vom Spaltbildgerät kommende Licht zwischen den Rollen ungehindert hindurchtreten und zur Photozelle gelangen kann. Letztere erhält auf diese Weise einen besonders günstigen Platz, der einer Vergrösserung der Photozelle keine Schwierigkeiten bietet, wie es z.
B. der Fall sein würde, wenn die Photozelle in einer rotierenden durchsichtigen Rolle untergebracht würde. Die Anordnung gestattet ferner, der Photozelle die äussere Form von Verstärkerrohren zu geben.
Das Wesen der Erfindung besteht also in der Auswahl eines bekannten, aber besonders günstigen Reibradgetriebes für den vorliegenden Zweck. Dieses Getriebe gibt keine zusätzlichen Lagerdrücke, läuft infolgedessen spielend leicht, wie es für Tonfilmzwecke erforderlich ist. Zusätzliche Lagerreibung bedeutet Dämpfung der Schwungmasse, also Verminderung der Gleichförmigkeit des Laufes.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. Fig. 1 schematisch ein Reibradgetriebe, dessen Reibrollen 2, 3 und 4 die mit der Schwungmasse versehene Welle 1 berühren und von einem federnden Pressring 5 umgeben sind. Fig. 2 zeigt ein ähnliches Getriebe mit nur zwei Reibrädern.
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Die Fig. 3,4 und 5 zeigen die konstruktive Ausbildung des Reibradgetriebes für ein Tonfilmwiedergabegerät im Schnitt nach ab der Fig. 4 bzw. Auf-und Grundriss. 6 ist die Photozelle, die ebenso wie die Tonaufnahmestelle zwischen bzw. hinter den beiden glatten Rollen 7 und 8 angeordnet ist, und
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der die Reibräder umgebende Federring, 14, 15 sind federnde Andruckrollen, die den Film gegen die glatten Rollen 7 und 8 pressen. 16 ist das Spaltbildgerät, das auf dem Film bzw. auf den zwischen den beiden glatten Rollen liegenden gekrümmten Tonbelichtungsstellen ein schmales Lichtband entwirft.
17 ist die gekrümmte feste Filmbahn, über die das Filmband an der Tonbelichtungsstelle geführt ist.
Der Film läuft zunächst durch das Bildfenster 20, über die Malteserrolle 19 und eine Zwischenrolle 18 zur glatten Rolle 8, sodann über die Tonbelichtungsstelle und die glatte Rolle 7 zur Nachwickelrolle 27 des Bildprojektors. 21 ist der Stecker für die Photozelle 6, der ähnlich ausgebildet werden kann wie der Stecker einer Verstärkerröhre. Die Anordnung der Photozelle ist denkbar einfach ; sie kann beliebig gross gehalten werden, d. h. es können die modernen Hochleistungsphotozellen verwendet werden, die keine grössere Verstärkung erfordern als eine elektrische Schalldose.
Fig. 6 erläutert die Erfindung an Hand eines Tonfilmaufnahmegerätes. 22 ist die Glühlampe, deren Licht durch die Kerrzelle 23 und die Nikolanordnung den auf der Gleitbahn 26 liegenden Film trifft. 24, 25 sind wiederum zwei mit Reibrollen verbundene glatte Rollen, 27 ähnlich wie in Fig. 4 die Nachwickelrolle des Aufnahmeprojektors.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Antriebsvorrichtung für bandförmige Lautschriftträger, insbesondere Tonfilme, mit einer Schwungmasse, die von an der Tonabtaststelle angeordneten, vom Film mitgenommenen Rollen über ein Reibradgetriebe angetrieben wird, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes Reibradgetriebe mit mehreren Antriebsrädern (9, 10), die konzentrisch zu dem mit der Schwungmasse verbundenen, anzutreibenden Reibrad (11) angeordnet sind und durch einen sie umschliessenden federnden Ring (13) den erforderlichen Reibungsdruck erhalten.